B e h ö r d e f ü r W i s s e n s c h a f t u n d F o r s c h u n g DIE SENATORIN

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Transkript:

Seite 1 von 8 Freie und Hansestadt Hamburg B e h ö r d e f ü r W i s s e n s c h a f t u n d F o r s c h u n g DIE SENATORIN Eröffnung der Mediale Hamburg 18.9.2014, 11:30 Uhr, Universität Hamburg, Audimax I Es gilt das gesprochene Wort. Sehr geehrter Herr Walper, sehr geehrter Herr Benninghoff, sehr geehrte Frau Lorenz, sehr geehrter Herr Meyer, liebe Auszubildende, ich freue mich sehr, gemeinsam mit Ihnen die Mediale Hamburg 2014 zu eröffnen! Sowohl die Hamburgerinnen und Hamburger unter ihnen als auch die weiter Hergereisten möchte ich ganz herzlich in unserer Stadt begrüßen und Ihnen die besten Grüße des

Seite 2 von 8 Hamburgischen Senats überbringen. Ich finde, nein, wir finden, die Mediale Hamburg ist wirklich eine bemerkenswerte Veranstaltung: Zwei Tage lang besuchen Auszubildende etwa 50 Fachvorträge und Diskussionen mit zum Teil sehr speziellen Themen der Medienbranche. Sie sind also noch in der Ausbildung, und schon fangen Sie an, sich fortzubilden. Das finde ich beeindruckend. Noch beeindruckender finde ich, dass die gesamte Veranstaltung überwiegend von Auszubildenden der Beruflichen Medienschule Hamburg organisiert worden ist, neben Unterricht und Praxisphasen im Betrieb - wenn auch mit tatkräftiger Unterstützung des Projektkoordinators Herrn Lüders. Hut ab vor einem solchen beruflichen Engagement schon während der Ausbildung! Sie zeigen einmal mehr: Deutsche Auszubildende sind fit! Das hat sich mittlerweile auch im Ausland herumgesprochen. Noch bis vor kurzem wurde unser deutsches

Ausbildungssystem mit dualer Berufsausbildung und wissenschaftlichem Hochschulstudium als kurioses Auslaufmodell betrachtet. Seite 3 von 8 Heute schaut Europa, ja die Welt auf Deutschland und fragt sich: Wie sind die so gut durch die Krise gekommen? Wieso ist die Wirtschaft so stark, wieso boomt der deutsche Export? Warum hat Deutschland die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit in der Europäischen Union, 7,8 Prozent? Vielen dämmert, dass das sowohl mit unserer hervorragenden dualen Berufsausbildung als auch mit unseren hervorragenden Hochschulen zu tun hat. Vorige Woche hatte ich den Bildungsminister der Republik Korea, also Südkoreas, zu Gast. Der Grund: Südkorea möchte mit uns zusammenarbeiten, um nach deutschem Vorbild ein duales Ausbildungssystem im Gesundheitsund Pflegebereich einzuführen. Hintergrund sind der Fachkräftemangel und die hohe Arbeitslosigkeit unter

Seite 4 von 8 Akademikern in Südkorea. Das zeigt einmal mehr: Wir müssen sehr sorgfältig bei der Weiterentwicklung unseres Ausbildungssystems vorgehen: Wir müssen es zwar international vergleichbar und transparent machen. Bewährtes sollten wir aber unbedingt bewahren. Und die duale Berufsausbildung gehört unbedingt dazu. Deshalb sollten wir uns davor hüten, verschiedene Ausbildungswege gegeneinander auszuspielen. Berufliche Bildung und akademische Bildung sind kein Gegensatz. Sie ergänzen sich hervorragend. Und das müssen wir noch stärker ausbauen. Der Wechsel zwischen beiden Ausbildungswegen muss noch einfacher werden, möglicherweise in beide Richtungen. Ausbildung darf keine Sackgasse sein. Das Entweder Oder bei der ersten Entscheidung für einen Ausbildungspfad muss ein Ende haben. Meine Damen und Herren,

Seite 5 von 8 ganz in diesem Sinne finde ich es toll, dass Sie eine Ausbildung machen. Ich freue mich aber auch über jede und jeden, der oder die nach ein paar Jahren Berufspraxis auch einen akademischen Abschluss anstrebt. In Hamburg ist das an jeder Hochschule möglich. Deshalb begrüße ich es ausdrücklich, dass beispielsweise die Berufliche Medienschule Hamburg daran arbeitet, gemeinsam mit der Universität Hamburg und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften formal und inhaltlich den Übergang zwischen Ausbildung und Studium zu erleichtern. Dazu soll zum einen die Ausbildungsdauer gestrafft werden. Zum anderen sollen schon in die Ausbildung wissenschaftliche Studieninhalte integriert werden, die mit sogenannten Credit points versehen und damit als Leistungen von diesen Hochschulen anerkannt werden. Dafür ist es allerdings erforderlich, dass die Hochschulen verstärkt auf die Kompetenzen und Bedürfnisse beruflich Qualifizierter und der Wirtschaft eingehen. Die

Seite 6 von 8 verschiedenen Angebote miteinander zu vernetzen, die Ressourcen zu bündeln und die Übergänge zu erleichtern, wäre auch ein Beitrag des Bildungssektors, um den Medienstandort Hamburg zu stärken. Davon profitieren auch die Hochschulen: Wie oft höre ich die Klage, die Studienanfänger seien heute zu jung, zu unerfahren, zu orientierungslos. Junge Berufstätige, die sich für akademische Angebote interessieren, wissen, was sie wollen. Sie suchen sich gezielt, was sie brauchen, um beruflich voranzukommen. Der Hamburgische Senat unterstützt die Idee, die Übergänge zwischen beruflicher und akademischer Bildung noch durchlässiger zu machen. Wir wollen und müssen Lust darauf machen, sich beruflich weiter zu entwickeln. Zu jedem Zeitpunkt im Leben. Das heißt für uns lebenslanges Lernen. Auch wenn das bedeuten mag, zwischenzeitlich weniger Geld zu verdienen oder, bei berufsbegleitenden Studiengängen etwa, mehr Stress zu haben.

Seite 7 von 8 Die Menschen leben immer länger, und der Arbeitsmarkt ändert sich immer schneller. Ich freue mich, dass das nicht mehr nur als Bedrohung wahrgenommen wird. Die Zeiten, in denen jemand drei Jahre lang etwas lernt oder fünf Jahre lang etwas studiert, was er oder sie dann 45 Jahre lang macht, am besten noch im selben Unternehmen, sind vorbei, und das ist gut so! Liebe Auszubildende, meine Damen und Herren, ich kann Sie nur daher darin bestärken, Neues zu wagen, sich weiterzubilden, sowohl berufliche als auch akademische Bildung anzustreben. Hamburg bietet als traditioneller Medienstandort sehr vielfältige Qualifizierungsangebote. Es gibt eine Vielzahl an kleinen und großen Medienunternehmen, über alle wichtigen Medienzweige hinweg. Hier gibt es gut 14.000 Unternehmen in den Bereichen Werbung, Verlag, Musik, Filmwirtschaft, Druck, Rundfunk, Kultur, Multimedia und Games.

Seite 8 von 8 Ich bin mir sicher: Mit der Kreativität und Umtriebigkeit, mit der Sie diesen Kongress organisiert haben und mit der Sie dessen Veranstaltungen verfolgen, werden Sie Ihren Platz in dieser Branche finden. Unser aller Erfolg: Ihr persönlicher und unser gesellschaftlicher basiert auf einem hohen professionellen Zusammenhangswissen UND einem großen disziplinären Spezialwissen. Erwerben Sie von Beidem das, was Sie brauchen, um im Job zufrieden und erfolgreich zu sein! Ich wünsche Ihnen zwei Tage mit interessanten Veranstaltungen und anregenden Gesprächen. Vielen Dank!