Energiebericht. Schriftenreihe des Amtes für Umweltschutz - Heft 2/2003. Fortschreibung für das Jahr 2002



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Transkript:

Schriftenreihe des Amtes für Umweltschutz - Heft 2/2003 Landeshauptstadt Stuttgart Amt für Umweltschutz Energiebericht Fortschreibung für das Jahr 2002 Stromverbrauchsentwicklung bei Verkehrsbauwerken MWh

IMPRESSUM Herausgeberin Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Umweltschutz Abteilung Energiewirtschaft in Verbindung mit der Stabsabteilung Kommunikation (Team Öffentlichkeitsarbeit) Schutzgebühr 10 Euro Stuttgart, September 2003 ISSN 1438-3918

ENERGIEBERICHT Fortschreibung für das Jahr 2002 Schriftenreihe des Amtes für Umweltschutz, Heft 2/2003

Jürgen Beck Bürgermeister Joachim von Zimmermann Stadtdirektor V O R W O R T Durch aktives Energiemanagement konnte die Stadt Stuttgart in den vergangenen 25 Jahren wesentliche Erfolge erzielen: Jährliche Energiekosteneinsparungen von mehr als 19 Mio. und ein Rückgang der CO 2 -Emissionen von mehr als 16 % seit 1990 sind sehr erfreuliche Ergebnisse. Die Auswertung des Energieverbrauchs aller städtischer Liegenschaften auf der Grundlage der Energierechnungen ist dafür ein wichtiges Werkzeug. Nur mit aktuellen und belastbaren Zahlen, die die Stadt mit Hilfe des Datenträgeraustauschverfahrens mit den NWS erhält, ist ein effektives Energiecontrolling möglich. Mit dem Energieerlass setzt sich die Stadt Stuttgart selbst Regeln für den Umgang mit Energie. Er enthält Anweisungen für den Bau und für den Betrieb der städtischen Liegenschaften und richtet sich an alle städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er bildet die Grundlage für die Energieleitlinie des Deutschen Städtetages, die als Hinweis zum kommunalen Energiemanagement veröffentlicht wird. Unser Stuttgarter Energieerlass soll nun aktualisiert, vereinfacht und dem Stand der Technik angepasst werden. Trotz der guten Ergebnisse haben wir noch nicht genug erreicht: Unser Ziel, die CO 2 -Emissionen bis zum Jahr 2005 um 30 % zu reduzieren, wird nur noch sehr schwer erreichbar sein. Deswegen wollen wir unsere Anstrengungen zur Energieeinsparung noch weiter verstärken. Jürgen Beck Bürgermeister von Zimmermann Stadtdirektor

2 Titelbild Das Titelbild zeigt die Stromverbrauchsentwicklung einiger Verkehrsbauwerke, die in den letzten Jahren von Leuchtstofflampen auf Natriumdampfhochdrucklampen umgerüstet wurden. Die Stromverbrauchseinsparung beträgt bis zu 70 %. Das Hintergrundbild stellt die Unterführung Wolframstraße mit der neuen Beleuchtung dar.

3 Inhaltsverzeichnis Seite 1 Einführung 5 1.1 Vorbemerkung 5 1.2 Kurzfassung 6 2 Statistik 8 2.1 Verbrauchs- und Kostenentwicklung 8 2.2 Heizenergie 14 2.3 Strom 15 2.4 Wasser 17 2.5 Kostenentwicklung der Ämter und Eigenbetriebe 18 2.6 Gebäude- und Bedarfsstellen 20 2.7 Energiekennwerte 22 2.8 Emissionen 24 3 Bilanz 28 3.1 Investitionen 28 3.2 Heizenergieeinsparung 30 3.3 Stromeinsparung 32 3.4 Wassereinsparung 34 3.5 Kosteneinsparung 36 4 Berichte 40 4.1 Energiedienst Heizung 40 Regleroptimierung Albschule/Realschule Degerloch 42 Umstellung einer Dampfheizung 43 Neue Heizzentrale im Mineralbad Leuze 45 4.2 Energiedienst Strom 48 Auswirkung von Reflektionsgraden 49 Strommehrverbrauch durch PCs 52 Strommehrverbrauch durch Mittagstisch an Schulen 53 Ventilatorenaustausch im Hallenbad Sonnenberg 54 4.3 Energiedienst Wasser 56 Regenwasser Waldau 57 Entdeckte Wasserverluste 59 4.4 Tarifwesen und Energiebeschaffung 60 4.5 Energiepreisvergleiche 61 Stuttgarter Energie- und Wärmepreisvergleich 61 Kommunaler Energie- und Wasserpreisvergleich 62 4.6 Straßenbeleuchtung 66 4.7 Lukratives Energiesparen an Stuttgarter Schulen (LESS) 68 4.8 Energieberatung Stuttgart 21 69

4 4.9 Energetische Sanierung des Altenpflegeheims Sonnenberg (KORIAS) 70 4.10 Energieberatungszentrum (EBZ) 72 4.11 Stuttgarter-Energie-Controlling-Modell (SECM) 73 5 Veröffentlichungen Arbeitskreise Vorträge 77 6 Zusammenfassende Bemerkungen 78 7 Glossar 79

5 1. EINFÜHRUNG 1.1 Vorbemerkung Um die Entwicklung von Energieverbräuchen mit dem Vorjahr vergleichen zu können, werden die Verbräuche zeit- und gradtagbereinigt. Für die Bewertung von Kostenentwicklungen müssen aber die absoluten Verbäuche zugrunde gelegt werden. Im Energiebericht sind daher bis einschließlich Kapitel 2 sowie in Kapitel 4.4 und 4.6 die tatsächlich verbrauchten Energiemengen aus Tabelle 5 ausgewertet. Ab Kapitel 3 sowie in Kapitel 2.7 sind die Verbräuche entsprechend dem Verfahren der VDI 3807 zeit- und gradtagbereinigt. Zur Gradtagbereinigung werden aus den Tagesmitteltemperaturen, die vom Wetteramt täglich ermittelt werden, die Gradtagzahlen errechnet. Der tatsächliche Heizenergieverbrauch eines Jahres wird dann mit der Gradtagzahl dieses Jahres auf ein Normjahr hochgerechnet und ist damit unabhängig von der jeweiligen Witterung. Wird dieser Normverbrauch durch die Bezugsfläche dividiert, erhält man einen flächenspezifischen Verbrauch, den Kennwert. Auf der Basis dieses Kennwerts kann die zeitliche Entwicklung des Energieverbrauchs einer Liegenschaft bewertet oder auch gleichartige Gebäude miteinander verglichen werden. Als Bezugsjahr wird bei den Vergleichen das Jahr gewählt, in dem die Aktivitäten zur Einsparung in der jeweiligen Energieart begonnen haben. Dies ist bei der Heizenergie das Jahr 1977, bei Strom das Jahr 1982 und bei Wasser das Jahr 1991. Das Bezugsjahr muss für Vergleichsrechnungen gemäß VDI 3807 Teil 1 festgehalten werden. Bei den Emissionen wurde das Jahr 1973 als Bezugsjahr gewählt, da bereits seit dieser Zeit Bezugsdaten vorliegen. Zusätzlich wird das Bezugsjahr 1990 verwendet, das auch Bezugsjahr des Klimaschutzkonzepts Stuttgart ist.

6 1.2 Kurzfassung Die Energie- und Wasserverbrauchsstatistik 2002 weist bei Heizenergie gegenüber 2001 einen Minderverbrauch von 7,6 % aus. Der Strom- und auch der Wasserverbrauch erhöhten sich 2002 um 1,3 % bzw. 5,4 %. Die Gesamtkosten reduzierten sich im Jahr 2002 um 1,3 % auf 37,9 Mio.. Im Jahr 2002 konnte eine Heizenergieeinsparung bezogen auf das Jahr 1977 von 254.500 MWh (Heizöläquivalent 25,5 Mio. l), eine Stromeinsparung bezogen auf das Jahr 1982 von 32.755 MWh (entspricht dem Jahresstromverbrauch von 9.099 Vier-Personen-Haushalten) und eine Wassereinsparung bezogen auf das Jahr 1991 von 817.839 m³ erreicht werden. Diese Einsparungen basieren sowohl auf Betriebsoptimierungen als auch auf neuen energiesparenden Anlagen. Die Brutto-Kosteneinsparungen des Jahres 2002 belaufen sich auf 19,4 Mio., jeweils bezogen auf das Jahr 1977. Die Aufwendungen für Personal und Abschreibung betragen 3,8 Mio.. Somit wurde eine Nettoeinsparung von 15,6 Mio. erzielt. Betrachtet man die Veränderung des Energieverbrauchs bezogen auf das Jahr 1990, beläuft sich die Heizenergieeinsparung auf 78.478 MWh; die Stromeinsparung beträgt 16.041 MWh. Die Emissionen verringerten sich 2002 im Vergleich zum Bezugsjahr 1973 bei SO 2 um 98,1 % auf 4,5 t, bei NO X um 62,0 % auf 24,5 t, bei CO um 99,6 % auf 9,2 t, bei Staub um 99,3 % auf 0,2 t, bei den Kohlenwasserstoffen um 96,5 % auf 0,6 t und bei CO 2 um 53,3 % auf 42.373 t (Tabelle 1-4). Im Kapitel 1.1 wurde erläutert, warum unterschiedliche Bezugsjahre gewählt wurden.

7 Energie- und Wasserverbrauch 2002 Veränd. z. Vorjahr Strom 168.017 MWh 0,2% Strom Eigenproduktion (aus Klärgas) 3.277 MWh 1,8% Strom Eigenproduktion (restlich) 2.818 MWh 164,4% Strom gesamt 174.111 MWh 1,3% Heizenergie 308.343 MWh -7,6% Thermische Solarenergie 822 MWh ---- Heizenergie gesamt 309.165 MWh ---- Wasser 2.097.700 m³ 5,4% Energie- und Wasserkosten 2002 Veränd. z. Vorjahr Strom 16.912 T 3,2% Heizenergie 13.865 T -10,5% Wasser 7.092 T 5,4% Gesamt 37.870 T -1,9% Emissionen 2002 Veränderung t (abs.) seit 1973 SO 2 4,5 t -98,1% NO x 24,5 t -62,0% CO 9,2 t -99,6% Staub 0,1 t -99,3% Kohlenwasserstoffe 0,6 t -96,5% CO 2 42.372,7 t -53,3% Energie- und Wasserkosteneinsparung 2002 1977-2002 Heizenergieeinsparung 254.500 MWh 4.455.217 MWh (entspricht l Heizöl) 25.450.030 l 445.521.714 l Stromeinsparungen 32.755 MWh 403.039 MWh (seit 1982) (Anzahl des Jahresstromverbrauchs 9.099 111.955 von 4-Personenhaushalten) Wassereinsparung 817.839 m³ 6.882.142 m³ (seit 1991) Ausgaben für Personal-, Datenver- 731 T 11.832 T arbeitungs- und Ingenieurkosten Abschreibung und Verzinsung von 3.047 T 33.420 T Investitionen Gesamtausgaben 3.778 T 45.252 T Bruttokosteneinsparungen 19.394 T 261.049 T Nettoeinsparungen 15.616 T 215.924 T Tabellen 1 4: Übersicht der Energie- und Wasserverbräuche sowie Kosten und Emissionen

8 2. STATISTIK 2.1 Verbrauchs- und Kostenentwicklung Die Energiestatistik für das Jahr 2002 ist in der nachfolgenden Tabelle 5 fortgeschrieben. Die Tabelle ist so aufgebaut, dass Jahresverbrauch, Jahreskosten und der durchschnittliche Preis mit den jeweiligen Prozentsätzen und Veränderungen zum Vorjahr zusammengefasst sind. Die Bilder 1 bis 12 basieren auf dieser Tabelle. Stromverbrauch und Stromkosten sind nach ihrer Verwendung aufgeteilt, Heizenergieverbrauch und Heizenergiekosten nach der Energieart. Heizstrom wird unter Heizenergie geführt. Wasserverbrauch und Wasserkosten sind nach Frischwasser und Abwasser aufgeteilt. Die Abwassermenge ergibt sich aus dem Frischwasser abzüglich der von Abwassergebühren befreiten Menge (z. B. Beregnung von Grünanlagen). Die Energiepreise errechnen sich aus der Division der Jahreskosten durch den Jahresbezug; sie stellen somit Mittelwerte über das gesamte Jahr dar. Sie werden nach den einzelnen Energiearten sowie nach Wasser aufgeschlüsselt. Die Bezugsmengen wurden sowohl bei der Gesamtenergiemenge als auch beim Strombedarf und Heizenergiebedarf prozentual aufgeteilt. Bei den Kosten erfolgte eine zusätzliche Aufteilung nach Gesamtkosten einschließlich der Wasserkosten. Außerdem sind die prozentualen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr dargestellt.

9 LANDESHAUPTSTADT B E Z U G K O S T E N P R E I S STUTTGART ENERGIESTATISTIK EIN- BEZUGS- GESAMT- STROM VERÄND. GESAMT- ENERGIE- STROM VERÄND. /MWh VERÄND. 2002 HEIT MENGE MWh ENERGIE HEIZENER. Z. VORJ. KOSTEN KOSTEN HEIZENER. Z. VORJ. /m³ Z.VORJ. Licht- und Kraftstrom kwh 135.427.410 135.427 28,3% 79,3% 1,6% 12.891.115 34,1% 41,8% 76,3% 5,3% 95,19 3,7% Straßenbel./VerkSign. kwh 32.589.202 32.589 6,8% 19,1% -5,0% 3.897.991 10,3% 12,7% 23,0% -4,6% 119,61 0,3% Eigenproduktion kwh 2.817.538 2.818 0,6% 1,6% 164,4% 122.979 0,3% 0,4% 0,7% 144,2% 43,65-7,6% STROM GESAMT kwh 170.834 35,7% 100,0% 1,3% 16.912.084 44,7% 54,9% 100,0% 3,2% 99,00 1,9% Kohle kg 5.350 41 0,0% 0,0% -28,5% 1.642 0,0% 0,0% 0,0% -31,8% 40,02-4,6% Heizöl l 1.481.213 14.812 3,1% 4,8% -3,9% 445.311 1,2% 1,5% 3,2% -17,2% 30,06-13,8% Flüssiggas kg 35.822 461 0,1% 0,1% -28,0% 39.425 0,1% 0,1% 0,3% -21,1% 85,52 9,5% Biomasse kwh 126.000 126 0,0% 0,0% -19,2% 5.978 0,0% 0,0% 0,0% -19,3% 47,45-0,1% EIGENE BESCHAFFUNG 15.440 3,2% 4,9% -5,1% 492.356 1,3% 1,6% 3,5% -17,6% 31,89-13,2% Fernwärme kwh 101.303.795 101.304 21,1% 32,9% -5,8% 5.707.094 15,1% 18,5% 41,2% -0,1% 56,34 6,0% Erdgas kwh/ho 211.937.393 191.379 39,9% 62,1% -5,1% 7.593.862 20,0% 24,7% 54,8% -12,4% 39,68-7,6% - Erdgas für Stromproduktion kwh/ho 3.432.217 3.099 0,6% 1,0% 164,4% 122.979 0,3% 0,4% 0,9% 144,2% 39,68-7,6% ERDGAS 188.280 39,3% 61,1% -6,6% 7.470.883 19,7% 24,3% 53,9% -13,8% 39,68-7,6% Heizstrom kwh 3.318.616 3.319 0,7% 1,1% -4,2% 195.091 0,5% 0,6% 1,4% 2,2% 58,79 6,7% HEIZENERGIE GESAMT 308.343 64,3% 100,0% -7,6% 13.865.424 36,6% 45,1% 100,0% -10,5% 44,97-3,2% GESAMTENERGIE 479.177 100,0% -4,6% 30.777.508 81,3% 100,0% -3,4% 64,23 1,2% Frischwasser m³ 2.097.700 5,4% 4.083.323 10,8% 5,1% 1,95-0,2% Abwasser m³ 1.928.696 5,9% 3.008.766 7,9% 5,9% 1,56 0,0% WASSER GESAMT m³ 2.097.700 5,4% 7.092.089 18,7% 5,4% 3,38 0,1% ENERGIE- WASSERKOSTEN 37.869.597 100,0% -1,9% Tabelle 5: Energiestatistik 2002

10 600 500 Strom *1000 MWh 400 300 200 Fernwärme Sonstiges Erdgas 100 Heizöl und Kohle 0 73 75 77 79 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 01 Jahr Bild 1: Energieverbrauch Im Jahr 2002 nahm der Gesamtenergieverbrauch gegenüber dem Vorjahr um 4,6 % auf 479.177 MWh ab. Dabei reduzierte sich der Heizenergieverbrauch (Summe aus Heizöl/Kohle, Erdgas und Fernwärme) um 7,6 % auf 308.343 MWh. Der Verbrauch von Heizöl reduzierte sich im Jahr 2002 um 3,9 % auf 14.812 MWh. Der Fernwärmebezug sank um 5,8 % auf 101.304 MWh. Der Erdgasverbrauch nahm um 6,6 % ab und betrug 188.280 MWh (vgl. Tabelle 5). Der Stromverbrauch erhöhte sich 2002 um 1,3 % auf 170.834 MWh.

11 100 Straßenbeleuchtung und Verkehrssignalanlagen 90 80 70 60 Licht- und Kraftstrom Ferndampf Sonstiges 6% 11% 19% 8% 19% 9% 28% % 50 Fernheizwasser 40 30 20 10 0 Kohle Heizöl Erdgas 73 75 77 79 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 01 Jahr % Jahr 1973 3% 7% 28% 39% 21% 0% Jahr 2002 Bild 2: Prozentuale Aufteilung des Energieverbrauches Der Anteil des Stromes (Straßenbeleuchtung und Verkehrssignalanlagen sowie Licht- und Kraftstrom) am gesamten Energieverbrauch erhöhte sich im Jahr 2002 um 1,7 % auf 35,7 %. Der Heizenergieanteil reduzierte sich dementsprechend auf 64,3 %. Der Stromverbrauch bei Licht- und Kraftstrom stieg dabei um 2.074 MWh (1,6 %) von 133.353 MWh auf 135.427 MWh. Bei der Straßenbeleuchtung und den Verkehrssignalanlagen sank der Verbrauch hingegen von 34.291 MWh auf 32.589 MWh und nahm damit um 1.702 MWh ab (- 5,0 %). Diese Reduzierung ist jedoch geringer als der Anstieg bei Licht- und Kraftstrom. Hinzu kommt der Strom aus Eigenproduktion mit 2.818 MWh. Der Anteil der leitungsgebundenen Energie am gesamten Heizenergieverbrauch stagnierte bei 95,1 %. Dabei sank der Anteil von Fernwärme um 1,1 % auf 32,9 %, der Erdgasanteil stieg auf 61,1 % (vgl. Tabelle 5).

12 45 40 Abwasser 35 Wasser 30 Mio. 25 20 15 Strom Sonstiges 10 5 Erdgas Fernwärme Heizöl und Kohle 0 73 75 77 79 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 01 Jahr Bild 3: Energie- und Wasserkosten Die Gesamtkosten für Strom, Heizenergie, Wasser und Abwasser reduzierten sich im Jahr 2002 gegenüber dem Vorjahr um 1,9 % auf 37.869.597. Dabei betrugen die Kosten für Strom 16.912.084, für Heizenergie 13.865.424 und für Wasser 7.092.089. Von 2001 auf 2002 erhöhten sich die Stromkosten um 3,2 %. Die Kosten für Heizenergie reduzierten sich um 10,5 %. Die Wasserkosten stiegen im vergangenen Jahr um 5,4 % (vgl. Tabelle 5).

13 % 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Straßenbeleuchtung und Verkehrssignalanlagen Ferndampf Kohle Heizöl Licht- und Kraftstrom Sonstiges Fernheizwasser Erdgas 73 75 77 79 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 01 Jahr 10% 19% 9% 33% 13% 1% 7% 6% Jahr 1973 24% 42 % 19% Jahr 2002 1% 16% 0% Bild 4: Prozentuale Aufteilung der Energiekosten Die Straßenbeleuchtung und die Verkehrssignalanlagen hatten 2002 einen Anteil von 12,7 % an den gesamten Energiekosten. Bei Licht- und Kraftstrom betrug der Anteil 41,8 %. Der Anteil der Stromkosten an den gesamten Energiekosten erhöhte sich um 3,7 % auf 54,9 %. Der Anteil für Heizenergie betrug 45,1 %. Die Fernwärmekosten gingen 2002 mit 18,5 % ein. Erdgas hatte einen Anteil an den gesamten Energiekosten von 24,3 %. Für Heizöl mussten 1,5 % der gesamten Energiekosten aufgewendet werden. Der Anteil von Kohle ist seit 1995 vernachlässigbar.

14 2.2 Heizenergie /MWh 45,00 40,00 35,00 30,00 25,00 20,00 15,00 Kohle Heizöl Erdgas Gegenüber dem Vorjahr reduzierte sich der Heizölpreis um 13,8 % auf 30,06 /MWh. Der Gaspreis sank aufgrund der Koppelung an den Heizölpreis zeitversetzt ebenfalls, und zwar um 7,6 % auf 39,68 /MWh. Die Preisspanne zwischen Heizöl und Erdgas erhöht sich seit dem Jahr 2000. Erdgas ist 2002 um 32 % teurer als Heizöl. 10,00 73 77 81 85 89 93 97 01 Jahr Bild 5: Preisentwicklung fossiler Brennstoffe Da der Jahresverbrauch an Kohle bereits 1995 auf unter 1.000 MWh zurückging, wurde der Preisverlauf nicht fortgeschrieben. /MWh 65 60 55 50 45 40 35 30 25 20 Ferndampf Heizstrom Fernheizwasser Der Preis für Fernwärme stieg 2002 im Vergleich zum Vorjahr um 6,0 % und betrug 56,34 /MWh. Die Versorgung mit Ferndampf wurde im Jahre 2001 eingestellt. Seit 2002 erfolgt die Fernwärmeversorgung nur noch mit Fernheizwasser. Der Heizstrompreis erhöhte sich 2002 um 6,7 % und betrug 58,79 /MWh. Im Vergleich zu Heizstrom war Fernheizwasser um 4,2 % günstiger. 15 73 77 81 85 89 93 97 01 Jahr Bild 6: Preisentwicklung bei Fernwärme und Heizstrom

15 % 375 325 275 225 175 125 75 25 Heizenergiepreis Heizenergiekosten Heizenergieverbrauch 73 77 81 85 89 93 97 01 Jahr Von 1973 bis 2002 nahm der Heizenergieverbrauch um 32,6 % ab, während im gleichen Zeitraum die Heizenergiekosten um 137,0 % stiegen. Daraus ergibt sich bei Heizenergie eine Preissteigerung von 258,3 %. Gegenüber dem Vorjahr nahm 2002 der Heizenergieverbrauch um 7,6 % ab. Die Kosten reduzierten sich um 10,5 %, u. a. aufgrund der Reduzierung des Preises um 3,2 %. Die jährliche prozentuale Steigerungsrate des Heizenergiepreises seit 1973 beträgt 4,3 %. Bild 7: Prozentuale Änderung beim Heizenergiebezug 2.3 Strom 180 160 140 Gesamtstrom Der gesamte Stromverbrauch erhöhte sich im Jahr 2002 gegenüber dem Vorjahr um 1,3 % auf 170.834 MWh. *1000 MWh 120 100 80 60 40 20 0 Licht- und Kraftstrom Straßenbeleuchtung und Verkehrssignalanlagen 77 81 85 89 93 97 01 Jahr Der Verbrauch von Licht- und Kraftstrom stieg im Jahr 2002 von 133.353 MWh auf 135.427 MWh an. Der Verbrauch erhöhte sich somit um 2.074 MWh. Dies bedeutet eine Erhöhung des Verbrauchs um 1,6 %. Bei der Straßenbeleuchtung nahm der Verbrauch um 1.702 MWh (5,0 %) auf 32.589 MWh ab. Bild 8: Stromverbrauchsentwicklung seit 1977 (ohne Heizstrom)

16 /MWh 150 140 130 120 110 100 90 80 Licht- und Kraftstrom Straßenbeleuchtung und Verkehrssignalanlagen Der Durchschnittspreis für Licht- und Kraftstrom erhöhte sich im Jahr 2002 erstmals seit 1994 wieder. Er belief sich im Jahr 2002 auf 95,19 /MWh (3,7 %). Ursache ist neben den gesetzlichen Abgaben eine geänderte Abnahmestruktur. Damit dürfte der Strompreis 2001 aber seinen Tiefpunkt gehabt haben. 70 60 50 73 77 81 85 89 93 97 01 Jahr Bild 9: Preisentwicklung Strom Der Strompreis für Straßenbeleuchtung und Verkehrssignalanlagen stieg im Jahr 2002 geringfügig um 0,3 % auf 119,61 /MWh an. Da der Nettopreis konstant blieb, ist dies durch die gesetzlichen Abgaben bedingt. 360 340 320 300 Stromkosten 280 260 240 % 220 Strompreis 200 180 160 140 120 Stromverbrauch 100 73 77 81 85 89 93 97 01 Jahr Von 1973 bis 2002 stieg der Stromverbrauch um 79 %, während im gleichen Zeitraum die Stromkosten um 163 % zunahmen. Daraus ergibt sich bei Strom eine Preissteigerung von 48 %. Gegenüber dem Vorjahr nahm der Stromverbrauch um 1,3 % zu. Der Strompreis stieg um 1,9 %. Damit erhöhten sich die Stromkosten im Jahr 2002 um 3,2 %. Die jährliche prozentuale Steigerungsrate des Strompreises seit 1973 beträgt 1,3 %. Bild 10: Prozentuale Änderung bei Strombezug

17 2.4 Wasser 8 7 6 5 4 3 2 Wasserkosten in Mio Wasserverbrauch in Mio m³ Wasserpreis in /m³ Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Wasserverbrauch im Jahr 2002 um 106.685 m³ auf 2.097.700 m³ an. Der Wasserpreis blieb nahezu konstant. Er erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um lediglich 0,1 % und betrug 3,38 /m³. Durch den gestiegenen Verbrauch nahmen die Wasserkosten zu und betrugen 7.092.089. 1 Frischwasserpreis in /m³ 0 73 77 81 85 89 93 97 01 Jahr Im Wasserpreis und in den Wasserkosten sind die Abwassergebühren enthalten. Bild 11: Verbrauchs-, Kosten- und Preisentwicklung bei Wasser 400 375 350 325 300 Wasserpreis 275 250 % 225 200 Frischwasserpreis 175 150 125 Frischwasserkosten 100 75 Wasserverbrauch 50 73 77 81 85 89 93 97 01 Jahr Bild 12: Prozentuale Änderung beim Wasserbezug Von 1973 bis 2002 nahm der Wasserverbrauch um 37 % ab. (Der starke Rückgang von 1985 auf 1986 ergab sich durch die Übergabe von Wohngebäuden an die SWSG.) Der Frischwasserpreis erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 213 %, der Wasserpreis (einschl. Abwasser) um 280 %, die Frischwasserkosten stiegen aber nur um 96 %. Bei einem gegenüber dem Vorjahr höheren Wasserverbrauch und nahezu konstanten Frischwasserpreis erhöhten sich die Frischwasserkosten. Die jährliche prozentuale Steigerungsrate des Frischwasserpreises seit 1973 beträgt 3,9 %. Die Steigerungsrate beim gesamten Wasserpreis (einschl. Abwasser) beläuft sich auf 4,5 %.

18 2.5 Kostenentwicklung der Ämter und Eigenbetriebe Aufgrund der Bedingungen des Stromrahmenvertrags aus dem Jahr 2000 befindet sich der Strompreis weiterhin auf niedrigem Niveau. Die Stromsteuer (Öko-Steuer) ist jedoch gestiegen. Dagegen hat sich die gesetzliche Abgabe nach dem KWK-Gesetz ab einem Verbrauch von 100.000 kwh deutlich verringert; die EEG-Abgabe wurde nahezu verdoppelt. Der Bedarf an Heizenergie ist im Vergleich zum Vorjahr vorwiegend aufgrund der Witterungsverhältnisse geringer ausgefallen. Die Heizenergiepreise liegen, vor allem bei Erdgas, unter dem Niveau des Jahres 2001. Bei Fernwärme ist eine Preisverlagerung zu Lasten des Leistungspreises festzustellen. Die Aufteilung der Energie- und Wasserkosten (ohne Abwasser) auf die Ämter und Eigenbetriebe in Tabelle 6 zeigt die Schwerpunkte innerhalb der Stadtverwaltung an. Die aus einzelnen Ämtern herausgelösten Eigenbetriebe sind in der Tabelle separat ausgewiesen. 1999 2000 2001 2002 Mio Mio Veränd. Kosten- Mio Veränd. Kosten- Mio Veränd. Kosten- z. Vorj. anteil z. Vorj. anteil z. Vorj. anteil Schulverwaltungsamt 6,51 6,80 4,5% 19,9% 7,21 6,0% 20,2% 6,80-5,7% 19,5% Krankenhäuser 4,81 5,32 10,5% 15,6% 6,10 14,8% 17,1% 5,84-4,4% 16,7% Katharinenhospital 1,96 2,16 10,2% 6,3% 2,60 20,4% 7,3% 2,49-4,6% 7,1% Bürgerhospital 0,97 1,14 16,6% 3,3% 1,25 10,2% 3,5% 1,21-3,4% 3,5% Olgahospital 0,75 0,82 10,0% 2,4% 0,91 10,7% 2,5% 0,92 1,1% 2,6% Bad Cannstatt 0,80 0,86 6,4% 2,5% 0,94 10,1% 2,6% 0,92-2,7% 2,6% Frauenklinik Berg 0,33 0,35 5,9% 1,0% 0,40 15,5% 1,1% 0,31-22,4% 0,9% Tiefbauamt 4,47 4,84 8,4% 14,2% 5,25 8,4% 14,7% 5,14-2,0% 14,7% SES 3,74 4,32 15,4% 12,6% 3,92-9,2% 11,0% 3,92 0,0% 11,2% KBB 2,92 3,13 7,2% 9,2% 3,10-0,9% 8,7% 3,06-1,5% 8,8% Sozialamt 1,52 1,55 2,6% 4,5% 1,51-3,1% 4,2% 1,45-4,0% 4,1% Jugendamt 1,18 1,27 7,2% 3,7% 1,30 2,5% 3,6% 1,28-1,8% 3,7% Garten- und Friedhofsamt 1,01 1,02 0,5% 3,0% 1,13 11,3% 3,2% 1,02-10,3% 2,9% Amt für Liegenschaften und Wohnen 0,93 1,01 8,3% 2,9% 1,05 3,9% 2,9% 1,34 27,6% 3,8% ELW 0,87 0,96 10,1% 2,8% 0,95-0,4% 2,7% 0,92-3,4% 2,6% Hauptamt m.bez.ämt. 0,64 0,68 7,0% 2,0% 0,70 2,5% 2,0% 0,71 1,6% 2,0% Sportamt 0,75 0,77 2,0% 2,2% 1,00 29,7% 2,8% 0,94-5,7% 2,7% AWS 0,50 0,50-0,3% 1,5% 0,53 5,7% 1,5% 0,54 1,8% 1,6% Kulturamt 0,51 0,53 3,1% 1,6% 0,53 0,5% 1,5% 0,54 1,4% 1,6% Branddirektion 0,36 0,40 8,9% 1,2% 0,41 3,6% 1,1% 0,40-1,6% 1,2% VMS 0,39 0,36-7,7% 1,1% 0,39 8,3% 1,1% 0,43 8,1% 1,2% Sonstige 0,64 0,71 11,6% 2,1% 0,67-5,0% 1,9% 0,55-18,1% 1,6% Gesamt 31,76 34,17 7,6% 100,0% 35,76 4,7% 100,0% 34,86-2,5% 100,0% Tabelle 6: Energie- und Wasserkostenentwicklung einzelner Ämter und Eigenbetriebe

19 Der größte Anteil der Kosten fällt mit 6,8 Mio. und 19,5 % wieder dem Schulverwaltungsamt zu. Ursache für die Kostensenkung von 5,7 % sind im Wesentlichen die gesunkenen Heizkosten. Die Krankenhäuser liegen mit 5,84 Mio. und einem Anteil von 16,7 % an zweiter Stelle. Im Mittel sind die Kosten um 4,4 % gesunken. Großen Anteil an der Kostenreduzierung hat die Frauenklinik Berg, bei der Ende 2001 die Ferndampfversorgung eingestellt und die Dampferzeugung auf Erdgas umgestellt wurde. Im Katharinenhospital liegen die Kosten ebenfalls niedriger, da sich der Gasverbrauch nach einem technischen Defekt im Vorjahr wieder normalisiert hat. Im Krankenhaus Bad Cannstatt ist wegen der neuen Chirurgie ein erheblicher Anstieg des Stromverbrauchs zu verzeichnen. Trotzdem sind die Kosten über alle Energiearten in der Summe geringer. An dritter Stelle folgt das Tiefbauamt mit 5,14 Mio. und einem Kostenanteil von 14,7 %. Da die Energiekosten überwiegend von der Straßenbeleuchtung bestimmt werden und sich der Verbrauch reduziert hat, liegt hier die wesentliche Ursache für die Kostensenkung. Bei der Stadtentwässerung Stuttgart (SES) blieben die Energie- und Wasserkosten mit 3,92 Mio. und einem Anteil von 11,2 % konstant. Bei den Kur- und Bäderbetrieben nahmen die Energie- und Wasserkosten um 1,5 % ab und betrugen 3,06 Mio.. Die um 4,0 % gesunkenen Kosten beim Sozialamt sind auf die allgemein niedrigeren Heizkosten zurückzuführen. Beim Garten- und Friedhofsamt haben sich die Energie- und Wasserkosten um 10,3 % reduziert. Sie liegen damit wieder auf dem Niveau des Jahres 2000. Der Wasserverbrauch im Buchrainfriedhof hat sich im Jahr 2002 normalisiert, was wesentlich zu diesem Ergebnis beigetragen hat. Hinzu kommen niedrigere Wasserkosten bei der Inspektion Hauptfriedhof und beim Killesbergpark. Die Stadtgärtnerei hatte einen geringeren Heizenergiebedarf. Der Betriebshof Mörikestraße wurde aufgegeben. Die erheblich höheren Kosten beim Amt für Liegenschaften und Wohnen basieren auf dem Erwerb des ehemaligen Güterbahnhofs Bad Cannstatt und auf der Übernahme von weiteren Gebäuden. Beim Sportamt haben sich die Kosten nach dem deutlichen Anstieg im Jahr 2001 wieder verringert. Wesentliche Ursache ist der Rückgang des Wasserverbrauchs bei der Festwiese am Stadion, was einem Betrag von 51.000 entspricht. Beim Eigenbetrieb Versorgungsmärkte und Marktveranstaltungen (VMS) sind die Energie- und Wasserkosten weiter gestiegen (8,1 %). Den größten Anteil daran hat die Wiedereingliederung der ehemaligen Zentralwäscherei.

20 2.6 Gebäude- und Bedarfsstellen G E B Ä U D E S T A T I S T I K 2002 Gebäudeart Anzahl Fläche Gebäudeart Anzahl Fläche [m²] [m²] Altenheim/Pflegeheim 11 60.116 Lagergebäude 16 26.741 Bürogeb./Beratungs-/Baubüro 39 12.153 Männer-/Frauenwohnheim 4 8.078 Begegnungsstätte 33 26.053 Mineralbad 2 2.385 (1) Betriebsgebäude 48 26.533 Schulgebäude 82 249.333 Bibliotheksgebäude 12 15.013 Schulgebäude mit TH 93 521.236 Fabrikgebäude 1 4.050 Schulgebäude mit LSB 1 4.594 Feuerwehrgebäude 26 22.048 Schulgebäude mit TH und LSB 7 46.863 Freibad 5 14.312 (1) Schutzbunker 33 43.572 Friedhofsgebäude 49 14.964 Sportgebäude 44 76.365 Garage 1 80 Sportgebäude mit LSB 1 2.000 Geschäfts- u. Verw.gebäude 19 97.360 Toilettengebäude 66 2.089 Geschäftshaus 6 4.617 Veranstaltungsgebäude 29 44.160 Gewächshaus/Tierhaus 3 11.722 Verwaltungsgebäude 80 105.258 Hallenbad 9 3.804 (1) Verw.- u. Betriebsgebäude 11 26.896 Heim 12 8.420 Wohncontainer 2 493 Hotel 1 924 Wohn- u. Betriebsgebäude 22 14.150 Kindergarten 87 24.036 Wohn- u. Geschäftshaus 61 31.620 Kindertagheim 80 54.006 Wohn- u. Verw.gebäude 21 25.110 Kiosk 4 134 Wohnhaus 389 147.348 Krankenhaus 11 264.123 Gebäude = 1.421 Wasserfläche = 20.501 m² (1) Wasserfläche Nettogrundfläche = 2.022.258 m² Tabelle 7: Gebäudestatistik 2002 für Gebäude mit einer Fläche > 1 m²

21 G E B Ä U D E S T A T I S T I K 2002 Sonstige Bedarfstellen Anzahl Sonstige Bedarfsstellen Anzahl Anstrahlung 25 Parkplatz/Parkscheinautomat/Schranke 16 Brunnen 153 Platz/Marktplatz/Betriebsgelände 33 Friedhof 12 Regenrückhalte-/Regenüberlaufbecken 85 Grünanlage 71 Rolltreppe 10 Kläranlagengebäude 4 Sportfläche 3 Maschinen-/Pumpstation 54 Standrohr 17 Meß-/Radarstation 5 Straße/Wegebeleuchtung/Signalanlage 6 Parkhaus 7 Tunnel/Unterführung 44 Bedarfsstellen = 545 Tabelle 8: Gebäudestatistik 2002 für Gebäudearten mit einer Fläche = 1 m² Anmerkung: Die Angaben stammen aus der EDV-Energieverbrauchsauswertung. Je nach Versorgungssituation sind auch Gebäudekomplexe in der Statistik zu einem Gebäude zusammengefasst. Sonstige Bedarfsstellen sind aus mathematischen Gründen mit einer Fläche von 1 m² ausgewiesen. Bei Straße/Wegebeleuchtung/Signalanlage handelt es sich um Sonderanlagen, die nicht in der allgemeinen Straßenbeleuchtung enthalten sind. Durch Veränderungen im Gebäudebestand, wie z. B. Neubau, Abbruch, Verkauf, Anmietung oder Aufgabe des Mietverhältnisses, hat sich in der Summe die Anzahl der Gebäude, für die von der Stadt Energie oder Wasser bezogen wurde, gegenüber dem Jahr 2001 um 31 auf 1.421 erhöht. Die Flächen wurden in Wasserflächen und beheizten Nettogrundflächen aufgeteilt. Bei den Wasserflächen haben sich zum Vorjahr keine Änderungen ergeben. Die Nettogrundfläche erhöhte sich um 29.560 m² und betrug Ende des Jahres 2.022.258 m². Die Anzahl der sonstigen Bedarfsstellen (Fläche = 1 m²) erhöhte sich um 11 von 534 auf 545.

22 2.7 Energiekennwerte Einheit 1999 2000 2001 2002 Gebäudeart kwh/m²a Veränd. Veränd. Veränd. (l/m²a) Kennwert Kennwert z. Vorj. Kennwert z. Vorj. Kennwert z. Vorj. Verwal- Heizung 141,7 130,5-7,9% 130,9 0,3% 130,8-0,1% tungs- Strom 41,1 40,1-2,4% 40,8 1,7% 40,4-1,0% gebäude Wasser 407,3 359,1-11,8% 343,5-4,3% 375,8 9,4% Schul- Heizung 127,6 114,1-10,6% 116,7 2,3% 117,7 0,9% gebäude Strom 21,2 20,2-4,7% 20,4 1,0% 22,1 8,3% Wasser 194,8 175,0-10,2% 169,7-3,0% 185,1 9,1% Schul- Heizung 126,3 118,0-6,6% 118,9 0,8% 118,0-0,8% gebäude Strom 16,0 16,0 0,0% 16,3 1,9% 17,2 5,5% mit TH Wasser 170,1 157,8-7,2% 157,4-0,3% 178,9 13,7% Heizung 5.232,3 4.852,5-7,3% 4.500,6-7,3% 4.681,9 4,0% Hallenbad Strom 1.185,0 1.102,9-6,9% 1.073,1-2,7% 1.071,7-0,1% Wasser 46.678,8 44.915,3-3,8% 43.434,5-3,3% 44.184,7 1,7% Kranken- Heizung 313,9 287,5-8,4% 288,8 0,5% 278,6-3,5% haus Strom 102,5 100,7-1,8% 100,8 0,1% 107,4 6,5% Wasser 1.367,7 1.380,3 0,9% 1.220,9-11,5% 1.287,6 5,5% Alters- Heizung 206,3 199,3-3,4% 187,7-5,8% 156,1-16,8% heim Strom 50,1 49,2-1,8% 48,7-1,0% 45,6-6,4% Wasser 1.120,9 1.154,4 3,0% 1.109,0-3,9% 1.025,9-7,5% Tabelle 9: Energiekennwertevergleich der Jahre 1999 bis 2002 Tabelle 9 zeigt den Vergleich der Heiz-, Strom- und Wasserkennwerte einiger ausgesuchter Gebäudearten. Der Heizkennwert hat sich vor allem bei den Altenheimen und den Krankenhäusern reduziert. Bei den Altenheimen ist der Kennwert gesunken, da das Altenpflegeheim Sonnenberg derzeit grundlegend saniert wird (s. Kapitel 4.9). Leicht erhöht hat sich der Heizkennwert bei den Schulgebäuden. Etwas deutlicher ist er bei den Hallenbädern gestiegen. Während der Stromkennwert bei Verwaltungsgebäuden und Hallenbädern geringfügig gesunken ist, zeigen Schulgebäude, Schulgebäude mit Turnhalle und Krankenhäuser eine deutliche Tendenz nach oben. Erheblichen Anteil an der Steigerung bei den Schulen hat die Johannes-Gutenberg- Schule, deren Stromkennwert sich um etwa 22 % erhöht hat. Bei den Schulgebäuden mit Turnhalle ist hingegen kein besonderer Ausreißer festzustellen; bis auf wenige Ausnahmen ist der Kennwert bei allen Gebäuden mehr oder weniger gestiegen. Für die Steigerung des Stromkennwertes bei den Krankenhäusern ist die neue Chirurgie des Krankenhauses Bad Cannstatt verantwortlich. Der geringere Kennwert bei den Altenheimen ist auch hier auf die Sanierung des Altenpflegeheims Sonnenberg zurückzuführen. Abgesehen von den Altenheimen (Sanierung Altenpflegeheim Sonnenberg) ist der Wasserkennwert bei allen hier aufgeführten Gebäudearten gestiegen.

23 Besonders deutlich ist dies bei Schulgebäuden mit Turnhalle der Fall. Aufgefallen ist dabei die Werner-Siemens-Schule, deren Wasserverbrauch sich gegenüber dem Vorjahr laut Abrechnung mehr als verdreifacht hat. Dies liegt jedoch an einem Ablesefehler im Jahr 2001. Die Außenstelle der Fasanenhofschule Ehrlichweg ist bei den Schulgebäuden hinsichtlich des Wasserverbrauchs hervorzuheben. Hier wurde ein Wasserrohrbruch festgestellt. Bei den Verwaltungsgebäuden ist allgemein eine Tendenz nach oben zu verzeichnen. Der insgesamt gestiegene Wasserkennwert bei den Krankenhäusern ist im Wesentlichen auf das Krankenhaus Bad Cannstatt zurückzuführen, das 2002 einen überdurchschnittlich hohen Kennwert aufweist. Für Verwaltungsgebäude und Schulen ist in Bild 13 der Verlauf der Heiz- und Stromkennwerte dargestellt. 220 55 200 180 160 Heizkennwert Verwaltungsgebäude Stromkennwert Verwaltungsgebäude 50 45 40 140 35 120 100 Heizkennwert Schulen 30 25 80 20 60 Stromkennwert Schulen 15 40 10 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 Jahr Bild 13: Entwicklung der Heiz- und Stromkennwerte in Verwaltungsgebäuden und Schulen Ursache für den Anstieg des Stromkennwerts bei den Verwaltungsgebäuden in den Jahren 1993 und 1994 ist die Inbetriebnahme des Rechenzentrums in der Hauptstätter Straße. Der Abfall des Stromkennwerts in den Jahren 1997 bis 1999 ist durch den Abbau des Rechenzentrums bedingt.

24 2.8 Emissionen Die Emissionen werden aus dem tatsächlichen Energieverbrauch durch Multiplikation mit Emissionsfaktoren berechnet (Tabelle 10). Jahr Energie- Menge SO 2 NO X CO CnHm Staub CO 2 Summe art MWh kg kg kg kg kg kg kg 1973 Koks Emissions- 1,80000 0,25200 24,12000 0,03600 0,18000 310 bis Heizöl faktoren 0,50400 0,18000 0,43200 0,05400 0,01800 265 1987 Gas kg/mwh 0,00072 0,12600 0,34200 0,04300 0,00072 200 ab Koks Emissions- 1,80000 0,18000 3,60000 0,03600 0,18000 310 1988 Heizöl faktoren 0,34200 0,18000 0,16200 0,01800 0,00540 265 Gas kg/mwh 0,00180 0,14400 0,16200 0,01800 0,00036 200 ab Koks 2 Emissions- 1,63080 0,18360 17,51400 1,23840 0,92520 345 2002 1 Heizöl faktoren 0,27720 0,16560 0,05760 0,00936 0,00612 264 Gas kg/mwh 0,00180 0,11520 0,03960 0,00191 0,00011 201 Immissionsgrenzwert # 140,00 # 80,00 # 10000,00 # 150,00 Emissionsbewertung 1,00 1,75 0,014 0,93 1973 Koks 104.243 187.637 26.269 2.514.341 3.753 18.764 32.315.330 Heizöl 103.300 52.063 18.594 44.626 5.578 1.859 27.374.500 Gas 155.509 112 19.594 53.184 6.687 112 31.101.800 Gesamt 363.052 239.813 64.457 2.612.151 16.018 20.735 90.791.630 Bew. Emissionen 239.813 112.800 36.570 19.284 408.467 2001 Koks 57 103 10 207 2 10 17.785 Heizöl 15.412 5.271 2.774 2.497 277 83 4.084.111 Gas 201.666 363 29.040 32.670 3.630 73 40.333.156 Gesamt 217.135 5.737 31.824 35.373 3.909 166 44.435.052 Differenz zu 1973-234.075-32.633-2.576.778-12.108-20.569-46.356.578-97,6% -50,6% -98,6% -75,6% -99,2% -51,1% Vermeidung ab 1973-2.974.775-598.563-34.287.745-113.107-266.370-787.455.817 Bew. Emissionen 5.737 55.693 495 155 62.079 2002 Koks 2 41 67 8 719 51 38 14.145 Heizöl 14.812 4.106 2.453 853 139 91 3.910.402 Gas 191.379 344 22.047 7.579 366 21 38.448.135 Gesamt 206.233 4.517 24.507 9.150 555 150 42.372.682 Differenz zu 1973-235.295-39.950-2.603.000-15.463-20.585-48.418.948-98,1% -62,0% -99,6% -96,5% -99,3% -53,3% Vermeidung ab 1973-2.979.293-623.070-34.296.896-113.662-266.520-829.828.499 Bew. Emissionen 4.517 42.888 128 139 47.672 1 Quelle: UBA Forschungsbericht 295 46 364 Tabelle 7.19c ( Kleinverbraucher 1.BImSchV + 4.BImSchV ) 2 ab 2002, für Steinkohlen und -briketts Tabelle 7.19a ( Haushalte, Kleinverbraucher) #) µg/m³ Tabelle 10: Emissionsstatistik

25 Um einen Vergleich verschiedener Emissionen zu ermöglichen, erfolgt eine Bewertung nach den Immissionsgrenzwerten der TA-Luft. Ein höherer Immissionsgrenzwert führt also zu einer niedrigeren Gewichtung des dazugehörigen Schadstoffs. Außer CO 2 werden die Emissionen, die bei der Erzeugung von Fernwärme und Strom entstehen, nicht berücksichtigt, da diese in der Heizkraftwerkstatistik der NWS aufgeführt sind. Von 1973 bis 2002 verringerten sich die tatsächlichen Emissionen bei SO 2 um 98,1 % auf 4.517 kg, bei NO X um 62,0 % auf 24.507 kg, bei CO um 99,6 % auf 9.150 kg, bei Kohlenwasserstoffen um 96,5 % auf 555 kg und bei Staub um 99,3 % auf 150 kg. Der Rückgang der Emissionen beruht zum großen Teil auf dem Wechsel des Energieträgers. Da inzwischen weitgehend leitungsgebundene Energien eingesetzt werden, ist das Emissionsniveau seit Anfang der neunziger Jahre annähernd konstant. Der Emissionsrückgang durch Modernisierung von Gasheizungen wird in dieser Auswertung nicht berücksichtigt. Auch der Rückgang des Verbrauchs führt zu rückläufigen Emissionsmengen. Die bewerteten Emissionen sind in Bild 14 dargestellt. 450 400 350 t/a 300 250 200 Staub CO 150 100 NO X 50 SO 2 0 73 75 77 79 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 01 Jahr Bild 14: Bewertete Emissionen aus Kohle-, Heizöl- und Gasfeuerungsanlagen Beim CO 2 werden zunächst die Emmissionen aus städtischen Verbrennungsanlagen betrachtet. Durch Umstellung von Heizöl- und Kohlefeuerungen auf Erdgasfeuerung konnte die emitierte CO 2 - Menge drastisch reduziert werden, sodass deren CO 2 -Emissionen nur noch von untergeordneter Bedeutung sind. Damit lässt sich erklären, warum sich die CO 2 -Emissionen aus Erdgas gegenüber 1990 leicht erhöht haben.

26 Von 1973 bis 2002 gingen die CO 2 -Emissionen bei städtischen Anlagen um 53,3 % auf 42.373 t zurück (Bild 15). 100 90 80 70 CO 2 *1000 t/a 60 50 40 30 Gas 20 Heizöl 10 Koks 0 73 75 77 79 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 01 Jahr Bild 15: Entwicklung der CO 2 -Emissionen aus Kohle-, Holz- und Gasfeuerungsanlagen Im Jahr 2002 wurden die CO 2 -Emissionen bezogen auf 1990 um 11 % verringert. In den Jahren 1994 und 1998 konnte die größte Minderung der CO 2 -Emissionen von jeweils 17 % bezogen auf 1990 erreicht werden. Neben den CO 2 -Emissionen aus städtischen Feuerungsanlagen (Kohle-, Heizöl-, Gasfeuerungsanlagen) verursacht die Nutzung der übrigen Endenergien wie Fernwärme oder Strom ebenfalls CO 2 -Emissionen. In Bild 16 sind die CO 2 -Emissionen aller städtischen Liegenschaften für alle Energiearten seit 1990 dargestellt. Die CO 2 -Emissionsfaktoren für die drei Energiearten Koks, Heizöl und Gas sind in Tabelle 10 enthalten. Für Fernwärme wurden jährlich von den NWS ermittelte spezifische Emissionsfaktoren verwendet. Bei Strom wurde nach GEMIS (Globales Emissions-Modell integrierter Systeme) der durchschnittliche Emissionsfaktor für Deutschland angesetzt. Der Effekt der Umstellung von Heizöl- und Kohlefeuerungen ist auch in Bild 16 zu erkennen. Dies erklärt auch, weshalb die CO 2 -Emissionen aus Gasfeuerungen nahezu unverändert bleiben. Bild 16 macht deutlich, dass der Strombereich die CO 2 -Emissionen dominiert. Insgesamt konnte der CO 2 -Ausstoß gegenüber 1990 um 12,5 % verringert werden. Dabei hat sich der Anteil der Fernwärme in den letzten Jahren durch Verbrauchseinsparungen, aber auch durch Maßnahmen der NWS bei der Fernwärmeerzeugung reduziert.

27 In Bild 16 ist ferner zu erkennen, dass eine 30 %-ige Reduktion der CO 2 -Emissionen gegenüber 1990 bis zum Jahr 2005 nicht erreicht werden kann, wenn die Klimaschutz-Bemühungen der Stadt nicht deutlich gesteigert werden. Der aktuelle Trend lässt im Jahr 2005 lediglich eine Reduktion um 16,5 % erwarten. 225 200 CO 2 175 Trend 150 Strom *1000t/a 125 100 Strom Heizstrom Zielwert 2005 Zielwert 75 50 Fernwärme Fernwärme Heizstrom Flüssiggas 25 Gas Flüssigas Koks Koks Heizöl Gas 0 Heizöl 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 Jahr Bild 16: CO 2 -Emissionen für alle Energieträger der städtischen Liegenschaften

28 3. BILANZ 3.1 Investitionen Maßnahme 1999 2000 2001 2002 T % T % T % T % Wärmedämmung 300 16,5 436 23,5 711 29,3 803 27,6 Fensterverbesserungen 69 3,8 225 12,1 197 8,1 440 15,1 Baulicher Wärmeschutz 369 20,3 661 35,6 907 37,4 1.243 42,7 Wärmeerzeug./Rückgew. 761 41,8 329 17,8 752 31,0 416 14,3 Regelanlagen 268 14,7 248 13,4 231 9,5 900 30,9 Wassereinsparung 232 12,7 471 25,4 20 0,8 10 0,3 Elektrotechnik 191 10,5 66 3,6 131 5,4 102 3,5 Gebäudetechnik 1.451 79,7 1.115 60,1 1.133 46,7 1.428 49,1 Solaranlagen BHKW/WP 78 4,2 368 15,2 156 5,4 Sonstiges 20 0,8 83 2,8 Neuere Technologien 78 4,2 388 16,0 239 8,2 Gesamt 1.820 100,0 1.854 100,0 2.428 100,0 2.909 100,0 Tabelle 11: Investitionen für Energiesparmaßnahmen Die Investitionen für energiesparende Maßnahmen basieren auf einer Umfrage bei den städtischen Ämtern und Eigenbetrieben. Hierbei wurden auch die vom Amt für Umweltschutz im Rahmen des stadtinternen Contractings finanzierten Maßnahmen berücksichtigt. Die gesamten Investitionen werden nach den drei Gruppen baulicher Wärmeschutz, Gebäudetechnik und neuere Technologien aufgeteilt. Die gesamten Investitionen erhöhten sich 2002 um 481 T. Seit 1976 sind dies die höchsten Investitionen für Energiesparmaßnahmen. Der Anteil des baulichen Wärmeschutzes ist nach einem Einbruch 1999 in den Jahren 2000 bis 2002 angestiegen und hat 2002 einen Wert von ca. 42,7 % an den Gesamtinvestitionen erreicht.

29 3,0 2,5 Mio. 2,0 1,5 1,0 Summe aller Maßnahmen Neuere Technologien Gebäudetechnik 0,5 Baulicher Wärmeschutz 0,0 76 78 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 00 02 Jahr Bild 17: Investitionen für energiesparende Maßnahmen Die Gesamtinvestitionen für energiesparende Maßnahmen beliefen sich 2002 auf 2,909 Mio.. Davon entfielen auf den baulichen Wärmeschutz 1,243 Mio. die Gebäudetechnik 1,428 Mio. neuere Technologien 0,239 Mio. Die investiven Maßnahmen werden in der Regel vom Hochbauamt bzw. Tiefbauamt geplant und umgesetzt.

30 3.2 Heizenergieeinsparung JAHR GRAD- HEIZENERGIEVERBRAUCH HEIZENERGIEEINSPARUNG HEIZKOSTENEINSPARUNG TAG tatsäch- auf Nor- von ohne pro Anteil Summe Preis pro Summe ZAHL licher maljahr Neu- Ein- Jahr an Jahr bezogen anlagen sparung Ges.- Gtm= ver- 3555 K x d brauch K x d MWh MWh MWh MWh MWh % MWh /MWh T T 1 2 3 4 5 6=5+6 (Vj) 7 = 6-4 8=7:6 10 11 = 7x10 1977 3.202 463.814 514.947 514.947 1978 3.643 481.133 469.511 2.215 517.162 47.651 9,2 47.651 19,91 949 949 1979 3.492 453.529 461.711 8.161 525.323 63.612 12,1 111.263 22,54 1.434 2.383 1980 3.691 474.823 457.327 14.415 539.738 82.411 15,3 193.673 27,25 2.246 4.628 1981 3.402 446.981 467.083 1.609 541.347 74.264 13,7 267.937 34,23 2.542 7.171 1982 3.302 419.337 451.467 2.801 544.148 92.681 17,0 360.618 38,46 3.565 10.736 1983 3.342 388.790 413.569 3.214 547.362 133.793 24,4 494.411 38,96 5.213 15.948 1984 3.694 418.080 402.348 13.379 560.741 158.393 28,2 652.804 39,74 6.294 22.242 1985 3.808 429.280 400.759 1.590 562.331 161.572 28,7 814.376 42,25 6.826 29.068 1986 3.778 395.349 372.013-6.664 555.667 183.654 33,1 998.030 37,87 6.955 36.024 1987 3.842 420.088 388.707 7.735 563.402 174.695 31,0 1.172.724 31,42 5.489 41.512 1988 3.327 367.473 392.656-2.196 561.206 168.550 30,0 1.341.274 30,21 5.091 46.604 1989 3.218 397.477 439.102 38.363 599.569 160.467 26,8 1.501.741 30,14 4.836 51.440 1990 3.192 359.135 399.976-23.570 575.999 176.023 30,6 1.677.764 32,46 5.714 57.154 1991 3.652 389.674 379.324 4.216 580.215 200.891 34,6 1.878.655 35,09 7.049 64.203 1992 3.307 355.050 381.676 10.106 590.321 208.645 35,3 2.087.300 35,36 7.378 71.581 1993 3.451 354.895 365.643 1.052 591.373 225.730 38,2 2.313.030 35,18 7.942 79.522 1994 3.056 324.840 377.893 5.779 597.152 219.259 36,7 2.532.288 36,13 7.923 87.445 1995 3.496 341.688 347.415-7.662 589.490 242.075 41,1 2.774.363 34,82 8.429 95.874 1996 3.942 368.236 332.060 1.857 591.347 259.287 43,8 3.033.650 33,58 8.706 104.580 1997 3.344 339.779 361.262 124 591.471 230.210 38,9 3.263.860 36,48 8.398 112.978 1998 3.308 334.216 359.203 1.105 592.577 233.374 39,4 3.497.234 36,69 8.562 121.540 1999 3.189 335.625 374.133-231 592.346 218.213 36,8 3.715.446 34,45 7.518 129.057 2000 3.033 324.139 361.344 667 593.013 231.669 39,1 3.947.116 40,78 9.447 138.504 2001 3.329 333.650 337.969-1.443 591.570 253.601 42,9 4.200.717 46,44 11.777 150.281 2002 3.149 308.343 336.383-686 590.884 254.500 43,1 4.455.217 44,97 11.444 161.725 Tabelle 12: Berechnung der Heizenergie- und Heizkosteneinsparung Der witterungsbereinigte Heizenergieverbrauch betrug im Jahr 2002 336.383 MWh. Gegenüber dem Vorjahr nahm er um 1.586 MWh oder um 0,5 % ab. Ab dem Jahr 2000 wurde die Bereinigung des Heizenergieverbauchs nicht mehr pauschal mit dem gesamten Heizenergieverbrauch durchgeführt, sondern für jede Liegenschaft separat und die einzelnen Ergebnisse anschließend aufsummiert.

31 Der theoretische Heizenergieverbrauch, wie er sich ohne Energiesparmaßnahmen eingestellt hätte, verringerte sich im Jahr 2002 auf 590.884 MWh. Diese Reduzierung um 686 MWh ergibt sich aus der Differenz des bereinigten Verbrauchs von Neuanlagen (z.b. Geschäftshaus in der Reichenbachstraße) in Höhe von 1.288 MWh und dem bereinigten Verbrauch der verkauften und außer Betrieb genommenen Liegenschaften (z.b. Aufgabe der Asylbewerberunterkunft in der Leitzstraße 4 und in der Tübingerstraße 51) in Höhe von 1.974 MWh. Die Einsparung bei der Heizenergie (theoretischer Verbrauch minus tatsächlichem Verbrauch) liegt 2002 bei 254.500 MWh. Dies entspricht einer Reduzierung von 43,1 % bezogen auf den theoretischen Heizenergieverbrauch. Gegenüber dem Vorjahr (42,9 %) hat sich dieser Wert leicht erhöht. Die Einsparung seit 1977 beträgt 4.455.217 MWh (Heizöläquivalent 445,5 Mio. l) und seit 1990 665.183 MWh (Heizöläquivalent 66,5 Mio. l). 600 Heizenergieverbrauch ohne Energiesparmaßnahmen 500 Eingesparte Heizenergiemenge 400 300 Heizenergieverbrauch auf Normaljahr bezogen 200 100 Davon seit 1990 eingesparte Heizenergiemenge Eingesparte Heizenergiemenge 0 73 75 77 79 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 01 Jahr Bild 18: Heizenergieverbrauch und Heizenergieeinsparung

32 3.3 Stromeinsparung JAHR STROMVERBRAUCH 1) STROMEINSPARUNG STROMKOSTENEINSPA. tatsäch- allgem. von ohne pro Anteil Summe Preis 1) pro Summe licher Zu- Neu- Ein- Jahr an Jahr wachs anlagen sparung Ges.- 2) verbrauch MWh MWh MWh MWh MWh % MWh /MWh T T 1 2 3=zx5 (Vj) 4 5=5 (Vj) +3+4 6=5-2 7=6:5 9 10=6x9 1982 126.997 -------- -------- 126.997 -------- -------- -------- -------- -------- -------- 1983 123.907 1.270 975 129.242 5.335 4,1 5.335 129,82 693 693 1984 126.287 1.292 3.407 133.941 7.654 5,7 12.989 134,26 1.028 1.720 1985 135.176 1.339 8.900 144.180 9.004 6,2 21.993 136,61 1.230 2.950 1986 137.840 1.442 859 146.481 8.641 5,9 30.634 134,51 1.162 4.113 1987 145.565 1.465 3.470 151.416 5.851 3,9 36.485 135,36 792 4.905 1988 143.379 1.514-616 152.314 8.935 5,9 45.420 136,69 1.221 6.126 1989 148.268 1.523 7.247 161.084 12.816 8,0 58.236 137,06 1.757 7.882 1990 150.016 1.611 3.302 165.997 15.981 9,6 74.217 134,57 2.151 10.033 1991 156.100 1.660 5.529 173.186 17.086 9,9 91.303 132,59 2.265 12.298 1992 161.092 1.732 5.783 180.701 19.609 10,9 110.912 130,80 2.565 14.863 1993 165.269 1.807 4.971 187.479 22.210 11,8 133.122 131,15 2.913 17.776 1994 161.252 937 1.052 189.468 28.217 14,9 161.339 132,46 3.738 21.514 1995 160.960 947-858 189.558 28.598 15,1 189.937 130,95 3.745 25.259 1996 163.197 948 2.525 193.031 29.834 15,5 219.770 118,67 3.540 28.799 1997 157.528 0 122 193.153 35.624 18,4 255.395 118,92 4.236 33.035 1998 165.232 0 509 193.662 28.430 14,7 283.825 106,89 3.039 36.074 1999 162.207 0 375 194.037 31.830 16,4 315.655 101,21 3.221 39.296 2000 170.960 0 851 194.888 23.928 12,3 339.583 99,92 2.391 41.686 2001 168.710 0 4.524 199.412 30.702 15,4 370.284 97,11 2.981 44.668 2002 170.834 0 4.177 203.589 32.755 16,1 403.039 99,00 3.243 47.910 1) ohne Heizstrom 2) allg. Zuwachs 1982-1993 z = 1%, 1994-1996 z = 0,5%, ab 1997 z = 0,0% Tabelle 13: Berechnung der Stromenergie- und Stromkosteneinsparung Der Stromverbrauch aller städtischen Gebäude und Einrichtungen, einschließlich der Straßenbeleuchtung und Verkehrssignalanlagen, stieg im Jahr 2002 von 168.710 MWh auf 170.834 MWh und nahm damit insgesamt um 2.124 MWh (1,3 %) zu. Der theoretische Stromverbrauch, wie er sich ohne Einsparmaßnahmen eingestellt hätte, stieg

33 bedingt durch Neuanlagen um 4.177 MWh auf 203.589 MWh an. Als Neuanlage ist besonders die neue Chirurgie des Krankenhauses Bad Cannstatt mit 2.700 MWh hervorzuheben. Bei der Straßenbeleuchtung und den Verkehrssignalanlagen ist durch Neuanlagen ein Zuwachs von 156 MWh entstanden. Die Einsparung beim Stromverbrauch (theoretischer Verbrauch minus tatsächlichem Verbrauch) beträgt für das Jahr 2002 somit 32.755 MWh. Dies entspricht 16,1 % bezogen auf den theoretischen Verbrauch. Seit 1982 beläuft sich die Einsparung auf insgesamt 403.039 MWh, bezogen auf 1990 ergeben sich 131.990 MWh. 210 180 Stromverbrauch ohne Energiesparmaßnahme Eingesparte Strommenge 150 120 90 60 30 Stromverbrauch Eingesparte Strommenge Davon seit 1990 eingesparte Strommenge 0 77 79 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 01 Jahr Bild 19: Stromverbrauch und Stromeinsparung (Bezugsjahr 1982 mit allgem. Stromzuwachs von 1%, ab 1994 0,5%, ab 1997 0,0%)

34 3.4 Wassereinsparung JAHR WASSERVERBRAUCH WASSEREINSPARUNG WASSERKOSTENEINSPA. tatsäch- von ohne pro Anteil Summe Preis pro Summe licher Neu- Ein- Jahr an Jahr anlagen sparung Ges.- verbrauch m³ m³ m³ m³ % m³ /m³ T T 1 2 3 4=4 (Vj) +3 5=4-2 6=5:4 8 9=5x8 1991 2.758.066 2.758.066 1992 2.637.498 18.398 2.776.464 138.966 5,0 148.150 2,32 322 322 1993 2.630.194 28.060 2.804.524 174.330 6,2 322.480 2,56 447 768 1994 2.470.834 14.596 2.819.120 348.286 12,4 670.766 2,79 971 1.739 1995 2.158.679-27.381 2.791.739 633.060 22,7 1.303.826 2,96 1.874 3.613 1996 2.067.626 4.859 2.796.598 728.972 26,1 2.032.798 3,15 2.296 5.909 1997 2.118.558 9.788 2.806.386 687.828 24,5 2.720.626 3,28 2.254 8.163 1998 2.021.643 16.134 2.822.520 800.877 28,4 3.521.503 3,37 2.696 10.859 1999 1.950.924-2.876 2.819.644 868.720 30,8 4.390.223 3,37 2.926 13.785 2000 1.991.315 11.652 2.831.296 839.981 29,7 5.230.204 3,37 2.834 16.619 2001 1.991.015-6.182 2.825.114 834.099 29,5 6.064.303 3,38 2.821 19.441 2002 2.097.700 90.425 2.915.539 817.839 28,1 6.882.142 3,38 2.764 22.205 Tabelle 14: Berechnung der Wasser- und Wasserkosteneinsparung Der Wasserverbrauch aller städtisch genutzten Liegenschaften stieg im Jahr 2002 von 1.991.015 m³ auf 2.097.700 m³ an und nahm damit um 106.685 m³ (5,4 %) zu. Der theoretische Wasserverbrauch, wie er sich ohne Einsparmaßnahmen eingestellt hätte, erhöhte sich auf 2.915.539 m³. Der Zuwachs von 90.425 m³ gegenüber dem Vorjahr ergibt sich aus der Differenz von Neuanlagen und den Liegenschaften und Einrichtungen, die abgegeben, verkauft oder außer Betrieb genommen wurden. Allein durch den Erwerb des ehemaligen Güterbahnhofs Bad Cannstatt entstand ein Mehrverbrauch von 90.559 m³. Bei den Abgängen ist die Asylbewerberunterkunft Leitzstr. 4 (Aufgabe des Gebäudes) besonders zu erwähnen. Für das Jahr 2002 ergibt sich aus der Differenz von theoretischem und tatsächlichem Wasserverbrauch eine Einsparung von 817.839 m³ bzw. 28,1 %. Die Einsparung seit 1991 beläuft sich somit auf insgesamt 6.882.142 m³.

35 3.000 Wasserverbrauch ohne Sparmaßnahmen 2.500 Eingesparte Wassermenge 2.000 x 1.000 m³ 1.500 1.000 Wasserverbrauch 500 Eingesparte Wassermenge 0 87 89 91 93 95 97 99 01 Jahr Bild 20: Wasserverbrauch und Wassereinsparung

36 3.5 Kosteneinsparungen AUFWENDUNGEN IN T ABSCHREIBUNG UND PERSONAL-, DATENVERARBEITUNGS- JAHR INVESTITIONEN VERZINSUNG UND INGENIEURKOSTEN GESAMT PRO SUMME ANNUI- PRO SUMME MANN- PERS.- EDV ING. PRO SUMME PRO SUMME JAHR TÄT JAHR der letzten JAHRE KOST. KOST. KOST. JAHR JAHR 1) 2) 20 Jahre 5=3xa 1 1976 51 51 5 5 5 2,75 86,41 0 0 86 86 91 91 2 1977 102 153 9 14 19 3,79 125,8 0 0 126 212 140 231 3 1978 153 307 14 28 47 4,00 135 0 0 135 347 163 394 4 1979 153 460 14 42 89 5,37 192,2 0 2 194 541 236 629 5 1980 153 614 14 56 144 4,92 182,5 0 8 190 731 246 875 6 1981 153 767 14 70 214 5,25 207,1 0 29 236 966 305 1.180 7 1982 1.586 2.353 144 214 428 5,75 250 6 1 257 1.224 471 1.651 8 1983 1.495 3.847 136 349 777 7,08 306,3 37 0 344 1.567 693 2.344 9 1984 1.023 4.871 93 442 1.219 8,00 356,9 32 3 392 1.959 834 3.179 10 1985 2.388 7.259 217 659 1.878 8,00 373,2 10 2 385 2.344 1.044 4.223 11 1986 2.692 9.951 244 904 2.782 7,25 333,4 29 9 371 2.715 1.274 5.497 12 1987 1.606 11.557 146 1.049 3.831 8,25 387 32 81 500 3.215 1.549 7.046 13 1988 1.271 12.828 115 1.165 4.996 6,67 331,3 33 161 526 3.741 1.690 8.737 14 1989 335 13.163 30 1.195 6.191 6,50 271,5 48 95 415 4.155 1.610 10.346 15 1990 1.121 14.283 102 1.297 7.488 6,50 261,8 124 6 392 4.548 1.689 12.036 16 1991 1.459 15.743 132 1.429 8.917 6,20 267,4 80 2 349 4.896 1.778 13.814 17 1992 1.252 16.994 114 1.543 10.461 7,20 462,7 40 5 508 5.404 2.051 15.864 18 1993 785 17.780 71 1.614 12.075 9,10 570 90 3 662 6.066 2.277 18.141 19 1994 1.158 18.938 105 1.719 13.794 8,70 541 56 0 597 6.663 2.316 20.457 20 1995 1.413 20.351 128 1.848 15.642 9,40 619 40 9 667 7.330 2.515 22.972 21 1996 1.730 22.030 157 2.005 17.647 8,80 554 76 8 638 7.967 2.643 25.615 22 1997 1.939 23.816 176 2.181 19.828 8,55 611 103 8 722 8.689 2.903 28.518 23 1998 2.114 25.623 192 2.373 22.201 8,30 502 86 0 588 9.278 2.961 31.479 24 1999 1.820 26.983 165 2.538 24.739 8,20 444 88 8 540 9.817 3.078 34.557 25 2000 1.854 28.224 168 2.707 27.446 9,30 489 151 24 664 10.481 3.370 37.927 26 2001 2.428 29.885 220 2.927 30.373 9,30 481 119 20 620 11.101 3.547 41.474 27 2002 2.909 30.440 264 3.047 33.420 9,35 631 73 26 731 11.832 3.778 45.252 1) a = 9,08 % (6,5 % ; 20 Jahre) 2) Unter Berücksichtigung erfüllter Abschreibungen Tabelle 15: Zusammenstellung der Aufwendungen und Einsparungen