Universitätsklinikum Bonn auf dem Weg zu einem familienfreundlichen Krankenhaus



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Transkript:

Universitätsklinikum Bonn auf dem Weg zu einem familienfreundlichen Krankenhaus Karriere mit Familie Sabine Zander, Gleichstellungsbeauftragte Kaufmännische Direktion UKB Berufswelt Gesundheit S. Zander 1

Marburger Bund - Kampagne Für ein familienfreundliches Krankenhaus - seit 2007 unter der Schirmherrschaft von Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen. Impulse für Veränderungsprozesse der Arbeitswelt in deutschen Krankenhäusern geben, um die Attraktivität des Pflege- und Arztberufs zu erhöhen, an internationale Standards anzugleichen und eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung zu sichern. Rd. 160 Krankenhäuser sind inzwischen Mitglieder geworden. Berufswelt Gesundheit S. Zander 2

Fakten - Umfragen 70% der befragten 18- bis 30-Jährigen wollen Kinder haben. (BMFSFJ, 2007) Für 92% aller Beschäftigten mit Kindern ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie mindestens genauso wichtig wie das Gehalt. (Gesellschaft für Konsumforschung, BMFSFJ 2007) Jede/r fünfte Absolvent/in des Medizinstudiums entscheidet sich gegen den Arztberuf. Dabei werden junge Ärzte/innen dringender benötigt denn je. (Deutsches Ärzteblatt, 2009) Mehr als 4.000 Stellen sind in deutschen Krankenhäusern nicht besetzt. (Deutsches Ärzteblatt, 2009) Berufswelt Gesundheit S. Zander 3

Familienfreundliches Krankenhaus Uniklinik Bonn tritt der Kampagne Für ein familienfreundliches Krankenhaus bei - Ein Gewinn für beide Seiten! - Positive Wirkung für die Beschäftigten Positive Wirkung für Universitätsklinikum Bonn Motivation Arbeitszufriedenheit Arbeitsleistung und Qualität Abbau von Stress niedrigere Fluktuations- und Krankheitsquoten Wettbewerbs- und Standortvorteile sichern Anreize schaffen und Attraktivität steigern nicht nur soziale, sondern auch fundiert wirtschaftliche Gründe Berufswelt Gesundheit S. Zander 4

Systematisches Gesamtkonzept Gleichstellungsplan 2008-2010 Darstellungen der personalpolitischen Strategien am UKB Berufliche Chancengleichheit Familienfreundliches Krankenhaus Modernes Instrument der Personalentwicklung Frauenförderung und beruflicher Wiedereinstieg Gender Mainstreaming als durchgängiges Prinzip Landesgleichstellungsgesetz NRW Soziale Verantwortung und ökonomischer Mehrwert Führungskultur und Nachhaltigkeit Berufswelt Gesundheit S. Zander 5

Familienfreundliches Krankenhaus geforderte Handlungsfelder Arbeitszeit Arbeitsorganisation Informations- und Kommunikation Führungskompetenz Personalentwicklung Demografie und Gesundheit Service für Familie kritische Rahmenbedingungen Kostendruck knapper Stellenplan unbesetzte Stellen Personalmarkt Führung! Allzeit bereit! tradierte Vorstellungen von Arbeitszeit und Verfügbarkeit Berufswelt Gesundheit S. Zander 6

Maßnahmen - Katalog Familienfreundlichkeit am Universitätsklinikum Bonn Ausbau der Betriebskindertagesstätte auf ca. 140 Plätze Angebot und Vermittlung von Ferienbetreuung Bedarfsanalysen z.b. Angebote von Fort- u. Weiterbildungen Ausbau der Informationswege z.b. Intranet von zu Hause nutzen Anbindung d. in Elternzeit befindlichen Beschäftigten z.b. Adressliste/Verteiler Erfolgreicher Wiedereinstieg nach Familienphase z.b. Checklisten/Vernetzung Vermittlung durch Internen Arbeitmarkt z.b. Urlaubsvertretungen Anwendung der sprachlichen Gleichbehandlung - Frauen sichtbar machen! Geschlechtersensible Gesundheitsförderung. und noch vieles ist geplant! Berufswelt Gesundheit S. Zander 7

Umsetzungsstrategie Familienfreundlichkeit als Führungsaufgabe Individuelle Beratung und Begleitung, um die Herausforderungen im Spannungsfeld der Interessenlagen zu bewältigen. Führungsinstrumente zur Unterstützung anbieten: Team-Moderation und Konfliktberatung Mitarbeitergespräche und Einsatzplanung Zielvereinbarungen und Personalentwicklung An den Schnittstellen zu den verschiedenen Funktionseinheiten und Berufsgruppen kommunizieren. Bereitschaft zur Auseinandersetzung, um die Anforderungen des Unternehmens Krankenhaus, die Patientenorientierung und die Bedürfnisse der Beschäftigten in eine tragfähige Balance zu bringen. Berufswelt Gesundheit S. Zander 8

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Victor Hugo Berufswelt Gesundheit S. Zander 9