LDT 3.0 STANDARD FÜR DIE LABORKOMMUNIKATION VOLKER DENTEL

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Transkript:

STANDARD FÜR DIE LABORKOMMUNIKATION VOLKER DENTEL

Agenda Kommunikation in der Medizin Laborkommunikation LDT-Labordatentransfer LDT 3.0 Fazit

KOMMUNIKATION IN DER MEDIZIN im alten Reich der Ägypter Die Ägypter der Alten Zeit verstanden sich auch auf das Kurieren und Operieren. Sie hatten für alles und für jeden ein Mittelchen zur Linderung von Schmerzen, Auswüchsen und Wunden. Sie konnten sogar schon schwere Operationen am Kopf durchführen, durch eine besondere Praxis des "Schädelöffnens". Auch in jener Zeit trennten sich schon die Ärzte in bestimmte Kategorien: es gab welche für Augen, für Leib, für die verborgenen Krankheiten, welche für den Kopf und wieder andere für die Zähne. Die ägyptischen Ärzte genossen Weltruf und gehörten zur Spitze der Gesellschaft.

KOMMUNIKATION IN DER MEDIZIN im alten Reich der Ägypter Auf verschiedenen Papyrustexten wurden auch verschiedenartige Rezepturen und deren Anwendungen bzw. die Behandlungen von verschiedenen Krankheiten verzeichnet. Im Papyrus Ebers sind mehr als 80 Krankheitsbilder verzeichnet, ihre Behandlung steht gleich dabei - teils durch Pillen, Zäpfchen, Salben, Pflaster oder Klistiere.

KOMMUNIKATION IN DER MEDIZIN UND HEUTE, ÜBER 3.500 JAHRE SPÄTER??

KOMMUNIKATION IN DER MEDIZIN Jens Spahn, MdB: Die Digitalisierung aller Lebensbereiche ist längst in vollem Gange. Nur das regulierte Gesundheitswesen steckt teilweise noch im letzten Jahrhundert; Da wird per Fax und Papierrezept kommuniziert. facharzt.de vom 27.05.2015

LABORKOMMUNIKATION ARZTPRAXIS Patient besucht den niedergelassenen Arzt Patientenstammdaten digital auf egk gespeichert 1011 1001 1101 1110 1001 1110 1001 1100

LABORKOMMUNIKATION MEDIZINISCHES LABOR Probe und Auftrag (Papier) werden an Labor geschickt

LABORKOMMUNIKATION MEDIZINISCHES LABOR - ARZTPRAXIS Befund wird an niedergelassenen Arzt übermittelt

LDT-LABORDATENTRANSFER Ende der 80-iger Jahre entwickelt ( Bonner Modell ) Datenaustausch zwischen Einsender und Labor Deckt nicht gesamte Bandbreite der auftretenden Fälle ab (PKV, sonstige Kostenträger) Unzureichende Abdeckung führt zu Sonderanpassungen Transparenz geht verloren (9901*) Probleme bei Updates Voraussetzung für eine sichere, stabile und transparente elektronische Kommunikation zwischen den Akteuren ist eine Schnittstelle, die den gesamten Workflow eindeutig abbildet 2012 Gründung AK LDT 3.0 durch QMS

LDT-LABORDATENTRANSFER Ziele: o Abbildung GKV, PKV, IGeL, Selektivverträge, sonstige Kostenübernahme, ASV o Ganzheitliche Abbildung von Aufträgen und Ergebnissen

WORKFLOW-ANALYSE Arztpraxis Patient Krankenversicherung (Kostenträger) Arzt Betriebsstätte Diagnose Laboranforderung für weitergehende Diagnostik Materialabnahme / Versand

WORKFLOW-ANALYSE Labor Materialannahme Auftragserfassung Analytik Befundung Validation Befundübermittlung an Arztpraxis Abrechnung

WORKFLOW-ANALYSE

Einzelne Prozessschritte werden zu Objekten zusammengefasst

Prozesse werden abgebildet

Definition mehrerer Abrechnungstypen in einem Datensatz (z. B. Kapitel 32.2, 32.3, IGeL)

Definition mehrerer Abrechnungstypen in einem Datensatz (z.b. Kapitel 32.2, 32.3, IGeL)

Strukturierte Darstellung der Feldinhalte

Strukturierte Darstellung des Regelwerkes

Entfall der FK9901* ( Jokerfeld )

Übermittlung von Anhängen möglich (PDF earztbrief etc.)

Verweise auf Leistungsverzeichnisse und Kataloge im Auftrag 8215

Verweise auf Leistungsverzeichnisse und Kataloge im Befund 8205

Strukturierte Übertragung von Normalwerten

Versionierung von Befunddatensätzen

STATUS Erste Kommentierung im Herbst 2014 Überarbeitung des Entwurfs Programmierung LDT 3.0 Prüfmodul Mai/Juni 2015: Sechswöchige Begutachtung durch BDL e.v. abgeschlossen LDT 3.0 als Beta-Release verfügbar (www.qms-standards.de) Erste Testimplementierungen können ab sofort gestartet werden Bei Rückfragen an volker.dentel@kv-telematik.de

FAZIT Workflow der Laboranforderung und Befundung können strukturiert abgebildet werden Grundlage für eine vollständig elektronisch gestützte Laborkommunikation wurde geschaffen Medienbrüche können vermieden (Elektronische Daten Papier elektronische Daten) werden Prozesse können effizienter gestaltet werden Signifikante Verbesserung der Patientenversorgung und Patientensicherheit Zeit- und Ressourceneinsparung sowohl in Arztpraxis und Labor

FAZIT Hermann Gröhe, Bundesminister für Gesundheit: Mit dem E-Health-Gesetz machen wir Tempo. Ärzte Zeitung vom 27.05.2015