Articulata (Gliedertiere) : Annelida + Arthropoda



Ähnliche Dokumente
Stamm: Arthropoda (Gliederfüßer) Euarthropoda

Bestimmungsübungen SS 2007

Struktur und Funktion der Insekten

Kapitel 01.02: Einteilung der Lebewesen

Inhalt und Einsatz im Unterricht

VORANSICHT. Unterwegs auf sechs Beinen Körperbau, Sinnesorgane und Entwicklung von Insekten. Das Wichtigste auf einen Blick

- Kopf. - 3 Brustringe: - 3 Beinpaare. - Hinterleib. - Körpergliederung. - Außenskelett ( Chitin ) - Facettenaugen aus vielen Einzelaugen

Klausur. (Modul Biologie I) Teilklausur Übungen zur Zytologie und Anatomie der Tiere

Passive und aktive elektrische Membraneigenschaften

Struktur und Funktion der Insekten Prof. Dr. Bernd Grünewald

Protokoll Arthropoda I. Onychophora, Chelicerata, Crustacea

Vorlesung: Spezielle Zoologie WS 2017/2018

Unterwegs auf sechs Beinen Körperbau, Sinnesorgane und Entwicklung von Insekten VORSCHAU. Das Wichtigste auf einen Blick

Insekten Körperbau, Entwicklung, Vielfalt

Arthropoda Zoologie WS 2002/03 SS 2003

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS. Fachoberschule/Berufsoberschule, Biologie, Vorklasse. Insektenbestimmung. Stand:

Articulata. Polychaeta Oligochaeta Hirudinea

Allgemein. Allgemein. Grundwissenskatalog Biologie 8. Definiere den Begriff Art! Erkläre die Begriffe Gattung und binäre Nomenklatur!

Eumetazoa ??? (+ diverse andere Klassen: Nematomorpha-Saitenwürmer; Gastrotricha Bauchhärlinge; Kinorhyncha; Acanthocephala Kratzer)

Protokoll Arthropoda II. Myriapoda, Insecta

Baupläne im Tierreich Fragenkatalog SS2004/05

Struktur und Funktion der Insekten Prof. Dr. Bernd Grünewald

Procyte Eucyte Organell Aufgabe Zellorganell Autotrophe Stellen Nährstoffe selbst her Organismen Pflanzen Fotosynthese Bakterien Chemosynthese

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Vergleichende Entwicklung bei Insekten mit 1 Farbfolie

Grundwissen 8. Klasse gemäß Lehrplan Gymnasium Bayern G8

Entomologisches Praktikum

In der Jahrgangsstufe 8 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:

Nesseltiere (Cnidaria)

Insektenbuch von: 1 Inhaltsverzeichnis Teil 1: Teil 2: Teil 3:

K l a u s u r Diversität der Organismen und Lebensräume SoSe 2015

Form und Funktion der Tiere. Mechanismen der Sensorik und Motorik

Grundwissenkarten Hans-Carossa-Gymnasium. 8. Klasse. Biologie

Prof. Dr. Bernd Grünewald, Institut für Bienenkunde, FB Biowissenschaften.

Zoologisches Grundpraktikum I

Einiges zur Stammesgeschichte der Spinnentiere (Arthropoda, Chelicerata)

Fragen.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Harte Schale, weicher Kern. Das komplette Material finden Sie hier:

Arachnida. Webspinnen (Araneae)

Entwicklung und anatomische Organisation I

Anatomie Lehrerinformation

Tierzelle. Pflanzenzelle

Bionik Wandelbare Strukturen:

Autotrophe Ernährung. Heterotrophe Ernährung. Ernährungsweise von grünen Pflanzen und manchen Bakterien

Wasser. Stundenbild. Flusskrebse. Sind Flusskrebse gefährlich? Können die Scheren zwicken? Wass fressen Flusskrebse? Was ist die Krebspest?

Körperbau der Honigbiene: Funktionelle Anatomie

1. Nennen Sie die vier charakteristischen Grundorganisationsformen der Protozoen und beschreiben Sie jeweils stichpunktartig die wichtigsten Merkmale.

Kapitel 01.06: Krebse

Biologie 8. In der Jahrgangsstufe 8 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:

Vorlesung Neuro- und Sinnesphysiologie WS 07/08

Thema: Menschen- und Fliegenauge

Versuch C Insekten ERG

Die Anatomie des Kopfes und des cephalen Skelett-Muskelsystems der Crustacea, Myriapoda und Hexapoda

Funktionelle Organisation der Tiere

Procyte. Eucyte. Zellorganell. Autotrophe Organismen. (die) (die) (das; -organellen) Reservestoffe. Bakterienzellwand (Murein) Zellmembran.

Energieaufwand [J/Kg/m] Fliegen. Laufen. Mensch. Schwimmen. Körpergewicht [kg] Ameise. Pferd

Hinweise zum Grundwissen Biologie 8. Jahrgangsstufe

Insecta. Arthropoda, wichtige Klassen Arachnida Myriapoda Insecta

Arthropoden. Einführung in die Paläontologie Sommer Kambrische Explosion. Ediacara Fauna Paläozoikum Kambrium.

Organisationsebenen. Prokaryot. Eukaryot. Organelle. Zellwand. Zellmembran. Zellkern. 8. Jahrgangsstufe Grundwissen Biologie Gymnasium Donauwörth

Schmerz, Grundlagen AB 1-1, S. 1

Bakterien I. 5 Reiche der Lebewesen. Bakterien II. Prokaryoten & Eukaryoten. Formen:

hinunter. Er durchquerte den Raum, stellte seinen Kasten auf dem feuchten Betonboden ab und klappte die rostenden Messingriegel hoch.

Zoologisches Kolloquium

AUFBAU UND FUNKTIONSWEISE VON KIEMEN GRUNDTYPEN DER ATMUNG

Mobile Museumskiste Artenvielfalt Lebensraum Wiese. Arbeitsblätter. mit Lösungen

Sven Bradler Christoph Seiler. Phasmiden. Lebensweise Pflege Zucht

SpezielleVerhaltensbiologie der Tiere

Wunder Schmetterlingsflügel

Ab s t ra e t: Rehbachiella kinnekullensis, the hitherto oldest branchiopod

Die Kopfformen der drei Bienenwesen. Tafel VIII. Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Bienenkunde,Wien. Entw. Ing. R. Jordan, gez.ass. med. H.

Die Stammesgeschichte der biologischen Diversität. Wirbellose Tiere

Christian Splettstößer. Liebe Leserinnen, liebe Leser. Garnele-online. Impressum

Zoologische Bestimmungsübungen Insekten. Trichoptera und Diptera Köcherfliegen, Mücken und Fliegen

Fauna von Deutschland

Was ist ein Kriminalroman? Was ist ein Krimi?

Insekten Bau und Entwicklung

Zoologie. Vorbereitung auf das Vordiplom. Till Biskup

2. Zeichnen und beschriften Sie den Grundbauplan eines Säugetierbeines oder -Armes! (4P)

Didaktische FWU-DVD. Krebse

Asseln. Einige biologische Daten. Bio für Kids & Teens Asseln

Muskelgewebe. Glatte Muskulatur Eingeweide; Spindelförmige Zellen, Zellkern liegt zentral

Genetische Charakterisierung und Verbreitung von Stechmücken (Diptera: Culicidae) in Deutschland: Träger humanpathogener Krankheitserreger

Krebse mit und ohne große Scheren

Tintenfisch. Gewöhnlicher Tintenfisch (Sepia officinalis)

Fokus Naturwissenschaften 26. April 2010

Text: Günther Behrrnann Didaktik und pädagogische Beratung. Willy Wolff Grafik: Michael Wolff Reproduktionen und Design: Hagen Westphal

Lehrbuch der Speziellen Zoologie

Insekten BAND SEHEN HÖREN MITMACHEN

K l a u s u r Diversität der Organismen und Lebensräume SoSe 2014

K l a u s u r Diversität der Organismen und Lebensräume SoSe 2013

Die Trilobitensammlung der Universität Wien: eine Revision mit Beiträgen zur Stammesgeschichte der Trilobita

Kopf und ein Fühler (rot) Hinterleib (gelb) Brust und ein gegliedertes Bein (blau) Code 1 : Die Farbgebung ist richtig

5.1. Welche Kennzeichen besitzen alle Lebewesen? 5.2. Wie sind pflanzliche und tierische Zellen aufgebaut? 5.3

5.1. Welche Kennzeichen besitzen alle Lebewesen? 5.2. Wie sind pflanzliche und tierische Zellen aufgebaut? 5.3

1 Zur Arbeit mit dem WebQuest Insekten

Glia- sowie Nervenzellen (= Neuronen) sind die Bausteine des Nervensystems. Beide Zellarten unterscheiden sich vorwiegend in ihren Aufgaben.

Funktionelle Anatomie der Honigbiene

Biologie und Umweltkunde

Christian Splettstößer. Liebe Leserinnen, liebe Leser. Garnele-online. Impressum

Ameise (hier: Waldameise)

Transkript:

Stamm: Arthropoda (Gliederfüßler) Onychophora (Stummelfüßer) Trilobita (+++) Chelicerata (Pfeilschwänze; Spinnentiere) Crustacea (Krebse) Tracheata (Tausendfüßer; Insekten) Weitaus artenreichster Tierstamm: ca. 975 000 Arten Hauptmerkmale: Chitinige Cuticula Segmentiert Gegliederte Extremitäten Mindestens 1 Extremitätenpaar zu Mundwerkzeugen oder Antennen umgebildet Oberschlundganglion+Bauchmark offener Blutkreislauf Kiemen, Fächerlungen oder Tracheen Nephridien oder Malpighische Gefäße meist getrenntgeschlechtlich meist superficielle Furchung Mixocöl Vom Wurm zum Gliederfüßler Onychophora (Stummelfüßler) Trilobit +++ Kambrium/Ordovicium Articulata (Gliedertiere) : Annelida + Arthropoda 1

Großgruppen der Arthropoden: I. Chelicerata/Amandibulata (Cheliceren= scherenförmiges 1. Gliedmaßenpaar; keine Kauladen (Mandibeln); keine Antennen Pfeilschwanzkrebse Skorpione Spinnen Milben Chelicerata (Fühlerlose) Pfeilschwänze Skorpione Spinnen Keine Antennen Cheliceren auch als Amandibulata bezeichnet Milben 2

Großgruppen der Arthropoden II. Antennata/Mandibulata: besitzen Antennen und Mandibeln Crustacea (Krebse) Tracheata (Tausendfüßler und Insekten) Crustacea (Krebse) Primär aquatisch Atmungsorgane: Kiemen 2 Paar Antennen 3

Myriapoda Tracheata Insecta Goldkäfer Tracheenatmung 1 Paar Antennen + Ca. 773 000 (875 000) Andere Arten!! Filzlaus Cheliceren Prosoma Opisthosoma Prosoma Opisthosoma Heteronome Segmentierung (Tagmata) Chelicerata Cephalothorax Caput Thorax Pleon Crustacea 2 Paar Antennen Caput Thorax Abdomen Insecta 1 Paar Antennen 3 Paar Laufbeine 4

Ursprüngliche Extremitätenform: Spaltfuß Spezialisierte Extremitäten Laufbein (Heuschrecke) Exopodit Schwimmbein (Wasserkäfer) Endopodit Schere (Krebs) Antenne (Biene) Kaulade- Mandibel (Schabe) Kopulationsfuß (Hummer) Antenne Flügel: Hautausstülpungen des Thorax = Extremitäten Maxille Mandibel Labium Mundwerkzeuge - Extremitätenderivate! Caput Thorax Abdomen 5

Indirekte Flugmuskulatur Dorsoventral- Muskel kontrahiert Längsmuskel kontrahiert Myogene Rhytmik: Schlagfrequenzen bis > 1000 Hz Bewegungsapparat Hydroskelett Exoskelett Endoskelett Cuticula Muskeln Muskeln Annelida Arthropoda Muskel Knochen Vertebrata Muskel Flexible Membran 6

Seta (echte Borste) Chitin: N-acetylglukosamin Porenkanal Epicuticula Exocuticula Cuticula Endocuticula Epidermis Trichogene Zelle Drüsenzelle Epicuticula Exocuticula Endocuticula Epidermis Häutungsablauf (unter hormonaler Kontrolle: Ecdyson und Juvenilhormon) Einsetzende Häutung: Bildung Häutungsspalt, Neue Epicuticula Resorption der Alten Endoculticula, Bildung neue Exocuticula Abstoßen der Alten Exocuticula 7

Direkte Entwicklung: -hemimetabole Insekten Indirekte Entwicklung (Metamorphose) -holometabole Insekten Innere Organe und Leibeshöhle Querschnitt: Abdomen Insekt Flügelmuskel Herz Tracheen Fettkörper Darm Mixocöl Bauchmark 8

Blutkreislauf der Articulata Annelida: geschlossenes Blutgefäßsystem Kapillaren Herz eines Insekts Herz Arthropoda: offenes Blutgefäßsystem Flügelmuskeln Ostium Hämolymphe Innere Organe Pharynx Antenne Ösophagus Speicheldrüsen Bauchmark Magen Ovar Blinddärme Darm Malpighische Gefäße Cercus Periplaneta americana 9

Sinnesorgane Stirnaugen (Ocellen) Facettenaugen Diverse Sinneshaare Komplexauge (Facettenauge) Pigmentzelle Cornea Antennen (Chemorezeptoren, Mechanorezeptoren) Kristallkegel Pigmentzelle Retina Sehzellaxone Rhabdom Sehzelle Zusammengesetzt aus Einzelaugen = Ommatidien Axon 10

Räumliches Auflösungsvemögen: abhängig von Zahl der Ommatidien und ihrem Bremse Öffnungswinkel Bettwanze 11

Strickleiternervensystem Gehirn Bauchmark Ganglion Ganglion 12