INHALTSVERZEICHNIS NEUE STÜHLE FÜR DIE WOHNGRUPPE PAN: DANK EINER SPENDE REALISIERT 17 BERICHT DES STIFTUNGSRATS 5



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Transkript:

JAHRESBERICHT 2013

INHALTSVERZEICHNIS BERICHT DES STIFTUNGSRATS 5 AUSGEZEICHNETES SENIORENKONZEPT: ÄLTER WERDEN IN DER MARTIN STIFTUNG 6 20 Jahre Entwicklungsarbeit 6 Ein innovatives Seniorenleitbild 6 Stetige Weiterentwicklung 6 Pflege und Betreuung bis in den Tod 7 ÄLTER WERDEN IN DER MARTIN STIFTUNG: EIN BEWOHNER ERZÄHLT 8 NEUE STÜHLE FÜR DIE WOHNGRUPPE PAN: DANK EINER SPENDE REALISIERT 17 SPENDEN FÜR MEHR LEBENSQUALITÄT 18 BILANZ PER 31. DEZEMBER 20 ERFOLGSRECHNUNG 22 ZUSAMMEN WOHNEN, ARBEITEN, JAHRE FEIERN, ABSCHIED NEHMEN 24 ALTER UND PFLEGEBEDARF: EINE FACHFRAU GIBT AUSKUNFT 10 WICHTIGE ADRESSEN 26 MIT ÄLTEREN BEWOHNERN UNTERWEGS: KARIN SUTTER, FREIWILLIGE HELFERIN 13 Jahresbericht 2013 3

BERICHT DES STIFTUNGSRATS Im Rahmen eines Strategieprozesses hat die Martin Stiftung neue Leitideen entwickelt. Sie will sich damit für die aktuellen und zukünftigen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung rüsten und die Weiterentwicklung ihrer Angebote aktiv an die Hand nehmen. Grundlegend bleibt das Recht auf Teilhabe der betreuten Menschen in der Gemeinschaft, indem sie unter anderem: so viel Selbständigkeit wie möglich entwickeln und sie so lange wie möglich aufrechterhalten ihr Leben individuell und selbstbestimmt gestalten, mit ihren Stärken und Fähigkeiten in Sicherheit und Geborgenheit leben, in einer anregenden, an ihre individuellen Bedürfnisse angepassten und ihre Orientierung gewährleistenden Umgebung an eine Betreuung und Begleitung im Rahmen der gesetzlichen, finanziellen und betrieblichen Vorgaben und den Anforderungen im Alltag. Da ist oft viel Geduld und sorgfältiges Hinschauen nötig. Der Respekt vor dem Anderssein und der Einzigartigkeit jeder einzelnen Person stellt hohe Anforderungen ans Fachpersonal. Offenheit, Flexibilität und ein sich gegenseitiges Unterstützen in der Zusammenarbeit haben den Erfolg möglich gemacht. An das ganze Team der Martin Stiftung geht ein herzlicher Dank für das grosse Engagement. Diese Rechte will die Martin Stiftung sicherstellen im Bewusstsein, dass es dabei um ein stetiges Abwägen zwischen Wünschbarem und Möglichem geht. Im Zentrum stehen das Wohl und die Sicherheit des einzelnen Menschen. Mit der Umsetzung des Altersleitbilds ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg gelungen. Dass wir dafür den Innovationspreis der Paradies-Stiftung erhalten haben, stärkt unser Selbstbewusstsein für die weitere Arbeit im Spannungsfeld zwischen den An sprüchen Christoph Oggenfuss wird den Stiftungsrat im April 2014 verlassen. Mit seiner konsequenten Haltung hat er uns beeindruckt. Seine strukturierte Arbeitsweise, zum Beispiel in der Strategieentwicklung, und der starke Fokus auf die Nachvollziehbarkeit von Entscheiden haben den Stiftungsrat weitergebracht. Vielen Dank ihm und dem ganzen Stiftungsrat für die konstruktive Zusammenarbeit und das Vertrauen. Annemarie Grether-Escher, Vizepräsidentin Jahresbericht 2013 5

AUSGEZEICHNETES SENIORENKONZEPT: ÄLTER WERDEN IN DER MARTIN STIFTUNG Am 4. November 2013 wurde die Martin Stiftung im Hotel Savoy in Zürich vor vielen Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft für ihr fortschrittliches Seniorenkonzept ausgezeichnet. Ein Akt, der weit über die Kantonsgrenzen hinaus für ein grosses Medienecho sorgte. Urs Lauffer, Präsident der Paradies-Stiftung für soziale Inno vation, begründete die Vergabe des ersten Preises ein Scheck in der Höhe von 80 000 Franken wie folgt: «Die Martin Stiftung hat auf dem Gebiet der Betreu ung älterer Menschen mit einer Behinderung herausragende Pionierarbeit geleistet.» Zudem lobte Urs Lauffer die Institution für ihr fortschrittliches Seniorenleitbild. 20 Jahre Entwicklungsarbeit Die Verantwortlichen der Martin Stiftung erkannten schon in den frühen 1990er-Jahren, dass die steigende Lebenserwartung von Menschen mit Behinderung gleichbedeutend mit einem steigenden Pflegebedarf sein würde. Umsichtig wurden entsprechende Angebote den sich ändernden Bedürfnissen angepasst. Schritt für Schritt entstand ein differenziertes Angebot für ältere, zum Teil pflegebedürftige Menschen mit dem Ziel, diese Menschen im gewohnten Umfeld bis in den Tod zu begleiten. Ein innovatives Seniorenleitbild Die Martin Stiftung entwickelte das Seniorenkonzept kontinuierlich weiter. 2011 ver ab - schiedeten die Verantwortlichen ein Seniorenleitbild, das die individuelle Lebensgestaltung der einzelnen Bewohnerinnen und Bewohner ins Zentrum stellt. Um ihren Bedürfnissen besser zu entsprechen, wurde die traditionelle Trennung zwischen Wohn- und Tagesstruktur aufgehoben. Heute ent scheiden die Seniorinnen und Senioren zum Beispiel selber, ob sie länger schlafen oder den Vor - mittag im Atelier verbringen möchten. Begleitet werden sie dabei von interdiszipli - nären Teams mit Pflegefach personen, Sozialpädagogen und Fachper sonen in Alterspflege und Aktivierung. Urs Lauffer, Präsident der Stiftung für soziale Innovation, würdigt die Verdienste der Martin Stiftung. Stetige Weiterentwicklung Vielseitige Massnahmen bereichern den Alltag der älteren Menschen: So findet wöchentlich ein Seniorentreff statt, der mit Bewegung und Tanz stimulierende Impulse bringen soll. Zudem wird einmal pro Woche gemeinsam gekocht. Viel Wert wird auch auf Jahresbericht 2013 6

Preisverleihung vor beeindruckender Kulisse. Im Vordergrund die Delegation der Martin Stiftung. den Kontakt mit jüngeren Menschen gelegt, indem bewusst jüngeres Fachpersonal, Sozialpraktikanten und Zivildienstleistende eingesetzt werden. Eine Arbeitsgruppe plant regelmässige Veranstaltungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Senioren zugeschnitten sind. Naturbezogene Massnahmen wie das Kultivieren von Hochbeeten oder das Betreuen von Kleintieren in den Pflegegruppen sind in Planung. Pflege und Betreuung bis zum Tod Das grosse Engagement darf nicht über ein grundsätzliches Problem im Behindertenwesen hinwegtäuschen: Allen Beteiligten ist es wichtig, dass betreute Menschen bis zu ihrem Ableben in der vertrauten Umgebung verweilen dürfen. Noch ist die Finanzierung von staatlicher Seite her nicht abschliessend geklärt. Die Auszeichnung der Paradies- Stiftung erhält unter diesem Aspekt noch mehr Gewicht, was die Teams der Martin Stiftung gleichermassen freut und ehrt. Die Paradies-Stiftung für soziale Innovation wurde im Herbst 2008 vom Zürcher FDP-Kantonsrat und Unternehmensberater Urs Lauffer gegründet und verfügt über ein Organisationskapital von über zwei Millionen Franken. Die Stiftung be zweckt die Förderung innovativer Lösungen im Sozialbereich und verleiht dazu alle zwei Jahre einen oder mehrere Anerkennungspreise im Gesamtbetrag von 150 000 Franken. Jahresbericht 2013 7

ÄLTER WERDEN IN DER MARTIN STIFTUNG: EIN BEWOHNER ERZÄHLT Peter Tobler, Jahrgang 1951, lebt seit elf Jahren in der Martin Stiftung. Zuvor wohnte er bei seinem Vater, der kurz nach Peters Eintritt in die Institution verstarb. Peter Tobler wohnt in der Aussenwohngruppe 2 im Bindschädler-Quartier. Welche Erinnerungen hast du an deine Familie? Ich denke oft an meinen Vater, er wäre am 27. Januar 2014 89 Jahre alt geworden. Er ist an Krebs gestorben, wie meine Mutter auch. Mit meinem Vater bin ich viel gereist: in die USA, nach Südamerika, Spanien, Italien, Frankreich, Ägypten, Tunesien, Syrien, Jordanien und in die Türkei. Meine Schwester wohnt in der Nähe von Lausanne. Ich habe sie seit längerer Zeit nicht mehr besucht, weil sie mich zu fest an meine Eltern erinnert. Das tut sehr weh. Gefällt es dir in der Aussenwohngruppe? Ja, sehr. Die Martin Stiftung ist mein Zuhause. Ich komme gut aus mit meinen Mitbewohnern. Die sind wie ich auch schon alle etwas älter: Peter, Stefan, Esther, Patrick und Cynthia mit ihrem Hund. Vor zwei Wochen waren wir gemeinsam im Landesmuseum an der Ausstellung über Trudi Gerster. Das hat mir sehr gut gefallen. Wie verbringst du die Wochenenden und die Feiertage? Am Wochenende gehe ich manchmal ins Kino. Vor zwei Wochen habe ich mit einer Betreuerin den Film über Lady Diana ge sehen fantastisch. Lady Diana hat viel gemacht für die armen Leute. Ich glaube, dass sie von der Mafia umgebracht wurde. Als sie starb, war ich in Mallorca in den Ferien. Neujahr haben wir in der Gruppe gefeiert. Wir haben uns den Silvester-Stadel mit Musik aus den 70er-, 80er- und 90er-Jahren angeschaut. Angestossen haben wir auch, mit einem Glas Sekt. Was heisst es für dich, älter zu werden? Ich merke, dass ich mich verändere. Früher wurde ich hässig, wenn jemand etwas behauptete und es nicht wahr war. Ich bin sanfter geworden. Früher bin ich viel geschwommen. Das Wasser im Zürichsee ist mir aber mittlerweile zu kalt. Ich schwimme heute noch gerne, aber das Wasser muss warm sein. Einmal war ich in der Türkei. Da bin ich in heissen Quellen geschwommen. Das war wunderbar und hat gutgetan. Jahresbericht 2013 8

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ALTER UND PFLEGEBEDARF: EINE FACHFRAU GIBT AUSKUNFT Was bedeutet es, ältere Menschen mit Pflegebedarf zu begleiten? Fachfrau Tamara Mora ist 32 Jahre alt und arbeitet seit Februar 2006 in der Martin Stiftung. Aktuell ist sie als Betreuerin in der Wohngruppe Montana tätig, einer Senioren- Wohn gruppe, in der acht ältere Frauen und Männer mit Pflegebedarf wohnen. Tamara, war es schon immer dein Wunsch, ältere Menschen mit Behinderung zu begleiten? Nach meinem Schulabschluss habe ich ein Sozialjahr absolviert. Ich wollte schon immer in der Pflege und vor allem mit Menschen mit psychischen Problemen arbeiten. Das war eher ungewöhnlich, viele meiner Kolleginnen im Sozialjahr wollten später mit Kindern arbeiten. Ich hängte ein Praktikum an und arbeitete als Schwesternhilfe in der Psychiatrie. Nach einer Auslandreise entdeckte ich ein befristetes Stellenangebot in einer Seniorenwohngruppe der Martin Stiftung. Von Beginn weg schätzte ich den guten Kontakt unter den Fachmitarbeitenden. Als mein Vertrag zu Ende ging, wechselte ich in die Wohngruppe Montana, wo ich heute noch tätig bin. Nach rund einem Jahr liess ich mich zur Fachfrau in Betreuung ausbilden, ein wichtiger Schritt, denn bis dahin konnte ich zwar viel praktische Erfahrung, aber keine Ausbildung vorweisen. Was reizt dich an deiner Aufgabe, was motiviert dich? Ich trage dazu bei, dass die Bewohnerinnen und Bewohner ihren letzten Lebensabschnitt möglichst geniessen können und im Alltag oder in der Freizeit das bekommen, was sie brauchen: Pflege, Aufmerksamkeit, Zuneigung. Die meisten haben ja keine Familie mehr, die Wohngruppe ist ihre Ersatzfamilie. Gute Stimmung in der Wohngruppe Montana Wie gehst du mit schwierigen Situationen um, wenn zum Beispiel jemand stirbt? Sehr wichtig sind Rückhalt und Kommunikation im Team. Letztes Jahr ist ein Bewoh ner gestorben, für den ich lange die Bezugs person war. Das ging mir schon nahe. Emotio nen Jahresbericht 2013 10

im Moment noch, eine weitere Aus bildung, zum Beispiel zur Sozialpädagogin, anzupacken. Aber ich bleibe dran. Was heisst es für dich, älter zu werden? Ich mache mir wenig Gedanken über das Älterwerden. Manchmal denke ich, es wäre schön, im Alter so gut betreut zu sein wie in der Martin Stiftung. Wer weiss, wie das sein wird, wenn ich einmal alt bin, vielleicht gibt es ja bis dahin keine Alters- oder Pflegeheime mehr. Mit Herzblut pflegerisch tätig: Fachfrau Tamara Mora zeigen zu dürfen und auch mal mitzuteilen, wenn s mir nicht so gut geht, ist gerade in solchen Situationen entscheidend. Abgesehen davon gelingt es mir sehr gut, mich abzugrenzen. Ich kann sehr gut abschalten und bin froh um diese klare Trennung von Berufs- und Privatleben. Der Altersbereich der Martin Stiftung wurde im November 2013 mit dem Preis der Paradies-Stiftung für soziale Inno vation ausgezeichnet. Was bedeutet dieser Preis für dich? Ich habe mich sehr über den Preis gefreut. Menschen in meinem Umfeld reagieren immer etwas zurückhaltend, wenn ich erzähle, dass ich ältere Menschen mit Behinderung betreue. Viele können sich nicht vorstellen, dass diese Arbeit Freude machen kann. Insgesamt zeigt der Preis, dass unsere Arbeit geschätzt wird, und das ist doch schön! Wie siehst du deine berufliche Zukunft? Ich arbeite leidenschaftlich gerne in der Pflege und im direkten Kontakt mit Menschen das ist viel mehr mein Ding als zum Beispiel administrative Arbeiten am Computer zu erledigen. Wahrscheinlich hemmt mich das Jahresbericht 2013 11

MIT ÄLTEREN BEWOHNERN UNTERWEGS: KARIN SUTTER, FREIWILLIGE HELFERIN Zum Interview reist Karin Sutter direkt aus Davos an, wo sie seit einigen Jahren während des World Economic Forum (WEF) Gäste aus aller Welt betreut. Ihre Boden ständigkeit ist spürbar, ihre Wurzeln sie ist in Appenzell Innerrhoden aufge wachsen sind es ebenfalls. Die sportliche Fami lienfrau wohnt mit ihrem Mann und drei Kindern im Teenager- Alter in einer Nach bar gemeinde und arbeitet Teilzeit im Immobilienbereich. Und: Sie engagiert sich freiwillig für zwei ältere Be wohner der Martin Stiftung. Ein be - merkenswertes Pensum. Mit Menschen mit Beeinträchtigung kam Karin Sutter schon früh durch ihre Mutter in Kontakt. Letztere leitete Skikurse für blinde Menschen. So mussten Karin und ihre beiden Brüder für das Einüben von Anweisungen auch mal mit verbundenen Augen vor ihr den Hang hinunterkurven, was im wahrsten Sinne des Wortes blindes Vertrauen erforderte. Ihre Mutter lehrte Karin Sutter auch Wertschätzung und Respekt gegenüber beeinträchtigten Menschen: eine Haltung, die sie heute ihren eigenen Kindern weiter vermitteln möchte. Zu ihrem freiwilligen Engagement in der Martin Stiftung kam sie vor rund zwei Jah - ren. Nachdem sie das Weihnachtsspiel der Stiftung in der Kirche gesehen hatte, griff sie zum Telefonhörer und vereinbarte einen Vorstellungstermin. Heute begleitet Karin Sutter zwei ganz un ter - schiedliche Menschen: die zurückhal tende Margrit, 61, die selten bis nie spricht, und den 63-jährigen Alberto, der praktisch ununterbrochen redet. Doch gerade diese Unterschiede findet Karin Sutter spannend. Sie betont dabei immer wieder, wie stark auch sie selber vom Engagement profitiere. So habe die ruhige Margrit eine extrem ent - schleunigende Wirkung auf sie. Bei den ge meinsamen Ausflügen sei Karin Sutter jeweils nach kurzer Zeit so entspannt, dass sie schon zweimal in ein Lokal zurückkehren musste, um nachträglich die Rechnung zu begleichen. Dass sie ein Restaurant einfach verlassen hatte, ohne zu bezahlen, war ihr zuvor noch nie passiert. Bei Margrit und Alberto konnte die Freiwillige bisher keine altersbedingten Veränderungen beobachten. Mit dem eigenen Älterwerden hat die Mittvierzigerin keine Mühe. Sie ver - suche im Moment zu leben und ihre Ideen im Hier und Jetzt zu realisieren wer sie kennt, zweifelt keinen Moment daran, dass ihr das gelingt. Jahresbericht 2013 13

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NEUE STÜHLE FÜR DIE WOHNGRUPPE PAN: DANK EINER SPENDE REALISIERT Wie alle im Behindertenbereich tätigen Institutionen hat auch die Martin Stiftung die Sparmassnahmen des Kantons in den letzten Jahren schmerzlich zu spüren bekommen. So mussten wir im Betriebsjahr 2013 mit rund 300 000 Franken weniger auskommen als noch im Vorjahr. Einsparungen wirken sich leider oft direkt auf das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner aus: Weniger dringliche Projekte, wie zum Beispiel die Anschaffung neuer Möbel oder die Auffrischung von gemeinsam genutzten Räumen, müssen aus Kostengründen zurückgestellt oder ganz gestrichen werden. Jahre alten Stühle durch ein neues, seniorengerechtes Modell ersetzt werden: Gerade Sitzflächen, Armlehnen sowie eine abwischbare, bequeme Polsterung waren dabei ein Muss. Dank einer grosszügigen Spende der Martha Bock Stiftung in Winterthur konnten wir 26 neue Esszimmerstühle anschaffen, auf denen es sich perfekt sitzen und verweilen lässt. Ein ganz herzliches Dankeschön an die Martha Bock Stiftung und an alle Spenderinnen und Spender, die solche und ähnliche Projekte möglich machen! Viele ältere und weniger mobile Bewohnerinnen und Bewohner halten sich auch in der Freizeit und an Feiertagen in der Martin Stiftung auf. Gerade für diese Menschen ist eine warme, einladende Umgebung sehr wichtig die Dankbarkeit und Freude, in einem familiären, bedürfnisgerechten Umfeld leben zu dürfen, ist dabei jederzeit spürbar. Das ist mit ein Grund, warum es uns ein grosses Anliegen ist, Projekte, welche die Lebensqualität beeinflussen, wenn immer möglich trotzdem zu realisieren. Doch dies gelingt uns nur dank Spenden. Ein solches Herzensprojekt konnten wir 2013 umsetzen: In der Wohngruppe Pan leben acht ältere Frauen und Männer und eine junge Frau mit Pflegebedarf. Im gemeinsamen Esszimmer sollten die rund dreissig Wer bequem sitzt, fühlt sich sichtlich wohl: Bewohner Fredi Wieland beim Mittagessen. Jahresbericht 2013 17

SPENDEN FÜR MEHR LEBENSQUALITÄT Als gemeinnützige Institution erhält die Martin Stiftung finanzielle Unterstützung von Bund und Kanton: Geld, das wir umsichtig, effizient und nach betriebswirtschaftlichen Aspekten einsetzen. Spenden kommen direkt unseren Bewohnerinnen und Bewohnern zugute, um ihnen im Alltag mehr Lebensqualität zu ermöglichen oder einen lang gehegten Wunsch zu erfüllen. Mit Ihrer allgemeinen oder zweckgebundenen Spende helfen Sie uns, Projekte zu realisieren, die sonst nicht möglich wären. Dafür danken wir Ihnen von Herzen. Aus Platzgründen verdanken wir Spenden an dieser Stelle erst ab einem Betrag von 1 000 Franken. Unabhängig von der Höhe des Betrags freuen wir uns über jede einzelne Zuwendung, denn jede Spende ist Ausdruck von Vertrauen und Wertschätzung. Auch dafür ein herzliches Dankeschön an alle unsere Spenderinnen und Spender! Allgemeine Spenden in CHF Alfred und Berta Zangger-Weber Stiftung, Zürich 5 000.00 David Rosenfeld sche Stiftung, Zürich 1 000.00 Ernst & Theodor Bodmer Stiftung, Zürich 5 000.00 Frauenverein Männedorf 2 000.00 Freies Gymnasium, Zürich 2 950.00 Gemeinde Herrliberg 4 000.00 Gemeinnützige Gesellschaft, Meilen 1 000.00 Hülfsgesellschaft, Zürich 4 000.00 Hand in Hand Anstalt, Balzers 5 000.00 Immobiliengesellschaft Fadmatt AG, Zürich 5 000.00 Katholische Kirchgemeinde Küsnacht 1 000.00 Oberholzer AG, Uster 2 000.00 Reformierte Kirchgemeinde, Männedorf 1 270.25 Tschikali Stiftung, Vaduz 10 000.00 Walter und Sabine Wichert, Stäfa 1 000.00 Zweckgebundene Spenden in CHF Dr. Christian Bühler, Zürich 1 000.00 Vincenzo Dozza, Küsnacht 2 000.00 Ernst Göhner Stiftung, Zug 30 000 00 Gemeinde Männedorf 5 000.00 Gemeinnützige Gesellschaft Meilen 4 200.00 Georg und Bertha Schwyzer-Winiker-Stiftung, Zürich 30 000.00 Martha Bock Stiftung, Winterthur 14 000.00 Lukas und Marlies Peyer, Feldmeilen 1 000.00 Reformierte Kirchgemeinde, Zumikon 3 000.00 Stiftung Kastanienhof, Zürich 4 240.00 Antonietta Tomamichel, Zürich 4 000.00 Verena Boller Stiftung, Männedorf 20 000 00 Walter und Louise M. Davidson-Stiftung, Zürich 30 000.00 Werner H. Spross-Stiftung, Zürich 14 700.00 Hedi Zeiter-Tomamichel, Zürich 11 000.00 Die Martin Stiftung wird von der ZEWO als gemeinnützige Institution anerkannt. Spenden-Konto: PC-Konto 80-2598-1 Todesfallspenden in CHF in Gedenken an Susie Buchli, Erlenbach 720.00 Jahresbericht 2013 18

BILANZ PER 31. DEZEMBER Bilanz 2013 % 2012 % Flüssige Mittel 1 237 765 846 476 Wertschriften und Festgelder 228 936 274 325 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 119 284 2 057 809 Ausstehende Betriebsbeiträge 823 068 959 884 Übrige Forderungen 50 039 6 897 Delkredere 11 400 11 200 Vorräte 141 737 147 682 Wertberichtigungen auf Vorräten 12 352 13 023 Aktive Rechnungsabgrenzung 27 093 489 471 UMLAUFVERMÖGEN 4 604 170 27,2 4 758 321 27,6 Immobilien 10 466 357 10 852 303 Bauprojekte 1 014 843 623 225 Mobile Sachanlagen 633 050 676 829 Fahrzeuge 91 435 123 600 Informatik 103 263 146 424 Finanzanlagen 32 608 32 558 ANLAGEVERMÖGEN 12 341 556 72,8 12 454 939 72,4 AKTIVEN 16 945 726 100,0 17 213 260 100,0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 349 370 354 617 Übrige Verbindlichkeiten 183 839 612 618 Depotgelder Bewohner/innen 0 54 430 Passive Rechnungsabgrenzung 582 435 604 850 Kurzfristiges Fremdkapital 1 115 644 6,6 1 626 514 9,4 Darlehensschulden 1 138 167 1 346 087 Baubeiträge akonto 350 000 0 Beiträge für Sachanlagen 3 506 764 3 668 658 Langfristiges Fremdkapital 4 994 931 29,5 5 014 745 29,1 FREMDKAPITAL 6 110 575 36,1 6 641 259 38,6 Spendenfonds zweckgebunden 415 606 202 431 Schwankungsfonds 0 239 423 FONDSKAPITAL 415 606 2,5 36 992 0,2 Freies Kapital 8 435 732 6 720 805 Erarbeitetes designiertes Kapital 1 983 813 3 888 188 Jahresergebnis 0 0 ORGANISATIONSKAPITAL 10 419 545 61,5 10 608 993 61,6 PASSIVEN 16 945 726 100,0 17 213 260 100,0 Jahresbericht 2013 20

Entnahmen/ Spendenfonds zweckgebunden 2013 per 1.1.13 int. Transfer Zuweisungen Amortisation per 31.12.13 Mobiliarfonds St. Niklaus 82 82 0 Mobiliarfonds GGM 8 455 82 8 537 Ferienfonds Bewohner/innen 8 411 1 312 5 846 3 877 Friesisches Legat 30 000 30 000 Fonds Fachdienst Gesundheit 14 805 2 100 4 302 12 603 Zweckgebundene Spenden 21 030 1 067 113 440 85 145 48 258 Ferienfonds Martin Stiftung 39 459 2 100 2 100 39 459 Spenden Wohn-/Arbeitsgruppen 80 190 19 075 16 828 82 437 Fonds Seniorenarbeit 0 80 000 80 000 Fonds Parkpflegewerk Mariahalde 0 40 030 40 030 Aktivierte Immobilien, mit Spenden finanziert 0 12 772 12 772 Aktivierte Mobilien, mit Spenden finanziert 0 43 933 43 933 Aktivierte Fahrzeuge, mit Spenden finanziert 0 13 700 13 700 Total Spendenfonds 202 431 1 067 328 463 114 221 415 606 Entnahmen/ Schwankungsfonds 2013 per 1.1.13 int. Transfer Zuweisungen Amortisation per 31.12.13 Schwankungsfonds 239 423 239 423 0 Total Schwankungsfonds 239 423 0 239 423 0 0 TOTAL FONDSKAPITAL 36 992 1 067 567 886 114 221 415 606 Erarbeitetes gebundenes Kapital 2013 per 1.1.13 int. Transfer Zuweisungen Entnahmen per 31.12.13 Designiertes Kapital für Bau und Renovationen 1 983 813 1 983 813 Immobilien-Eigenfinanzierung 1 787 524 1 787 524 0 Fahrzeuge-Eigenfinanzierung 34 608 34 608 0 Mobilien-Eigenfinanzierung 82 242 82 242 0 Total 3 888 188 1 904 375 0 0 1 983 813 Freies Kapital 2013 per 1.1.13 int. Transfer Zuweisungen Entnahmen per 31.12.13 Stiftungskapital 1 945 000 1 945 000 Erarbeitetes freies Kapital 4 775 805 1 663 183 68 322 16 577 6 490 733 Jahresergebnis 0 242 259 242 259 0 Total 6 720 805 1 905 442 173 937 16 577 8 435 732 TOTAL ORGANISATIONSKAPITAL 10 608 993 1 067 173 937 16 577 10 419 545 Jahresbericht 2013 21

ERFOLGSRECHNUNG Erfolgsrechnung nach Swiss GAAP FER 2013 % 2012 % Spenden 327 220 142 005 Ertrag aus Spenden 327 220 1,6 142 005 0,7 Beiträge Kanton Zürich 8 446 276 8 645 149 Beiträge IVSE-Verbindungsstellen 2 396 085 2 579 008 Beiträge berufliche Ausbildung 13 454 106 523 Andere betriebliche Erträge 194 586 352 815 Ertrag Werkstätten 1 370 833 1 345 741 Ertrag Wohnen 7 747 149 7 392 372 Ertrag aus erbrachten Leistungen 20 168 382 98,4 20 421 607 99,3 TOTAL ERTRÄGE 20 495 602 100,0 20 563 612 100,0 Personalaufwand 15 493 903 15 861 120 Werbeaufwand 9 219 20 654 Sachaufwand 2 300 418 2 347 703 Unterhaltskosten 496 235 524 845 Übriger Betriebsaufwand 128 372 158 342 Abschreibungen auf Sachanlagen 998 586 1 221 239 Auflösung Beiträge für Sachanlagen 397 814 457 175 Direkter Leistungsaufwand 19 028 918 92,8 19 676 729 95,7 Personalaufwand 773 629 813 873 Werbeaufwand 51 853 88 594 Sachaufwand 224 245 182 729 Unterhaltskosten 60 545 85 772 Abschreibungen auf Sachanlagen 82 543 62 871 Administrativer Aufwand 1 192 815 5,8 1 233 840 6,0 BETRIEBSERGEBNIS 273 869 1,3 346 956 1,7 Finanzertrag 7 684 9 607 Finanzaufwand 18 403 6 090 ORDENTLICHES ERGEBNIS 263 150 1,3 343 439 1,7 Betriebs- oder zeitfremdes Ergebnis 0 6 948 ERGEBNIS VOR FONDSRECHNUNG 263 150 1,3 336 491 1,6 Veränderung zweckgebundene Fonds 213 175 3 745 Veränderung Schwankungsfonds 239 423 239 423 Fondsergebnis 452 598 2,2 235 678 1,1 Veränderung erarbeitetes gebundenes Kapital 0 86 206 Veränderung freies Kapital 189 448 14 607 Jahresergebnis 0 0,0 0 0,0 Jahresbericht 2013 22

Vollständige Rechnungslegung Die vollständige Rechnungslegung nach Swiss GAAP FER kann, zusammen mit dem Revisionsbericht, im Sekretariat bestellt oder von unserer Homepage (www.martin-stiftung.ch) heruntergeladen werden. Revision Die Jahresrechnung nach Swiss GAAP FER (Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung, Übersicht über die Veränderung des Kapitals, Anhang) wurde von der Revisionsstelle BDO AG, 8031 Zürich, geprüft und ohne Einschränkung zur Abnahme durch den Stiftungsrat empfohlen. Zudem bestätigt die Revisionsstelle, dass die Bestimmungen der ZEWO eingehalten werden. Dank an die Spender/innen Für die eingegangenen Spenden danken wir allen Spender/innen recht herzlich. Sie ermöglichen uns, die Lebensqualität der betreuten Menschen durch den gezielten Ausbau der Infrastruktur und der Angebote zu verbessern. Zusätzlich können wir rasch und unbürokratisch einzelne Bewohner/innen unterstützen. Dank an freiwillige Helfer/innen Rund 40 Freiwillige haben im 2013 gut 700 unbezahlte Stunden geleistet. Sie begleiten Bewohner/innen in die Ferien oder bei Freizeitaktivitäten, besuchen Kultur- oder Sportveranstaltungen, übernehmen Fahrdienste oder unterstützen die Martin Stiftung bei Anlässen. Wir schätzen dieses Engagement sehr und bedanken uns ganz herzlich bei allen freiwilligen Helfer/innen. Jahresbericht 2013 23

ZUSAMMEN WOHNEN, ARBEITEN, JAHRE FEIERN, ABSCHIED NEHMEN Auftrag Die Martin Stiftung bietet 132 Wohn- und 136 Arbeits- und Tagesstrukturplätze für Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung. Sie verfügt über eine Betriebsbewilligung des Sozialamts des Kantons Zürich und steht unter dessen Aufsicht. Oberstes Organ der Martin Stiftung ist der Stiftungsrat. Wohnplätze Bewohnerinnen und Bewohner* Die 132 Wohnplätze der Martin Stiftung sind von 72 Männern und 60 Frauen belegt. Vollund teilbetreute Wohnangebote verteilen sich auf fünf Wohnhäuser in Erlenbach, ein Wohnhaus in Stäfa und insgesamt acht Woh nungen in der Region. Die älteste Bewohnerin ist 80, die jüngste 19 Jahre alt, wobei das Durchschnittsalter aller Bewohnerinnen und Bewohner bei 40 Jahren liegt. 15 Jahre verweilt eine Bewohnerin oder ein Bewohner durchschnittlich in der Institution. Holz-, Textil-, Jugend-, Erlebnis- und Seniorenatelier sowie das Biohof-Angebot GrünPlus) ergänzen das Angebot. Fachpersonal* 227 Fachmitarbeitende (149 Frauen, 78 Männer) teilen sich 154 Vollzeitstellen (ohne Praktikumsstellen). Viel Wert legt die Leitung der Martin Stiftung auf ein fundiertes fachliches Wissen ihres Personals: 33 Fachmitarbeitende absolvierten 2013 eine Aus- oder Weiterbildung. In Bezug auf die Vollzeitstellen ist die Fluktuationsrate mit 11,4% gegenüber dem Vorjahr (12,8%) leicht gesunken. * Stichtag 31. Dezember 2013 Arbeitsplätze und Mitarbeitende* Die Martin Stiftung bietet 85 leistungsbezogene Arbeitsplätze, verteilt auf vier Werkstätten, Holzwerkstatt, Gärtnerei, Gartenunterhalt, Biohof, Küche, Hauswirtschaft, Wäscherei und Quartierladen. Nebst den Be wohnerinnen und Bewohnern profitieren 22 externe Mitarbeitende (12 Männer, 10 Frauen) in der Martin Stiftung von einem geschützten Arbeitsplatz. 51 nicht leistungsbezogene Atelierplätze (zwei Werkgruppen, Jahresbericht 2013 24

Jubiläen Bewohnerinnen und Bewohner, externe Mitarbeitende 35 Jahre: Erich Kuster 30 Jahre: Ursula Weber 25 Jahre: Max Ternay 20 Jahre: Matthias Fröhlich 15 Jahre: Sabina Sennhauser 10 Jahre: Rahel Maurer, Elisabeth Rickenbach Jubiläen Fachpersonal 20 Jahre: Heidi Jucker Meier, Andreas Keller, Anita Meienhofer, André Seewer, Anita Selecky-Planta, Cornelia Wirz 15 Jahre: Martin Baumgartner, Josip Galic, Murat Evran, Claudia Vögeli 10 Jahre: Mirella Duchatteau, Claudia Elmer, Laura Kohli, Stefan Ziolkowski 5 Jahre: Chantal Bächer, Katrin Biedermann, Kurt Epting, Susan Graf, Bernhard Hofmann, Sven Inäbnit, Jessica Leibenguth, Monika Müller- Widmer, Regula Romann Vassalli, Andriy Rusinov, Cinzia Sartorio, Mirco Sauter, Katrin Wartmann, Johannes Wacker, Regina Widmer-Frick Abschied nehmen Im letzten Jahr mussten wir leider Abschied nehmen von: Susie Buchli 9. September 1952 28. Januar 2013 Du bist von uns gegangen. Wir danken dir für die schöne Zeit, für dein Lachen und für die gemeinsamen Erlebnisse. Wir alle haben dich sehr gern gehabt und ver missen dich. Deine Wohngruppe Pan Paul Schnyder 5. November 1952 14. Februar 2013 Lieber Paul, du hast das Gruppenleben stark mitgeprägt, und als Gruppe bleiben wir tief mit dir verbunden. Herzliche Gedanken und Gefühle begleiten dich. Wir sind dankbar für die Zeit mit dir. Bewohner/innen und Team Montana Ute Kleinhaus 16. Dezember 1946 7. Oktober 2013 Liebe Ute, jeden Tag bist du mit dem Tixi-Taxi bei uns vorgefahren. Du warst immer die Erste, die wir begrüssen durften. Wir alle vermissen dich, es war eine schöne Zeit mit dir. Mitarbeitende und Fachpersonal Werkstatt im Rain Bruno Sauter 8. Juli 1956 25. Oktober 2013 Wir haben einen sehr liebenswürdigen und feinfühligen Bewohner verloren. Du bleibst uns in Erinnerung, hast einen Platz in unseren Herzen. Bewohner/innen und Team Montana Jahresbericht 2013 25

Stiftungsrat Christoph Oggenfuss, Präsidium (bis 14.4.14) Erlenbach Annemarie Grether-Escher, Präsidium (ab 15.4.14) Winterthur Mario De Capitani Erlenbach Dr. Rudolf Graf Herrliberg Ursula Gross Leemann Küsnacht Regula Munzinger Erlenbach Claire Wieland Egg Urs Winistörfer, Quästor, Vizepräsidium (ab 15.4.14) Wigoltingen Geschäftsadresse Martin Stiftung Im Bindschädler 10, CH-8703 Erlenbach Telefon +41 43 277 44 44 Fax +41 43 277 44 45 kontakt@martin-stiftung.ch www.martin-stiftung.ch Postcheckkonto 80-2598-1 MwSt.-Nr. 224 397 Direktion Jürg Hofer* Stv. Fredi Zollinger* Bereichsleitungen Wohnen Gerda Fochs, Wohnbereich Winkel* Heidi Jucker Meier, Wohnbereich Tobel* Jris Voegelin, Wohnbereich Lago* Bereichsleitungen Arbeit Cornelia Berthoud, Hotellerie* (bis 31.5.13) Franziska Romanin, Hotellerie* (ab 1.5.13) Kurt Epting, Grün & Laden* Lukas Kämpf, Produktion & Atelier* Supportbereiche Patrick Hiemer, Personal** Bruno Koch, Agogik* Cinzia Sartorio, Marketing und Kommunikation** Beatrix Zeidler, Gesundheit und Pflege* Fredi Zollinger, Finanzen und Dienste* Verkauf André Seewer, Produktemarketing Tel. +41 43 277 44 22, verkauf@martin-stiftung.ch www.shop.martin-stiftung.ch Zusammenarbeit mit Ärztegemeinschaft Herrliberg Dr. med. Andreas Bäbler, Heimarzt Facharzt FMH für Innere Medizin Dr. med. Witold Tur, Zürich Facharzt FHH für Psychiatrie und Psychotherapie Psychiatriezentrum Männedorf Reformierte Kirche Erlenbach Katholische Kirche Küsnacht-Erlenbach Revisionsstelle BDO AG, Zürich Impressum Herausgeberin Martin Stiftung, Erlenbach Konzept Heads Corporate Communications AG, Zürich Texte Annemarie Grether-Escher (Seite 5) Cinzia Sartorio (restliche Texte) Fotos Tm.woRK photography (Seite 5) Markus Senn (Seiten 6, 7) Rosmarie Zurbuchen (Seiten 9 17) Fotos Seite 25 zur Verfügung gestellt Zeichnungen Christian Frei (Seiten 4, 19) Layout, Grafik und Druck Druckerei A. Schöb, Zürich * Mitglieder Leitungsteam ** Mitglieder erweitertes Leitungsteam Jahresbericht 2013 26

Martin Stiftung Im Bindschädler 10 CH-8703 Erlenbach Telefon +41 43 277 44 44 Fax +41 43 277 44 45 kontakt@martin-stiftung.ch www.martin-stiftung.ch