Building Information Modeling. BIM Building Information Modeling

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Transkript:

Building Information Modeling BIM Building Information Modeling

2 BUILDING INFORMATION MODELING BIM Bedeutung von BIM für Planer Neue Qualität Die Etablierung von Building Information Modeling im Bauwesen bedeutet für Planer Chance und Herausforderung zugleich. Wenn künftig Bauprojekte von der Planungsphase bis zur Ausführung in einem digitalen Gebäudemodell abgebildet werden, müssen alle am Bau Beteiligten noch stärker als bisher zusammenarbeiten. Sämtliche Planungs- und Ausführungsschritte werden damit transparent und nachvollziehbar. Der Planungsprozess kann durch BIM im Hinblick auf eine möglichst hohe Qualität der Bauausführung weiter optimiert werden, um auch den hohen Anforderungen der Bauherren gerecht zu werden. Die Planer sollten sich so früh wie möglich mit dieser Technologie auseinandersetzen, um so für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein! BM Ing. Karl Glanznig Vorsitzender des Fachausschusses für Planungsrecht, Gebühren und Sachverständigenfragen der Bundesinnung Bau Erfolgreiche Umsetzung von BIM im Baubetrieb Abläufe verbessern Wir haben Building Information Modeling als einer der ersten Baubetriebe in Österreich eingeführt. Dafür wurde unsere Organisation so weit wie möglich EDV-technisch aufgerüstet, eine integrierte Software eingeführt sowie ein integrales Planungsteam aus Architekten, Tragwerksplanern und Gebäudetechnikern aufgebaut. Mittlerweile ist BIM in unserem Betrieb ein nicht mehr wegzudenkendes Instrument, das die firmeninternen Abläufe nachhaltig verbessert hat. Ich werde oft gefragt, ob sich die Investitionskosten rechnen oder wie die Schnittstellen funktionieren. Meine Antwort ist: Wir haben es einfach gemacht und es bis heute nicht bereut! BM DI Anton Rieder Innungsmeister der Landesinnung Bau Tirol

BUILDING INFORMATION MODELING BIM 3 Digitalisierung als Chance für die Bauwirtschaft Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen Die Gesellschaft und die Arbeitswelt haben sich durch die zunehmende Digitalisierung in den letzten Jahren enorm verändert. Auch die Digitalisierung im Bauwesen schreitet mit großen Schritten voran. Die Verwendung von spezieller Software ist in praktisch allen Fachbereichen, wie z.b. Tragwerksplanung, Bauphysik, AVA, Ablaufplanung etc., eine Selbstverständlichkeit. Dies trifft nicht nur auf die klassischen Ingenieurdisziplinen und kaufmännischen Bereiche im Bauwesen zu, sondern auch auf andere Baubereiche wie Baudokumentation, Baustellen evaluierung, Baukoordination etc. Die Technologie Building Information Modeling (BIM) ist im Rahmen der Digitalisierung im Bauwesen ein wesentlicher Bestandteil, der sich international kontinuierlich etabliert. Aus heutiger Sicht wird BIM die Wertschöpfungskette im Baubereich wesentlich beeinflussen und dabei zu organisatorischen Veränderungen der Abläufe im Bauprozess führen. Alle Bauschaffenden sollten sich rechtzeitig diesem Thema widmen, einerseits, um die Chancen der digitalen Entwicklung zu nützen, und andererseits, um auch deren Wettbewerbsfähigkeit in Zukunft sicherzustellen. Senator h.c. KR BM Ing. Hans-Werner Frömmel Bundesinnungsmeister

4 BUILDING INFORMATION MODELING BIM was ist bim? Unter Building Information Modeling wird in der Baubranche eine innovative Arbeitsmethode im Planungs-, Abwicklungs- und Betreiberprozess verstanden, welche auf digitalen Gebäudemodellen basiert. Das Bauwerk wird vor der Realisierung als Modell im Computer gebaut build digitally first. Dokumentation Die neue Arbeitsweise erfordert neben einer entsprechenden Software vor allem auch eine Anpassung der unternehmensinternen Organisation und ermöglicht einen gesamtheitlichen Ansatz. Diese Modelle enthalten nicht nur rein geometrische Daten für eine dreidimensionale Darstellung oder die Ermittlung von Mengen, wie aus CAD-Systemen bereits bekannt, sondern darüber hinaus werden alphanumerische Daten zu den einzelnen Bauteilen wie Materialeigenschaften, Kosten, Termine und dergleichen in das Modell integriert. Ausführungsplanung Dieses ist als eine Art Datenbank zu verstehen, in der alle bauwerksrelevanten Informationen gespeichert werden. Die enthaltenen Informationen sind im Idealfall für alle Projektbeteiligten über den ganzen Lebenszyklus verfügbar und nutzbar. Das bedeutet, dass Planung, Ausschreibung, Ausführung und in weiterer Folge der Betreiber mit ein und demselben Datenmodell arbeiten. Im gesamten Bauprozess wird BIM als Werkzeug verwendet, welches jedoch Auswirkungen auf herkömmliche Methoden, Prozesse, Organisation und vor allem auf die Kommunikation hat.

BUILDING INFORMATION MODELING BIM 5 Simulation und Analyse Entwurfs planung Vorfertigung DESIGN ERRICHTUNG Termin- und Kostenplanung B E T R I E B Baustelle und Logistik Umbau / Entsorgung Betrieb und Instandhaltung Quelle Grafik: Autodesk

6 BUILDING INFORMATION MODELING BIM Vorteile von BIM Visualisierung Kollisionsprüfung Kostensenkung Dokumentation Effizienzsteigerung Vorfertigung höhere Planungsqualität Baustellenlogistik

BUILDING INFORMATION MODELING BIM 7 Was bringt BIM? BIM ist als Werkzeug im Planungs- und Abwicklungsprozess zu verstehen, welches primär die Effizienz und Qualität im Bauprozess steigern soll. Nach einer Marktuntersuchung von McGraw Hill Construction haben 75 % der weltweit befragten Bauunternehmen eine positive Auswirkung von BIM auf das Betriebsergebnis bestätigt. Als Voraussetzung gilt, dass die internen Prozesse auf die BIM-Arbeitsweise abgestimmt werden und BIM wie jede neue Herangehensweise eine gewisse Einarbeitungszeit erfordert. In der Planung von Bauwerken wird durch eine intensivere Zusammenarbeit der Planer ein besseres Planungsergebnis sowohl für Bauherren als auch Unternehmer erreicht. Die Planungssicherheit und die Verfügbarkeit von Planunterlagen auf der Baustelle steigen, da Pläne ohnehin aus einem Modell abgeleitet werden. Mit Hilfe von bereits vorhandenen Modellen können Bauwerke oder Details problemlos visualisiert werden, was sowohl dem Bauunternehmer als auch dem Bauherrn zugute kommt. Foto: shutterstock.com/syda Productions Über die Nutzung und Bearbeitung des digitalen Gebäudemodells durch alle beteiligten Fachplaner werden fehleranfällige Einarbeitungen so gut wie vermieden und Abstimmungen wesentlich erleichtert. Ausschreibung und Kalkulation sowie Arbeitsvorbereitung arbeiten stets mit aktuellen und eindeutigen Daten. Darüber hinaus kann das Datenmodell auch in der Mengenermittlung und Abrechnung eingesetzt werden. Nach Übergabe des fertiggestellten Bauwerkes an den Bauherrn bleiben die in der Bauphase gesammelten Informationen erhalten, da diese im Modell enthalten sind und an den Betreiber weitergegeben werden.

8 BUILDING INFORMATION MODELING BIM Wo ist BIM bereits Standard? BIM etabliert sich immer mehr in den einzelnen Ländern, wobei die Zahl der Anwender stark variiert. Als Vorreiter in Europa gelten Großbritannien, die Niederlande und der skandinavische Raum. Hier ist hauptsächlich die öffentliche Hand die treibende Kraft, welche BIM-Projekte fordert. Im deutschsprachigen Raum werden nur etwa 10 bis 12 % der Projekte mit BIM abgewickelt. Im Gegensatz dazu liegt die Verwendung von BIM in Großbritannien, den Niederlanden oder im skandinavischen Raum bereits bei 30 bis 50 %. Österreich: ÖNORM A 6241-2: 2015 07 01: Digitale Bauwerksdokumentation Teil 2: Building Information Modeling (BIM) Level 3-iBIM Diese ÖNORM beschäftigt sich mit den Definitionen von Strukturen betreffend den Austausch bzw. die Zusammenarbeit mit digitalen Gebäudemodellen, sowohl von grafischen als auch von Metadaten. Hierfür wurde gemeinsam mit dem Forschungsprojekt freebim Tirol (www.freebim.at) ein Merkmalserver entwickelt, auf welchem die Eigenschaften von Bauteilen und Materialien gesammelt, standardisiert und den Planungsphasen zugeordnet wurden. Die entsprechenden Daten wurden durch Upload in das bsdd (buildingsmart Data Dictionary http://bsdd.buildingsmart.org/) mit einer GUID, einer 32-stelligen, weltweit eindeutigen Kombination aus Buchstaben und Zahlen, versehen. Diese ermöglicht es, die Eigenschaften sprachenunabhängig auszutauschen. Deutschland: DIN SPEC 91400: 2015-01: Building Information Modeling (BIM) Klassifikation nach STLB-Bau Die DIN SPEC 91400 bietet ein einheitliches Klassifikations- und Beschreibungssystem für BIM-Objekte wie Wände, Fenster oder Sanitärausstattungen mit Verbindung zum Standard leistungsbuch für das Bauwesen (STLB-Bau). Stufenplan des deutschen BMVI zur Digitalisierung des Planens, Bauens und Betreibens Im Stufenplan wird der Weg zur Anwendung des digitalen Planens, Bauens und Betreibens dargestellt. In einem Konzept wird der zeitliche Ablauf und Mindestkriterien für ein erstes Leistungsniveau der Methode Building Information Modeling beschrieben. Nach einer Vorbereitungs- und Pilotphase soll BIM ab 2020 für alle neu zu planenden Projekte des deutschen BMVI (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) eingesetzt werden. Europa: CEN/TC 442 Building Information Modeling (BIM) Die CEN/TC 442 befindet sich in Entstehung und beinhaltet die europaweite Standardisierung im Bereich BIM bzgl. Definitionen, Beschreibungen, Austausch, Überwachung und Aufzeichnung von Daten und deren Prozessen. Foto: shutterstock.com/sergiu Birca

BUILDING INFORMATION MODELING BIM 9 Weitere BIM-Initiativen in anderen Ländern USA National BIM Standard Groß britannien BIM Task Group Norwegen Statsbygg BIM Manual Nieder lande Rijkswaterstaat Däne mark Det Digitale Byggeri Finnland Common BIM Requirements

10 BUILDING INFORMATION MODELING BIM USA GB 4 5 % Wachstum in den vergangenen 3 Jahren > 400 % Wachstum in den vergangenen fünf Jahren B auunternehmer (74 %) haben Architekten (70 %) und Ingenieure (64 %) überholt 39 % Akzeptanz gegenüber 13 % im Jahr 2010 Gesetzliche Vorgabe in GB verlangt umfassende Anwendung von BIM ab 2016 BIM-Standards, Gesetze und Verordnungen zu BIM seitens GSA UND ARMEE IN DEN USA NORDEUROPA SÜD- UND MITTELEUROPA Trends zur Akzeptanz von BIM Quellen Grafik: McGraw Hill Smart Market Report 2012; National BIM Report 2013 von NBIS 14 % erstellen und analysieren Modelle 60 % nutzen BIM nicht

BUILDING INFORMATION MODELING BIM 11 Gesetze und Verordnungen zu BIM in NORWEGEN FINNLAND UND NIEDERLANDEN KOREA hat 2009 mit der Umsetzung eines Zehnjahresplans begonnen DACH DACH Deutschland Österreich Schweiz CHINA 5 % Akzeptanz, steigend starke Bekanntheit BIM-AustauschProtokolle für Software in CHINA HONGKONG Housing Authority hat Normen und Anforderungen eingerichtet JAPAN < 5 % Akzeptanz, 80 % Bekanntheit SINGAPUR 50 % Akzeptanz von BIM In SINGAPUR müssen ab 2016 alle Projekte ein BIM-gestütztes Zulassungsverfahren durchlaufen ARABISCHE EMIRATE BIM bei Großprojekten AUSTRALIEN starke Akzeptanz von BIM

12 BUILDING INFORMATION MODELING BIM Wer kann BIM anwenden? BIM können alle anwenden! Den größten Benefit aus dem Modell erzielt man, wenn es bereits in der Angebotsphase erstellt wird. So können in dieser frühen Phase bereits Kostenschätzungen oder Varianten am Modell durchgeführt werden. In der fortschreitenden Planung wird es weiterentwickelt und mit mehr Informationen gefüllt. In Zusammenarbeit mit dem Statiker, Gebäudetechniker und anderen Fachplanern wird es immer detaillierter. Für die Ausführungsphase werden die Pläne direkt aus dem Modell erstellt. Durch immer weitere Informationen aus dem Projektverlauf kann es auch auf der Baustelle verwendet werden die Bauteile können Details über das Material oder Erstellungsdatum erhalten. Über das Datum kann der Bauherr oder der Bauleiter SOLL/IST-Vergleiche führen. Mit Hilfe von Eigenschaften der Räume oder der Gebäudeausstattung kann der Facility Manager das Modell für die Bestandsabwicklung weiterverwenden. Wenn Details über das Material bekannt sind, kann es auch für Lebenszyklusberechnungen benützt werden. BIM/CAD-Techniker Umzugsplaner Facility Manager Leasing- Administrator Nachhaltige Bewirtschaftung Foto: shutterstock.com/sira Anamwong

BUILDING INFORMATION MODELING BIM 13 Raumplaner HLSK-Planer Kalkulation Tragwerksplaner Wartungstechniker mögliche berater im BIM-Lebenszyklus Elektroplaner Architekt/Hochbau Bauunternehmen

14 BUILDING INFORMATION MODELING BIM Was muss ich tun, um BIM anzuwenden? Umdenken BIM ist keine Software, BIM ist ein Prozess. Die Software ist das Werkzeug, BIM beinhaltet zusätzlich Methoden, Organisation, Strukturen, Prozessabläufe und die Kommunikation im Team. Es muss eine gemeinsame Sprache gefunden werden, sodass alle am Modell beteiligten Personen integral zusammenarbeiten und gemeinsam frühzeitig Störungen erkennen und lösen können. Diese einheitlichen Definitionen betreffen den Aufbau des Modells, Benennungen von Bauteilen, Benennungen von Dateien u.v.m. es geht um Wo finde ich welche Informationen?. Teilgebiet (z.b. für Architektur: ArchiCAD von Graphisoft; für Tragwerksplanung: Tekla Structure, Scia von Nemetschek; für Gebäudetechnik: plancal). Für Berechnungen müssen weitere Programme verwendet werden. Viele Hersteller bieten hierfür PlugIns an, mit welchen direkt zwischen der unterschiedlichen Software ausgetauscht werden kann. Z.B. für die statische Berechnung: Dlubal, Sofistik; für Gebäudetechnik: MagiCAD; für Energieberechnungen: Autodesk Ecotect, Graphisoft EcoDesigner; für die Ausschreibung: RIB itwo. Schulungsmöglichkeiten Bei Schulungen ist zu beachten, dass diese keine reine Softwareschulung sein soll, sondern dass BIM als Prozess vermittelt wird. Die Fortbildung soll neben dem Thema Programme auch die Zusammenarbeit und den Austausch der verschiedenen Gewerke untereinander beleuchten. Software Es gibt einiges an unterschiedlicher BIM-fähiger Software auf dem Markt. Manche Programme decken einen Großteil des Planungsspektrums ab (z.b. Autodesk Revit oder Bentley für Architektur, Tragwerksplanung und Gebäudetechnik; Allplan von Nemetschek für Architektur, Tragwerksplanung und Bewehrung), andere sind spezialisiert auf ein Die Modellkontrolle kann entweder bereits in der Modelliersoftware durchgeführt werden, es gibt aber auch die Möglichkeit unabhängiger Software z.b. Solibri Model Checker, Tekla BIM Sight, Autodesk Glue. Wer das Modell nur anschauen möchte, ohne etwas verändern zu können, der kann auch nur einen Viewer (Betrachter hat nur Lesezugriff) benützen z.b. Solibri Model Viewer, ceapoint desite SHARE, Tekla BIMSight, Autodesk Design Review. Hardware Von den Herstellern wird eine höherwertige Ausstattung mit mindestens 64 Bit empfohlen. Je nach Komplexität des Modells wird mehr Arbeitsspeicher und eine bessere Grafikkarte benötigt. Foto: shutterstock.com/pointimages

BUILDING INFORMATION MODELING BIM 15 Eine Software Multi-Software closed bim open bim little bim big bim big open bim little closed bim Ein Unternehmen Mehrere Unternehmen

weitere Infos zu BIM Bau-TV der Geschäftsstelle Bau WKÖ www.bautv.or.at buildingsmart www.buildingsmart.de www.buildingsmart.de/bim-regional Publikationen: Eichler, Christoph: BIM-Leitfaden. Struktur und Funktion. Mironde-Verlag. 2014. Gasteiger, Adriane: BIM in der Bauausführung. Innsbruck university press. 2015. Kovacic, Iva; Oberwinter, Lars; Filzmoser, Michael; Kiesel, Kristina: BIM Roadmap für integrale Planung. Forschungsbereich für Industriebau und interdisziplinäre Bauplanung, TU Wien. 2014. Tautschnig, Arnold; Fröch, Georg; Gächter, Werner; Mösl, Martin: Simulation von Planungs- und Bauprozessen THAT S BIM! STUDIA Universitätsverlag. 2015. Tautschnig, Arnold; Fröch, Georg; Gächter, Werner (2014): What s BIM? Neue Trends im Planungs-, Bau- und Abwicklungsprozess. Tagungsband International Planning, Design and Construction. Studia Universitätsverlag Zeitschrift bau aktuell Baurecht Baubetriebswirtschaft Baumanagement, Linde Verlag. Heft 02/2015. Ausgabe März 2015. Impressum Geschäftsstelle Bau, WKÖ, 1040 Wien, Schaumburgergasse 20, www.bau.or.at Inhaltliche Erstellung: Georg Fröch, Anton Gasteiger, Tamara Gasteiger, Robert Rosenberger Grafik & Produktion: Starmühler Content Marketing, 1010 Wien, 01/96 13 888, www.starmuehler.at Stand: Juni 2016; Coverfoto: shutterstock.com/lifestyle Graphic, Hinweis: Das vorliegende Dokument wurde nach bestem Wissen erstellt, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Verwendung dieses Dokuments schließt Fragen der Haftung und Rechtsverbindlichkeit gegenüber der Herausgeberin aus.