Unternehmerinnen in Österreich Daten, Fakten, Motive, Barrieren Eva Heckl
Daten zu Unternehmerinnen 3/16 Rd. 1/3 der Selbstständigen sind Frauen (28,2% - 35,5% je nach statistischer Quelle) Aktive Kammermitglieder: Frauenquote steigt kontinuierlich Bedeutender Frauenanteil in den Sparten Gewerbe/Handwerk (40,2%) Tourismus/Freizeitwirtschaft (39,8%) Handel (31,9%) Bank/Versicherung (44,6%)
Bedeutung der Sparten 4/16 Frauen 42 0,3 26 2 17 12 Männer 31 1 28 6 13 20 Gesamt 35 1 27 5 14 17 % 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Gew erbe und Handw erk Industrie Handel Bank und Versicherung Transport und Verkehr Tourismus und Freizeitw irtschaft Information und Consulting Quelle: Wirtschaftskammer Österreich, Mitgliederstatistik
Unternehmensgründungen 5/16 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Frauen Männer Quelle: Wirtschaftskammer Österreich, Gründungsstatistik
Betriebsgröße 6/16 in 1.000 160 140 120 100 80 60 40 20 0 36% 64% 28% 72% ohne ArbeitnehmerInnen mit bis zu 4 ArbeitnehmerInnen 21% 15% 79% 85% mit 5 bis 9 ArbeitnehmerInnen mit 10 und mehr ArbeitnehmerInnen Männer Frauen Quelle: Statistik Austria, Arbeitskräfteerhebung 2008
Frauenquote nach Wirtschaftszweigen 7/16 80 70 60 50 40 30 20 10 0 % Produktion Bauwesen Handel Tourismus Verkehr Kredit- und Versicherungswesen Wirtschaftsdienstleistungen Sonstige Dienstleistungen (Einzel)Unternehmen laut Statistik zur Unternehmensdemographie (2007) Selbstständige laut Arbeitskräfteerhebung (2008) Unselbstständige laut Arbeitskräfteerhebung (2008) Quelle: Statistik Austria, Arbeitskräfteerhebung 2008 sowie Statistik zur Unternehmensdemographie 2007
Charakteristika der von Frauen gegründeten Unternehmen 8/16 Rechtsform: meist Einzelunternehmen, weniger GmbHs als Männer Art der Gründung: Neugründung am häufigsten, Frauen eher Übernehmerinnen als Männer Unternehmensgröße bei Gründung: meist als EPU, Frauen gründen kleinere Unternehmen Wachstum: größere Wachstumseffekte bei älteren und männlichen Gründenden
Charakteristika der von Frauen gegründeten Unternehmen 9/16 Kapitalausstattung: Frauen benötigen geringeres Startkapital, Eigenmittelanteil höher Weniger Kapitel, weil kleinere Unternehmen oder kleinere Unternehmen, weil weniger Kapitel zur Verfügung? Umsatz nach der Gründung: deutlich niedriger als in Männerbetrieben Je höher Kapitalbedarf, desto höher Umsatz im ersten Jahr
Umsatz (netto) der Frauenbetriebe im Jahr 2003 in 10/16 % 90 80 81 70 60 50 40 30 20 10 0 10 6 1 1 1 bis 0,5 Mio 0,5 1 Mio 1 2 Mio 2 4 Mio 4 7,5 Mio 7,5 50 Mio Quelle: KMU FORSCHUNG AUSTRIA
Charakteristika von Gründerinnen und Unternehmerinnen 11/16 Alter: bei Gründung eines Unternehmens sind Frauen tendenziell älter Bildung: Gründerinnen tendenziell niedrigeres Bildungsniveau als Gründer, aber Gründerinnen und Unternehmerinnen höheres Bildungsniveau als weibliche Erwerbstätige insgesamt Branchenerfahrung geringer als bei Männern
Gründungsmotive allgemein 12/16 Push-Faktoren: Ökonomie der Notwendigkeit Pull-Faktoren: Ökonomie der Selbstverwirklichung
Gründungsmotive der Unternehmerinnen 13/16 selbstständig arbeiten können 65 eigene Ideen umsetzen 51 flexiblere Zeiteinteilung erreichen 39 Beruf und Familie besser vereinbaren 35 Einkommen steigern 31 Familientradition fortsetzen Unzufriedenheit mit der damaligen Berufstätigkeit 19 18 Sonstiges (drohende) Arbeitslosigkeit beenden 10 7 % 0 10 20 30 40 50 60 70 Quelle: KMU FORSCHUNG AUSTRIA
Beeinträchtigung durch die Mehrfachbelastung (Familie, Haushalt) 14/16 mit Kindern bis 15 Jahre (N = 233) 20 42 33 4 keine Kinder oder mit Kindern über 15 Jahre (N = 356) 6 29 49 15 Gesamt (N = 591) 12 35 43 11 0 20 40 60 80 100 sehr stark stark kaum gar nicht % Quelle: KMU FORSCHUNG AUSTRIA
Barrieren 15/16 Traditionelle Rollenbilder: Vereinbarkeit, Chef = Mann, etc. Entrepreneur ist männlich konnotiert Vertikale Segregation Horizontale Segregation
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