Breitband als Standortfaktor Die Auswirkungen neuer IT-Trends



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Transkript:

Breitband als Standortfaktor Die Auswirkungen neuer IT-Trends IHK Breitband-Forum, Mannheim, 20.11.2013

Versorgungslücke in Gewerbegebieten Gewerbegebiete liegen oftmals am Ortsrand, die Vermittlungsstelle jedoch im Ort oder außerhalb der Gemarkung Schlechte DSL Versorgung ist die Folge Gewerbegebiete wurden oftmals nicht mit Koaxialkabel versorgt, da es ursprünglich nur für den Rundfunk eingesetzt wurde Geringere HFC Versorgung ist die Folge Vor allem kleine und mittlere Unternehmen können keine individuelle Anbindung finanzieren Kleine und mittlere Unternehmen sind auf eine flächendeckende Internet-Anbindung angewiesen! 2

Wachstum des Datenaufkommens im gewerblichen Bereich in 5 Jahren (Deutschland) 3000 Privat und Geschäftskunden (Exabyte) 2000 1000 GK PK 0 2013 2014 2015 2016 2017 Das Datenvolumen wächst bei Geschäftskunden um den Faktor 2, bei Privatkunden um den Faktor 2,5 innerhalb der kommenden 5 Jahre Die Privatkunden tragen mit ca. 80% zum Datenverkehr bei 3 Quelle: Cisco Virtual Networking Index (VNI)

Der Bandbreitenbedarf wird symmetrisch Symmetrische Dienste Cloud Computing Standortvernetzung Videokonferenz Vernetzte Anwendungen Kollaboration Heimbüro/VPN Kupferbasierte Zugangstechnik unterstützt nur asymmetrische Hochleistungsnetze (> 25 Mb/s)! 4 Quelle:FTTH Council, Februar 2012

Wachstum des Datenaufkommens im gewerblichen Bereich nach Anwendungen 800 Marktentwicklung der Anwendungen (PB) 600 400 200 Daten Video Web 0 2013 2014 2015 2016 2017 Das Datenvolumen wächst um den Faktor 2 Der IP-Videoverkehr wächst um den Faktor 4 Klassische Webanwendungen wachsen um den Faktor 1,2 5 Quelle: Cisco Virtual Networking Index (VNI)

Wachstum der Datenaufkommens im gewerblichen Bereich nach Netzwerken 800 Entwicklung der Netznutzung (PB) 600 400 200 Mobil VPN Internet 0 2013 2014 2015 2016 2017 Das Datenvolumen wächst um den Faktor 2 Der mobile Datenverkehr wächst um den Faktor 9 6 Quelle: Cisco Virtual Networking Index (VNI)

Breitband als Standortfaktor Breitband hat als Standortfaktor in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen Gewerbeflächen werden heute nur mit sehr guter Breitbandanbindung nachgefragt Vor allem kleine und mittlere Unternehmen sind auf eine flächendeckende Breitbandversorgung angewiesen Neben dem aktuellen Bedarf sind auch Faktoren wie Innovationskraft und Modernität eines Standortes entscheidend Eine sehr gute Breitbandversorgung ist Voraussetzung für die Zukunftssicherheit eines Standortes 7

Breitbandbedarf kleiner und mittlerer Unternehmen Beispielhafte Umfragen und Studien in Baden-Württemberg 2009 indicatus, Dr. Iris Gebauer: Unternehmensbefragung Baden-Württemberg, Umfrage Breitbandzugang als Standortfaktor für Unternehmen im ländlichen Raum Baden-Württembergs Flächendeckende Umfrage auf Stichprobenbasis über ca. 10.000 Unternehmen in Baden-Württemberg 2010 IHK Reutlingen: Wie schnell ist Ihr Internet? Umfrage Breitbandversorgung Reutlingen, Tübingen, Zollernalbkreis (33.000 Mitgliedsunternehmen) 2011 IHK/HFU Region Schwarzwald-Baar-Heuberg: Breitbandversorgung der Unternehmen Vollerhebung über 11.000 Unternehmen, > 20% Rücklaufquote Analyse einzelner Gewerbegebiete in Bezug auf Versorgung, Bedarf, Handlungsoptionen und Ausbaumaßnahmen 2012: IHK-Regionen Bodensee-Oberschwaben, Reutlingen und Ulm: Standortzufriedenheit Vollerhebung über 18.000 befragte Unternehmen, > 20% Rücklaufquote, Fokus Standortzufriedenheit 2012 IHK/HFU Region Schwarzwald-Baar-Heuberg: Einzelbefragungen von Unternehmen Auswirkungen neuer IT Trends wie Cloud Computing und Social Media Marketing auf den zukünftigen Bedarf 2012: Masterplanung Landkreis Schwarzwald-Baar Landkreisweite Backboneplanung, Detailanalyse einzelner Gewerbegebiete (Versorgung, Bedarf, Handlungsoptionen und Ausbaumaßnahmen) 8

Standortfaktor Breitbandversorgung Baden-Württemberg Verfügbarkeit eines Breitbandanschlusses 62 26,5 88,5 % der befragten Unternehmen bewerten die Breitbandversorgung als Standortfaktor als wichtig oder sehr wichtig Geringer bürokratischer Aufwand Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal Verfügbarkeit von geeigneten Räumen/Gebäuden Qualität der Verkehrsinfrastruktur 50,5 52,3 32,9 29,1 42,2 40 29,1 24,7 Die Breitbandversorgung nimmt bei den Standortfaktoren eine Spitzenstellung ein! Einschätzung ist branchenübergreifend, und unabhängig von aktueller Versorgung, Gründungsjahr und räumlicher Verteilung Günstige Miet-/Pachtkosten Günstige Boden- und Grundstückspreise Lokale Nachfrage / lokales Marktpotential Günstige Personalkosten Unterstützung durch die Kommune (Weiter-)Bildungseinrichtungen Verfügbarkeit von Gesundheitseinrichtungen Image des Standortes 29,1 26,3 33,7 24,7 21,7 17,6 16 19 38,5 36,8 21,7 28,8 30,6 32,4 28,9 24,1 Im Schwerpunkt sehr wichtig bewerten Unternehmen mit landesweiten und internationalem Kundenstamm sowie Dienstleistungsunternehmen 10 Finanzielle Förderung durch den Staat Lokale Netzwerke (z.b. wirtschaftsnahe Vereinigungen) 18,2 6,6 18,9 Räumliche Nähe zu Forschungseinrichtungen 3,1 9,2 22,8 0% 20% 40% 60% 80% 100% Sehr wichtig Eher wichtig Teils/teils Eher unwichtig Völlig unwichtig

IT Trends: Vernetzte Anwendungen am Unternehmensstandort in 5 Kategorien Rechenzentren Cloud Heimbüro Internet 12

Gewerbliche Anwendungen, die 2018 einen Glasfaseranschluss benötigen (KMU) Kommunikation im Internet Klassische Internet Nutzung Neue Medien über das Internet Verwendung lokaler Web-server Vernetzung von Standorten und Filialen Anbindung des Hauptsitzes (zentrales RZ) Anbindung von Zweigstellen / Filialen Zugang einzelner Mitarbeiter zum Firmennetzwerk Heimbüros Mobile Mitarbeiter 13

Gewerbliche Anwendungen, die 2018 einen Glasfaseranschluss benötigen (KMU) IT Outsourcing Auslagerung in externes Rechenzentrum Cloud Dienste Vernetzte Anwendungen Software zur Abwicklung von Geschäftsprozessen Anwendungen in der Produktion SW Entwicklung Voice over IP Videokonferenzen 14

Wachstumsfaktoren im gewerblichen Bereich innerhalb von 5 Jahren Internetverkehr Externer Datenverkehr IP-Video Nutzung von Cloud-Diensten Trends Datenverkehr zu mobilen Nutzern 15

Entwicklung des Cloud Computing Der Trend zur Virtualisierung ist stabil 6 5 Definition: Cloud Computing umfasst die Nutzung von externen IT Dienstleistungen auf Zeit und gegen Mietzins für Infrastruktur, Plattformen oder Software 100% 4 3 2 1 50% Cloud RZ 0 2012 2013 2014 2015 2016 2017 0% 2013 2014 2015 2016 2017 Cloud Computing wächst um den Faktor 5 innerhalb von 5 Jahren 16 Cloud Computing übernimmt die Dienste der Rechenzentren Quelle: Global Cloud Index, GCI

Die Zukunft: Industrie 4.0 in der Smart Factory Industrie 4.0 ist die Informatisierung der klassischen Industrie unter Einbeziehung aller Geschäftsprozesse von Produktentwicklung, Produktion und Logistik bis hin zu Kunden und Partnern 17 Bildquelle: http://www.der-wirtschaftsingenieur.de/

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 18, Lehrstuhl Prof. Dr. für Jürgen Breitbandtechnologien Anders 21.11.2013