Berufsmaturaprüfungen 2009



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Transkript:

Wirtschaftsschule KV Chur Rechnungswesen Berufsmaturaprüfungen 2009 Material Hilfsmittel Zeit Arbeitsblätter für die Lösung der Aufgaben Taschenrechner, Gesetze 180 Minuten Hinweise Achten Sie auf eine übersichtliche und saubere Darstellung; die Anzahl Zeilen bei Tabellen auf den Aufgabenblättern entsprechen jeweils nicht der Anzahl nötiger Buchungen Bei Rechenaufgaben muss der Lösungsweg nur dort dargestellt werden, wo es ausdrücklich verlangt ist Zu jedem Buchungssatz gehört immer auch der Betrag Falls einmal keine Konten vorgegeben sind, wählen Sie übliche Kontenbezeichnungen Die Lösungen sind auf dem entsprechenden Arbeitsblatt vorzunehmen; Lösungen auf dem Aufgabenblatt werden nicht bewertet Wenn Sie auf den Arbeitsblättern zusätzlichen Platz benötigen, so verwenden Sie dazu die Rückseite Bewertung mögliche Punkte 1. Aufgabe Journalbuchungen 32 2. Aufgabe Deckungsbeitragsrechnung und Nutzschwelle 10 3. Aufgabe Gewinnverwendung Aktiengesellschaft 12 4. Aufgabe Stille Reserven 11 5. Aufgabe Kalkulation und Betriebsabrechnungsbogen 20 6. Aufgabe Geldflussrechnung 15 Total 100 LAP RW BMS 2009 Seite 1 von 10 WS KV Chur

Aufgabe 1 Journalbuchungen (32 Punkte) Verbuchen Sie die folgenden, ausgewählten Geschäftsfälle der Fare AG (Metallbau und Werkzeughandel) für Dezember 2008. Die Firma verfügt über ein vermietetes Mehrfamilienhaus mit separater Liegenschaftenrechnung Die MWST wird nach vereinbartem Entgelt mittels der Nettomethode erfasst und ist überall zu verbuchen, wo es nötig ist Der folgende Kontenplan ist verbindlich es dürfen keine anderen Konten verwendet werden Alle Beträge sind auf 5 Rappen zu runden Die Ausrechnungen brauchen lediglich für die angegebenen Nummern dargestellt zu werden Abschreibungen Aktienkapital Ausserordentlicher Aufwand Ausserordentlicher Ertrag Bank Bestandesänderung Halb- und Fertigfabrikate Debitoren (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) Debitoren Verrechnungssteuer Debitoren Vorsteuer Debitorenverluste Delkredere Diverse Betriebserträge Fahrzeuge Fahrzeugaufwand Gewinn-/Verlustvortrag Hypothek Immobilien Immobilienaufwand Immobilienertrag Kasse Kreditoren (Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen; inkl. Sozialversicherungen) Kreditoren MWST Lohnaufwand Maschinen Mietaufwand Mobilien Post Produktionsertrag Reserven Rohmaterialaufwand Rückstellungen Sonstiger Betriebsaufwand Sozialversicherungsaufwand Transitorische Aktiven Transitorische Passiven Unterhalt und Reparaturen Verwaltungsaufwand Vorräte Halb- und Fertigfabrikate Vorräte Handelswaren Vorräte Rohmaterial Warenaufwand Warenertrag Werbeaufwand Wertberichtigung Mobilien Wertschriften Wertschriftenaufwand Wertschriftenertrag Zinsaufwand Zinsertrag 1. Kreditkauf von Roheisen zur Weiterverarbeitung; Rechnungsbetrag CHF 17'216. (inkl. 7.6 % MWST). 2. Anfang Januar 2008 wird eine Produktionsmaschine auf Rechnung gekauft: Katalogpreis CHF 150'640. (inkl. 7.6 % MWST) Der Lieferant gewährt uns einen Treuerabatt von 5 % Der Lieferant nimmt eine gebrauchte Maschine von uns an Zahlung im Wert von CHF 69'940. (inkl. MWST). Diese Maschine hatten wir Anfang 2006 für 110'000 Franken (inkl. MWST) angeschafft und am Ende jedes Geschäftsjahres um 40 % vom Buchwert abgeschrieben. Zu verbuchen ist die Rechnung des Lieferanten, der Eintausch sowie der Gewinn oder Verlust aus dem Eintausch. 3. Beim Import von Handelswaren aus Deutschland (Wert 6'000 Euro, Kurs 1.55) wendet die Zollverwaltung in Kreuzlingen für die Berechnung der MWST (7.6 %) den Kurs 1.57 an. Zu verbuchen ist die Rechnung des Lieferanten sowie die Rechnung der Zollbehörde für die Mehrwertsteuer. LAP RW BMS 2009 Seite 2 von 10 WS KV Chur

4. Wir verkaufen gegen Rechnung Fabrikate aus eigener Produktion nach Österreich; Bruttoverkaufspreis CHF 4'000. 5. Mit dem Kunden Fabian Kleiss haben wir einen privaten Nachlassvertrag abgeschlossen, wonach wir auf unsere Forderung von CHF 40'888. (dieser Betrag versteht sich inkl. 7.6 % MWST) verzichten. 6. Kunde Max Frey bezahlt eine bereits gebuchte Rechnung (Betrag CHF 12'912. inkl. 7.6% MWST) für Handelswaren nach Abzug von 2 % Skonto auf unser Bankkonto. 7. Die Rechnung des deutschen Lieferanten (vgl. 3.) zahlen wir per Banküberweisung (Tageskurse: Noten Geld 1.51, Noten Brief 1.61, Devisen Geld 1.54, Devisen Brief 1.58). Die Kursdifferenz ist ebenfalls zu buchen. 8. Abrechnung der MWST für das dritte Quartal mit der Eidg. Steuerverwaltung (die oben verbuchten Geschäftsfälle sind in den Zahlen berücksichtigt). Die Überweisung erfolgt per Post. Soll Haben Vorsteuer 7'870. 210. Umsatzsteuer 640. 17'830. Per 31. Dezember 2008 sind die Abschlussbuchungen für folgende Positionen vorzunehmen: 9. a) Der Marchzins der Hypothek (zu 4 ¼ %) für das Mehrfamilienhaus ist zu erfassen: Zinstermine 30. April und 31. Oktober (Zins nachschüssig für das vergangene Halbjahr zahlbar) Kontostand Hypothek am 1.1.2008: CHF 800'000. Vertragsgemäss ist an den Zinsterminen 2008 je CHF 20'000. amortisiert worden b) Ein Untermieter, der vom 1. Oktober 2008 bis 31. März 2009 einen Teil unserer Lagerfläche gemietet hat, hat am 28. Dezember 2008 die Miete von CHF 380. für den Januar 2009 bereits auf unser Postkonto einbezahlt (Zahlung bereits verbucht). c) Eine Serie von Inseraten (zu Werbezwecken), die von Anfang November 2008 bis Ende März 2009 gleichmässig verteilt in der Tagespresse erscheinen wird, ist in Auftrag gegeben worden. Die Rechnung von CHF 15'000. (inkl. 7.6 % MWST) für die ganze Inserateserie ist bereits Ende November bezahlt und verbucht worden. 10. Zu verbuchender Bankauszug per 31.12.08: Datum Text Belastungen Gutschriften 31.12.2008 Zinsgutschrift 2'830.45 31.12.2008 Verrechn.steuer???? 31.12.2008 Spesen 138.30 11. Bestand der folgenden Konten vor dem Abschluss 2008: Delkredere CHF 6'100. Debitoren CHF 148'000. Ende 2007 betrug der Bestand an Debitoren CHF 122'000.. Man rechnet damit, dass der prozentuale Anteil der mutmasslich verlorenen Forderungen Ende 2008 gleich hoch ist wie Ende 2007. Die Anpassung des Kontos Delkredere ist zu verbuchen. LAP RW BMS 2009 Seite 3 von 10 WS KV Chur

12. Bestand der Handelswaren: Bestand am 01.01.08 Gemäss Finanzbuchhaltung CHF 48'000. Bestand am 31.12.08 zu Anschaffungskosten CHF 54'000. zu Einstandspreisen an den Beschaffungsmärkten 51'000. zu Verkaufspreisen am Absatzmarkt 93'000. 13. Bestand der Vorräte Halb- und Fertigfabrikate: Bestand am 1.1.2008 CHF 78'000. Bestand am 31.12.2008 CHF 81'000. Verbuchen Sie die Bestandeskorrektur am 31.12.2008, wenn die Vorräte Halb- und Fertigfabrikate um CHF 10'000. unterbewertet werden sollen (nur 1 Buchung gesucht) 14. Die Mobilien mit einem Anschaffungswert von CHF 93'500. und einem Buchwert von CHF 43'800. sind mit einem Abschreibungssatz von 25 % linear abzuschreiben. Aufgabe 2 Deckungsbeitragsrechnung und Nutzschwelle (10 Punkte) Das Getränkehandelsunternehmen Surella AG möchte ein neues Trendgetränk verkaufen. Für Gehälter, Werbung, Verteilung usw. rechnet man für das erste Jahr mit Fixkosten in Höhe von CHF 450'000.. Die variablen Kosten umfassen nur den Einstandspreis der Flaschen. Der Verkaufspreis je Flasche wird auf CHF 2.50 festgelegt. Die Handelsmarge beträgt bei diesem Verkaufspreis 40%. a) Bei welchem Nettoerlös entsteht im ersten Jahr weder Gewinn noch Verlust (Nutzschwelle)? b) Da sich das Getränk im ersten Jahr doch nicht so gut verkaufen liess wie erwartet und mehrere zehntausend Franken Verlust hingenommen werden mussten, wird im zweiten Jahr der Nettoerlös (Verkaufspreis) pro Flasche um 20% gesenkt. Auf Grund des gesteigerten Werbeeinsatzes erhöhen sich die fixen Kosten gegenüber dem ersten Jahr um CHF 50'000.. Der Einstandspreis beträgt neu CHF 1.45 je Flasche. Wie viele Flaschen müssen im zweiten Jahr verkauft werden, damit der Verlust auf CHF 15'000. begrenzt werden kann? c) Graphische Darstellung der Nutzschwelle c1) Bestimmen Sie, ausgehend von den Daten bei b), die mengenmässige Nutzschwelle im zweiten Jahr graphisch. Zeichnen Sie dazu möglichst präzis die Selbstkosten und den Nettoerlös ein sowie die fixen Gemeinkosten. Die Geraden sind anzuschreiben und die Nutzschwelle muss auch auf der Abszisse ersichtlich sein! c2) Zeichnen Sie mit einem Doppelpfeil ( ) den Erfolg am richtigen Ort in der Grafik ein, der bei einem Umsatz von 2.5 Mio. CHF erzielt würde und bezeichnen Sie diesen als Gewinn oder Verlust. LAP RW BMS 2009 Seite 4 von 10 WS KV Chur

Aufgabe 3 Gewinnverteilung bei der AG nach OR 671 (12 Punkte) Vor der Verbuchung des Jahresreingewinns 2008 (CHF 102'000. ) weisen die Eigenkapitalkonti der ELEKTRA AG per 31.12.08 folgende Saldi aus: Aktienkapital CHF 500'000. * Reserven CHF 30'000. Verlustvortrag CHF 6'000. *Es handelt sich um 500 Namenaktien zu nominal je CHF 1'000. ; alle Aktien sind nur zu 80 % einbezahlt. Die Generalversammlung der ELEKTRA AG beschliesst Folgendes: Tantième CHF 10'000. Reserven gesetzliches Minimum (vgl. OR-Auszug unten) Dividenden so viele ganze Prozente wie möglich Art. 671 OR Abs. 1 5 Prozent des Jahresgewinnes sind der allgemeinen Reserve zuzuweisen, bis diese 20 Prozent des einbezahlten Aktienkapitals erreicht. Dieser Reserve sind, auch nachdem sie die gesetzliche Höhe erreicht hat, zuzuweisen: 1. ein bei der Ausgabe von Aktien nach Deckung der Ausgabekosten über den Nennwert hin aus erzielter Mehrerlös, soweit er nicht zu Abschreibungen oder zu Wohlfahrtszwecken verwendet wird. 2. was von den geleisteten Einzahlungen auf ausgefallene Aktien übrig bleibt, nachdem ein allfälliger Mindererlös aus den dafür ausgegebenen Aktien gedeckt worden ist; 3. 10 Prozent der Beträge, die nach Bezahlung einer Dividende von 5 Prozent als Gewinnanteil ausgerichtet werden. 1. Erstellen Sie auf dem Arbeitsblatt einen übersichtlichen Gewinnverwendungsplan inklusive Beträgen. 2. Verbuchen Sie zusätzlich die Gewinnverwendung. Die Verrechnungssteuer von 35 % ist der eidgenössischen Steuerverwaltung gutzuschreiben. Eröffnungs- und Abschlussbuchungen sind nicht verlangt. 3. Die Firma Hardegger GmbH besitzt als Beteiligung 200 Aktien der ELEKTRA AG. Wie verbucht die Hardegger GmbH die Dividendenzahlung über das Bankkonto (einschliesslich Verbuchung der Verrechnungssteuer)? LAP RW BMS 2009 Seite 5 von 10 WS KV Chur

Aufgabe 4 Stille Reserven (11 Punkte) Sie finden nachstehend die offiziellen Bilanzen per 31.12.2007 sowie per 31.12.2008 (jeweils nach Gewinnverteilung) der MADOX AG, die Unterhaltungselektronik aus dem südostasiatischen Raum importiert und in der Schweiz an den Detailhandel weiterverkauft. (Zahlen jeweils in 1'000 CHF). Offizielle Bilanzen 31.12.2007 31.12.2008 Flüssige Mittel 50 92 Wertschriften 15 11 Forderungen 150 200 Delkredere - 15 135-20 180 Warenvorräte 240 210 Mobilien 400 400 Wertberichtigung Mobilien - 200 200-300 100 Fahrzeuge 140 110 Immobilien 980 950 Total Aktiven 1760 1653 Kurzfristige Verbindlichkeiten 225 163 Hypotheken 550 500 Aktienkapital 800 800 Reserven 185 190 Total Passiven 1760 1653 Zusätzliche Informationen zur Bilanz per 31.12.2007: Der effektive Wert der Wertschriften beträgt 20. Eine Wertberichtigung auf dem Debitorenbestand von 6 % ist aufgrund der aktuellen Kundenstruktur ausreichend. Die Warenvorräte werden zu 2 / 3 des Einstandswertes ausgewiesen. Das gesamte Mobiliar wurde anfangs 2006 ausgewechselt. Die neuen Mobilien werden in der Betriebsbuchhaltung (BEBU) linear mit 20 % abgeschrieben. In der Finanzbuchhaltung (FI- BU) hingegen wird ein Abschreibungssatz von 25% angewendet (Bezugsgrösse ist der Anschaffungswert). Zusätzliche Informationen zur Bilanz per 31.12.2008: Im Verlauf des Jahres 2008 wurden Wertschriften im Betrag von 4 verkauft. Die stillen Reserven haben sich betragsmässig nicht verändert. Die stillen Reserven auf den Forderungen wurden um 5 erhöht. Die effektive Warenbestandesabnahme beträgt 45. Die Abschreibungspraxis in der Betriebs- und in der Finanzbuchhaltung bleibt im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Aufgaben a) Berechnen Sie mit Hilfe der Tabelle auf dem Arbeitsblatt die Veränderung der stillen Reserven im Geschäftsjahr 2008. Eine Zunahme der stillen Reserven ist mit einem +, eine Abnahme mit einem zu bezeichnen. Es müssen sämtliche nicht schraffierten Tabellenfelder ausgefüllt werden. b) In der offiziellen Erfolgsrechnung von 2008 weist die MADOX AG einen Gewinn von 8 aus. Ermitteln Sie den internen Erfolg für das Jahr 2008. Bezeichnen Sie ihn als Gewinn oder Verlust. Der Lösungsweg ist verlangt. LAP RW BMS 2009 Seite 6 von 10 WS KV Chur

Aufgabe 5 BAB/Kalkulation (20 Punkte) In der W. Berger Maschinen AG werden zwei verschiedene Erzeugnisse hergestellt, nämlich die Holzbearbeitungsmaschine Futura und die Schleifmaschine Sanela. Für das Jahr 2008 wurden folgende Zahlen ermittelt: Einzelkosten Futura (in 1'000 CHF) Sanela (in 1'000 CHF) Einzelmaterial 640 500 Einzellöhne Fertigungsstelle 1 360 340 Einzellöhne Fertigungsstelle 2 160 130 Einzelkosten Fremdbearbeitung* 192 Einzellohnstunden Futura (Std.) Sanela (Std.) Einzellohnstunden Fertigungsstelle 1 13'333 11'467 Einzellohnstunden Fertigungsstelle 2 10'000 8'125 *Die Holzbearbeitungsmaschine Futura wird teilweise in einem anderen Betrieb produziert Gemeinkosten in 1'000 CHF Bezugsgrösse für Umlage Materialverwaltung 68.4 Einzelmaterialverbrauch Fertigungsstelle 1 372 Einzellohnstunden Fertigungsstelle 1 Fertigungsstelle 2 174 Einzellöhne in CHF der Fertigungsstelle 2 Betriebsbüro 191.7 Total Einzelkosten ohne Fremdbearbeitung** Marketing und Vertrieb 260.** Herstellkosten der verkauften Fabrikate **Das Betriebsbüro erbringt keine Leistungen für die Fremdarbeiten Bestandesänderungen Futura (in 1000 CHF) Sanela (in 1000 CHF) Erzeugnisse in Arbeit Abnahme 15.6 Zunahme 17.3 Fertigfabrikate Zunahme 4 Keine Veränderung Umsätze Future (in 1000 CHF) Sanela (in 1000 CHF) Fabrikatverkaufserlöse (netto) 2030.6 1388.2 Zusätzliche Angaben: Das Total der betrieblichen Aufwände gemäss Finanzbuchhaltung beträgt 3'430 (in 1'000 CHF). Der Fabrikateverkaufserlös ist der einzige betriebliche Ertrag. Teil 1 (10 Punkte) Berechnen Sie mit Hilfe des Betriebsabrechnungsbogens die Selbstkosten der beiden Erzeugnisse Futura und Sanela. Sämtliche nicht schraffierten leeren Felder sind auszufüllen. Zwischenresultate in 1'000 CHF sind auf eine Kommastelle zu runden (z.b. 145.6), die Kalkulationssätze auf zwei Kommastellen. Teil 2 (3 Punkte) Berechnen Sie den Betrag der sachlichen Abgrenzung (zwischen Aufwand und Kosten). Beschreiben Sie eine mögliche, konkrete Ursache für diese Abgrenzung. LAP RW BMS 2009 Seite 7 von 10 WS KV Chur

Teil 3 (7 Punkte) Diese Teilaufgabe ist unabhängig von der Höhe der von Ihnen bei Teil 1 berechneten Kalkulationssätze zu lösen! Schreinermeister Zettel verlangt eine Offerte für eine Schleifmaschine der Linie Sanela. Für diesen Auftrag rechnet die W. Berger Maschinen AG mit Einzelmaterialkosten von CHF 800.. In der Fertigungsstelle 1, wo 64 Stunden an der Maschine gearbeitet wird, fallen Einzellöhne von CHF 960. an. In der Fertigungsstelle 2 fallen bei 20 Fertigungsstunden CHF 320. Einzellohnkosten an. Es sind die zusätzlich die folgenden Komponenten in den Verkaufspreis einzurechnen: GK Materialverwaltung (in % des Einzelmaterialverbrauchs): 8 % GK Fertigungsstelle 1 (pro Einzellohnstunde): CHF 6. GK Fertigungsstelle 2 (in % der Einzellöhne): 70 % GK Betriebsbüro (in % der massgeblichen Einzelkosten): 8 % GK Marketing und Vertrieb (in % der Herstellkosten): 7 % Reingewinnzuschlagssatz (RG in % der Selbstkosten): 4 % Skonto: 3 % Rabatt: 10 % MWST: 7.6 % Berechnen Sie Einzelkosten, Herstellkosten, Selbstkosten und den Offertpreis (Verkaufspreis inkl. MWST) dieses Auftrags. Alle Frankenbeträge sind auf 5 Rappen zu runden! Es sind die genauen Fachbegriffe anzugeben, soweit sie nicht vorgegeben sind. LAP RW BMS 2009 Seite 8 von 10 WS KV Chur

Aufgabe 6 Geldflussrechnung (15 Punkte) Teil 1 (8 Punkte) Die nachfolgende Geldflussrechnung ist vereinfacht und stammt von der Kallanika AG, einem grösseren Pharmaunternehmen: Alle Beträge in Tausend CHF 2008 2007 Jahresgewinn 59'033 50'523 Abschreibungen 25'756 22'522 Bildung bzw. Auflösung von Rückstellungen -370 2'443 Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Debitoren) 50'423 12'586 Veränderung übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 12'293 21'315 Veränderung Vorräte 18'761 21'653 Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Kreditoren) 23'099 18'969 Veränderung übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 41'617 54'288 Cashloss/Cashflow = Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit 15'576 9'787 Desinvestitionen von Finanzanlagen und Beteiligungen 836 13'092 Investitionen in Finanzanlagen und Beteiligungen 65'395 61'058 Desinvestitionen von immateriellen Anlagen Investitionen in immaterielle Anlagen 130 Desinvestitionen von Sachanlagen 28'209 14'960 Investitionen in Sachanlagen 83'640-30'269 Mittelfluss aus Investitionstätigkeit 119'990-63'405 Dividendenzahlung (inkl. Vst) 19'305 18'018 Zunahme langfristige Verbindlichkeiten 114'671 91'711 Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit 95'366 73'693 Veränderung flüssige Mittel 40'200? Flüssige Mittel 1. Januar 90'179? Flüssige Mittel 31. Dezember 49'979? Zusätzliche Angabe: 2007 und 2008 waren je 643'500 Aktien dividendenberechtigt Aufgabe: Kreuzen Sie auf den Arbeitsblättern die richtige Antwort/Behauptung zu dieser Geldflussrechnung an. LAP RW BMS 2009 Seite 9 von 10 WS KV Chur

Teil 2 (7 Punkte) Dieser Teil 2 steht in keinem Zusammenhang zu Teil 1 und ist damit völlig unabhängig davon lösbar! Nachfolgend finden Sie die Zahlen der MIKROV AG für das Jahr 2008 (alle Zahlen in CHF 1'000. ) Bilanzen der letzten 2 Jahre 31.12.2007 31.12.2008 Flüssige Mittel 74 141 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Debitoren) 550 660 Aktive Rechnungsabrenzung (TA) 10 25 Vorräte 650 610 Sachanlagen 200 295 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Kreditoren) 300 280 Passive Rechnungsabgrenzung (TP) 4 3 Darlehen 500 400 Rückstellungen 50 60 Aktienkapital 400 450 Reserven 230 240 Gewinnvortrag 0 298 Erfolgsrechnung 2008 Warenverkauf 4'000 Gewinn Verkauf Sachanlagen 3 Warenaufwand 2'140 Personalaufwand 800 Miete 120 Rückstellungsaufwand 10 Verwaltungsaufwand 550 Zinsen 30 Abschreibungen 55 Gewinn 298 Zusätzliche Angaben: Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stammen aus Warenverkäufen und -einkäufen. Die Veränderung der «Aktiven Rechnungsabgrenzungen» steht im Zusammenhang mit Vorauszahlungen von Löhnen. Eine Sachanlage mit einem Buchwert von 10 ist für 13 verkauft worden. Die Veränderung der «Passiven Rechnungsabgrenzungen» steht im Zusammenhang mit den Marchzinsen für das Darlehen Im Jahr 2008 sind keine Dividenden ausgeschüttet worden. Berechnen Sie auf dem Arbeitsblatt den Cashflow (Geldfluss aus Geschäftstätigkeit) zum Fonds Geld (= Flüssige Mittel) mit der direkten Methode. LAP RW BMS 2009 Seite 10 von 10 WS KV Chur