Modul 3: Service Transition Teil 3



Ähnliche Dokumente
Modul 5: Service Transition Teil 2

Modul 5: Service Transition Teil 1

Modul 3: Service Transition Teil 2

Modul 3: Service Transition

Modul 3: Service Transition Teil 4

Nischendisziplin Configuration Management?

Kurzanleitung ejax Online-Demo

Modul 8: Geschäftsprozesse, SLA, ITIL und CMDB (Fortsetzung)

Modul 7: Geschäftsprozesse, SLA, ITIL und CMDB (Fortsetzung)

Configuration management

Service Transition. Martin Beims. WKV SS13 Karsten Nolte. Mittwoch, 19. Juni 13

Setzen Sie die richtigen Prioritäten im Service Desk!

Der Blindflug in der IT - IT-Prozesse messen und steuern -

Titel. SCSM ITIL - CMDB - neue CI Klasse erstellen und benutzen. Eine beispielhafte Installationsanleitung zur Verwendung im Testlab

ITIL und Entwicklungsmodelle: Die zwei Kulturen

Nischendisziplin Configuration Management?

Prozessbewertung und -verbesserung nach ITIL im Kontext des betrieblichen Informationsmanagements. von Stephanie Wilke am

(1) Mit dem Administrator Modul werden die Datenbank, Gruppen, Benutzer, Projekte und sonstige Aufgaben verwaltet.

Informationssystemanalyse Problemstellung 2 1. Trotz aller Methoden, Techniken usw. zeigen Untersuchungen sehr negative Ergebnisse:

ITIL 3LGM²: Methoden und Werkzeuge für das IT Service Management im Krankenhaus

IT-Servicemanagement mit ITIL V3

ITIL Foundation 2011 Eine Zusammenfassung von Markus Coerdt

Lizenzierung von SharePoint Server 2013

GPP Projekte gemeinsam zum Erfolg führen

Lizenzierung von SharePoint Server 2013

8. Jahreskongress 2008

How to do? Projekte - Zeiterfassung

Lizenzierung von System Center 2012

Framework für die Evaluierung der Servicefähigkeit und Risikoprofile

DGQ Regionalkreis Hamburg ISO Konfigurationsmanagement

FAQ The FAQ/knowledge base. Version 2.1.1

Das Configuration Management im Oracle-Datenbank-Umfeld

Vorlesung Hochschule Esslingen IT-Winter School 2013

Erläuterungen zur Untervergabe von Instandhaltungsfunktionen

Database Exchange Manager. Infinqa IT Solutions GmbH, Berlin Stralauer Allee Berlin Tel.:+49(0) Fax.:+49(0)

ITILin60Minuten. Jörn Clausen Captain Barbossa: And thirdly, the code is more what you d call guidelines than actual rules.

Inhaltsverzeichnis. Christian Wischki. ITIL V2, ITIL V3 und ISO/IEC Gegenüberstellung und Praxisleitfaden für die Einführung oder den Umstieg

Albert HAYR Linux, IT and Open Source Expert and Solution Architect. Open Source professionell einsetzen

Anforderungen an die HIS

SERVICE SUPPORT nach ITIL

IT-Controlling in der Sparkasse Hildesheim

Avira Server Security Produktupdates. Best Practice

4. FIT-ÖV Juli 2009 in Aachen Informationssicherheit im IT Service Management

Metadaten bei der Digitalisierung von analogen archivalischen Quellen. Kathrin Mileta, Dr. Martina Wiech

SharePoint Demonstration

Wir beraten Sie. Wir unterstützen Sie. Wir schaffen Lösungen. Wir bringen Qualität. Wir beraten Sie. Wir unterstützen Sie. Wir schaffen Lösungen

EIDAMO Webshop-Lösung - White Paper

Inhaltsverzeichnis. Martin Beims. IT-Service Management mit ITIL. ITIL Edition 2011, ISO 20000:2011 und PRINCE2 in der Praxis ISBN:

IT-Revision als Chance für das IT- Management

Übertragung von ArcGIS Desktop 10.1 Concurrent Use Lizenzen auf zwei oder mehr Lizenzmanager (Juni 2013)

Business Application Framework für SharePoint Der Kern aller PSC-Lösungen

MHP Servicemanagement Solution Ihre ideale Lösung zur Steuerung und Organisation des IT-Servicemanagements!

Installation & Konfiguration AddOn AD-Password Changer

TimeSafe Zeiterfassung. Version 2.5 (April 2009)

Wo finde ich die Software? - Jedem ProLiant Server liegt eine Management CD bei. - Über die Internetseite

Lizenzen auschecken. Was ist zu tun?

Aktualisierung der Lizenzierungsrichtlinien für Adobe Produkte

IT-Service-Management mit ITIL 2011 Edition

Administrator Handbuch

Handbuch für die DailyDeal Entwertungs-App

ITIL Incident Management

MehrWerte. Das Wipak Web Center DE 2014/03

Reporting Services und SharePoint 2010 Teil 1

Con.ECT IT-Service & Business Service Management SAM-Outsourcing: Lizenzmanagement als externer Service

Bacher Integrated Management

Software EMEA Performance Tour Berlin, Germany June

Installation & Konfiguration AddOn CopyObjects

Empfehlungen von ITIL zu ITSM Einführung. Jacqueline Batt, 12. Juni 2012

Was ist neu in Sage CRM 6.1

IDV Assessment- und Migration Factory für Banken und Versicherungen

UserManual. Konfiguration SWYX PBX zur SIP Trunk Anbindung. Version: 1.0, November 2013

QDB AddOn. Eine NetIQ AppManager Erweiterung von generic.de

Systemen im Wandel. Autor: Dr. Gerd Frenzen Coromell GmbH Seite 1 von 5

Projekt - Zeiterfassung

» Weblösungen für HSD FM MT/BT-DATA

Anleitung Redmine. Inhalt. Seite 1 von 11. Anleitung Redmine

Eigenen WSUS Server mit dem UNI WSUS Server Synchronisieren

SLA Varianten für KMU

Rohde & Schwarz Service mit Mehrwert

Teil I Überblick... 25

ITIL Foundation Prüfung


Qualitätsmanagement: Dokumentieren. Kontrollieren. Verfolgen.

Übersicht der Funktionen Für Projekte - Programme - PMO (eine kleine Auswahl)

Für Windows 7 Stand:

VirusBuster CMS zentrale Verwaltung

HelpMatics Service Management System

Software Release Notes

Upgrade von Starke Praxis

Upgrade auf die Standalone Editionen von Acronis Backup & Recovery 10. Technische Informationen (White Paper)

Sollten folgende drei Fragen durch das Team positiv beantwortet werden, sind wichtige SCRUM-Elemente in Ihrem Team erfolgreich installiert.

FIS: Projektdaten auf den Internetseiten ausgeben

White Paper. Konfiguration und Verwendung des Auditlogs Winter Release

Neue Funktionen in Innovator 11 R5

SLA Varianten für KMU

Schulung Marketing Engine Thema : Einrichtung der App

DER CONFIGURATION MANAGEMENT PROZESS

Verarbeitung der -Adressen

Transkript:

Modul 3: Service Transition Teil 3 1. Ziel, Wert und Aufgaben von Service Transition? 2. Prozess: Projektmanagement (Transition Planning and Support) 3. Prozess: Change Management 4. Prozess: Change-Evaluierung 5. Prozess: Service Asset und Configuration Management 6. Prozesse: Release and Deployment Management

ITIL Servicelebenszyklus Bild entnommen: http://eatrek.blogspot.de/2012/01/itil-and-ea-revisited.html Servicemanagement in Netzen Folie 2

Aktivitäten des Change-Prozesses Change Status angefordert erfasst In Prüfung evaluiert priorisiert geplant genehmigt terminiert in Arbeit CMS Change- und Configuration Management System abgeschlossen/ freigegeben nach.: Böttcher, Roland: Service-Management mit ITIL V3. Heise Verlag, 3. Auflage, 2013 aus: Beims, Martin: T-Service Management mit ITIL. Hanser, 3. Auflage, 2012 Servicemanagement in Netzen Folie 3

ITIL-Prozesse: Service Transition Projektmanagement (Transition Planning and Support) Change Management Release und Deployment Management Change-Evaluierung Anwendungsentwicklung Service-Validierung und -Test (Service Validation and Testing) Service Asset und Configuration Management Knowledge Management aus: http://wiki.de.it-processmaps.com/index.php/itil_service_transition _-_Service%C3%BCberf%C3%BChrung Servicemanagement in Netzen Folie 4

Ziele Service Asset and Configuration Management (SACM) Alle für die Serviceerbringung notwendigen IT-Vermögenswerte und IT- Konfigurationen inklusive ihre Komponenten, Attribute, Beziehungen, Versionen, Referenzkonfigurationen sollen über ihren gesamten Lebenszyklus identifiziert dokumentiert verwaltet verifiziert werden. Alle Objekte der IT-Infrastruktur werden in Form von CIs in einem logischen Modell (Configuration Management System, CMS) gespeichert. Die Integrität und Aktualität des CMS soll sichergestellt werden, damit die für die Serviceerbringung notwendigen Assets effektive und effiziente gesteuert werden können. Servicemanagement in Netzen Folie 5

Grundlegende Konzepte und Begriffe Service Asset Ein Service-Asset ist ALLES, was zur Erbringung eines Services beiträgt. Dieser Begriff ist extrem weit gefasst. Beispiele von Service-Assets sind ein virtueller Server, ein physischer Server, eine Softwarelizenz, eine in einem Servicemanagement System gespeicherte Information (Report, Finanzplan) oder auch das Wissen eines leitenden Managers. Configuration Item Ein Configuration Item (CI) ist ein Service-Asset, das zur Erbringung eines IT-Services gemanaged werden muss. Alle CIs sind Service-Assets, aber nicht umgekehrt. Das Wissen eines leitenden Manager ist zwar ein Service-Asset, aber kein CI. Configuration Record Ein Configuration Record ist die informationstechnische, logische Darstellung von CIs und deren Beziehungen zueinander in einer speziellen Datenbank, nämlich der nächste Folie Servicemanagement in Netzen Folie 6

Grundlegende Konzepte und Begriffe Configuration Management Database (CMDB) Eine CMDB ist das Herzstück des Configuration Management Systems. Sie bildet die CIs und der Beziehungen in einer Art Datenbank ab. Anders als in üblichen relationalen Datenbanken stehen bei einer CMDB die Relationen im Vordergrund. Der Wert einer CMDB und damit auch eines Configuration Management Systems (CMS) wird durch die Anzahl der Relationen bestimmt. Configuration Management System Das CMS verfügt über alle Informationen zu CIs innerhalb eines festgelegten Umfangs. Zur Aufgabe des CSM gehört die Integration von Informationen und auch deren Präsentation. Definitive Media Library (DML) In der DML werden alle Masterkopien von freigegebenen Medien-CIs aufbewahrt und geschützt. Dies umfasst maßgebliche Kopien von erworbener Software, von selbst erstellter Software (zum Beispiel VMware-Images) oder auch Masterkopien der Systemdokumentation. Servicemanagement in Netzen Folie 7

Architektur des Configuration Management Systems Service Knowledge Management System Configuration Management System Präsentationsschicht Wissensverarbeitungsschicht Informationsintegrationsschicht Integrierte CMDB Datenschicht Physische CMDB mit Configuration Records Definite Media Library Kundendatenbank Physische CMDB mit Configuration Records Finanzdatenbank CIs (z.b. SLA, Report) nach.: ITIL, Services Transition, TSO, 2013 Servicemanagement in Netzen Folie 8

Grundlegende Konzepte und Begriffe Service Knowledge Management System (SKMS) Tools und Datenbanken für das Management von Wissen, Informationen und Daten. Viele CIs stehen in Formen von Wissen und Informationen zur Verfügung (zum Beispiel Service Level Agreement, VMware-Images, Liste der ausgeliehenen Geräte). Das SKMS ist das umfassende Managementsystem hierfür. Servicemanagement in Netzen Folie 9

Beziehung zwischen dem CSM und SKSM SKSM (Service Knowledge Management System) Configuration Records CSM CIs (z.b. SLA, Report) Physische CIs (z.b. Administrator, Rechner nach.: ITIL, Services Transition, TSO, 2013 Servicemanagement in Netzen Folie 10

SACM Prozessaktivitäten: Überblick Management und Planung Configuration Management Plan Configuration- Identifizierung CI-Identifizierung, Benennung Etikettierung, Dokumentation Configuration- Steuerung Aktualisierter RFC, Aktualisiertes CI Statusnachweis, Reporting Statusbericht feedback Verifizierung, Audit Vertrauen in Service und Infrastruktur nach.: ITIL, Services Transition, TSO, 2013 Servicemanagement in Netzen Folie 11

SACM Prozessaktivitäten: Management und Planung Rollen und Verantwortlichkeiten Umfang und Geltungsbereich Anforderungen (Business, Verträge, Servicemanagment, Nachvollziehbarkeit, relevante Standards) Auswahl von Tools und Werkzeuge Organisatorische Regelungen (Prozesse/Verfahren) für SACM-Aktivitäten, denn: Zahlreiche Schnittstellen zur Datenerfassung und Verarbeitung, automatische Erfassung von Configuration Records Schnittstellen zu anderen Prozessen, z.b. Change Management, externe Lieferanten, Projekten, Entwicklungsabteilung Servicemanagement in Netzen Folie 12

SACM Prozessaktivitäten: Configuration-Identifizierung Wegen heterogener Anforderungen gibt es kein universelles generisches Datenmodell für das Netz der CIs, d.h. es müssen CIs und ihre Relationen zueinander, Attribute für die CIs sowie Detailgrad der Informationserfassung (Aufwand/Nutzen) individuell identifiziert und definiert werden. Schlüsselfragen, die beantwortet werden müssen: Welche CIs sind für die Services relevant? Aus welchen Komponenten besteht das CI? In welcher Beziehung steht das CI zu anderen CIs? Wer ist Besitzer/Verwalter des CIs? Woher kommt die Information für das CI? Wie wird das CI identifiziert? (Identifikationsnummer) Wie wird die Identifikationsnummer mit dem CI physisch verbunden? (Aufkleber mit Barcode?) Servicemanagement in Netzen Folie 13

SACM Prozessaktivitäten: Configuration-Steuerung Alle CIs müssen in ihrem Lebenszyklus einer adäquaten Kontrolle unterliegen. Kein CI darf unautorisiert geändert, entfernt oder hinzugefügt werden. Das betrifft zum Beispiel: Lizenzmanagement Versionskontrolle Zugangskontrolle Verwendung von Configuration Baselines Installation Servicemanagement in Netzen Folie 14

SACM Prozessaktivitäten: Statusnachweis und Reporting Jedes CI besitzt ein Status-Attribut, das den Lebenslauf des CIs in seinem Lebenszyklus abbildet. Für jedes CI soll Berichtserstellung über den gesamten Lebenszyklus möglich sein. bestellt geliefert getestet installiert einsatzbereit gestört entstört deinstalliert nach. Vogt Walter: FIT for benefit: IT Services kundenorientiert planen und steuern, Perseo Consult, 2002 Servicemanagement in Netzen Folie 15

SACM Prozessaktivitäten: Verifizierung und Audit Überprüfung und Sicherstellung, ob die Records im CSM mit den physischen CIs übereinstimmt. (Physische CIs umfassen natürlich auch virtuelle Komponenten.) Dies sollte in Form von regelmäßigen Configuration Audits erfolgen. Bei einem Configuration Audit soll auch überprüft werden, ob die Changes ordnungsgemäß durch das Change Management autorisiert worden sind. Servicemanagement in Netzen Folie 16

SACM: Kritische Erfolgsfaktoren (CSF) und Key Performance Indikatoren (KPI) CSF: Integrität der CIs im Servicelebenszyklus KPI: Erneute Verwendung nicht ausgelastert Ressourcen und Assets KPI: Höhere Genauigkeit bei der Budgetierung und Kostenrechnung für vom Kunden verwendete Assets KPI: Einschränkung der Verwendung nicht autorisierte Software CSF: Unterstützung effizienter und effektiver Service Management Prozesse durch Bereitstellung genauer und aktueller Informationen KPI: Schneller Störungsbeseitigung KPI: Höherer Anteil der genutzten Lizenzen im Vergleich zu den bezahlten Lizenzen KPI: Schnellere Erkennung nicht autorisierter Changes KPI: Reduktion der Anteile der erfolglosen Request for Change (RFCs) CSF: Überzeugung der operativ Tätigen Mitarbeiter, dass lückenlose Dokumentation den Aufwand rechtfertigt Servicemanagement in Netzen Folie 17

SACM Risiken SACM wird zu technisch und zu wenig service-, kunden- und geschäftsorientiert betrachtet. Die Genauigkeit der Informationserfassung der CI wird mit der Zeit vernachlässigt (unvollständige oder fehlerhafte Information). Der Umfang der Informationserfassung der Cis wird zu weit zu gefasst, so dass die Erfassungskosten den Nutzen nicht mehr rechtfertigen. De Umfang der Informationserfassung der CIs wird zu eng gefasst, so dass das CMS und der SACM-Prozess keinen nutzen mehr bringt. Das CSM wird durch nicht autorisierte Mitarbeiter verändert, was zu Inkonsistenzen führt. Servicemanagement in Netzen Folie 18