Ausgangslage. Wachsender Hörgeräte Markt demografischer Wandel beginnend ab ca. 2015-2020. Veränderung der HG Zielgruppe

Ähnliche Dokumente
SPSS III Mittelwerte vergleichen

Hypothesentests mit SPSS. Beispiel für eine einfaktorielle Varianzanalyse Daten: museum_m_v05.sav

Jost Reinecke. 7. Juni 2005

a) Man bestimme ein 95%-Konfidenzintervall für den Anteil der Wahlberechtigten, die gegen die Einführung dieses generellen

Hypothesentests mit SPSS. Beispiel für einen t-test

Testen von Unterschiedshypothesen mit parametrischen Verfahren Der t-test

Kapitel 5: Einfaktorielle Varianzanalyse

SPSS IV Gruppenvergleiche (>2 Gruppen) A priori & post hoc-tests. H0: Die mittlere Anzahl der Seegräser (µ) hängt nicht von der Seeigel menge ab.

Statistische Grundlagen I

Test auf einen Anteilswert (Binomialtest) Vergleich zweier Mittelwerte (t-test)

Praxis-Tagung vom 30. Januar 2013

Signifikanztests zur Prüfung von Unterschieden in der zentralen Tendenz -Teil 1-

1. Inhaltsverzeichnis. 2. Abbildungsverzeichnis

Klausur Statistik I. Dr. Andreas Voß Wintersemester 2005/06

STATISTISCHE MUSTERANALYSE - DARSTELLUNGSVORSCHLAG

Klausur Statistik I Dr. Andreas Voß Wintersemester 2005/06

Statistische Methoden in den Umweltwissenschaften

INDIGHO: Innovation und demografischer Wandel im Gaststätten- und Hotelgewerbe Altersstrukturanalyse Ergebnisse und Bericht 2013

Inhaltsverzeichnis. Teil 1 Basiswissen und Werkzeuge, um Statistik anzuwenden

Statistik II Übung 3: Hypothesentests

Ermitteln Sie auf 2 Dezimalstellen genau die folgenden Kenngrößen der bivariaten Verteilung der Merkmale Weite und Zeit:

6. Übung Statistische Tests Teil 1 (t-tests)

Ergebnisse der empirischen Studie zum Thema Second Screen im Unterricht

Kapitel 5: Einfaktorielle Varianzanalyse

Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik

rechenstarker Prozessor berührungsempfindliches Farbdisplay mit hoher Auflösung, der Touchscreen

Usability. Katja Fuhrmann FG Software Engineering Leibniz Universität Hannover

Trim Size: 176mm x 240mm Lipow ftoc.tex V1 - March 9, :34 P.M. Page 11. Über die Übersetzerin 9. Einleitung 19

Optimierung der rehabilitativen Versorgung von Menschen mit Majoramputation (AmpuCare) - Ergebnisse eines Surveys. Ulrike Michaelis, Uta Gaidys

SPSS V Gruppenvergleiche ( 2 Gruppen) abhängige (verbundene) Stichproben

Versuchsplanung. Teil 2 Varianzanalyse (ANOVA) Dr. Tobias Kiesling

Macht des statistischen Tests (power)

Ergebnisse VitA und VitVM

Test auf den Erwartungswert

Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Göttingen. Sommersemester 2009, Statistik mit SPSS

Grundlagen der Versuchsmethodik, Datenauswertung und -visualisierung

Kurzanleitung für das Bezahlen mit dem Kartenlesegerät von REINERSCT girocard im Internet

Mittelwertvergleiche, Teil I: Zwei Gruppen

Einfache statistische Auswertungen mit dem Programm SPSS

Hörgeräteversorgung: Ärztliche Erstexpertise

Statistik II Übung 3: Hypothesentests Aktualisiert am

Stichwortverzeichnis. Symbole

Empirische Sozialforschung

INFORMATIONEN FÜR DIE PRAXIS

INFERENZSTATISTISCHE AUSSAGEN FÜR LAGEMAßE UND STREUUNGSMAßE. Inferenzstatistik für Lagemaße Inferenzstatistik für Streuungsmaße

t-differenzentest bei verbundener Stichprobe

Grundlagen der Versuchsmethodik. Datenauswertung. Datenvisualisierung

a) Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Vokale vorkommen, die länger als 140 ms sind?

Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Göttingen. Sommersemester Statistik mit SPSS

Rocweb Das neue Highlight in Rocrail

Aufgabenblock 4. Da Körpergröße normalverteilt ist, erhalten wir aus der Tabelle der t-verteilung bei df = 19 und α = 0.05 den Wert t 19,97.

1.3 Das Testen von Hypothesen am Beispiel des Einstichproben t-tests

Teilklausur des Moduls Kurs 42221: Vertiefung der Statistik

3.Wiederholung: Toleranzbereiche Für EX Geg:

Macht des statistischen Tests (power)

Statistik II: Grundlagen und Definitionen der Statistik

QUANTITATIVE VS QUALITATIVE STUDIEN

Multivariate lineare Regression. Statistik für SozialwissenschaftlerInnen II p.167

LMS4eduBooks. Mag. Christian Fuchs. Content für ipad / Tablet-PC

Demografischer Wandel. Ausgangslage und Entwicklung

Statistik für SozialwissenschaftlerInnen II p.85

Hypothesenprüfung. Darüber hinaus existieren zahlreiche andere Testverfahren, die alle auf der gleichen Logik basieren

Statistik II. Statistische Tests. Statistik II

Inferenzstatistik Vortrag: Alpha und Beta Fehler

Kapitel 10 Mittelwert-Tests Einstichproben-Mittelwert-Tests 10.2 Zweistichproben Mittelwert-Tests

Beispiel für eine Profilanalyse Daten: POKIII_AG1_V03.sav

Evaluation der Patientenorientierung in Rehabilitationskliniken aus Sicht der Patienten ein mixed-method Ansatz

Teil 2 Beurteilende Statistik mit MATLAB

Statistik III Regressionsanalyse, Varianzanalyse und Verfahren bei Messwiederholung mit SPSS

ISONORM 9241/110-Fragebogen

VII. Inhaltsverzeichnis

Thema der Stunde. I. Die Form der Stichprobenkennwerteverteilung. II. Schlüsse von der Stichprobe auf die Population

Elisabeth Raab-Steiner/ Michael Benesch. Der Fragebogen. Von der Forschungsidee zur SPSS-Auswertung. 3., aktualisierte und überarbeitete Auflage

TESTTHEORIE UND TESTKONSTRUKTION - PRAKTISCHE ANWENDUNG - TEIL 3

Sonderanhang: Manuelle Berechnungen der Statistikaufgaben

Statistische Auswertung (Signifikanzen) Projekt: Evaluation der Langzeitauswirkung des Imago Paartherapie Workshops

Einstellungen und Verhalten gegenüber körperbehinderten Menschen - aus der Sicht und im Erleben der Betroffenen

Angewandte Statistik 3. Semester

Unterschiedshypothesen für maximal 2 Gruppen, wenn die Voraussetzungen für parametrische Verfahren nicht erfüllt sind

Der Patient ins Krankenhaus oder die Ärzte in die Behinderteneinrichtung? Medizinische Versorgung von Menschen mit Beeinträchtigung neu denken

Visuelle Aufmerksamkeit und Blickbewegungen

Inhaltsverzeichnis. II. Statistische Modelle und sozialwissenschaftliche Meßniveaus 16

Probeklausur zur Vorlesung Statistik II für Studierende der Soziologie und Nebenfachstudierende

5. Seminar Statistik

Deskription, Statistische Testverfahren und Regression. Seminar: Planung und Auswertung klinischer und experimenteller Studien

Kapitel 5 FRAGESTELLUNG 1. Öffne die Datei alctobac.sav.

Statistisches Testen

Wie man zwei Kekssorten auf Unterschiede testet

Lösungen zu den Übungsaufgaben in Kapitel 10

fh management, communication & it Constantin von Craushaar fh-management, communication & it Statistik Angewandte Statistik

Forschungstag BAMF Forum: Integration jenseits des Arbeitsmarktes

Vor- und Nachteile von Bring Your Own Device (BYOD) aus Mitarbeitersicht: Eine qualitative Analyse von Interviews

Kurzanleitung für die ReSound Control App

Wahrnehmung von Kandidatenimages. Der Einsatz von Unterhaltung für die Politikvermittlung

Hypothesentests mit SPSS

Transkript:

Ausgangslage Telemed 2012 - Anwendungsbeispiele von Health-Apps: Tablet-PCs und Smart Phones als universelle Plattform Wachsender Hörgeräte Markt demografischer Wandel beginnend ab ca. 2015-2020 Veränderung der HG Zielgruppe Verfahren zur eigenständigen Anpassung von Hörgeräten in realen Schalllandschaften durch den Träger unter Verwendung mobiler Endgeräte Das auric ifit System > die Gruppe der über 50 Jährigen Erwerbstätigen > die Gruppe der über 65 Jährigen, die aus dem Berufsleben ausscheiden Zunehmend jüngere Hörgeräteträger > Veränderung der Versorgung möglich > Partizipation möglich Quelle: Seyfried Brigitte 2011, Statistisches Bundesamt Dipl. Wirt.-Ing. (FH) Christian Gude

Ausgangslage Verfügbare Einstellmöglichkeiten bei der Hörgeräteversorgung : > Einstellung im Hörgeräte-Akustiker Fachgeschäft > Einstellung in der HNO-Arztpraxis verkürzter Versorgungsweg Einstellung des Hörgerätes ist nur vor Ort in der Praxis oder im Fachgeschäft durch Akustiker möglich > Problemsituationen und Anpassungswünsche müssen im Fachgespräch erläutert werden > Einstellungen am Hörgerät folgt den audiometrischen Messungen und subjektiven Aussagen des Patienten zur Hörsituation > Einstellung findet in schallisolierten Räumen statt, die die Hörsituation im Alltagsleben vor Ort nicht exakt nachbilden können Weiterentwicklung Methoden zur HG Anpassung Design und Entwicklung auric - ifit System: Entwicklung eines Schnittstellengerät auf Tablet PC Basis, mit dem der Hörgeräteträger (Hörpatient) mittels Software selbst Einstellungen am Hörgerät vornehmen kann. Dieses soll den Hörgeräteträger in die Lage versetzen individuelle Einstellungen in verschiedenen Alltagssituationen direkt ausprobieren zu können, ohne sich die Eindrücke merken zu müssen, die dann dem Akustiker beschrieben werden, um wiederum in einem Anpassraum programmiert zu werden, die nicht exakt der akustischen Situation vor Ort entsprechen. Die Anpass-Software des Schnittstellengeräts ist eine einfache, gebrauchstauglich gestaltete, Einstellsoftware, die verschiedene akustische Situationen vorgibt.

Untersuchungsgegenstand ifit Software / Einstellmöglichkeiten auric - ifit Einstellsystem alternative Methode der Einstellung von Hörgeräten über das mobile Einstellsystem

Untersuchungsansatz und Hypothesen Versuchsdesign Fragestellung: Ist die alternative Anpassungsmethode für Hörgeräte mit Unterstützung durch das "ifit Verfahren genau so gut, oder besser als die konventionelle Einstellung? Hypothesenansatz zur Untersuchung : die alternative Hörgeräte Einstellung mit der Methode "ifit führt zu mindestens gleichen oder besseren Einstellergebnissen als eine konventionelle Anpassung des Hörgerätes Quantitative Studie Fragebogen Mulitzentrische klinische Studie in den auric Hörzentren Zusätzlich Integration des verkürzten Versorgungsweges / HNO Praxis Fragebogen APHAB Darstellung des Nutzens von HG Versorgungen Qualitative Befragung der Studienteilnehmer Identifikation von Schwachstellen Verbesserungsmöglichkeiten etc. Zusätzlich wird erwartet, dass weniger Anpasssitzungen bis zur optimalen Einstellung des Hörgerätes erforderlich sind

Quantitative Studie - Fragebogen Qualitative Befragung APHAB Fragebogen - Abbreviated Profile of Hearing Aid Benefit > Ersterstellung 1995 durch Cox / Alexander, University of Memphis, Tennessee, USA > Weiterentwicklung aus PHAB 1990, Cox / Gilmore > Überprüfung im deutschsprachigen Raum durch die Hamburger Studie (VPN=224): Die Verwendung des APHAB zur Messung der Hörgeräteversorgungsqualität in der HNO-Praxis J. Löhler, R. Frohburg, L. Moser Qualitative Interviews der Benutzer > Leitfaden zur Interviewdurchführung > Überprüfung durch Inhaltsanalyse Einsatz zur Überprüfung der quantitativen Ergebnisse der Studie Fragen zu Gebrauchstauglichkeit: Effektivität, Effizienz, und Zufriedenheit Verbesserungsmöglichkeiten Einsatz des APHAB: Messung der Ergebnisqualität in der Hörgeräteversorgung

Untersuchungsplanung Untersuchungsbereiche Stichproben in HNO-Praxis Methode Konventionelle Einstellmethode des Hörgerätes Alternative Einstellmethode des Hörgerätes "ifit" Erstanpassung und Feinanpassung mit HNO-Arzt und HGA Online Konventionelle Erstanpassung. Feinanpassung erfolgt durch mobiles Einstell System HG-Akustiker Fachgeschäft Erstanpassung und Feinanpassung durch den Hörgeräte- Akustiker Versuchsgruppe 1 Versuchsgruppe 2 Konventionelle Erstanpassung. Feinanpassung erfolgt durch mobiles Einstell System Versuchsgruppe 3 Versuchsgruppe 4 Untersuchungsablauf Durchführung der Untersuchung Gruppe 1 und 2 Konventionelle Versorgung: HNO-Praxis Hörgeräteakustiker 1. Befragung mittels APHAB Fragebogen Dokumentation der Anzahl der Anpasssitzungen (4 Wochen, jeweils wöchentlicher Termin) Beendigung der Studie nach ca. 4 Wochen mit 2. Befragung Versuchsgruppe 1 Versuchsgruppe 2 Befragung des Hörgeräte Trägers: APHAB Fragebogen vor Einstellung Einstellung des HG durch Arzt / Helferin u. Online HGA Einstellung des HG durch HGA Befragung des Hörgeräte Trägers : APHAB Fragebogen nach Anpassung

Untersuchungsablauf Durchführung der Untersuchung Gruppe 3 und 4 Alternative Versorgung (ifit): HNO-Praxis Hörgeräteakustiker Versuchsgruppe 3 Versuchsgruppe 4 Ergebnisse Quantitative Studie 1. Befragung mittels APHAB Fragebogen Erstanpassung und Bedienung ifit Gerät Dokumentation der Anzahl Anpasssitzungen (max. 4 Wochen, jeweils wöchentlicher Termin) Beendigung der Studie nach 4 Wochen mit 2. Befragung Befragung des Hörgeräte Trägers: APHAB Fragebogen vor Erstanpassung Konventionelle Erstanpassung und Einweisung in das ifit Gerät Feinanpassung mit Unterstützung mobiles System ifit Befragung des Hörgeräte Trägers: APHAB Fragebogen nach Probezeit Ergebnisse der Auswertung - Deskriptive Statistik Mittelwert Unterschied Beschreibung der Ergebnisse T- Test bei unabhängigen Stichproben Untersuchung der MW Unterschiede im Hinblick auf die Hypothese

Ergebnisse Ergebnisse Mittelwertvergleiche zur Gesamt Hörfähigkeit Gesamt Hörfähigkeit ist die prozentuale Steigerung der Hörqualität Ergebnisse der Auswertung T- Test für unabhängige Stichproben (SPSS Auswertung) T-Test für die Mittelwertgleichheit ifit Einstell System - Deskriptive Statistik a N Mittelwert Standardabweichung Varianz Gesamt Hörfähigkeit 13 59,7377 23,17503 537,082 Geschlecht 13,38,506,256 Alter 7 57,00 9,626 92,667 Anzahl der Anpasssitzungen 13 3,00 1,414 2,000 Gesamt Varianzen Hörfähigkeit sind gleich 95% Konfidenzintervall der Differenz T df Sig. (2- seitig) Mittlere Differenz Standardfehler der Differenz Untere Obere -1,321 42,194-12,14374 9,19516-30,70033 6,41286 Konventionelle Einstellung - Deskriptive Statistik a N Mittelwert Standardabweichung Varianz Gesamt Hörfähigkeit 14 75,0502 18,30225 334,973 Geschlecht 14,50,519,269 Alter 14 63,93 14,767 218,071 Anzahl der Anpasssitzungen 8 5,00 2,204 4,857 Varianzen -1,458 28,557,156-12,14374 8,32810-29,18811 4,90063 sind nicht gleich Nach der Tabelle der t-verteilung bei einem einseitig gerichtetem Test und einem Signifikanzniveau α = 0,05 ein Wert von t krit = 1,684 Der t-wert liegt mit 1,321 unter dem kritischen Wert. Somit kann die Nullhypothese bestätigt werden

Ergebnisse Ergebnisse Ergebnis Quantitative Studie : Die Hypothese der Untersuchung ist durch die Berechnungen des T-Tests bestätigt worden: Die alternative Einstellung mit der Methode "ifit bringt mindestens gleiche oder bessere Einstellergebnisse hervor als eine konventionelle Anpassung des Hörgerätes Qualitative Studie Ergebnisse der Befragung / Interview pro Einfachste Bedienung Partizipation erwünscht Hörsituationen erlebbar und selbst einstellbar Vermeidung Stresssituation Einstellung beim Akustiker contra Störende Kabelverbindung Zusätzliche Programmplätze für mehr Hörsituationen sind gewünscht Verschiedene Stände der Einstellungen rückhol bar Langsames Betriebssystem (Windows)

Ausblick und Zukunftsaussichten Entwicklung des Systems > Migration der Software auf andere BS Android Apple OS Kabellose Verbindungen > Bluetooth oder andere Möglichkeiten Software Überarbeitung > Visualisierung der Veränderungen > Programmierung von Programmplätzen Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Hörgeräteprogrammierung kabellos mit Smartphone App > Einfache Verbindung und Überall Einstellung von Hörgeräten über das Smartphone Dipl. Wirt.-Ing. (FH) Christian Gude