Netzplan Funktion und Zweck: übersichtliche Darstellung der logischen Zusammenhänge eines Projektes vom Anfang bis zum Abschluss Entwicklung eines Zeitplanes für alle Vorgänge eines Projektes Identifikation kritischer Vorgänge und Ressourcenengpässe, die das Erreichen des Endtermins gefährden können Basis für laufende Projektkontrolle und Terminüberwachung Nach DIN 69 900 sind die Elemente des Netzplanes: Projekt Vorgang Tätigkeit Job Vorgänger Nachfolger das auszuführende Vorhaben Ablaufelement, eine zeitbeanspruchende Einzeltätigkeit mit Anfangs- und Endpunkt der Vorgang, der unmittelbar davor bzw. danach stattfindet Anordungs- eine quantifizierbare Abhängigkeit zwischen Vorgängen bzw. Ereignissen beziehung Ereignis kritischer Pfad Ablaufelement, das das Eintreten eines bestimmten Zustandes beschreibt der längste Tätigkeitsablauf in einem Netz. Verschiebt sich das Ende einer Tätigkeit auf diesem Pfad, so ändert sich auch der Endtermin des Projektes Netzplan (124) 1
Ablaufplanung Ein Netzplan ist aufgebaut aus mehreren Elementen, den Ereignissen bzw. Vorgängen. Sie beinhalten je nach Netzplanart verschiedene Informationen zur Berechnung ihrer Anfangs- und Endzeitpunkte und damit zur Berechnung des Projektendtermins. Durch Anordnungsbeziehungen miteinander verbunden und durch Zeitabstände voneinander getrennt, ergeben die Elemente einen logischen Zusammenhang den Ablaufplan. Netzplanarten Die strukturellen Elemente eines Netzplanes (Vorgänge, Ereignisse, Anordnungsbeziehungen) werden durch die formalen Elemente Pfeile und Knoten (Kreise oder Rechtecke) dargestellt. Unterschiedliche Zuordnungen der strukturellen zu den formalen Elementen führen zu verschiedenen Arten der Darstellung die Elemente lassen sich zu drei Netzplanarten (Übersicht S. 3) kombinieren: Vorgangspfeil-Netzplan: Beschreibung der Vorgänge, Darstellung durch Pfeile Vorgangsknoten-Netzplan: Beschreibung der Vorgänge, Darstellung durch Knoten, Ereignise sind Teil der einzelnen Knoten [weit verbreitet, u.a. Einsatz in Projektmanagementsoftware] Ereignisknoten-Netzplan: Beschreiben der Ereignisse, Darstellung durch Knoten Netzplan (124) 2
Netzplanarten Darstellung Vorgangspfeil Vorgänge = Pfeile Ereignisse = Knoten Anordnungsbeziehungen = Pfeile Beginn Vorgangsbezeichnung Dauer Beginn Vorgangsknoten Vorgänge = Knoten Ereignisse entfallen Anordnungsbeziehungen = Pfeile Vorgangsbezeichnung Beginn Dauer Ende Ereignisknoten Vorgänge entfallen Ereignis = Knoten Anordnungsbeziehungen = Pfeile Ereignis Zeitpunkt Dauer Ereignis Zeitpunkt Netzplan (124) 3
Ablaufstrukturen Die Ablaufstruktur eines Projektes lässt sich unter Verwendung von vier möglichen Anordnungsbeziehungen in einem Vorgangsknotenplan darstellen Einfache Beziehung (ohne Verzweigung) 1 2 zwei Vorgänge folgen aufeinander 2 UND-Verzweigung 1 3 ein Vorgänger hat mehrere Nachfolger 4 1 UND-Zusammenführung 2 3 mehrere Vorgänger haben einen gemeinsamen Nachfolger Parallelvorgänge 1 2 3 4 5 Einer UND-Verzweigung folgt eine UND-Zusammenführung Netzplan (124) 4
Terminplanung mittels Netzplantechnik / Ereignisse Netzplan (124) 5
Terminplanung mittels Netzplantechnik / Vorgänge Netzplan (124) 6
Toolname Netzplan Hinweis Schulte-Zurhausen, M.: Organisation. München 1999 Die Netzplantechnik, insbesondere die Berechnung eines Netzwerkplanes, ist zu umfangreich für eine Darstellung in vorliegender Tool- Form. Der Interessent sei beispielgebend auf folgende weiterführende Literatur verwiesen: DIN 69 900 (Definition von Grundbegriffen und der Darstellweise von Netzplänen) Ehrl-Gruber, B./Süß, G. (Hrsg.):Praxishandbuch Projektmanagement. WEKA-Verlag. Augsburg 1995 (Loseblattsammlung) Beispiel Netzplan (124) 7