Ulrich Deinet (Hrsg.) Sozialräumliche Jugendarbeit



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Transkript:

(Hrsg.) Sozialräumliche Jugendarbeit

(Hrsg.) Sozial räumliche Jugendarbeit Grundlagen, Methoden und Praxiskonzepte 2., völlig überarbeitete Auflage III VS VERLAG FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar. 1. Auflage 1999 2., völlig überarbeitete Auflage September 2005 Alle Rechte vorbehalten VS verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2005 Der VS Verlag für Sozialwissenschaften ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Satz: Beate Glaubitz, Satz und Redaktion, Leverkusen Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN 978-3-8100-4086-2 ISBN 978-3-322-95019-2 (ebook) DOI 10.1007/978-3-322-95019-2

Inhalt Vorwort... 7 Erster Teil: Grundlagen und Methoden Grundlagen und Schritte sozialräumlicher Konzeptentwicklung... 13 "Aneignung" und "Raum" - zentrale Begriffe des sozialräumlichen Konzepts.................. 27, Maria Icking Subjektbezogene Dimensionen der Aneignung......... 59 Christian Reutlinger Sozialraumorientierung in der Kinder- und Jugendhilfe - sozialgeographische Konkretisierungen... 75 Albert Herrenknecht Die Rückkehr des ländlichen Blicks - Sozialräumlich-orientierte Kinder- und Jugendarbeit auf dem Lande... 93 Jugendeinrichtungen als Aneignungsräume... 115 Christian Kühn Der "Raum" der Jugendarbeit aus architektonischer Sicht... 133 Aneignung als Bildungskonzept sozialräumlicher Jugendarbeit... 143 Richard Krisch Methoden qualitativer Sozialraumanalyse als zentraler Baustein der Konzeptentwicklung............... 161

6 Inhalt Lebensweltanalyse als Praxisprojekt... 175 Christoph Gilles Von der Sozialraumanalyse zur innovativen Zielentwicklung... 193 Zweiter Teil: Praxisbeispiele und konzeptionelle Differenzierungen Lotte Rose, Ute Dithmar Wir leben und was brauchen Kinder und Jugendliche? Ergebnisse einer multiperspektivischen Sozialraumerkundung in Hofheim am Taunus............... 207 Volker Hausdorf Sozialräumliche Konzeptentwicklung als Modellprojekt in der Jugendhilfeplanung............... 229 Martin Stichler Partizipation im Zeichen der Scouts............... 251 Richard Krisch Herausreichende Jugendarbeit - ein Modellprojekt zur Öffnung der Jugendarbeit in den Stadtteil... 267 Andreas Gleis Verknüpfung von virtuellen und realen (Sozial)Räumen LAN-Partys als Aneignungsfeld in der offenen Kinderund Jugendarbeit........................ 277 Benedikt Sturzenhecker Partizipation von Kindern als sozialräumliche Aneignung in der Offenen Jugendarbeit der "Kinderkluse" in Menden... 293 Margit Auer Jugendförderung Ludwigsburg: ein tragfähiges Modell kommunaler Jugendarbeit... 315 losej Koch, Stejan Lenz Zusammenarbeit zwischen offener Kinder- und Jugendarbeit und den Erziehungshilfen... 331 Literaturverzeichnis (zu den Kap.l, 2, 3, 6, 8,10)... 341 Autorenverzeichnis.................. 345

Vorwort Grundlage sozialräumlicher Konzeptentwicklung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sind die Sozialräume und Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen. In unserem Verständnis sozialräumlicher Jugendarbeit geht es darum, die Lebensbedingungen und das Lebensgefühl von Kindern und Jugendlichen in ihren Sozialräumen, Stadtteilen, Lebenswelten zu analysieren, zu verstehen und daraus Konsequenzen für die Konzepte der Kinder- und Jugendarbeit bis auf die Ebene ganz konkreter Angebote und Projekte zu entwickeln. Das breite Verständnis von Sozialräumen als subjektive Lebenswelten lenkt den Fokus auf das subjektive Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen. Die Aneignung ihrer Lebenswelt wird dabei als wichtige Entwicklungsaufgabe von Kindern und Jugendlichen gesehen. Im ersten Teil des Buches werden Grundlagen und Methoden sozialräumlicher Konzeptentwicklung beschrieben, die im Aneignungskonzept und in sozialökologischen Modellen zu finden sind und hier auf die Praxis bezogen werden. Dabei spielen sowohl die verschiedenen subjektiven Aneignungsdimensionen von Kindern, Jugendlichen, Mädchen und Jungen eine Rolle als auch spezifische sozialräumliche Bedingungen etwa von Kindern und Jugendlichen im ländlichen Raum. Es wird gezeigt, wie das Aneignungskonzept als Teil des Bildungsbegriffs der Kinder- und Jugendarbeit verstanden werden kann und damit einen Beitrag zur Positionierung der Kinder- und Jugendarbeit in der Bildungsdebatte leistet. Die Anwendung von Methoden einer qualitativen Sozialraumanalyse sind der zentrale Baustein einer sozialräumlichen Konzeptentwicklung. Diese Verfahren bezeichnen wir auch als Lebensweltanalyse, um den subjektorientierten Blick auf die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen deutlich zu machen im Unterschied zu dem sehr verbreiteten sozial-strukturellen Verständnis einer Sozialraumanalyse und der damit verbundenen Definition von Sozialräumen als Planungsräumen, die geografisch klar definiert werden können. Die ausgebreiteten Grundlagen und Methoden dienen auch dazu, Jugendeinrichtungen aus der Sicht von Kindern und Jugendliche als Aneignungsräume verstehen und gestalten zu können (auch mit Hilfe architektonischer Überlegungen).

8 Der zweite Teil des Buches besteht aus Praxisbeispielen und Projekten sowohl zum Bereich der Lebenswelt-/Sozialraumanalyse als auch zum Bereich der "konzeptionellen Differenzierungen", der Beantwortung der Frage, wie Kinder- und Jugendarbeit konzeptionell auf sozialräumliche Bedingungen eingehen kann. Dazu gehören etwa das Konzept "Jugendförderung" und eine "herausreichende" Jugendarbeit. Beispiele wie das "Scout-Projekt" zeigen spezifische methodische Zugänge, wie Jugendliche als Experten ihrer Lebenswelt an der Entwicklung der Kinder- und Jugendarbeit selbst beteiligt werden können. Dabei spielt auch die Zusammenarbeit der Kinder- und Jugendarbeit mit anderen Bereichen der Jugendhilfe, etwas der Jugendhilfeplanung oder auch der Hilfen zur Erziehung eine Rolle. Sozialräumliche Jugendarbeit beschreibt keine eigenständige Form der Kinder- und Jugendarbeit, sondern steht als Begriff für ein Grundverständnis, das immer wieder danach fragt, wie sich Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen verändern und wie Kinder- und Jugendarbeit darauf konzeptionell reagieren, ihre Angebote entwickeln und sich ebenfalls verändern muss. Sozialräumliche Jugendarbeit ist also kein spezifisch inhaltlicher Ansatz, sondern eine konzeptionelle Orientierung, die die Kinder- und Jugendarbeit zu einem interessanten Partner für andere Bereiche der Jugendhilfe und Institutionen machen kann. Die Qualitäten einer sozialräumlichen Jugendarbeit liegen darin, dass sie weit über Besucherinnen und Besucher von Einrichtungen hinaus an Kindern und Jugendlichen in ihren Sozialräumen orientiert ist, deren Lebenslagen versteht und auf dieser Grundlage einer Bedarfsermittlung nicht nur eigene Angebote entwickelt, sondern sich z.b. auch als Mandatsträger für die Revitalisierung öffentlicher Räume für Kinder und Jugendliche begreift. Mit ihrem sozialräumlichen Blick, insbesondere den spezifischen Methoden einer Lebensweltanalyse kann sich Offene Kinder- und Jugendarbeit auch in die aktuellen Debatten um die Entwicklung von Stadtteilen (z.b. im Programm "Soziale Stadt") und die Verdrängung von Kindern und Jugendlichen aus dem öffentlichen Raum kompetent einmischen. Konzeptentwicklung auf der Grundlage von Sozialraum- und Lebensweltanalysen können auch Teil der Jugendhilfeplanung sein (wie das Münchener Projekt zeigt). Die Methoden und Blickwinkel zum Verständnis der Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen können in eine Kooperation mit weiteren Bereichen der Jugendhilfe (Hilfen zur Erziehung) und der Schule eingebracht werden und damit der Kinder- und Jugendarbeit einen Stellenwert geben, der weit über eine gute "Betreuung" von Kindern und Jugendlichen hinausgeht. Im Vergleich zur ersten Ausgabe von 1999 wurde nicht nur der theoretische Teil völlig überarbeitet und erweitert, sondern auch fast alle Praxisbeispiele durch neue ersetzt. Insbesondere im Bereich der Darstellung der Methoden und ihrer Anwendung bezieht sich das Buch sehr stark auf die Publikation DeinetiKrisch "Der sozialräumliche Blick der Jugendarbeit, Methoden und Bausteine für Konzeptentwicklung und Qualifizierung (Opladen 2002)". Der Schwerpunkt des hier vorliegenden Buches liegt auf den theoretischen

Vorwort 9 Grundlagen und den Praxisprojekten, während das Buch "Der sozialräumliche Blick" vor allem die Beschreibung von Methoden einer Sozialraum-/Lebensweltanalyse, die Chancen und Problemen ihrer Anwendung sowie der Entwicklung von Projekten der Lebensweltanalyse zum Thema hat. Grundlage des Buches und der Weiterentwicklung des konzeptionellen Ansatzes einer sozialräumlichen Jugendarbeit sind neben den theoretischen Grundlagen, insbesondere in der Verbindung des Aneignungskonzepts und der Bildungsedabatte sowie der Einbeziehung neuerer Raumvorstellungen) langjährige Erfahrungen mit zahlreichen Projekten in der Praxis in ganz Deutschland und besonders in Kooperation mit dem Verein Wiener Jugendzentren. Ich bedanke mich deshalb nicht nur bei den Mitautorinnen und -autoren sondern auch bei den vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern von Tagungen und Projekten, die durch ihre Anregungen zur Weiterentwicklung des Konzeptes einer sozialräumliche Jugendarbeit beigetragen haben. Mein besonderer Dank gilt Anja und Maria für ihre tatkräftige Unterstützung., Haan im März 2005