Offene Feedbackkultur in Unternehmen ein steiniger Weg? Susanne Pfunder, Annette Taig 8. März 2012 Freiburger Kongress Personalführung EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbh
Agenda Portrait EDEKA Personalentwicklung bei der EDEKA Südwest Offene Feedbackkultur was verstehen wir darunter? Das Mitarbeiterfeedback- und Entwicklungsgespräch als zentrales Führungs- und Feedbackinstrument bei der EDEKA Südwest Mögliche Hindernisse und Erfolgsfaktoren auf dem Weg zu einer offenen Feedbackkultur 08.03.2012 Agenda EDEKA HG Südwest mbh
Portrait EDEKA 08.03.2012 Portrait EDEKA EDEKA HG Südwest mbh
Wofür steht der Name EDEKA? Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler 08.03.2012 Portrait EDEKA EDEKA HG Südwest mbh
Bis zu 50.000 Artikel 08.03.2012 Portrait EDEKA EDEKA HG Südwest mbh
Profil der EDEKA ca. 12.000 Märkte, Aufzählungspunt rund 4.500 selbständige 1 EDEKA-Unternehmer rund Aufzählungspunkt 300.000 Mitarbeiter 2 und über 17.500 Auszubildende EDEKA ist der größte Vermarkter regionaler Produkte EDEKA ist Deutschlands größter Lebensmittelanbieter 08.03.2012 Portrait EDEKA EDEKA HG Südwest mbh
Marktanteile der EDEKA Gruppe 6,20 Aufzählungspunkt 10,20 2 3,50 29,70 EDEKA Rewe Aldi-Gruppe 14,50 Markant Lidl Metro Sonstige 16,60 19,30 08.03.2012 Portrait EDEKA EDEKA HG Südwest mbh
EDEKA Gruppe Regionalgesellschaften Die sieben Großhandelsbetriebe dienen der flächendeckenden Warenversorgung des angeschlossenen Einzelhandels. EDEKA Zentrale AG & Co. KG Hamburg RHEIN-RUHR NORD MINDEN-HANNOVER HESSENRING NORDBAYERN-SACHSEN- THÜRINGEN SÜDWEST SÜDBAYERN 08.03.2012 Portrait EDEKA EDEKA HG Südwest mbh
Konzernschaubild EDEKA Genossenschaften eg 100 % 100 % EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG-Konzern EDEKA Aktiengesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin 50 % 50 % Jeweils 7 regionale Konzerne der EDEKA Handelsgesellschaften mbh 08.03.2012 Portrait EDEKA EDEKA HG Südwest mbh
EDEKA Südwest 6,7 Mrd. Konzern-Außenumsatz inkl. EH (2010) 1.424 Märkte: 1.017 Selbständiger Einzelhandel 404 Regiemärkte Saarland Rheinland- Pfalz Hessen (südl. Teil) 43.500 Mitarbeiter davon ca. 20.000 im selbständigen Einzelhandel, flächendeckend 3.130 Auszubildende Baden- Württemberg Bayern (grenznahe Bereiche) 08.03.2012 Portrait EDEKA EDEKA HG Südwest mbh
Logistik Heddesheim 51.400 m² St. Ingbert 23.152m² Ellhofen 41.187m² Offenburg 53.270 m² Balingen 56.186 m² 08.03.2012 Portrait EDEKA EDEKA HG Südwest mbh
Markttypen/Vertriebsschienen Nachbarschaftsgeschäft Kleine Verbrauchermärkte Kleine Verbrauchermärkte Große Verbrauchermärkte SB-Warenhäuser C&C Großmarkt Gastroservice Discount Getränkemarkt 08.03.2012 Portrait EDEKA EDEKA HG Südwest mbh
Qualitätsmarken der EDEKA... die Marke für Kosmetik und Körperpflege 08.03.2012 Portrait EDEKA EDEKA HG Südwest mbh
Produktionsbetriebe Fleischbetrieb Frisch E Center Bäckerei Kellerei Mineralbrunnen (Quelle) 08.03.2012 Portrait EDEKA EDEKA HG Südwest mbh
Personalentwicklung bei der EDEKA Südwest 08.03.2012 Personalentwicklung bei der EDEKA Südwest EDEKA HG Südwest mbh
Personalentwicklung - Überblick Arbeitgeberimage nach außen Interne Kommunikation: Arbeitgeberimage nach innen Azubi- Marketing/ Recruiting, Auswahlverfahren Ausbildung, DHBW- Studium Nachwuchskräfteförderung Mitarbeiterqualifizierungen Führungskräfteentwicklung Wissenstransfer Strategische Personalplanung Kompetenz-/Talentmanagement Beurteilungen Feedbackgespräche Zielvereinbarungen Vision, Werte, Leitbilder, Strategie 08.03.2012 Personalentwicklung bei der EDEKA Südwest EDEKA HG Südwest mbh
Leitbild - Mitarbeiter Personalentwicklung im Kontext unserer Unternehmensphilosophie Für unsere engagierten Mitarbeiter wollen wir langfristig ein attraktives Unternehmen sein. Wir bieten interessante, Aufzählungspunkt sichere 2 Arbeitsplätze und fordern und fördern unsere Mitarbeiter entsprechend. Unsere Führungskräfte leben unsere Werte und Grundsätze und geben die notwendige Orientierung, damit die Mitarbeiter ihre Aufgaben im Rahmen der Unternehmensziele kreativ gestalten können. Leitbild - Grundaussagen Zusammenarbeit Führung Wertschätzung, Respekt und Fairness prägen unsere Zusammenarbeit mit Mitarbeitern und Kunden. Leitbild - Führung Die Übergabe von Verantwortung mit entsprechender Kontrolle ist Führungsaufgabe. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Führungskompetenz, die Einhaltung der Spielregeln und auf eine entsprechende Feedback-Kultur gelegt. Nachwuchskräfte werden in einem angemessenen Verhältnis aus den eigenen Reihen entwickelt. 08.03.2012 Personalentwicklung bei der EDEKA Südwest EDEKA HG Südwest mbh
Offene Feedbackkultur was verstehen wir darunter? 08.03.2012 Offene Feedbackkultur EDEKA HG Südwest mbh
Offene Feedbackkultur Unter einer offenen Feedbackkultur verstehen wir ein Unternehmensklima, in dem das Geben und Empfangen von Feedback zum Arbeitsalltag gehört sowohl im... informellen Kontext als auch durch formale, standardisierte Verfahren 08.03.2012 Offene Feedbackkultur EDEKA HG Südwest mbh
Systematische Feedbackinstrumente Mitarbeiterfeedbackund Entwicklungsgespräch Mitarbeiterbefragungen Vorgesetztenfeedback Mitarbeiter Führungskraft 360º Feedback Organisation Kunde Ziel: lernende Organisation 08.03.2012 Offene Feedbackkultur EDEKA HG Südwest mbh
Das Mitarbeiterfeedback- und Entwicklungsgespräch als zentrales Führungs- und Feedbackinstrument bei der EDEKA Südwest 08.03.2012 Mitarbeiterfeedback- und Entwicklungsgespräch EDEKA HG Südwest mbh
Nutzen des Mitarbeiterfeedback- und Entwicklungsgespräches Nutzen für die Mitarbeiter Wertschätzung und Anerkennung eigener Leistungen Rückmeldung über individuelles Stärken- /Schwächenprofil Klarheit über berufliche Entwicklungschancen bei der EDEKA Südwest Steigerung von Motivation und Arbeitszufriedenheit Stärkung des Vertrauensverhältnisses und der Zusammenarbeit zwischen Mitarbeiter und Vorgesetztem Nutzen für Vorgesetzte Erleichterung der mittelfristigen Personalplanung Feedback zur Zusammenarbeit mit dem Mitarbeiter Förderung des Informationsflusses zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter Steigerung von Motivation und Arbeitszufriedenheit auf Seiten der Mitarbeiter Stärkung des Vertrauensverhältnisses und der Zusammenarbeit zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter Nutzen für die EDEKA Südwest Identifikation von Leistungs- und Potentialträgern Stärkung von Kommunikation und Kooperation Beitrag zur Etablierung einer offenen Feedbackkultur Erhöhung der Mitarbeiterbindung (Rentention!) Instrument für internes Personalmarketing 08.03.2012 Mitarbeiterfeedback- und Entwicklungsgespräch EDEKA HG Südwest mbh
Gesprächsprozess Beiderseitige Vorbereitung Rückblick auf vereinbarte Qualifizierungs- und Weiterentwicklungsmaßnahmen R aus dem letzten Gespräch Gespräch (Dialog!!!) Dokumentation der Gesprächsergebnisse Qualifizierungs- und Weiterent- Qualifizierungs- wicklungs- maßnahme Weiterent- und wicklungs- maßnahmen n Rolle der Personalentwicklung Schulung der Führungskräfte Bereitstellen von Vorbereitungsdokumenten (Checklisten, Leitfragen zur Vorbereitung für Mitarbeiter und Vorgesetzte) Bildungsbedarfserhebung, Identifikation von Nachwuchskräften und Potenzialträgern, Planung und Umsetzung individueller Qualifizierungsmaßnahmen 08.03.2012 Mitarbeiterfeedback- und Entwicklungsgespräch EDEKA HG Südwest mbh
Feedback- und Entwicklungsbogen als Leitfaden: Allgemeines Feedback Kompetenzeinschätzung Potentialeinschätzung Vereinbarung von Qualifizierungs- und Weiterentwicklungsmaßnahmen Inhalt des Mitarbeiterfeedback- und Entwicklungsgespräches Bilanz über die bisherige Zusammenarbeit zwischen Mitarbeiter und Vorgesetztem sowie Thematisieren von Wünschen für die zukünftige Zusammenarbeit 08.03.2012 Mitarbeiterfeedback- und Entwicklungsgespräch EDEKA HG Südwest mbh
Das EDEKA-Kompetenzmodell Personale Kompetenzen Soziale Kompetenzen Fach- und Methodenkompetenzen 08.03.2012 Mitarbeiterfeedback- und Entwicklungsgespräch EDEKA HG Südwest mbh
Entwicklung des EDEKA-Kompetenzmodells - Ziele Auswahl der Kompetenzen: Beschreibung aller Kompetenzen, die in unserem Unternehmen für Mitarbeiter und Führungskräfte als relevant erachtet werden Aufzählungspunt Orientierung am Leitbild 1 der EDEKA Südwest Kompetenzhierarchie Kompetenzblöcke (Personale Kompetenzen, Sozialkompetenzen, Fach- und Methodenkompetenzen) Kompetenzfelder (mehrere pro Kompetenzblock) Spezifische Kompetenzen Spezifität: Operationalisierungen der Kompetenzen spezifisch für Mitarbeiter und Führungskräfte Die Kompetenzen des EDEKA-Kompetenzmodells werden z.b. auch als Kriterien für die Auswahl der DHBW-Studenten und Nachwuchskräfte herangezogen 08.03.2012 Mitarbeiterfeedback- und Entwicklungsgespräch EDEKA HG Südwest mbh
Rollout Top Down Geschäfts- bereichsleiter Teilnahme am Kurzworkshop 1. Führungsebene Pilot Teilnahme am Workshop 2. Führungsebene Teilnahme am Workshop weitere Führungsebenen Teilnahme am Workshop 08.03.2012 Mitarbeiterfeedback- und Entwicklungsgespräch EDEKA HG Südwest mbh
Workshops für Führungskräfte Rahmen: eintägige Veranstaltung, Trainertandem (intern/extern) Inhalte/Ziele (Teil 1): Bewusstsein für die Führungsverantwortung hinsichtlich der (Weiter-)Entwicklung der eigenen Mitarbeiter schaffen Führungsinstrument Mitarbeiterfeedback- und Entwicklungsgespräch : Verdeutlichung von Intention und Nutzen dieser Gespräche Vorstellung des Feedback- und Entwicklungsbogens und des Kompetenzmodells Vorbereitung auf das Mitarbeiterfeedback- und Entwicklungsgespräch (organisatorisch, innere Einstellung in der Vorbereitung) 08.03.2012 Mitarbeiterfeedback- und Entwicklungsgespräch EDEKA HG Südwest mbh
Workshops für Führungskräfte Inhalte/Ziele (Teil 2): Gesprächstechniken (aktives Zuhören, Fragen): Aufzählungspunkt Partnerinterview 2 Übung: Kontrollierter Dialog Feedback: Sinn von Feedback Feedback-Regeln Einschätzungsfehler, Projektion 08.03.2012 Mitarbeiterfeedback- und Entwicklungsgespräch EDEKA HG Südwest mbh
Anderen bekannt Anderen unbekannt Sinn von Feedback Johari-Fenster Mir bekannt Mir unbekannt Bereich der freien Aktivität Blinder Fleck Mein Geheimnis Unbewusstes Joseph Luft und Harry Ingham 08.03.2012 Mitarbeiterfeedback- und Entwicklungsgespräch EDEKA HG Südwest mbh
Feedbackregeln Regeln für den Feedbackgeber: 1) Verhaltensbeschreibung 2) Verhaltensbewertung (Interpretation, Empfindung) 3) Wunsch/Empfehlung Regeln für den Feedbacknehmer: 1) Zuhören 2) Entscheidung, welche Konsequenzen man für sich selbst aus dem Feedback zieht (und Kommunikation der Entscheidung) 08.03.2012 Mitarbeiterfeedback- und Entwicklungsgespräch EDEKA HG Südwest mbh
Einschätzungsfehler Mildetendenz: Der Vorgesetzte schätzt den Mitarbeiter überwiegend wolhlwollend ein und vermeidet negatives Feedback Strengetendenz: Der Vorgesetzte schätzt den Mitarbeiter überwiegend kritisch ein Tendenz zur Mitte: Der Vorgesetzte tendiert dazu, den Mitarbeiter auf einem mittleren Niveau zu bewerten Halo-Effekt: eine Eigenschaft überstrahlt den Gesamteindruck des Mitarbeiters und dient als Ausgangspunkt für die Einschätzung aller Kompetenzen Sympathie/Ähnlichkeitseffekt: Der Vorgesetzte schätzt Mitarbeiter, die ihm sympathisch oder ähnlich sind, positiver ein als Mitarbeiter, die ihm weniger sympathisch oder unähnlich sind Primacy-Effekt: Beobachtungen zu Beginn der Einschätzungsperiode haben einen unverhältnismäßig starken Einfluss auf das Gesamturteil und alle nachfolgenden Beobachtungen werden diesem ersten Eindruck angepasst Recency-Effekt: Beobachtungen zum Ende der Einschätzungsperiode haben einen unverhältnismäßig starken Einfluss auf das Gesamturteil 08.03.2012 Mitarbeiterfeedback- und Entwicklungsgespräch EDEKA HG Südwest mbh
Mögliche Hindernisse und Erfolgsfaktoren auf dem Weg zu einer offenen Feedbackkultur 08.03.2012 Mögliche Hindernisse und Erfolgsfaktoren EDEKA HG Südwest mbh
Mögliche Hindernisse Feedbackkultur wird nicht von der Unternehmensleitung und den oberen Führungsebenen vorgelebt Mangelnde Kompetenz der Führungskräfte bei der Durchführung eines konstruktiven Feedbacks (Feedbackregeln, Einschätzungsfehler) Zeitmangel Feedback wird nicht als Führungsinstrument wahrgenommen Angst, auch kritisches Feedback zu geben 08.03.2012 Mögliche Hindernisse und Erfolgsfaktoren EDEKA HG Südwest mbh
Erfolgsfaktoren Verankerung der Bedeutung einer offenen Feedbackkultur im Leitbild, den Führungsgrundsätzen oder der Strategie des Unternehmens Pilotgruppen nutzen Commitment der Geschäftsführung und der oberen Führungsebenen Vorbildverhalten der oberen Führungsebenen Rollout neuer Instrumente und Prozesse immer top-down Akzeptanz der Instrumente bei den Führungskräften Praktikabilität beachten Kompetenz der Feedbackgeber und -nehmer Umfassende Kommunikation Geduld!!! 08.03.2012 Mögliche Hindernisse und Erfolgsfaktoren EDEKA HG Südwest mbh
Herzlichen Dank Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!