Mit ProNetz zu einer leistungsfähigen Eisenbahninfrastruktur DB Netz AG, Regionalbereich Ost Arvid Kämmerer Wittenberge, 31.08.2009 1
Die DB Netz AG ist das Infrastrukturunternehmen für den Bahnbetrieb in Deutschland Als Unternehmen des DB-Konzerns ist die DB Netz AG für die komplette Infrastruktur des Bahnbetriebs verantwortlich. Dazu zählen: Fahrweg Betriebsanlagen und Terminals des kombinierten Ladungsverkehrs Leit- und Sicherungstechnik Stellwerke und Betriebszentralen elektrische Oberleitungen Die DB Netz AG stellt den Eisenbahnverkehrsunternehmen Fahrpläne und Trassen zur Verfügung und führt die Züge (Betrieb). Funktionen sind: Erstellung und Koordination Fahrplan sowie Betriebsführung Instandhaltung und Instandsetzung Entwicklung des Netzes, Planung und Bau von Neu- und Ausbaumaßnahmen (Bauherrenfunktion) Rund 34.000 km Streckennetz sind die Basis für den Schienenverkehr in Deutschland. Auf den rund 4.700 Strecken-km des RB Ost sind jeden Tag 3.600 Züge unterwegs 2
Der Regionalbereich Ost umfasst Mecklenburg-Vorpommern, Berlin sowie wesentliche Teile von Brandenburg RB Ost Warnemünde Fährverkehr Trelleborg Gedser Helsinki Stralsund Fährverkehr Trelleborg Rönne Klaipeda UstLuga Baltisk ca. 4.200 Streckenkilometer ca. 6.000 Züge pro Tag* ca. 9,0 % Leistungsanteil am Gesamtnetz (Basis: Trassen-km) Lübeck Hamburg Uelzen Büchen Bad Kleinen Salzwedel Wismar Rostock Schwerin Pritzwalk Ludwigslust Wittenberge Stendal Nauen Neubrandenburg Neustrelitz Pasewalk Angermünde Szczecin Kostrzyn Fern- und Ballungsnetz (Produktion) Regionalnetze: Ostbrandenburg, Westbrandenburg, Schwerin-Mecklenburg-Strelitz, Ostmecklenburg- Vorpommern Hannover Oebisfelde Magdeburg * hiervon planmäßig ca. 3.000 bei der S-Bahn Berlin GmbH Brandenburg Dessau Falkenberg Halle/Leipzig Seddin Jüterbog BBI Elsterwerda- Dresden Frankfurt/O Cottbus Senftenberg Görlitz Rzepin-Poznan Horka Czerwiensk-Poznan Wroclaw Abgegebene Strecken sowie andere EIU Grenze des Regionalbereichs Der westliche Teil Brandenburgs sowie das Land Sachsen-Anhalt werden vom RB Südost in Leipzig betreut. Auf den rund 4.200 Streckenkilometern des RB Ost sind jeden Tag 6.000 Züge unterwegs. 3
Trotz der konjunkturellen Unsicherheiten wird bis 2015 ein signifikanter Anstieg der Verkehre auf den Hauptkorridoren erwartet 4
Mittel- und langfristige Kapazitätsplanung der DB Netz AG Schwerpunkt neue Bundesländer Schaffung und Sicherstellung solider Netzbedingungen auf Basis definierter Standards - Oberbau, Leit- und Sicherungstechnik unter Berücksichtigung des Standes der Technik (Sicherheit, Qualität, Kosten) - konsequente Beseitigung von Langsamfahrstellen im Netz Bei Maßnahmen im Fern- und Ballungsnetz soll der Ausbaustandard Geschwindigkeiten der RE-Linien von bis zu 160 km/h ermöglichen. Die Regionalnetze sollen auf eine Geschwindigkeit von 80 100 km/h bei besonderen Schwerpunkten auch auf 120 km/h ausgebaut werden. Dieses Ziel kann aufgrund der finanziellen Möglichkeiten der Eisenbahninfrastrukturunternehmen und der Haushaltssituation des Bundes nur schrittweise erreicht werden. DB Netz stellt sich diesen Anforderungen mit dem Projekt ProNetz 5
Informieren / Kommunizieren! Sicherstellen der Netzwerke Regelmäßige Kundengespräche zu Perspektiven der Verkehre auch: unterjährige Aussteuerung Bauinformationsgespräche (BIG) (alt: Regionaler Infrastruktur Arbeitskreis (RIAK) Teilnehmer Länder <-> Aufgabenträger <-> Eisenbahnverkehrsunternehmen Ständige Kontakte zu Verbänden und Institutionen Verkehrsverbünde, z. B. VBB, NASA Aufgabenträger im SPNV Infrastruktur-/Verkehrsministerien der Länder Industrie- und Handelskammern (IHK) Nicht bundeseigene Infrastrukturbetreiber / öffentliche Infrastruktur, z. B.: Niederbarnimer Eisenbahn AG (NEB, Veolia), Prignitzer Eisenbahn GmbH (PEG, ARIVA), PCK Raffinerie GmbH Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbh (BEHALA) Hafen Königs Wusterhausen (LUTRA) KV-Terminal Frankfurt (Oder), Wustermark, Großbeeren Nachbarbahnen Hafenbetreiber Infrastrukturplanungsgesellschaften (IPG) 6
Durch die Umsetzung des Masterplans und die Arbeit von ProNetz wurden Betriebsqualität und Ergebnis stabilisiert Auszug Erfolge seit 2006 Neu-/Ausbau Gezielte Stärkung Neu- / Ausbau Erfolgreiche Verhandlung mit Bund zur Erhöhung Mittelansatz für Neu- und Ausbau Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung abgeschlossen Erhalt / Pflege Qualität bestehender Infrastruktur signifikant verbessert Mängelbedingte Langsamfahrstellen fast vollständig abgebaut Präventionsprogramme konsequent umgesetzt Nutzung / Betrieb Stabile Qualität im Betrieb umgesetzt Verspätungsminuten in 2008 auf niedrigstem Niveau seit 2006 Kundenzufriedenheit auf beste bisher erreichte Note von 2,3 gesteigert Allgemein Mitarbeiterbeteiligung und wirtschaftliche Lage Excellenceprogramm hat 2007/2008 insges. 5.000 Mitarbeiter an Änderungen heran geführt Wirtschaftlicher Turnaround seit 2007 vollzogen 7
Wichtige Aus- und Neubauprojekte befinden sich in der Umsetzung sowie in der Vorbereitung Fährverkehr Trelleborg Gedser Helsinki Fährverkehr Trelleborg Rönne Klaipeda UstLuga Baltisk Zweiseitige Anbindung Flughafen BBI Warnemünde Stralsund Totalerneuerung Knotenbereich Ostkreuz Lübeck Hamburg Rostock Wismar Bad Kleinen Schwerin Neubrandenburg Pasewalk Streckenausbau Berlin Rostock (160 km/h) Streckenausbau Berlin Frankfurt/Oder (160 km/h) Ludwigslust Pritzwalk Neustrelitz Szczecin Streckenausbau Berlin Cottbus (160 km/h) * Uelzen Büchen Hannover Salzwedel Oebisfelde Magdeburg Wittenberge Stendal Brandenburg Nauen Seddin BBI Angermünde Frankfurt/O Kostrzyn Rzepin-Poznan Czerwiensk-Poznan Wiederaufbau Dresdner Bahn (Südkr.-Blankenf.) ** Streckenausbau Berlin Dresden ** Streckenausbau Nordkreuz Karow ** Jüterbog Cottbus Dessau Falkenberg Halle/Leipzig Senftenberg Wroclaw * Finanzierung aus Mitteln des 1. Konjunkturprogramms des Bundes Elsterwerda- Dresden Horka Görlitz ** vorbehaltlich der Priorisierung innerhalb des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 8
Der Regionalbereich Ost macht seine Infrastruktur für die künftigen Anforderungen im Güterverkehr fit Von besonderer Bedeutung für den Schienengüterverkehr in Berlin und Brandenburg sind die Anbindungen an die Seehäfen Rostock, Wismar und Sassnitz-Mukran sowie internationale (Transit-)Verkehre Richtung Polen und darüber hinaus. Hieraus ergeben sich als Hauptaufgaben: Sicherstellung der Seehafenhinterlandverkehre (gezielte Infrastrukturmassnahmen zur Kapazitätssteigerung) Weiterentwicklung der hafenseitigen Schieneninfrastruktur Ständige Marktbeobachtung und kontinuierliche Anpassung der Infrastruktur Berücksichtigung der Option einer Achslasterhöhung auf 25 Tonnen für ausgewählte Relationen (z. B. Rostock Seehafen Ziltendorf/Eisenhüttenstadt) Untersuchung der Möglichkeiten zum Einsatz längerer Güterzüge (bis 1.000 m statt bisher maximal 750 m) Ertüchtigung der Strecken Richtung Polen: - Neubau der Grenzbrücken über Oder (Frankfurt/O.) und Neiße (Horka) - Prüfung der Elektrifizierung der Strecke (Berlin-) Angermünde Stettin - Abschluss des Streckenausbaus Berlin Frankfurt (Oder) - Geschwindigkeitserhöhung Berlin - Cottbus Forst - Streckenausbau (Falkenberg -) Knappenrode - Horka 9
Die Infrastruktur im Personenverkehr wird durch gezielte Investitionen weiter entwickelt Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit der Bahn durch Reduzierung der Reisezeiten: Ausbau der noch nicht ertüchtigten Magistralen für höhere Geschwindigkeiten (u. a. Berlin Rostock, Berlin Cottbus, Berlin - Dresden) Gezielte Maßnahmen zum Ausbau sowie zur Sicherstellung der Verfügbarkeit in den Regionalnetzen Konsequente Instandhaltung zur Gewährleistung einer hohen Betriebsqualität (Ziel: Null Langsamfahrstellen) Gezielte Erweiterungen des Streckennetzes in bestimmten Bereichen (zweiseitige Anbindung des Flughafens BBI, Wiederaufbau der Dresdner Bahn, Umgestaltung des Knotens Ostkreuz für Fernbahn sowie S-Bahn) 10