A 138. Bayerisches Landesamt für Umwelt. Benutzerinformation A 138 Programmversion 01/2010



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Transkript:

Bayerisches Landesamt für Umwelt Benutzerinformation A 138 Programmversion 01/2010 A 138 DV-Programm zum Arbeitsblatt DWA-A 138 "Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser" Bitte beachten Sie folgenden Hinweis: Das DV-Programm A 138 ist unter Microsoft Windows XP, Windows Vista, Windows 7 und Windows 10 lauffähig. Für andere Systeme können keine Aussagen getroffen werden.

Die Benutzerinformation und Software sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte bleiben vorbehalten. Die Software darf nur in Übereinstimmung mit den vertraglichen Bestimmungen verwendet werden. Die Benutzerinformation darf ohne die schriftliche Genehmigung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt weder auf elektronischem noch auf mechanischem Wege (einschließlich Fotokopieren und Aufzeichnen) im Ganzen oder in Teilen reproduziert oder übertragen werden. Ansprüche aus der Benutzung sind ausgeschlossen, insbesondere wird keine Gewähr für die Richtigkeit des Inhalts dieser Benutzerinformation übernommen. Inhalt DV-Programm zum Arbeitsblatt DWA-A 138 "Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser" 1 1 Installation 3 2 Programmaufbau 3 2.1 Projekt bearbeiten 4 2.2 Regendaten erfassen 4 2.3 Programmende 4 2.4 Hilfe 4 2.4.1 Anmerkungen für Bayern 4 2.4.2 Programmhinweise 4 3 Anwendungshinweise 5 3.1 Versickerungsbemessung 5 3.1.1 Menüpunkt Datei 6 3.1.2 Menüpunkt Regen 6 3.1.3 Menüpunkt Flächenermittlung 8 3.1.4 Menüpunkt Versickerungsart 9 3.1.5 Menüpunkt Rechnen 10 3.2 Regendaten erfassen 11 3.2.1 Erfassen und Ändern von Regendaten; KOSTRA 2000 Stützwerte - Option A 11 3.2.2 Erfassen und Ändern örtlicher Regenhöhen bzw. Regenspenden - Option B bzw. C 12 3.2.3 Erfassen und Ändern von u- und w-werten (z.b. des DWD) - Option D 12 4 Deinstallation des Programms A 138 12 5 Literatur 13 2 Bayerisches Landesamt für Umwelt 2015

1 Installation Achtung: Zur Ausführung des Setups muss der Anwender administrative Rechte besitzen. Legen Sie die CD-ROM in das CD/DVD-ROM Laufwerk ein. Führen Sie von dieser CD-ROM aus dem Verzeichnis A138-Version012010 das Installationsprogramm <SETUP.EXE> aus. Haben Sie das Programm per E-Mail erhalten, so entpacken Sie die Dateien im Ordner A138.zip mit dem Passwort programm auf Ihre Festplatte in ein Verzeichnis Ihrer Wahl und führen von dort <SETUP.EXE> aus. Setup legt standardmäßig das Verzeichnis C:\Programme\A138-LfU an und führt die Installation in diesem Verzeichnis aus. Während der Installation kann jedoch auch ein anderer Installationsort gewählt werden. Die Lizenzdatei "A138-LfU.dat" mit der individuellen Kopfzeile wird automatisch in das vom Setup erzeugte Verzeichnis C:\Programme\Gemeinsame Dateien\LfU kopiert. Ebenso werden dorthin 6 Dateien mit Starkregenstatistikdaten kopiert. Die Anwendung wird durch Aufrufen von Start \ Programme \ A138-LfU \ A138 gestartet, sofern während der Installation der voreingestellte Verzeichnisname nicht geändert wurde. 2 Programmaufbau Nach Aufrufen des Programms erscheint folgendes Startfenster: Abb. 1: Startfenster von A138 Bayerisches Landesamt für Umwelt 2015 3

2.1 Projekt bearbeiten Der Menüpunkt Projekt bearbeiten führt zum Fenster Versickerungsbemessung und damit zur Eingabe der notwendigen Daten für die Berechnung. Hier können Sie ein Projekt neu anlegen, öffnen oder speichern. 2.2 Regendaten erfassen Unter dem Menüpunkt Regendaten erfassen können Sie Regendaten erfassen und ändern: Eingabe von KOSTRA 2000 Stützwerten Option A Eingabe örtlicher Regenhöhen Option B Eingabe örtlicher Regenspenden Option C Eingabe von u-und w-werten (z. B. des Deutschen Wetterdienstes) Option D 2.3 Programmende Der Menüpunkt Programmende schließt die Anwendung. 2.4 Hilfe Unter dem Menüpunkt Hilfe finden Sie weitere Untermenüs: 2.4.1 Anmerkungen für Bayern Folgende Informationen stehen zur Verfügung: 2.4.1.1 Merkblattsammlung des LfU, Nr. 4.3/11 Hinweis auf das Einführungsschreiben des Bayerischen Landesamtes für Umwelt zum Arbeitsblatt DWA- A 138 und die Bezugsmöglichkeit über Internet. 2.4.1.2 Starkregen nach Koordinaten Unter Starkregen nach Koordinaten erhalten Sie Hinweise zur Starkregenermittlung nach Koordinaten diese sind nur für Bayern gültig. 2.4.2 Programmhinweise Unter Programmhinweise finden sie Hinweise zur Handhabung des Programms; Sie können aus folgenden Untermenüs wählen: Programmbeschreibung 4 Bayerisches Landesamt für Umwelt 2015

Doppelklick Abkürzungen Bildschirmeinstellung Ansprechpartner 3 Anwendungshinweise Das DV-Programm A138 dient zur Berechnung von Versickerungsanlagen. Zusätzlich bietet Ihnen das Programm die Möglichkeit, Starkregenstatistiken zu erstellen und zu ändern. Im Folgenden werden die Punkte Versickerungsbemessung und Regendaten erfassen genauer beschrieben. 3.1 Versickerungsbemessung Zur Versickerungsbemessung steht Ihnen die Eingabemaske nach Bild 2 zur Verfügung. Hier werden die ortsgebundenen Daten zentral erfasst und mit ihnen die jeweiligen Felder in den Eingabemasken der verschiedenen Versickerungsanlagen vorbelegt. Eine Änderung dieser Größen ist nur in dieser Maske möglich. Abb. 2: Eingabemaske für die Versickerungsbemessung Bayerisches Landesamt für Umwelt 2015 5

3.1.1 Menüpunkt Datei In der Eingabemaske für die Versickerungsbemessung können Sie unter dem Menüpunkt Datei ein neues Projekt anlegen, eine gespeicherte A138 Datei öffnen oder die aktuell erfassten Daten abspeichern. Abgespeicherte Dateien erhalten vom Programm stets die Erweiterung.vrs. 3.1.2 Menüpunkt Regen Hier wählen Sie den zur Bemessung der Versickerungsanlage erforderlichen Starkregen aus. Zur Verfügung stehen: 3.1.2.1 Anzeigen Standardstatistik Nach Auswahl des Regens kann die entsprechende Standardstatistik (Bild 3) angesehen und ausgedruckt werden. 3.1.2.2 Regenauswahl aus Datei Es können eigene Regendateien (erstellt mit Regendaten erfassen und gespeichert) verwendet werden. 3.1.2.3 Regenauswahl nach Gauß-Krüger Koordinaten mit Rechts- und Hochwert (Grundlage: DWD-KOSTRA 2000). 3.1.2.4 Regenauswahl nach geografischen Koordinaten mit östlicher Länge und nördlicher Breite (Grundlage: DWD-KOSTRA 2000). 6 Bayerisches Landesamt für Umwelt 2015

Abb. 3: Ansichtsfenster für die Regenstatistik Wird die Berechnung mit einem Regen nach Koordinaten durchgeführt, so ist anzugeben ob die Erstellung der Starkregenstatistik räumlich interpoliert oder nicht interpoliert erfolgen soll. Ermittelt werden auch die vertikale und horizontale Nummer des Rasterfeldes der KOSTRA-Atlas-Karte, in dem die Koordinaten liegen und der Abstand zum Mittelpunkt des Rasterfeldes. Liegen die Koordinaten außerhalb Bayerns, werden ausschließlich die Rasterfeldnummern angegeben. Liegen die Koordinaten außerhalb Deutschlands erscheint eine Fehlermeldung. Je weiter der Standort vom Mittelpunkt eines Rasterfeldes entfernt ist, desto stärker wird die tatsächlich Starkregenhöhe von den Starkregenhöhen der benachbarten Rasterfelder beeinflusst. Um den Einfluss der Lage der Koordinaten im Rasterfeld zu berücksichtigen, kann eine räumliche Interpolation der Starkregendaten durchgeführt werden (Bild 4). Für die räumliche Interpolation werden die vier dem Standort nächstgelegenen Rasterfeldmittelpunkte verwendet. Sie sind in Bild 4 mit (i,j),..., (i+1,j+1) bezeichnet. Die Starkregenhöhen der Rastermittelpunkte werden mit den komplementären Flächen A(i,j),...,A(i+1,j+1) gewichtet. Je näher der Standort an einen Rastermittelpunkt heranrückt, umso größer wird die komplementäre Fläche und demnach dessen Gewicht. Bayerisches Landesamt für Umwelt 2015 7

Abb. 4: Flächenermittlung zur Räumlichen Interpolation 3.1.3 Menüpunkt Flächenermittlung Die Flächenermittlung ermöglicht die Erfassung der angeschlossenen Flächen AE,i sowie deren Versiegelungsgrade ψm und berechnet daraus die angeschlossene undurchlässige Fläche Au. 8 Bayerisches Landesamt für Umwelt 2015

Abb. 5: Eingabemaske für die Flächenermittlung Durch Doppelklick auf die Eingabefelder Flächen erhalten Sie eine Liste mit Begriffen, die durch Doppelklick auf die Eingabefelder übertragen werden können. Wird durch Doppelklick auf das Eingabefeld "Art der Befestigung oder ψm ausgewählt, so wird aus der im Programm hinterlegten Tabelle 2 des DWA-Arbeitsblattes A 138 der zugehörige mittlere Abflussbeiwert ψm bzw. die Art der Befestigung in die Tabelle zur Flächenermittlung übertragen. Alle durch Doppelklick oder von Hand eingetragenen Werte können gelöscht oder überschrieben werden. Den errechneten Summenwert von Au können Sie in die Bemessung übernehmen. 3.1.4 Menüpunkt Versickerungsart Dieser Menüpunkt führt zur Berechnung folgender Versickerungsarten: Flächenversickerung Muldenversickerung Rigolen- und Rohr-Rigolenversickerung Mulden-Rigolenversickerung Schachtversickerung Beckenversickerung Bayerisches Landesamt für Umwelt 2015 9

Voraussetzung für die Berechnung ist die vollständige Eingabe der Bemessungsgrundlagen und die Auswahl der Regendatei bzw. der Koordinaten des betrachteten Standortes in der Eingabemaske Versickerungsbemessung. Damit können für den selben Standort Flächen-, Mulden-, Rigolen-, Mulden- Rigolen-, Schacht- oder Beckenversickerungsberechnungen durchgeführt, die Ergebnisse verglichen und die günstigste Versickerungsart ausgewählt werden. Zur Berechnung stehen Eingabemasken (siehe z.b. Bild 6) zur Verfügung, in denen jeweils Angaben zur Versickerungsanlage und zur maßgebenden Regenhäufigkeit n des Bemessungsregens (bzw. Überschreitungshäufigkeit des Speichervolumens) einzutragen sind. Bei der Flächenversickerung ist zusätzlich die Regendauer D des Bemessungsregens anzugeben. Der Inhalt im bereits vorbelegten Eingabefeld Zuschlagsfaktor kann über das Pulldownmenü oder von Hand verändert werden. Ist eine Änderung der restlichen vorbelegten Felder erwünscht kann diese nur über die Eingabemaske Versickerungsbemessung geschehen. Abb. 6: Eingabemaske zur Mulden-Rigolen Versickerung 3.1.5 Menüpunkt Rechnen Innerhalb der Eingabemaske einer Versickerungsanlage kann mit dem Menüpunkt Rechnen die Berechnung gestartet werden, wenn alle zur Versickerungsanlagenbemessung erforderlichen Daten, Bemessungsgrundlagen und Starkregen eingegeben sind. Das DV-Programm überprüft die Eingaben und zum Teil die Berechnungsergebnisse und gibt zu quittierende Hinweise, Warnungen und Fehlermeldungen am Bildschirm aus. Fehlermeldungen führen grundsätzlich zum Abbruch der Berechnung. Jede Änderung der Eingabewerte erfordert einen neuen Rechenlauf. Wechselt man nach einer Berechnung zur Eingabemaske Versickerungsbemessung oder zu der einer anderen Versickerungsanlage, werden die Ergebnisse ebenfalls gelöscht und müssen neu berechnet werden. 10 Bayerisches Landesamt für Umwelt 2015

Die Berechnungen werden grundsätzlich nach dem Arbeitsblatt DWA-A 138 ausgeführt. Im Gegensatz zur Vorgehensweise im Berechnungsbeispiel für ein Mulden-Rigolen-Element im Anhang A des Arbeitsblattes werden im DV-Programm nicht die Abmessungen der Mulde auf die Rigole abgestimmt, d.h. es ist auch zulässig, dass die Muldenfläche kleiner als die Grundfläche der Rigole ist oder größer, wenn sichergestellt wird, dass das Sickerwasser vollständig aus der Mulde in die Rigole gelangt. Nach dem Arbeitsblatt DWA-A 138 gilt für Versickerungsanlagen mit Rückhaltevolumen, dass die maßgebende Dauer D des Bemessungsregens nicht generell angebbar ist, sondern schrittweise bestimmt werden muss. In den im Anhang A des Arbeitsblattes aufgeführten Beispielen werden dafür die abgestuften Regendauern (Dauerstufen) der KOSTRA - Standardstatistik (siehe Bild 3) verwendet. Das DV-Programm ermittelt jedoch den maßgebenden Bemessungsregen über die schrittweise Änderung der Regendauer in 5 min-intervallen und erreicht damit eine höhere Genauigkeit bei der Berechnung des erforderlichen Rückhaltevolumens. Über den Menüpunkt Datei können die Rechenergebnisse unter einem frei wählbaren Dateinamen gespeichert oder ausgedruckt werden. 3.2 Regendaten erfassen Unter diesem Menüpunkt können sie eigene Starkniederschlagsstatistiken erstellen. Es können Starkregenstatistiken für 8 vorgegebene Wiederkehrzeiten T zwischen 0,5 und 100 Jahren und 18 Regendauern D zwischen 5 Minuten und 72 Stunden (Bild 3) oder Starkregenhöhen und spenden für frei wählbare Wiederkehrzeiten ermittelt werden. Mit den verschiedenen Optionen, die in Abhängigkeit von der Art der Eingabedaten zu wählen sind, können die für die Berechnungen erforderlichen Regendaten erfasst und geändert werden. Anschließend ist die Erstellung von Starkregenstatistiken entsprechend Bild 3 möglich. Die Optionen A bis D können auch für Standorte außerhalb Bayerns verwendet werden. Der bei allen Optionen mögliche Ausdruck der Starkregenstatistik enthält zusätzlich zu den Angaben nach Bild 3 die u(d)- und w(d)-werte der Dauerstufen D. Die u(d)- und w(d)-werte ergeben sich aus der extremwertstatistischen Auswertung von jährlichen oder partiellen Serien extremer Niederschlagshöhen. Sie sind die Parameter der Verteilungsfunktion, die für die jeweilige Dauerstufe die Niederschlagshöhe hn in Abhängigkeit von der Wiederkehrzeit T darstellt. Um die erfassten Regendaten verwenden zu können, müssen diese vorher abgespeichert werden. Die gespeicherten Regendaten erhalten die Erweiterung.str. Unter dem Menüpunkt Regen / Regenauswahl aus Datei der Eingabemaske Versickerungsbemessung (Bild 2) werden diese dem Projekt zur Verfügung gestellt. 3.2.1 Erfassen und Ändern von Regendaten; KOSTRA 2000 Stützwerte - Option A Nach Eingabe der Starkregenhöhen für die Dauerstufen 15 min, 60 min, 12 h, 24 h, 48 h und 72 h für Wiederkehrzeiten 1 a und 100 a kann die Starkregenstatistik berechnet und angezeigt werden (Bild 3). Die einzugebenden Starkregenhöhen sind dem KOSTRA-DWD-2000 zu entnehmen. Als Starkregenhöhen werden jeweils die Klassenmittelwerte verwendet (z. B. 50 bis 60 mm Starkregenhöhenbereich, gewählte Starkregenhöhe 55 mm). Bayerisches Landesamt für Umwelt 2015 11

Die Eingabe der horizontalen und vertikalen Rasterfeldnummern ist optional. Sie werden als zusätzliche Informationen abgespeichert bzw. ausgedruckt. Die Rasterfeldnummern werden horizontal von links nach rechts und vertikal von oben nach unten gelesen. Mit der Starkregenstatistik erhält man eindeutige Regenhöhenlinien und Regenspendenlinien, da die u(d)- und w(d)-werte der eingegebenen Dauerstufen (Stützwerte) über alle Dauerstufen ausgeglichen wurden. Es wird ein hyperbolischer Parameterausgleich für u(d) und ein doppeltlogarithmischer Ausgleich für w(d) im Dauerstufenbereich I (5 min < D < 60 min) verwendet. Im Dauerstufenbereich II (60 min < D < 12 h) wird ein doppeltlogarithmischer Ausgleich für u(d) und w(d) durchgeführt. Im Bereich III (12 h < D < 72 h) werden die Zwischenwerte für u(d) und w(d) linear interpoliert. Weiterführende Informationen zum Parameterausgleich sind dem KOSTRA-DWD 2000 - Grundlagenbericht- oder dem Arbeitsblatt ATV-A 121 zu entnehmen. 3.2.2 Erfassen und Ändern örtlicher Regenhöhen bzw. Regenspenden - Option B bzw. C Liegen für einen Standort bereits die Regenhöhen oder Regenspenden für zwei beliebige Wiederkehrzeiten vor, können für alle weiteren Wiederkehrzeiten Regenhöhen und Regenspenden entsprechend Bild 3 berechnet werden. Dauerstufen, für die keine Wertepaare eingegeben wurden, fehlen in der Starkregenstatistik. 3.2.3 Erfassen und Ändern von u- und w-werten (z.b. des DWD) - Option D Mit Hilfe von einzugebenden u(d)- und w(d)-wertepaaren wird eine Starkregenstatistik entsprechend Bild 3 berechnet. Dauerstufen, für die keine Wertepaare eingegeben wurden, fehlen in der Starkregenstatistik. Die im Programm A138-Version01/2004 bereitgestellten u(d)- und w(d)-werte aus dem KOSTRA-Atlas 1990 von 56 bayerischen Regenstationen für die Zeitspanne Sommer (Mai bis September) werden in der neuen A138-Version 01/2010 nicht mehr mitgeliefert, können aber weiterhin verwendet werden. Sie stehen im Verzeichnis Programme\Gemeinsame Dateien\Regen zur Verfügung. Wichtiger Hinweis: Die Verteilungsparameter u(d) und w(d) dieser Regenstationen wurden mit anderen Algorithmen als in KOSTRA-2000 berechnet. Nach dem KOSTRA-Atlas 1990 wurden im Bereich I (5 min < D < 60 min) ein einfachlogarithmischer Ausgleich, im Bereich II (60 min < D < 12 h) ein doppeltlogarithmischer Ausgleich und im Bereich III (12 h < D < 72 h) ein einfachlogarithmischer Ausgleich durchgeführt. 4 Deinstallation des Programms A 138 Achtung: Zur Deinstallation des Programms muss der Anwender administrative Rechte besitzen. Bei weiterer Verwendung anderer LfU-Programme, z.b. BayStar oder A 117 dürfen Regendateien aus dem Verzeichnis C:\Programme \Gemeinsame Dateien \LfU nicht entfernt werden. Das Programm kann durch die im jeweiligen Betriebssystem enthaltene Deinstallationssoftware von Microsoft entfernt werden. Öffnen Sie dazu unter Windows XP: Start \ Einstellungen \ Systemsteuerung \ Software \ Windows Vista: Start \ Systemsteuerung \ Programme \ Programm deinstallieren \ 12 Bayerisches Landesamt für Umwelt 2015

Windows 7: Start \ Systemsteuerung \ Programme und Funktionen \ das benötigte Programm und wählen Sie im angezeigten Fenster das Programm A 138 aus und klicken Sie nun auf Hinzufügen/Entfernen bzw. deinstallieren. 5 Literatur DWA-A 138 Arbeitsblatt DWA-A 138 Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser vom April 2005 DWA-A 117 Arbeitsblatt DWA-A 117 Bemessung von Regenrückhalteräumen vom April 2006 ATV-A 121 Arbeitsblatt ATV-A 121 Niederschlag Starkregenauswertung nach Wiederkehrzeit und Dauer, Niederschlagsmessungen, Auswertung, St. Augustin 1985 KOSTRA-DWD-2000 Starkniederschlagshöhen für Deutschland, Deutscher Wetterdienst, Offenbach 2005 Impressum: Herausgeber: Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU) Bürgermeister-Ulrich-Straße 160 86179 Augsburg Telefon: 0821 9071-0 Telefax: 0821 9071-5556 E-Mail: poststelle@lfu.bayern.de Internet: http://www.lfu.bayern.de Postanschrift: Bayerisches Landesamt für Umwelt 86177 Augsburg Bearbeitung: Ref. 66 / Dipl.-Ing. (FH) Florian Ettinger, Dipl.-Ing. (FH) Siegfried Forstner Bildnachweis: Bayerisches Landesamt für Umwelt Referat 66 Stand: 11.09.2012 Bayerisches Landesamt für Umwelt 2015 13