Vorlesungsbegleiter zum Großen Ergänzungsfach Umweltmanagement. Aufbaumodul Instrumente des Umweltmanagements (Block 2) Umweltcontrolling



Ähnliche Dokumente
Mitarbeiterbefragung als PE- und OE-Instrument

Studie über Umfassendes Qualitätsmanagement ( TQM ) und Verbindung zum EFQM Excellence Modell

Mobile Intranet in Unternehmen

Probleme kann man nie mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind. Albert Einstein BERATUNG

ÜBERGABE DER OPERATIVEN GESCHÄFTSFÜHRUNG VON MARC BRUNNER AN DOMINIK NYFFENEGGER

Skills-Management Investieren in Kompetenz

Systemen im Wandel. Autor: Dr. Gerd Frenzen Coromell GmbH Seite 1 von 5

Gedanken zu: Wildbäche und Murgänge eine Herausforderung für Praxis und Forschung

Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche?

Entrepreneur. Der Aufbruch in eine neue Unternehmenskultur

Erfolgreicher im Vertrieb durch strategische Personalentwicklung Einfach nur Training?

Unternehmenskultur und Führung von Veränderungsprozessen. Great Place to Work. September 2015

Verantwortungspartner- Regionen in Deutschland

ecco Kundensupport zur Normenrevision ISO 9001:2015 und ISO 14001:

CDC Management. Coaching. In Zusammenarbeit mit:

Change Management. Hilda Tellioğlu, Hilda Tellioğlu

BETTER.SECURITY AWARENESS FÜR INFORMATIONSSICHERHEIT

1) Was sind die Ziele des Europäischen Wirtschaftsführerscheins, EBC*L? 4) Von wem wurde der EBC*L initiiert und von wem wird er betrieben?

Rolle von CSR für das Risikomanagement Vorstellung von Handlungsempfehlungen

Gesprächsleitfaden Mitarbeitergespräch (MAG) für Mitarbeiter/innen

Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger

Ehrenamtliche weiterbilden, beraten, informieren

Die Unternehmensstrategie Die Ziele der nächsten Jahre

9.6 Korrekturmaßnahmen, Qualitätsverbesserung

Management Summary. Was macht Führung zukunftsfähig? Stuttgart, den 21. April 2016

GeFüGe Instrument I07 Mitarbeiterbefragung Arbeitsfähigkeit Stand:

Managementsysteme und Arbeitssicherheit

Herzlich Willkommen beim Webinar: Was verkaufen wir eigentlich?

INDUSTRIE- UND PRODUKTIONSLOGISTIK VERSTEHEN VERTRAUEN VERANTWORTEN

Wie wirksam wird Ihr Controlling kommuniziert?

Erfolg ist der Sieg der Einfälle über die Zufälle.

Organisationen neu sehen

ZIELE erreichen WERTSTROM. IDEEN entwickeln. KULTUR leben. optimieren. KVP und Lean Management:

Wir wollen führend sein in allem was wir tun.

Führungsgrundsätze im Haus Graz

Überblick: Einführung und betriebliche Umsetzung der Weiterbildung zu Prozess- oder Applikationsexperten in der Produktionstechnologie

Summer Workshop Mehr Innovationskraft mit Change Management

Gesprächsleitfaden Mitarbeitergespräch (MAG) für Vorgesetzte

Personalentwicklung im Berliner Mittelstand. Darstellung der Studienergebnisse Berlin,

Vermittlung von Unternehmensbeteiligungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) Prozessablauf

Passgenau schulen Bedarfsanalyse

Market & Sales Intelligence. Vertrieb und Kundenbetreuung bei Banken und Finanzinstituten auf dem Prüfstand

CDC Management. Change. In Zusammenarbeit mit:

Fact Sheet und Positionsprofil

Antoine de Saint-Exupéry fr. Schriftst.

Reflexionsworkshop Rolle der Multiplikator/-innen für die Akzeptanz von Weiterbildung. 12. Mai 2011 Regiestelle Weiterbildung

Social Media Strategie oder taktisches Geplänkel? Management Summary

STRATEGISCHE PERSONALPLANUNG FÜR KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN. Fachtagung CHANGE Papenburg Kathrin Großheim

Kundenbefragung als Vehikel zur Optimierung des Customer Service Feedback des Kunden nutzen zur Verbesserung der eigenen Prozesse

Führungs Kräfte Ausbildung

Online-360 -Feedback zur Objektivierung einer erfolgsorientierten Zusatzvergütung. Kurzer Überblick

DAS TEAM MANAGEMENT PROFIL IM ÜBERBLICK. Sie arbeiten im Team und wollen besser werden. Das erreichen Sie nur gemeinsam.

INNOVATIONEN UND QUALIFIZIERUNG WAS SAGEN BETRIEBSRÄTE?

NACHHALTIGE WACHSTUMS- KOMPETENZ FÜR KMU. Christine Frühauf 2015 Bildnachweise: Kresse: luxuz::. / photocase.de Moos: annelilocke / photocase.

Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen. Ghandi PROZESSBEGLEITUNG

Das Ziel ist Ihnen bekannt. Aber was ist der richtige Weg?

Healthcare Consulting & Management

DB Wesentlichkeitsanalyse 2014

Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.v. Fünf-Punkte-Plan Lebenslanges Lernen Eine Initiative der Fachgruppe Aus- und Weiterbildung

Werkfeuerwehren Übersicht der Seminare 2013/2014

1. Einführung. 1.1 Tourenplanung als Teilbereich der Logistik

Erfolgreiche Webseiten: Zur Notwendigkeit die eigene(n) Zielgruppe(n) zu kennen und zu verstehen!

Weiterbildungen 2014/15

Stadtmarketing Langenselbold

Personalmanagement in Museen. Notwendigkeit, Grundansatz und Perspektiven

Nicht über uns ohne uns

Psychologische Unterstützung. Psychologen Die Experten im betrieblichen Gesundheitsmanagement

Fragebogen zur Erhebung der Zufriedenheit und Kooperation der Ausbildungsbetriebe mit unserer Schule

Perspektivenpapier Neue MedieN für innovative der Wert gemeinsamen HaNdelNs formate NutzeN WisseNscHaft im ÖffeNtlicHeN raum

Wir nehmen Aufgaben und Ideen wahr. Wir suchen Lösungen zu Ideen.

Internationaler Controller Verein ev. Team 2: Ralf Thiede und. Unterstützung des betrieblichen Innovationsmanagements

Personalentwicklung und Fortbildung

I. Allgemeine Angaben zur Person und zum Unternehmen

Mitarbeitergespräch. Gesprächsleitfaden. Mitarbeiter/Mitarbeiterin. Führungskraft: Datum: Name: Vorname: Abteilung, Bereich, Organisationseinheit:

Die 7 wichtigsten Erfolgsfaktoren für die Einführung von Zielvereinbarungen und deren Ergebnissicherung

Ergebnis und Auswertung der BSV-Online-Umfrage zur dienstlichen Beurteilung

Platzhalter für Bild, Bild auf Titelfolie hinter das Logo einsetzen

Engagement der Industrie im Bereich Cyber Defense. Blumenthal Bruno Team Leader Information Security RUAG Defence Aarau, 25.

Herzlich Willkommen. «Zielkonflikte im HR Personalverantwortliche im Spannungsfeld der Erwartungen» 5. Juni HR Club Careerplus Folie 1

Projekt Simulation. Projektmanagement live erleben und trainieren

HealthCare Relationship Management.

Wie Projektziele gemessen werden können oder wie man Indikatoren entwickeln kann?

Persönliches Coaching

Qualitätsmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen

MOC. Führungskräfteentwicklung

Die. gute Idee. Erfindungen und Geschäftsideen entwickeln und zu Geld machen

Herausforderungen und Veränderungen aktiv gestalten Die weichen Faktoren sind die harten Erfolgsfaktoren. DQS-Kundentage 2011

Personalentwicklung als betriebliches Handlungsfeld Workshop am

Schweizerisches Institut zur Förderung der Sicherheit

E-Interview mit Herrn Dr. Streng, geschäftsführender Gesellschafter der parameta Projektberatung und Gründer der paragroup

Projektmanagement in der Spieleentwicklung

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Leitfaden. zur Einführung neuer Studiengänge

Mediation der Mitarbeiter oder Coaching des Chefs?

Ist Fernsehen schädlich für die eigene Meinung oder fördert es unabhängig zu denken?

Strategisches Personalmanagement A G E N D A

Erkennen Sie zukunftsweisende Möglichkeiten mit dem NPO*STAR. Strategie-Entwicklung in Non-Profit-Organisationen

KÖNNEN IST KÖNIG. Wie Sie als Vorsorgeberater den richtigen Qualifizierungsweg finden. Wolfgang M. Kemmler Christel Kemmler

Personalentwicklung bei CLAAS. Praxisbeispiele zum Umgang mit unterschiedlichen Mitarbeitergruppen

Transkript:

Institut für Betriebswirtschaftslehre Lehrstuhl für Umweltmanagement Vorlesungsbegleiter zum Großen Ergänzungsfach Umweltmanagement Aufbaumodul Instrumente des Umweltmanagements (Block 2) Stand: September 2009 001

Lektion 2: Strategisches Lektion 3: Umweltbilanzen Lektion 4: Umweltkennzahlen, ökologisches Benchmarking, Umweltrating Lektion 5: Umweltkostenmanagement Lektion 6: Betriebliche Umweltinformationssysteme 002

1.1 Allgemeines Controlling 1.2 Funktionen des 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.5 Früherkennung ökologischer Chancen und Risiken 003

1.1 Allgemeines Controlling 1.1.1 Begriff und Ziele 1.1.2 Bedeutung des Controlling 004

1/12 1.1 Allgemeines Controlling 1.1.1 Begriff und Ziele Interpretationsvielfalt Jeder hat seine eigene Vorstellung darüber, was Controlling bedeutet, oder bedeuten soll, nur jeder meint etwas anderes. Preißler 1998 005

2/12 1.1 Allgemeines Controlling 1.1.1 Begriff und Ziele Co Pilot Controlling ist nicht gleich zu setzen mit dem Begriff Kontrolle sondern geht auf die amerikanische Auffassung von to control, also Steuerung zurück Controlling bedeutet nachdenken über das Nachdenken, d. h. der Controller muss darüber nachdenken, worüber die Führungsebene nachdenkt (nach TROßMANN) Controlling ist die zielbezogene Unterstützung von Führungsaufgaben durch Informationsbeschaffung und Informationsverarbeitung (nach REICHMANN) Während der Manager als Kapitän den Kurs bestimmt, ist der Controller ein Lotse durch das Zahlenmeer im Unternehmen. Er versteht sich nicht als Kontrolleur, sondern als interner Berater (nach HORVATH) 006

3/12 1.1 Allgemeines Controlling 1.1.1 Begriff und Ziele Navigationsgehilfe Der Controller ist der ökonomische Lotse des Unternehmens. Controlling bedeutet, alles Nötige zu tun, um das Schiff Unternehmen sicher und schnell an sein Ziel zu lotsen. Dafür sind sehr umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten erforderlich. Über seine betriebswirtschaftliche Kompetenz hinaus wird erwartet, dass der Controller sich mit den Zielen des Unternehmens identifiziert, Fähigkeit zur Kommunikation besitzt und sich als Dienstleister im Unternehmen versteht. 007

4/12 1.1 Allgemeines Controlling 1.1.1 Begriff und Ziele führungsunterstützendes Instrument Das Controlling hat nach BAUMGARTNER die Aufgabe die Koordinationsfähigkeit die Reaktionsfähigkeit der Führung herzustellen und aufrecht zu erhalten die Adaptions und Antizipationsfähigkeit 008

5/12 1.1 Allgemeines Controlling 1.1.1 Begriff und Ziele breites Aufgabenspektrum Funktionen des Controlling Koordinationsfunktion Zielausrichtungsfunktion Servicefunktion (Informations und Methodenbereitstellung, Entscheidungsunterstützung) Anpassungs und Innovationsfunktion 009

6/12 1.1 Allgemeines Controlling 1.1.2 Bedeutung des Controlling Fach und Methodenkompetenz Anforderungsprofil (1 4) 1. Ein Controller muss rechnen können 2. Er muss vom internen Rechnungswesen (Kostenrechnung) ebenso etwas verstehen wie vom externen Rechnungswesen (Bilanzierung) und den Planungsinstrumenten (Budgetplanung) 3. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind unentbehrlich 4. Immer wichtiger: Anwenderkenntnisse in betriebswirtschaftlicher Software (z.b. SAP) 010

7/12 1.1 Allgemeines Controlling 1.1.2 Bedeutung des Controlling Soziale Kompetenz (Soft Skills) Anforderungsprofil (5 8) 5. Ein Controller sollte ein Präsentations und Moderationstalent besitzen, um seine Erkenntnisse schmackhaft zu machen 6. Ein Controller sollte stets ökonomisch vernünftig handeln können 7. Er sollte aufgrund hohem internen Konfliktpotenzials Frustrationen ertragen können 8. Der Controller sollte ein starkes Selbstbewusstsein besitzen und den Advocatus diaboli spielen können 011

8/12 1.1 Allgemeines Controlling 1.1.2 Bedeutung des Controlling Schnittstelle Controllingfunktionen Manager und Controller im Team 012

9/12 1.1 Allgemeines Controlling 1.1.2 Bedeutung des Controlling Controlling als Beruf Karrierewege und Zukunftsaussichten (1 4) 1. Das Controlling ist in großen Unternehmen in der Regel als Hauptabteilung unterhalb der Geschäftsführung angesiedelt 2. Sehr einfach ist der Wechsel zwischen den Branchen 3. Ebenfalls nicht unmöglich ist der Wechsel vom Controlling in das Management 4. Im zweiten Halbjahr 2007 gab es in Deutschland rund 700 Stellenangebote für Controller 013

10/12 1.1 Allgemeines Controlling 1.1.2 Bedeutung des Controlling Controlling als Beruf Karrierewege und Zukunftsaussichten (5 6) 5. Der große Controlling Boom ist nach Expertenmeinung allerdings vorbei: Das Controlling sei auf hohem Niveau zumindest in den großen Unternehmen etabliert 6. Großer Bedarf herrscht weiterhin in den Non Profit Unternehmen sehr stark in Krankenhäusern und in Kommunen in den ehemals öffentlichen Versorgungs und Entsorgungsunternehmen (etwa den Energie und Wasserwerken, die privatisiert werden) 014

11/12 1.1 Allgemeines Controlling 1.1.2 Bedeutung des Controlling Controlling als Beruf Schwerpunktaufgaben der praktischen Controlling Arbeit Kosten und Leistungsrechnung sonstiges internes Rechnungswesen (Betriebsabrechnungsbogen erstellen usw.) Budgetierung sonstige operative Planung und Kontrolle (Ergebnisplanung, Plankonsolidierung, Plankontrolle, Kosten und Erlösanalysen) Berichtswesen 015

12/12 1.1 Allgemeines Controlling Literatur Kernliteratur Vorlesungsfolien Weiterführende Literatur Troßmann, E.: Führungsfunktionen des Controlling. Vorlesungsbegleiter, diverse Jahrgänge, Hohenheim. 016

1.1 Allgemeines Controlling 1.2 Funktionen des 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.5 Früherkennung ökologischer Chancen und Risiken 017

1.2.1 Begriff und Ziele 1.2 Funktionen des 1.2.2 Spezielle Funktionen des 018

1/10 1.2 Funktionen des 1.2.1 Begriff und Ziele Intention Das betriebliche bildet eine gute Grundlage und Unterstützung für das einem steten Wechsel unterworfene betriebliche Umweltmanagement Mit einem betrieblichen system lässt sich das Umweltmanagement in den Unternehmensalltag effizient integrieren als Erfolgsfaktor des betrieblichen Umweltmanagements Verringerung des Risikos von Umweltunfällen Verbesserung der Effizienz von Umweltschutzaufgaben bestmögliche Vermarktung von Produkten unter Umweltgesichtspunkten langfristige Gewinnmaximierung und Existenzsicherung 019

2/10 1.2 Funktionen des 1.2.1 Begriff und Ziele breites Aufgabenspektrum? Führungsunterstützende und abteilungsübergreifende Querschnittsfunktion Das umfasst innerhalb des betrieblichen Umweltmanagements die Informations, Planungs, Kontroll und Koordinationsfunktion Es ist insbesondere auf die Informationserfassung zur stofflichen Seite des betrieblichen Geschehens (Stoff und Energiedaten) und ihrer ökologischen Wirkung sowie deren rechtliche und gesellschaftliche Bewertung ausgerichtet gestaltet das Umweltinformationssystem, bereitet Umweltinformationen entscheidungsorientiert auf und stellt die Beschlussfassung zu umweltrelevanten Themen und das Setzen von Umweltzielen sicher 020

3/10 1.2 Funktionen des 1.2.1 Begriff und Ziele Klassiker Handbuch Basis für die Integration eines Umweltmanagements in den Unternehmensalltag ist ein, das alle Betriebsbereiche umfasst. Das Handbuch beschreibt alle für den Aufbau eines solchen systems notwendigen Schritte. Es wendet sich an Unternehmen aller Größen und Branchen. Zahlreiche Beispiele aus der betrieblichen Praxis geben Hilfestellung. Das Buch informiert über aktuelle Entwicklungen von EMAS II über neue Instrumente des Umweltmanagements bis hin zum Nachhaltigen Wirtschaften. Die erste Auflage wurde 1995 ausgezeichnet als "Fachbuch des Jahres"! 021

4/10 1.2 Funktionen des 1.2.2 Spezielle Funktionen des Zusammenhänge (BMU/UBA 2001: 10) 022

5/10 1.2 Funktionen des 1.2.2 Spezielle Funktionen des Informationsfunktion Steuerungsfunktion Kontrollfunktion Informationsfunktion Planungsfunktion Informationsaufgaben des 1. die Erfassung von Informationen über die unternehmensinternen Stoff und Energieströme 2. die Bereitstellung von Daten über die Stoff und Energieströme innerhalb des Produktlebenszyklus 3. die Beschaffung von Informationen zur ökologischen Beurteilung der Stoff und Energieströme 4. die Bereitstellung von Daten und Fakten zur Analyse der ökonomisch ökologischen Restriktionen 023

6/10 1.2 Funktionen des 1.2.2 Spezielle Funktionen des zielgruppenspezifischer Umweltinformationsbedarf (BMU/UBA 2001: 26) 024

7/10 1.2 Funktionen des 1.2.2 Spezielle Funktionen des Planungsfunktion Steuerungsfunktion Kontrollfunktion Informationsfunktion Planungsfunktion Planungsaufgaben des 1. die derzeitigen/künftigen gesellschaftlichen Ansprüche aufzeigen 2. aufgrund dieser Umfeldinformationen den Soll Zustand bestimmen 3. die ökologische Situation des Unter nehmens abschätzen (Ist Analyse) und mit dem Soll Zustand vergleichen 4. die Handlungsspielräume (Markt, Gesetze, Auflagen) erfassen 5. die ökologisch relevanten Vorhaben in einem Zielkatalog zusammenfassen sowie die Ziele nach Umfang und Zeitaufwand definieren 025

8/10 1.2 Funktionen des 1.2.2 Spezielle Funktionen des Steuerungsfunktion Steuerungsfunktion Kontrollfunktion Informationsfunktion Planungsfunktion Steuerungsaufgaben des 1. die Integration ökologischer Fragen in die alltäglichen Entscheidungen und Abläufe ermöglichen 2. die Steuerung unterstützenden Instrumente wie Stoff und Energiestromkennzahlen, Umweltkostenrechnung, interne Audits auf und ausbauen und entsprechend einsetzen 026

9/10 1.2 Funktionen des 1.2.2 Spezielle Funktionen des Kontrollfunktion Steuerungsfunktion Kontrollfunktion Informationsfunktion Planungsfunktion Kontrollaufgaben des 1. den Erfolg bei der Umsetzung der geplanten Verbesserungsmaßnahmen überprüfen 2. das aufgestellte Umweltprogramm auf seine Umsetzung hin überprüfen 3. Möglichkeiten für Verbesserungen identifizieren 4. Probleme so frühzeitig erkennen, dass eine rechtzeitige Korrektur möglich ist 027

10/10 1.2 Funktionen des Literatur Kernliteratur Bundesumweltministerium/Umweltbundesamt (Hrsg.): Handbuch. 2. Aufl., München 2001, S. 19 31 (= BMU/UBA 2001a). Vorlesungsfolien Weiterführende Literatur Bundesumweltministerium/Umweltbundesamt (Hrsg.): Handbuch für die öffentliche Hand. München 2001, S. 8 21 (= BMU/UBA 2001b). 028

1.1 Allgemeines Controlling 1.2 Funktionen des 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.5 Früherkennung ökologischer Chancen und Risiken 029

1.3 Organisatorische Einbindung des 1.3.1 Integration des s in die Betriebsabläufe 1.3.2 aufbauorganisatorisch verankern 1.3.3 als Organisationsentwicklung 1.3.4 Beispiele aus der Praxis 030

1/18 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.3.1 Integration des s in die Betriebsabläufe interdisziplinär integrieren, anstelle additiver Insellösung 031

2/18 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.3.1 Integration des s in die Betriebsabläufe Beachtung von Schnittstellen (BMU/UBA 2001a: 51) 032

3/18 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.3.1 Integration des s in die Betriebsabläufe Beachtung von Kommunikationsbarrieren (BMU/UBA 2001a: 53) 033

4/18 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.3.2 aufbauorganisatorisch verankern Grundsätze Bereichsübergreifendes erfordert die Integration der Controllingaufgaben in die Fachaufgaben Zur Implementierung sind klare Strukturen und Zuständigkeiten notwendig Es muss eine eindeutige Zuordnung der Koordination der Controlling Tätigkeiten erfolgen Die neue Fachfunktion sollte so eingebunden werden, dass sie zentrale Steuerungsaufgaben wahrnehmen kann Ansatzpunkte der Einbindung des (siehe folgende Folie): o In vorhandene Umweltschutzabteilung o in Controllingabteilung o über Stabsstelle direkt unterhalb der Geschäftsleitung 034

5/18 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.3.2 aufbauorganisatorisch verankern direkt in die Umweltabteilung einbinden in die eigene Umweltschutzabteilung verankern Vorteil: Geschultes Personal, umweltschutzspezifisches Know how und entsprechende Kompetenzen sind gegeben Problem: Koordination und Kommunikation mit den anderen Abteilungen ist problematisch Geschäftsleitung Personal Beschaffung Produktion Umwelt Marketing 035

6/18 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.3.2 aufbauorganisatorisch verankern direkt in das Controlling einbinden in das allgemeine Controlling verankern Vorteil: Erfahrung mit der Koordination und Steuerung der Funktionsbereiche sind vorhanden Problem: Geringes umweltschutzspezifisches Know how Geschäftsleitung Personal Beschaffung Produktion Controlling Marketing 036

7/18 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.3.2 aufbauorganisatorisch verankern via Stabsstelle einbinden über eine Stabsstelle direkt unterhalb der Geschäftsleitung verankern Vorteil: Koordinierende und kommunikative Tätigkeiten werden in das Alltagsgeschäft übernommen Problem: Mangelnde Weisungsbefugnis und Durchsetzungsfähigkeit Leiter Qualität, Umwelt und Sicherheit Geschäftsleitung Personal Beschaffung Produktion Marketing 037

8/18 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.3.3 als Organisationsentwicklung Ansprüche an ein erfolgreiches system Ein wirksames system erfordert... 1. die Nutzung der Kompetenz des einzelnen Mitarbeiters 2. eine Integration der Mitarbeiter in die Umweltpolitik des Unternehmens (beispielsweise durch Umweltarbeitskreise) 3. die institutionelle Beteiligung der Mitarbeiter durch Mitspracherecht der Arbeitnehmervertreter 4. eine Entwicklung der informellen Organisationsstrukturen und Unternehmenskultur 5. die Vorbildfunktion der Unternehmensleitung 038

9/18 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.3.3 als Organisationsentwicklung OE als Katalysator Organisationsentwicklung (OE) gilt in Anlehnung an French und Bell... 1. als eine langfristige Bemühung, die Problemlösungs und Erneuerungsprozesse in einer Organisation zu verbessern 2. vor allem durch eine wirksamere und auf Zusammenarbeit gegründete Steuerung der Unternehmenskultur 3. unter besonderer Berücksichtigung der Kultur formaler Arbeitsteams 4. durch die Hilfe eines OE Beraters oder Katalysators und 5. durch die Anwendung der Theorie und Technologie der angewandten Sozialwissenschaften unter Einbeziehung von Aktionsforschung 039

10/18 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.3.3 als Organisationsentwicklung zum Üben Wenden Sie Ihr soeben erworbenes Fachwissen (einschließlich Ihrem Know How aus UM I, UM II und UM III) an und Unterbreiten Sie konkrete Umsetzungsvorschläge, wie 1. man das Umweltwissen aller Mitarbeiter im Unternehmen systematisch nutzen kann 2. Umweltarbeitskreise erfolgreich geführt werden können 3. Widerstände der Mitarbeiter auf den verschiedenen Managementebenen gegen eine neue (nachhaltigkeitsorientierte) Unternehmenskultur abgebaut oder gar gänzlich vermieden werden können 4. die Geschäftsleitung eine echte (d.h. glaubwürdige) Vorbildfunktion übernehmen kann und nicht in die Versuchung eines Greenwashing gerät 040

11/18 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.3.3 als Organisationsentwicklung Stichwort Greenwashing Greenwashing: Wie Unternehmen und Politik Imagepflege mit ökologischen Projekten betreiben Als Greenwashing bezeichnet man Bemühungen von Unternehmen, Verbänden oder auch Regierungen, sich ein zumeist nicht begründetes "grünes" Image anzueignen Versucht wird dies durch eine gezielte medienwirksame Vermarktung der Finanzierung von umweltfreundlichen Projekten, Initiativen und Think Tanks Oftmals gilt es hier, nach einem Skandal oder anderer negativer Berichterstattung wieder ein positiveres Standing in der Öffentlichkeit zu erlangen Greenwashing ergänzt/übernimmt somit teilweise die Rolle des sozialen Engagements, welches von vielen Organisation zur PR Aufbesserung verwendet wird www.klimawandel global.de/klimawandel/kritische stimmen/greenwashing wie unternehmen und politik imagepflege mit okologischen projekten betreiben/ 041

12/18 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.3.4 Beispiele aus der Praxis HiPP Babynahrung Umweltschutz bei HiPP ist Chefsache und direkt der Geschäftsleitung zugeordnet. Der Geschäftsleiter Werk ist zugleich Beauftragter für die Umweltmanagementsysteme. Quelle: Hipp Umwelterklärung 2009 www.hipp.de 042

13/18 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.3.4 Beispiele aus der Praxis Volkswagen Starke Hauptabteilung Umwelt Mit der konzernweiten Koordination aller Umweltschutzaktivitäten ist die Hauptabteilung Umwelt betraut Die Arbeitsgebiete erstrecken sich dabei auf produkt und produktionsbezogene Aspekte; dazu gehört auch die Durchführung der internen Umwelt Audits Weiterhin kümmern sich Teams zukunftsbezogen um künftige Strategien im Umweltschutz und um Konzepte zur Sicherstellung der Mobilität bei ständig steigender Belastung von Ballungsgebieten Der Leiter Umwelt zeichnet für die Aufrechterhaltung des gesamten Umweltmanagement Systems verantwortlich: Er ist der Umweltmanagementvertreter der Marke Volkswagen und koordiniert die Umweltbeauftragten der über 40 weltweit verstreuten Werke 043

14/18 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.3.4 Beispiele aus der Praxis Volkswagen 044

15/18 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.3.4 Beispiele aus der Praxis BASF www.basf.com/group/sustainability_de/index Der Nachhaltigkeitsrat der BASF Nur wenn der Gedanke der Nachhaltigkeit fest in Organisations und Managementsysteme integriert ist, kann er wirksam werden. Deshalb haben wir Strukturen geschaffen, um nachhaltiges unternehmerisches Handeln von der Strategie bis zur Umsetzung voranzutreiben. 045

16/18 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.3.4 Beispiele aus der Praxis Bombardier Transportation (Standort Mannheim) An jedem Bombardier Standort weltweit wird die größte vertretene Division als Lead Division definiert; in Mannheim ist dies Propulsion & Controls (PPC), welche die Standortleitung stellt. Diese verantwortet neben den Belangen seiner Division auch die Division übergreifenden Unterstützungsfunktionen (Controlling, Infrastruktur und Personalwesen) Die weiteren am Standort vorhandenen Divisionen werden durch Standort Koordinatoren vertreten. Diese bilden zusammen mit der Standortleitung das Managementteam. Alle in Mannheim vertretenen Divisionen werden in Belangen des Gesundheitsschutzes, der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes von der Standortleitung geführt. Diese hat durch eine Pflichtenübertragung seine Verantwortung auf die Führungskräfte übertragen. Zur Unterstützung der Vorgesetzten bestellt die Standortleitung Personen mit Stabsfunktion. Dies sind der HSE Koordinator (Umweltmanagementbeauftragter), der Sicherheitsingenieur, der Betriebsarzt, die Abfallbeauftragte und der Umweltschutz. HSE steht für Health (Gesundheitsschutz), Safety (Arbeitssicherheit) und Environment (Umweltschutz) und ist eine Division übergreifende Abteilung 046

17/18 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.3.4 Beispiele aus der Praxis Bombardier Transportation (Standort Mannheim) Stabsorganisation des Umweltschutzes bei der Bombardier Transportation am Standort Mannheim www.emas.de/fileadmin/user_upload/datenbank/de 153 00010_Bombardier_Transportation_Mannheim_2008.pdf 047

18/18 1.3 Organisatorische Einbindung des Literatur Kernliteratur Bundesumweltministerium/Umweltbundesamt (Hrsg.): Handbuch. 2. Aufl., München 2001, S. 47 58 (= BMU/UBA 2001a). Vorlesungsfolien Weiterführende Literatur Hallay, H.: Ökologische Entwicklungsfähigkeit von Unternehmen. Marburg 1996. 048

1.1 Allgemeines Controlling 1.2 Funktionen des 1.3 Organisatorische Einbindung des 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.5 Früherkennung ökologischer Chancen und Risiken 049

1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.1 Maßnahmen zu einer umweltorientierten Personalentwicklung 1.4.2 Die Zukunftswerkstatt als eine Lehr Lernmethode für eine bessere Zukunft 050

1/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.1 Maßnahmen zu einer umweltorientierten Personalentwicklung Personalentwicklung allgemein Personalentwicklung? Sie umfasst alle geplanten Maßnahmen der Mitarbeiterbildung und förderung sowie der Organisationsentwicklung, die von einem Unternehmen zielorientiert geplant, realisiert und bewertet werden Enge Begriffsfassungen begrenzen Personalentwicklung inhaltlich auf die Aus und Weiterbildung Weiter gefasste Definitionen stellen auch die Förderung der Unternehmensentwicklung durch zielgerichtete Gestaltung von Lern, Entwicklungs und Veränderungsprozessen in den Bereich betrieblicher Personalentwicklung und überschneiden sich mit einzelnen Elementen der Organisationsentwicklung Vgl. Becker, M.: Personalentwicklung, Bildung, Förderung und Organisationsentwicklung in Theorie und Praxis, 5. Aufl., Stuttgart 2009, S. 4. 051

2/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.1 Maßnahmen zu einer umweltorientierten Personalentwicklung Personalentwicklung allgemein Gestaltungskomponenten der Personalentwicklung Aus und Weiterbildung der Mitarbeiter Mitarbeiterförderung und beteiligung Glaubwürdigkeit der Unternehmensstrategie Veränderungsbereitschaft der Organisation Vorbildfunktion der Führungspersonen 052

3/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.1 Maßnahmen zu einer umweltorientierten Personalentwicklung Anforderungen an die Personalentwicklung aus EMAS und ISO 14001 Unternehmen, die ein EMAS System oder die ISO 14001 anwenden, müssen bei der Personalentwicklung verschiedene Gesichtspunkte beachten Bei der Personalauswahl sind Kenntnisse und Fähigkeiten bezüglich umweltbezogener Unternehmenszielsetzungen zu ermitteln Der Schulungsbedarf bezüglich der Umweltziele ist zu ermitteln Beschäftigte, deren Tätigkeiten eine bedeutende Auswirkung auf die Umwelt haben kann, müssen entsprechend geschult werden 053

4/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.1 Maßnahmen zu einer umweltorientierten Personalentwicklung Anforderungen an die Personalentwicklung aus EMAS und ISO 14001 Unternehmen, die ein EMAS System oder die ISO 14001 anwenden, müssen bei der Personalentwicklung verschiedene Gesichtspunkte beachten Den Beschäftigten oder Mitgliedern in jeder umweltrelevanten Funktion und Ebene muss folgendes bewusst gemacht werden: o o o Die tatsächlichen oder potenziellen Umweltauswirkungen ihrer Tätigkeiten sowie den Nutzen für die Umwelt aufgrund verbesserter persönlicher Leistung Die möglichen Folgen eines Abweichens von festgelegten Arbeitsabläufen Dass Beschäftigte mit Aufgaben, die bedeutende Umweltauswirkung verursachen können, kompetent sein müssen aufgrund entsprechender Ausbildung, Schulung und/oder Erfahrung 054

5/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.1 Maßnahmen zu einer umweltorientierten Personalentwicklung Ziele und Controlling umweltorientierter Qualifizierungsmaßnahmen Ziele umweltorientierter Qualifizierungsmaßnahmen Alle Mitarbeiter sollen befähigt werden, sich umweltbewusst im Unternehmen zu verhalten, und die Umweltpolitik sowie die Umweltziele umzusetzen und mitzuformen (BMU/UBA 2001a: 64) 055

6/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.1 Maßnahmen zu einer umweltorientierten Personalentwicklung Bildungsbedarf feststellen Bedarfsanalyse Sie ist die Basis für die umweltorientierte Gestaltung der Aus und Weiterbildung im Unternehmen und liefert die Ausgangsdaten für die Entwicklung der Bildungsmaßnahmen Schritte: o Ziele der umweltorientierten Qualifizierung festlegen o Ist Analyse der vorhandenen Qualifizierungsmaßnahmen im Unternehmen durchführen o Ist Analyse des Bildungsbedarfs aus Sicht der Vorgesetzten durchführen o Ist Analyse des Bildungsbedarfs aus Sicht der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchführen 056

7/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.1 Maßnahmen zu einer umweltorientierten Personalentwicklung Umweltthemen in Ausbildungsordnungen (BMU/UBA 2001a: 66) 057

8/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.1 Maßnahmen zu einer umweltorientierten Personalentwicklung neue umwelttechnische Ausbildungsberufe Aus dem im Jahre 1984 eingerichteten Ausbildungsberuf Ver und Entsorger sind im Juli 2002 vier neue umwelttechnische Ausbildungsberufe hervorgegangen: Fachkraft für Wasserversorgungstechnik Fachkraft für Abwassertechnik Fachkraft für Kreislauf und Abfallwirtschaft Fachkraft für Rohr, Kanal und Industrieservice Quelle: Haenlein, L: Erforschung und Darstellung des Themenbereichs Umweltschutz in Ausbildungsordnungen seit den achtziger Jahren bis heute unter Berücksichtigung gesetzgeberischer, pädagogischer, politischer und gewerkschaftlicher Aspekte. Untersuchung im Auftrag der Zentraleinrichtung Kooperation der TU Berlin, Berlin 2004. 058

9/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.1 Maßnahmen zu einer umweltorientierten Personalentwicklung gesetzlich verankert Zu den wesentlichen Neuerungen des BetrVerf Reformgesetzes, das zum August 2001 in Kraft trat, gehört unter anderem: Stärkung der Mitwirkungs und Mitbestimmungsrechte, insbesondere bei Qualifikation und Beschäftigungssicherung Ausdehnung der Aufgaben des Betriebsrats im Bereich des betrieblichen Umweltschutzes 059

10/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.1 Maßnahmen zu einer umweltorientierten Personalentwicklung umweltorientierte Weiterbildung Goldene Regel der Weiterbildung: Hole die Menschen dort ab, wo sie stehen. (BMU/UBA 2001a: 67) 060

11/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.1 Maßnahmen zu einer umweltorientierten Personalentwicklung umweltorientierte Lernziele für den Bereich Arbeit und Betrieb (BMU/UBA 2001a: 69) 061

12/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.1 Maßnahmen zu einer umweltorientierten Personalentwicklung umweltorientierte Lernziele für den Bereich Umweltrelevanz der Arbeit (BMU/UBA 2001a: 69) 062

13/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.1 Maßnahmen zu einer umweltorientierten Personalentwicklung umweltorientierte Lernziele für den Bereich Ökosystem (BMU/UBA 2001a: 69) 063

14/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.1 Maßnahmen zu einer umweltorientierten Personalentwicklung umweltorientierte Lernziele für den Bereich Umweltschutz im gesellschaftlichen Spannungsfeld (BMU/UBA 2001a: 69) 064

15/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.1 Maßnahmen zu einer umweltorientierten Personalentwicklung Lernzielverschmelzung (BMU/UBA 2001a: 70) 065

16/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.1 Maßnahmen zu einer umweltorientierten Personalentwicklung Praxisbeispiel Umweltorientierte Personalentwicklung bei der Volkswagen AG Personalentwicklung Initiativen/Projekte Information/Motivation Führungskräfteseminar z.b. Recyclinginitiative Mitarbeiterzeitung Meisterschulungen Ausbildung von Sachkundigen für Umweltschutz Recyclinggerechtes Konstruieren Integration des Umweltschutzes in Fort und Weiterbildungsmaßnahmen z.b. Initiative im Karosseriebau Öko Center (VW Umweltbericht 2007) Umweltbericht/ Umwelterklärung Plakataktion, Betriebsversammlungen, Tag der offenen Tür Grüne Werkstour Grünes Telefonbuch Intranet KVP Vorschlagswesen Grüne Werksrallye für Auszubildende 066

17/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.2 Die Zukunftswerkstatt als eine Lehr Lernmethode für eine bessere Zukunft Begriff und Intention Eine Zukunftswerkstatt ist ein Verfahren, bei dem Betroffene/Mitarbeiter mit Hilfe kreativer, moderierter Workshoptechniken gemeinsam versuchen, Strategien zur Lösung eines Problems im Sinne einer besseren Zukunft zu finden Vorteile: o o o o Fördert die aktive Beteiligung Über die aktive Beteiligung der Mitarbeiter werden Entscheidungen selbst gelenkt und mitgetragen Mitarbeiter übernehmen Mitverantwortung Voraussetzungen zur Identifikation mit den Unternehmenszielen werden geschaffen 067

18/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.2 Die Zukunftswerkstatt als eine Lehr Lernmethode für eine bessere Zukunft Praxisbeispiel Berichte aus der Zukunftswerkstatt Burladingen 2020 In Anlehnung an: www.burladingen.de Rund 70 Bürgerinnen und Bürger aus Burladingen engagierten sich am 30. September 2008 in der Zukunftswerkstatt, um aktiv an der Weiterentwicklung ihrer Stadt mitzuwirken. Neben Engagement waren an diesem Abend vor allem Fantasie und Kreativität der Teilnehmer gefragt. Diese hatten die Aufgabe, sich in das Jahr 2020 hineinzuversetzen und dann in den vier Arbeitskreisen (AK 1: Tourismus, Freizeit und Kultur; AK 2: Wirtschaft, Dienstleistungen und Einzelhandel; AK 3: Stadtbild, Umwelt und Verkehr; AK 4: Wohnen, Bildung und Soziales) die Zukunft, ganz nach eigenem Belieben, zu gestalten. Die Ergebnisse der Arbeitskreise wurden z.t. schon im Mitteilungsblatt und im Zollernalbkurier veröffentlicht. Um allen Burladingern einen möglichst tiefen Einblick in die Arbeit der Zukunftswerkstatt zu ermöglichen, werden die Ergebnisse der Arbeitskreise nun ausführlich in einer vierteiligen Serie im Mitteilungsblatt veröffentlicht. Den Anfang macht die Arbeitsgruppe 1 Tourismus, Freizeit und Kultur, in der eine Vision für Burladingen erarbeitet wurde. Aufgabe war es, eine zukunftsweisende Entwicklung frei von Sach und Finanzzwängen zu formulieren. Jede Idee, sei sie auch noch so verrückt, war an diesem Abend willkommen. So wurden kreative, lustige, abgehobene aber auch durchaus bodenständige Vorschläge entwickelt. 068

19/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.2 Die Zukunftswerkstatt als eine Lehr Lernmethode für eine bessere Zukunft Phasenschema 1. Vorbereitungsphase: Vorstellung der Methode, ihrer Regeln und des geplante Ablaufs (im Konsens mit den Betroffenen) 2. Kritikphase: Das zu lösende Problem wird gründlich kritisch durchleuchtet. 3. Phantasiephase: Aus der formulierten Negation sollte eine utopische Fragestellung formuliert werden. In dieser Phase sollten die Beteiligten frei von Sachzwängen in Brainstormingtechniken und kreativem Spiel über fantastische Lösungen nachdenken. 4. Verwirklichungsphase: Die 'ersponnenen' Lösungen/Strategien sollen eine Fundgrube für wirklich zukunftsweisende Wege sein, die hier auf ihre reale Tauglichkeit zu prüfen sind. Am Schluss wird schriftlich fixiert, wer wann was wie wo macht. 069

20/22 1.4 Personalentwicklung zur Unterstützung des 1.4.2 Die Zukunftswerkstatt als eine Lehr Lernmethode für eine bessere Zukunft Form eines Trichters (BMU/UBA 2001a: 74) 070