Hygieneforum Brilon. Was ist Basishygiene?



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Transkript:

Hygieneforum Brilon Was ist Basishygiene? Reinhard Berkemeier Hygienefachkraft Hybeta GmbH Mehr wissen. Weiter denken.

Definition der Basishygiene Welche Punkte / Maßnahmen gehören zur Basishygiene? Händehygiene Folie 2

Landes Arbeitsgemeinschaft Resistente Erreger LARE BAYERN - Stand: 14.07.2011 Allgemeine Informationen: Der Oberbegriff für die hier ausgeführten Hygienemaßnahmen ist im deutschsprachigen Raum nicht klar definiert. Neben dem Begriff Basishygiene sind auch Begriffe wie Standardmaßnahmen und Standardhygiene im Umlauf. Ziel der hier vorliegenden Ausführung ist es daher, einen gemeinsam verwendeten und einheitlich definierten Begriff zu etablieren. Händehygiene Folie 3

Landes Arbeitsgemeinschaft Resistente Erreger LARE BAYERN - Stand: 14.07.2011 Definition von Basishygienemaßnahmen: Basishygienemaßnahmen sind allgemeine Maßnahmen zur Vermeidung der Übertragung von Krankheitserregern, die von allen Beschäftigten im täglichen Umgang mit Patienten und pflegebedürftigen Personen zu beachten und anzuwenden sind. Beim Auftreten bestimmter Erreger und bei speziellen medizinischen Maßnahmen sind diese zu ergänzen. Händehygiene Folie 4

Landes Arbeitsgemeinschaft Resistente Erreger LARE BAYERN - Stand: 14.07.2011 Die Basishygiene hat folgende Ziele: Gültigkeit in allen Einrichtungen des Gesundheitswesens (ambulant und stationär) Die Basishygienemaßnahmen müssen von allen Berufsgruppen eingehalten werden Maßnahmen sollen einfach, verständlich und von jeder Person anwendbar sein Maßnahmen sind auf das Sinnvollste und Nötigste zu beschränken Maßnahmen sollen mit möglichst geringem Kostenaufwand umsetzbar sein Bei bestimmten Infektionen, Erregerbesiedelungen oder Tätigkeiten werden die Maßnahmen angepasst Händehygiene Folie 5

Landes Arbeitsgemeinschaft Resistente Erreger LARE BAYERN - Stand: 14.07.2011 Grundlegende Voraussetzungen: Kein Schmuck (inklusiv Ehering und Armbanduhr) an Händen und Unterarmen tragen Fingernägel kurz und sauber halten, keinen Nagellack verwenden sowie keine künstlichen Fingernägel tragen Lange Haare zusammenbinden oder zurückstecken Saubere Dienst-/Bereichs-/Arbeitskleidung tragen Händehygiene Folie 6

Landes Arbeitsgemeinschaft Resistente Erreger LARE BAYERN - Stand: 14.07.2011 Händedesinfektion: Die hygienische Händedesinfektion ist die wichtigste Maßnahme der Basishygiene. Im medizinischen Alltag sind die Hände des Personals der häufigste Übertragungsweg von Erregern.. Die meisten Definitionen beziehen sich hier auf personelle Maßnahmen bei der direkten Patienten -Betreuung Händehygiene Folie 7

Identifikation von zwei kritischen Zonen bei der lokalen Betrachtung Die Patientenumgebung besteht aus dem Patienten sowie seiner unmittelbaren Umgebung umfasst die intakte Haut des Patienten und alle unbelebten Oberflächen, die bei direktem Kontakt mit ihm berührt werden z. B. Bettrahmen, Nachttisch, Bettwäsche, Infusionsbesteck. Auch Flächen, die häufig vom Personal berührt werden, wie Bedienelemente von Monitoren gehören dazu. Die Pflegeumgebung beinhaltet alle Gegenstände / Personen außerhalb der Patientenzone, z.b. andere Patienten und ihre Patientenzone sowie die gesamte Umgebung der stationären Einrichtung Händehygiene Folie 8

Was wird in der Regel unter dem Begriff Basishygiene verstanden? Konsequente Händedesinfektion aller Mitarbeiter, Besucher und der Patienten Tragen von Untersuchungshandschuhen Tragen von Schutzkitteln ggf. Nasen-, Mundschutz, Schutzbrille etc. Durchführung der Flächendesinfektion, insbesondere der Kontakt- u. Griffbereiche sowie des unmittelbaren Patientenumfeldes Aufbereitung / Desinfektion der MP sowie von Materialien, die im Umfeld der Patienten zum Einsatz gekommen sind (RR-Manschetten, Stethoskope, Thermometer etc.) Händehygiene Folie 9

Wer muss die Basishygiene beachten und durchführen? Pflegepersonal, Ärzte Mitarbeiter aus: Labor, Röntgen, Physikalische Therapie Technik Verwaltungsmitarbeit Küche / Service Sozialdienst / freiwillige Helfer (Grüne Damen und Herren) Reinigungsdienst ZSVA. etc. = Alle Mitarbeiter! Händehygiene Folie 10

Hände - Hygiene Ziel: Übertragung von Erregern soll verhindert Die 5 Momente der Händehygiene: VOR Kontakt mit / zu Patienten bzw. Bewohnern VOR aseptischen Tätigkeiten NACH Kontakt mit potenziell infektiösen Materialien NACH Kontakt mit / zu Patienten bzw. Bewohnern NACH Kontakt mit der direkten Umgebung des Pflegebedürftigen Durchführung auch durch Patienten und Besucher Händehygiene Folie 11

Hände Hygiene = Der Alltag Eine schöne Hand aber auch für Keime! Nach aktuellem Wissens- u. Sachstand ist das Tragen von künstlichen Nägeln, Nagelverstärkungen oder Nagelschmuck für medizinisches Personal nicht zu verantworten Vor Kontakt mit Desinfektionsmitteln, die möglicherweise mit den Harzen, Gelen oder Klebern reagieren, wird beim Tragen künstlicher Nägel ausdrücklich gewarnt (!?) Künstliche Nägel sind meist länger als natürliche Nägel Gefahr der Handschuhperforation und Patientenverletzung Händehygiene Folie 12

Hände Hygiene = Der Verbrauch 2011 Intensivstationen = 32 x Desinfektionen a 3 ml x pro Fall 2011 Normalstation = 8 x Desinfektionen a 3 ml x pro Fall Neues Modul ab 2011 2011 Dialyse = 7 x Desinfektionen a 3 ml x pro Fall 2011 Endoskopie = 3 x Desinfektionen a 3 ml x pro Fall Händehygiene Folie 13

Hände Hygiene = Der Alltag Händehygiene Folie 14

Hände Hygiene = Der Alltag Eine schöne Hand aber auch für Keime! Händehygiene Folie 15

Hände - Hygiene Verhütung einer Infektionsübertragung von infizierter Haut Bei infektiösen Krankheitsprozessen der Haut des Personals ist jede mit einem Infektionsrisiko verbundene Tätigkeit zu unterlassen Erst nach Sanierung Wiederaufnahme der Tätigkeiten erlaubt Händehygiene Folie 16

Händedesinfektion aber bitte richtig!? Händehygiene Folie 17

Bereitstellen von Händedesinfektionsmitteln Ideen sind gefragt!! Wandspender Betthalterung Flasche/ Pumpe Kittelclips Händehygiene Folie 18

Schutzhandschuhe BGR 195: BG-Regel zum Einsatz von Schutzhandschuhen Schutzhandschuhe müssen für die Arbeitsplatzbedingungen und den Anwendungs- bzw. Schutzzweck geeignet sein Händehygiene Folie 19

Schutzhandschuhe Europäische Norm EN 374: Norm zur Leistungsqualifikation Schutzhandschuhe gegen Chemikalien und Mikroorganismen. Danach werden Handschuhe in 3 Kategorien eingestuft, um dem Anwender Auskunft über die Schutzfunktion zu vermitteln Händehygiene Folie 20

Schutzhandschuhe Kategorie 1 Schutz vor geringen Risiken Verdünnte Desinfektionsmittel Verdünnte Reinigungsmittel Verdünnte Chemikalien Kategorie 2 Schutz vor Risiken, die nicht in Kategorie 1 oder Kategorie 3 fallen Schutz des Anwenders gegen Bakterien und Keime (beim Umgang mit Untersuchungsmaterialien wie bspw. bei Urinproben) Desinfizieren von Arbeitsflächen im Behandlungszimmer Händehygiene Folie 21

Schutzhandschuhe Kategorie 3 Fazit Schutz vor tödlichen, hohen, irreversiblen Risiken Als Spritzschutz beim Umgang mit konzentrierten Desinfektionsmitteln, Chemikalien und Zytostatika Ansetzen von verdünnten Lösungen Nicht immer ist der billigste Handschuh auch geeignet! Nach dem Ausziehen der Handschuhe ist eine hygienische Händedesinfektion erforderlich! Und wie verhalten sich Mitarbeiter, die Mehrweg Schutzhandschuhe tragen?? Händehygiene Folie 22

Schutzkittel Sollte beim direkten Kontakten zum Patienten getragen werden. z. B. bei jeder Grundpflege beim Verbandwechsle etc. Bei Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen usw. Händehygiene Folie 23

Schutzkleidung Händehygiene Folie 24

Schutzkleidung Händehygiene Folie 25

Umgang mit Schutzkitteln Anziehen keine strenge Reihenfolge notwendig Sinnvoll: Kittel Handschuhe (Haube) Mund-Nasenschutz Ausziehen Handschuhe (am wahrscheinlichsten kontaminiert) Händedesinfektion Mundschutz (und Kopfhaube) Schutzkittel Herausziehen der Arme Falten mit der kontaminierten Seite nach innen Zusammenrollen Abwurf Händedesinfektion Händehygiene Folie 26

Flächendesinfektion Händehygiene Folie 27

Flächendesinfektion Händehygiene Folie 28

Flächendesinfektion Anforderungen an die Desinfektionsmöglichkeiten in der Station und im Funktionsbereich Einfache Dosiermöglichkeit Geeignete Desinfektionsmittel Wechsel der Reinigungstücher Zeitnah erreichbare Möglichkeit zur Durchführung der Desinfektion = Einsatz von Tucheimern Händehygiene Folie 29

Flächendesinfektion wie? Benetzungslücken vermeiden kein nebelfeuchtes Wischen es muss genügend Wirkstoff auf die Fläche gelangen Umgang mit Mehrweg - Reinigungstüchern Zehrung der Lösung, Keimverschleppung, Lagerung, Aufbereitung Einsatz von Einwegtücher / Tucheimer? 28 Tage Standzeit Händehygiene Folie 30

Flächendesinfektion - Umfang Beispiel für den Mitarbeiter aus der physikalischen Abteilung Motorschiene Armschienen Laufhilfen Fangomatten Schaumstoffe Atemtrainer (Einsatz erklären) Inhalationszubehör etc. Händehygiene Folie 31

Desinfektion Dosierung Ansetzen der Gebrauchslösung Geeignetes Dosiersystem auswählen (z. B. Dosierbeutel, Messbecher, Dosierpumpen, dezentrales Dosiergerät) Zuerst kaltes Wasser (max. 20 C) einfüllen Händehygiene Folie 32

Die Realität Händehygiene Folie 33

Die Alternative Händehygiene Folie 34 34

Die Alternative Tucheimer Je nach Produkt maximal 2,5 l Desinfektionslösung in den Eimer geben 28 Tage Standzeit Etikett bitte beschriften Jeweilige Vorgaben zur Aufbereitung und zum Befüllen des Herstellers beachten? Aber.. Händehygiene Folie 35

Der Tucheimer VAH Empfehlung 2012 Händehygiene Folie 36

Reinigung, Desinfektion Reinigungsdienst Geschulte Mitarbeiter Geeignete Reinigungswagen Geeignetes Reinigungsmaterial (z.b. abnehmbare, waschbare Gable - Wischbezüge) Realistische Quadratmeter Berechnung Sichtreinigung?? Was ist das? Durchführung eines Reinigs Audits Händehygiene Folie 37

Entsorgung auf der Station Das Deckelproblem! Händehygiene Folie 38

Definition der Basishygiene Sind die vorhandenen Standards bekannt?? Hygienepläne Desinfektionspläne Arbeitsanweisungen Dienstanweisungen Fragen: Schulungen, Verbindlichkeit? Durchsetzung der Forderungen? Sanktionen bei der Nichtbeachtung? Händehygiene Folie 39

Definition der Basishygiene Personal Stellenplan / Besetzung (1 MA für 40 Patienten im Nachtdienst?) 5 x Desinfektion der Hände pro Patienten = 1,5 Stunden Desinfektionszeit Qualifikation Fort- u. Weiterbildung Fachwissen Kleidungsvorschriften Einsatz von Schutzkleidung Händehygiene Folie 40

Basishygiene = Der Alltag Händehygiene Folie 41

Kleidung Händehygiene Folie 42

Schutzkleidung = der Alltag Händehygiene Folie 43

Schutzkleidung = der Alltag Die geeignete Kopfhaube Warum gibt es solche Materialien noch im Angebot? Händehygiene Folie 44

Einfluss der Umgebung auf die Basishygiene Baulich Aspekte Raumstruktur Einrichtungsgegenstände Haustechnik (z.b. Wasserleitungen, RLT Anlagen ) Medizintechnik Art der Einrichtung Händehygiene Folie 45

Technik Zustand der Wasserversorgung Händehygiene Folie 46

Technik Möglichkeiten der Raumlufttechnik Welcher Standard gilt, wer prüft wie? Händehygiene Folie 47

Basishygiene Technik Wassersparen? Händehygiene Folie 48

Einrichtungsgegenstände Abtrennungen der Waschplätze zur Vermeidung von Kontaminationen Händehygiene Folie 49

Einfluss des Verhaltens auf die Basishygiene Ein alltägliches Thema Kennen Sie das? Was ihr immer habt mit eurer übertriebenen Händehygiene! Putzen - was geht mich das an? Das macht doch die Putzfrau! Non Touch: Mein Gott, schon wieder so ein amerikanischer Ausdruck! Was heißt das denn? Fingernagelgel und Schmuck sind meine Privatsache, schließlich gebe ich viel Geld dafür aus! Das ist mein Ehering! Ich benötige meine Uhr für die Einleitung der Narkose! Dann schauen sie sich erst mal die anderen an! Dafür habe ich jetzt wirklich keine Zeit! Händehygiene Folie 50

Basishygiene - Fazit Wie auch bei anderen Prozessen spielen bei der Basishygiene viele Faktoren / Menschen eine Rolle Da wir nicht sicherstellen können, dass alle Mitarbeiter, Patienten und Besucher sich regelgerecht verhalten, müssen wir uns mit den Maßnahmen breiter aufstellen Wir benötigen ein Multibarrieren-System Nur auf die lokalen, basishygienischen Maßnahmen bei der direkten Versorgung der Patienten zu vertrauen, reicht nicht aus! Händehygiene Folie 51