Klaus Hartmann Detlef Pollack. Gegen den Strom



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Transkript:

Klaus Hartmann Detlef Pollack Gegen den Strom

Veröffentlichungen der Sektion "Religionssoziologie" der Deutschen Gesellschaft für Soziologie Band 2

Klaus Hartmann Detlef Pollack Gegen den Strom Kircheneintritte in Ostdeutschland nach der Wende Leske + Budrich, Opladen 1998

Gedruckt auf säurefreiem und altersbeständigem Papier. ISBN 978-3-8100-2018-5 ISBN 978-3-322-97409-9 (ebook) DOI 10.1007/978-3-322-97409-9 1998 Leske + Budrich, Opladen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Inhalt Vorwort... 5 I. Zur Einführung: Kircheneintritt - ein unbekanntes Phänomen... 7 11. Kircheneintritte vor dem Hintergrund der Situation in Ost deutschland... 12 III. Methodisches Vorgehen... 17 IV. Statistischer Überblick über Kircheneintritts- und Austrittsbewegungen in der Stadt Leipzig... 27 V. Der Kircheneintritt - exemplarische Falldarstellungen... 38 1. Der Fall Andrea Endler... 38 2. Der Fall Comelia Hoffmann... 55 3. Der Fall Susanne Pickert... 73 4. Fallvergleich zum Kircheneintritt... 88 VI. Der Wiedereintritt - exemplarische Falldarstellungen... 92 1. Der Fall Andreas Grube... 92 2. Der Fall luge Noeller.... 11 0 3. Der Fall Beate Klinger..... 127 4. Fallvergleich zum Wiedereintritt... 139 VII. Fallübergreifende Überlegungen... 143 1. Das Handlungsfeld: Äußere Umstände des Kirchen eintritts... 143 2. Fallübergreifende Sinnmuster:... 152 2.1 Typen der Religiosität... 152 2.2 Typen des politischen Verhältnisses zur DDR- Gesellschaft... 169 2.3 Das Problem der Konsistenzherstellung... 177 VIII. Kircheneintritt und gesellschaftlicher Wandel... 184 IX. Anhang... 192 X. Literaturverzeichnis... 199

Vorwort Qualitative Forschung lebt eigens vom Entgegenkommen der Interviewpartner und -partnerinnen, über sich und ihren individuellen Lebenszusammenhang Auskunft zu geben. So verdankt auch diese Studie zum Kircheneintritt ihre Entstehung der großen Bereitschaft aller Interviewten, sowohl in inhaltlicher als auch in zeitlicher Hinsicht unserem Anliegen entgegenzukommen. Sie haben uns Rede und Antwort gestanden, obgleich sie bei einem offenen Interviewgespräch nicht wissen konnten, was dabei herauskommt, und dies, obwohl sie mit ihrer Person mehr als bei der Beantwortung eines Fragebogens gefordert waren. Ihnen allen sei hiermit für ihr Engagement gedankt. Unser Dank gilt außerdem den Teilnehmern und Teilnehmerinnen an den von der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft durchgeführten Kirchensoziologischen Konsultationen im September 1995 und Januar 1997. Sie haben mit Interesse die ersten Ergebnisse unserer Untersuchung diskutiert und uns mit ihrer Kritik weitergeholfen. Sodann gebührt unser Dank der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST), Heidelberg, die das Forschungsprojekt gefördert hat, besonders auch Frau Kluge, die einen Teil der Transkriptionsarbeit der Interviewmitschnitte übernommen hat. Schließlich möchten wir uns noch bei unseren Projektmitarbeitern Eckhart Friedrich und Dietmar Wiegand bedanken. Herr Friedrich hat an der gesamten Erhebung und in der ersten Auswertungsphase mitgearbeitet, Herr Wiegand hat erste Interpretationshypothesen zu vier Interviews ausgearbeitet. Leipzig, im Juni 1997 Klaus Hartrnann Detlef Pollack 5

Transkriptionszeichen: Die Interviewtranskription gibt den Tonbandmitschnitt des Interviews als Textprodukt wieder. Dabei wurde versucht, die mundartliche Redeweise möglichst exakt, einschließlich parasprachlicher Elemente wie "äh", "mmh" usw. wiederzugeben. Die Interviewtranskription entspricht folgenden Transkriptionsregeln: Zeichen B: I: (.) (.. ) (... ) (4 Sek.) (?) (räuspern) (betont) [... ] [Text] Bedeutung Anfangsbuchstabe des Namens der Befragten / des Befragten Interviewer kurze Sprechpause, bis zu einer Sekunde Sprechpause von zwei Sekunden Sprechpause von drei Sekunden Pause von mehr als drei Sekunden, die Ziffer bezeichnet die jeweilige Anzahl der Sekunden. Unverständlicher Text parasprachliche Elemente, wie räuspern oder lachen etc. Sprachlich auffällige Intonation Auslassung im Interviewzitat zusätzliche in die Transkription eingefügte Kommentare und Angaben, wie Unterbrechungen des Interviews etc. 6