Finanzielle Zusammenarbeit der KfW mit Entwicklungs- und Schwellenländer Dr. Bernd Wiebusch Technischer Sachverständiger KfW Entwicklungsbank, Wasser Nordafrika und Naher Osten Bank aus Verantwortung
Organisation / Strukturen Bank aus Verantwortung
Mehr als 60 Jahre KfW Fördern im öffentlichen Auftrag Förderbank der Bundesrepublik Deutschland Gründung 1948 als Kreditanstalt für Wiederaufbau Anteilseigner: 80 % Bund, 20 % Länder Sitz: Frankfurt am Main Niederlassungen: Berlin, Bonn und Köln Auslandsbüros: Über 70 Büros und Repräsentanzen weltweit Bilanzsumme 09/2012: 517,9 Mrd. EUR Fördervolumen 2012: 73,4 Mrd. EUR 5.440 Mitarbeiter (2012) Bestes Rating: AAA/Aaa/AAA 3
Wir sind Teil der Bankengruppe Inländische Förderung Internationales Geschäft Wir fördern Deutschland Wir sichern Internationalisierung Wir fördern Entwicklung Geschäftsbereich Mittelstandsbank Förderung Mittelstand, Existenzgründer, Start-ups Geschäftsbereich Privatkundenbank Förderung Wohnungsneubau und -sanierung sowie Bildung Geschäftsbereich Kommunalbank Finanzierung kommunaler Infrastrukturvorhaben und Globaldarlehen Deutschland/Europa Auftragsgeschäfte des Bundes Geschäftsbereich Export & Projektfinanzierung Internationale Projekt- & Exportfinanzierung Förderung Umwelt- und Klimaschutz Geschäftsbereich Förderung Entwicklungs- & Transformationsländer Förderung Entwicklungs- & Transformationsländer Geschäftsbereich Entwicklungsbank 4
Unsere Aufgaben im System der deutschen Entwicklungszusammenarbeit Politischer Rahmen: BMZ, BMF, BMU, AA u. a. Durchführung Geschäftsbereich Entwicklungsbank Finanzielle Zusammenarbeit Unternehmensfinanzierung Technische und Personelle Zusammenarbeit Ziel: Förderung von Reformprozessen und öffentlichen Investitionen Ziel: Finanzierung privater Investitionen in Entwicklungsund Schwellenländern Ziel: Leistungsfähigkeit von Menschen und Organisationen verbessern Bereitstellung Kapital Begleitende Beratung Zusammenarbeit mit staatlichen und staatlich garantierten privaten Institutionen Bereitstellung Kapital Auf- und Ausbau privatwirtschaftlicher Strukturen Bereitstellung Know-how 5
Finanzen Bank aus Verantwortung
Finanzierungsinstrumente der Entwicklungsbank Maßgeschneiderte Finanzierungen für jedes Partnerland Finanzielle Zusammenarbeit (4.729 Million EUR) Haushaltsmittel 2012: 1.639 Mio. EUR KfW-Mittel 2012: 3.090 Mio. EUR Konzessionäre Finanzierung 1 Reine Haushaltsmittel 2 FZ-Entwicklungskredite 3 FZ-Förderkredite 1.526 Mio. EUR Haushaltsmittel: 113 Mio. EUR Mittel der KfW: 1.487 Mio. EUR 1.603 Mio. EUR AAA - Rating Hinweis: Zahlen ohne Mandate (2012: 187 Mio. EUR) Werte gerundet 7
KfW Entwicklungsbank und DEG Neuzusagen in 2012 (6,2 Milliarden Euro) nach Sektoren (in %) 4% 10% 40% 24% Soziale Infrastruktur Wirtschaftliche Infrastruktur Finanzwesen Produktionsbereiche Anderes 22% 16,0% 29,0% 8,0% 21,0% 27,0% Infrastruktur Industriesektor Finanzsektor Landwirtschaft und Industrie Services 8
KfW Entwicklungsbank und DEG Neuzusagen in 2012 (6,2 Milliarden Euro) nach Regionen (in %) 14% 8% 5% 23% Europa Asien/Ozeanien Sub-Sahara Africa Nord Afrika/Mittlerer Osten Lateinamerika 18% 33% Transregional 18% 14% 37% 31% Europa Asien Lateinamerika Afrika 9
Themen / Aufgaben Bank aus Verantwortung
KfW Entwicklungsbank Wie wir arbeiten Wir beraten die Bundesregierung und unsere Partner in entwicklungspolitischen Fragen, bei der Umsetzung ihrer Länder- und Schwerpunktstrategien. Wir wirken mit bei der Auswahl, Vorbereitung und Prüfung von Vorhaben. Wir unterstützen unsere Partner bei der Durchführung ihrer Projekte/Programme. Wir übernehmen Mitverantwortung für den entwicklungspolitischen Erfolg der Vorhaben. Wir überwachen die wirksame und effiziente Nutzung der zur Verfügung gestellten Mittel. 11
Übergeordnete Ziele und Schwerpunkte der Zusammenarbeit Wirtschaftlicher Aufschwung Demokratische Grundordnung Wasser Abwasser Abfall Umwelt, Klimaschutz und Energie Bildung und Wirtschaftsentwicklung Infrastruktur 12
Projektent- und abwicklung Bank aus Verantwortung
FZ-Maßnahme Die Projektspirale Durchführung, Monitoring Inbetriebnahme, Abschlusskontrol le Ergebniskontroll e, Evaluierung Finanzierungs- oder + Darlehensvertrag Förderentscheidung Projekt-/ Programm- Prüfung Entwicklungspotenzial des Partnerlandes Länderkonzept/ Schwerpunktstrategie Regierungsverhandlungen Projekt- /Programm- Vorbereitung 14
FZ-Programmzyklus Wie aus Ideen Entwicklung wird und dabei möglichst nachhaltig bleibt Programmzyklus Reformprogramm des Partnerlandes Länderstrategie/ Schwerpunktstrategie Programmvorbereitung Prüfungsverfahren Finanzierungsvertrag Programmdurchführung Evaluierung Rolle KfW Zuhören und Beraten Unterstützung des BMZ, Abstimmung mit GIZ u.a. (Mit-)Identifizierung von Programmen, Finanzierung von Machbarkeitsstudien Programmprüfung, Programmvorschlag Vertragsverhandlungen, Festlegung Durchführungsvereinbarungen Fortschrittskontrollen, Ausschreibungen, Beratung der Träger Abschlusskontrolle, Schlussprüfung Strategische Ausrichtung Prüfung erheblicher Teil unserer Arbeit 15
Auftragsverhältnis BMZ und KfW Vom Regierungsabkommen zum Finanzierungsvertrag Beauftragung BMZ Bereitstellung Treuhandmittel Regierungsabkommen Zusage Treuhandmittel und KfW-Mittel Finanzierungsvertrag bzw. Darlehensvertrag Partnerland KfW Projektvorschlag, Projektprüfung Projektbetreuung, Evaluierung Projektträger Partner der KfW sind Teile der öffentlichen Verwaltung oder Unternehmen im öffentlichen Eigentum 16
Implementierung FZ-Maßnahme Akteure BMZ Berichterstattung Finanzierungs- oder Darlehensvertrag Partnerland Verantwortung für die Projektimplementierung KfW KfW überwacht die Mittelverwendung Besondere Vereinbarungen Studien, Beratung Fortbildung Consultant Träger Ausschreibun g (Bau-)Überwachung Lieferung, Leistung, Betrieb Unternehmen 17
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: bernd.wiebusch@kfw.de 18
Vergabe von Aufträgen Bank aus Verantwortung
Auftragsvergaben im Vorhaben mögliche Leistungsgegenstände In allen Phasen eines Vorhabens werden Vorbereitungsphase Durchführungsphase externe Leistungen benötigt, sei es von Consultants (Pre-) Feasibilitystudien Planung, Ausschreibung, Vergabe Projektmanagement, Bauleitung Betriebskonzept oder Lieferungen und Leistungen von Unternehmen Tender Agents unterstützen bei Auswahl des Consultants Baumaßnahmen Betriebsphase Betriebsunterstützung Lieferungen After sale services 20
Vergaben in der FZ Vergabeprozeduren Internationale uneingeschränkte Ausschreibung, mit/ohne Präqualifikation (PQ) (International competitive bidding) Nationale uneingeschränkte Ausschreibung, mit/ohne PQ (National competitive bidding) Regelfall (gemäß FZ/TZ-Leitlinien) Volumen unattraktiv für internationale Anbieter und lokale Anbieter ausreichend qualifiziert, ABER: Internationale Anbieter dürfen nicht ausgeschlossen sein Beschränkte Ausschreibung mit Angebotseinholung (mindestens 3 qualifizierte Bieter) Kleine Aufträge, Marktenge, Standardprodukte (Kfz., etc.) Direktvergabe (nur ein Angebot, Prüfung technische und finanzielle Angemessenheit) Sehr kleine Aufträge & gut begründete Ausnahmen (z. B. systembedingt, Folgeaufträge, Eilverfahren) 21
Vergaben in der FZ Partnervergabe BMZ 2. beauftragt KfW als Durchführungsorganisation KfW 1. Regierungsabkommen Völkerrecht Privatrecht 3. Finanzierungs-/Darlehensvertrag / BV Partnerland 2. beauftragt PT mit Durchführung Projektträger (PT) Nationales Rechtssystem 5. Kontrolle Verfahren u. Mittelverwendung 4. Vergibt in eigener Verantwortung Verträge 6. Auszahlungen Consultant Unternehmer PARTNERVERGABE ist der Regelfall in der FZ! Verantwortung verbleibt beim PT! KfW begleitet, prüft auf Basis von Richtlinien 22
FZ-Vergabeprozess (Partnervergabe) 2-stufiges Vergabeverfahren von Consultingleistungen Präqualifikationsphase Angebotsphase Zustimmung Zustimmung Zustimmung Zustimmung Zustimmung* Auswertung Vergabevorschlag Präqualifikation 30 Auswertung PQ TOR, Ausschreibungsdok. 45 Vertrag Ziel: Vorauswahl geeigneter Firmen Wer: alle Bieter unabhängig von der Herkunft Prüfung: Wirtschaftskraft (Umsatz, Bonität), Referenzen (Projekt, Region), Personal Ergebnis: min. 5 qualifizierte Firmen identifiziert (Regelfall) Ziel: Wirtschaftlichstes Angebot auswählen ( billigstes) Wer: Aufforderung nur an präqualifizierte Firmen Prüfung: 1. Technisches 2. finanzielles Angebot, sukzessive, Ergebnis: Evaluierungsbericht mit Vorschlag zu Vertragsverhandlungen Ziel: Verhandlungen mit Erstplaziertem Was: Klärung unklarer Angebotspositionen, aber keine Preise, Ergebnis: verhandelter Vertragsentwurf zur Zustimmung an KfW KfW Zustimmung / no objection *) zu jedem Schritt erforderlich! Sanktionsmöglichkeit: Verweigerung der Finanzierung *) Bei Lieferungen und Leistungen: No objection 23
Schwerpunkt Wasser / Abwasser Bank aus Verantwortung
Schlechte Versorgungsqualität Abwärtsspirale und mögliche Auswege Vermarktung, Dezentralisierung, Rechenschaftspflicht der Betreiber Hohe Wasserverluste und -verschmutzung Investitionen Schlechte Versorgung Sektorale Strategievereinbarungen, Milestone Concepts, Donor Coordination Unzureichender Betrieb und Wartung Wasserversorger Schlechte institutionelle und gesetzliche Rahmenbedingungen Technische Unterstützung Personalüberhang Unzureichende Kostendeckung Bewusstsein in der Öffentlichkeit schaffen Schlechte Zahlungsmoral, Zahlungsunfähigkeit 25
Herausforderungen in der Abwasserwirtschaft (Nildelta / Damietta) 26
Herausforderungen in der Abwasserwirtschaft (Nildelta / Sharkia) 27