DIN EN ISO 19011: Struktur, Inhalt, Neues und Bewährtes

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Transkript:

Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung und Zusammenfassung 2 1.1 Anlass und Einleitung 2 1.2 Zusammenfassung 2 2 Anwendungsbereich 3 3 Gliederung 4 4 Auditorenkompetenz 5 5 Auditdurchführung 6 6 Bewertung von Auditoren 7 Datei: ISO 19011-2013-05-Kommentar.docx Seite 1 von 7

1 Einleitung und Zusammenfassung 1.1 Anlass und Einleitung Seit 2002 ist die DIN EN ISO 19011 Grundlage für die Ausbildung von Auditoren. Im Dezember 2011 gab es jetzt eine Neuausgabe, die Anlass für die nachfolgende Betrachtung ist. Diese Neufassung der ISO 19011:2011-12 Leitfaden zur Auditierung von Managementsystemen enthält gegenüber der Ausgabe vom Oktober 2002 wesentliche Änderungen, die in der nachfolgenden Abhandlung aus Sicht eines aktiven internen Auditors kommentiert werden. Diese Änderungen betreffen grundsätzlich den Anwendungsbereich, die Gliederung, die Auditorenkompetenz, die Auditdurchführung und die Bewertung von Auditoren. Grundlage der Bewertung ist eine detaillierte Gegenüberstellung der einzelnen Abschnitte/Kriterien der beiden Normenausgaben, wie dem nachfolgenden Beispiel zu entnehmen ist. Im Mai 2013 gab es eine Korrektur zu dieser Norm, die mich aber nicht veranlasst hat, an den nachfolgenden Anmerkungen Änderungen vorzunehmen. Autor: Peter Wintzer, Unternehmensberater, www.pwmp.de Gensingen, den 27.06.2013 1.2 Zusammenfassung Normalerweise steht eine Zusammenfassung immer am Ende einer derartigen Abhandlung. Mit der Positionierung an dieser Stelle will ich dem Leser die frühzeitige Entscheidung ermöglichen, ob er sich mit dieser Zusammenfassung zufrieden geben kann oder sich noch mit den Details in den Abschnitten 2 6 beschäftigen will. Datei: ISO 19011-2013-05-Kommentar.docx Seite 2 von 7

Was ist das Besondere dieser Neufassung? Sicherlich nichts, das die Auditpraxis umfassend verändert. Allerdings war das auch nach meiner Meinung nicht zu erwarten, da sich die bisherige Praxis im Grundsatz bewährt hat. Neu ist im Wesentlichen die offizielle Erkenntnis, dass die Auditwelt nicht nur auf Qualität und Umwelt eingeschränkt ist, sondern auch alle anderen Managementsysteme betrifft, auch wenn nicht alle ausdrücklich genannt sind. Dieses ist auch nicht unbedingt möglich und sinnvoll, da jedes Jahr neue Systemnormen auf den Markt kommen. Gut finde ich, dass die Durchführung des Auditprozesses durchgängiger und inhaltlich vollständiger beschrieben ist (siehe dazu auch die Tabelle unter Pkt. 5). Inwieweit im Abschnitt zur Bewertung von Auditoren eine Verbesserung eingetreten ist, mag ich objektiv nicht beurteilen, da dieser Abschnitt in erster Linie bei Auditoren zur Anwendung kommt, die Zweit- oder Dritt-Parteien Audits durchführen und somit einer besonderen Überwachung durch ihre direkten Auftraggeber (in der Regel Zertifizierungsgesellschaften) unterliegen. Bei internen Auditoren habe ich in der Praxis die konsequente Anwendung dieses Abschnitts noch nicht erlebt. Hier hat sich die Bewertung in der Regel auf die folgenden Sachverhalte beschränkt: Bewertungskriterium Liegt eine qualifizierte Auditorenausbildung vor? Liegt eine angemessene Berufserfahrung vor? Wurden die internen Audits fachlich und sachlich ordentlich abgewickelt? Erfüllungsnachweise Nachweis einer anerkannten Auditorenausbildung. Nachweis des beruflichen Werdegangs. Sichtung und Bewertung der durchgeführten Audits. Nach meiner Meinung ist dieses auch ausreichend. 2 Anwendungsbereich Der Anwendungsbereich der Ausgabe 2002 umfasste die allgemeine Kompetent (Qualifikation) von Auditoren und die fachspezifische Zusatzausbildung in den Bereichen Qualitätsmanagement und Umweltmanagement. Detailkriterien dieser fachspezifischen Zusatzausbildung wurde in den Abschnitten 7.3.3 (Qualität) und 7.3.4 (Umwelt) behandelt. In der Ausgabe 2011 werden jetzt neben der allgemeinen (Qualifikation) im Anhang A nachfolgende fachspezifische Zusatzausbildungen mit Detailkriterien benannt: Transportsicherheitsmanagement (A.2) Umweltmanagement (A.3) Qualitätsmanagement (A.4) Aufzeichnungsmanagement (A.5) RSPC-Management (A.6) Datei: ISO 19011-2013-05-Kommentar.docx Seite 3 von 7

Anmerkung: Nationale Fußnote der ISO 19011:2011-12: Management zu Widerstandsfähigkeit, Sicherheitsfragen, Planung und Vorbereitung zur Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit (englisch: resilience, security, preparedness, continuity). Informationssicherheitsmanagement (A.7) Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutzmanagement (A.8) Beide Ausgaben schließen nicht aus, dass diese Norm noch für weitere Bereiche zur Anwendung kommen kann. Insoweit liegen die Veränderungen in Bezug auf den Anwendungsbereich nur in dem Sachverhalt, dass zusätzlich zu den Bereichen Qualität und Umwelt noch für weitere Bereiche kriterien (Qualifikationskriterien) benannt wurden. Sicherlich geht von der Ausgabe 2011 eine wichtige psychologische Wirkung aus, da aus dem Hauptteil die Einschränkung auf Qualitäts- und Umweltmanagement gestrichen wurde und somit von vornherein klar ist, dass der Hauptteil der Ausbildung eines Auditors nicht auf den fachspezifischen Kriterien, sondern auf der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung eines Audits und den menschlichen Eigenschaften liegt. Auch vor dieser Ausgabe konnten bereits Audits in den Organisationen für alle Fachbereiche stattfinden, wenn darauf geachtet wurde, dass im Auditteam die entsprechende Fachkompetenz vertreten ist. Diese neue Ausgabe gibt zusätzliche Sicherheit bei der Auswahl der Fachauditoren bzw. Fachexperten, da sie konkrete Auswahlkriterien enthält. 3 Gliederung Die Gliederungspunkte beider Ausgaben sind bis auf eine Pos. identisch, lediglich der alte Abschnitt 6.3 wurde als Unterpunkt 6.3.1 in die neue Ausgabe integriert. Geändert haben sich in den meisten Fällen die Titel der Abschnitte (geänderte Begriffe), in einigen wenigen Fällen auch die Zuordnung der Inhalte. Neu hinzugekommen sind die Anhänge Anhang A (informativ): Anleitung sowie anschauliche Beispiele für disziplin- spezifisches Wissen und Fertigkeiten von Auditoren Anhang B (informativ): Zusätzliche Anleitung für Auditoren zum Planen und Durchführen von Audits Der Anhang A enthält die -(Qualifikation-)Kriterien für die unter Pkt. 2 genannten fachspezifischen Bereiche, Anhang B gibt zusätzliche Hinweise zur B.1 Anwendung von Auditmethoden, B.2 Durchführung von Dokumentenprüfungen, B.3 Anwendung von Stichprobenverfahren, B.4 Erstellung von Arbeitsunterlagen, B.5 Auswahl von Informationsquellen, B.6 Standortbegehung, B.7 Durchführung von Befragungen und B.8 Behandlung von Auditfeststellungen. Allein aus den Veränderungen der Gliederung ergibt sich keine Notwendigkeit zu einer Verhaltensänderung im praktischen Audit. Lediglich die Organisationen, die Auditoren ausbilden, sollten ihre Lehrunterlagen entsprechend anpassen. Datei: ISO 19011-2013-05-Kommentar.docx Seite 4 von 7

4 Auditorenkompetenz Sachlich gibt es hier einige Änderungen. Die neue Ausgabe unterscheidet klar zwischen den allgemein gültigen (Hauptabschnitt 7) und den fachspezifischen (Anhang A) kriterien. In beiden Ausgaben umfassen die allgemeingültigen kriterien: 7.22 Persönliches Verhalten 7.2 Siehe Anmerkung 1: 7.2.3.2 Wissen und Fertigkeiten 7.3.1 Siehe Anmerkung 2: 7.2.3.3 Auditoren- 7.4.3 Siehe Anmerkung 3: 7.2.3.4 Auditteamleiter- 7.3.2 Siehe Anmerkung 4: A.2 Transportsicherheitsmanagement- A.3 Umweltmanagement- 7.3.4 Hier gibt es einige Hinweise auf zusätzliche Kriterien. A.4 Qualitätsmanagement- 7.3.3 Hier gibt es einige Hinweise auf zusätzliche Kriterien. A.5 Aufzeichnungsmanagement- A.6 RSPC-Management- A.7 Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutzmanagement- Anmerkung 1: Im Abschnitt zum persönlichen Verhalten wurden zusätzlich zu den in beiden Ausgaben vorhandenen Kriterien Berufsethos, Diplomatie, Aufmerksamkeit, Aufnahmefähigkeit, Flexibilität, Hartnäckigkeit, Entscheidungsfähigkeit und Selbstsicherheit die Kriterien Standhaftigkeit, offen für Verbesserungen, kulturelle Sensibilität und Teamfähigkeit aufgenommen. Anmerkung 2: Der Abschnitt Wissen und Fertigkeiten gliedert sich in beiden Ausgaben in die Unterpunkte: 1. (Neu) Auditprinzipien, -verfahren und methoden bzw. (Alt) Auditprinzipien, -verfahren und techniken) 2. (Neu) Managementsystemdokumente sowie Referenzdokumente bzw. (Alt) Managementsystem- und Referenzdokumente 3. (Neu) Organisatorischer Kontext bzw. (Alt) Organisatorische Situationen 4. (Neu) Zutreffende gesetzliche und vertragliche Anforderungen sowie weitere Anforderungen, die auf die zu auditierende Organisation anzuwenden sind bzw. (Alt) Zutreffende Gesetze, Vorschriften und andere Anforderungen in Bezug auf das Fachgebiet Zum Punkt 1. wurde mit die Expertenmeinung zu verstehen und zu berücksichtigen ein weiteres Kriterium aufgenommen. Bei den Punkten 2. und 3. gab es keine Veränderung. Der Punkt 4. enthält sechs zusätzliche Kriterien, die aber alle auf die fachspezifischen Anforderungen an Auditoren verweisen, auf die im Anhang A eingegangen wurde. Anmerkung 3: Im Abschnitt Erreichen der Auditoren- gab es keine relevante Veränderung, lediglich die Tabelle 1 der alten Ausgabe mit konkreten Hinweisen auf die Zeitdauer bestimmter kriterien ist ersatzlos entfallen und durch neutrale Aussagen ersetzt worden. Anmerkung 4: Im Abschnitt Auditteamleiter gab es keine Veränderung. Datei: ISO 19011-2013-05-Kommentar.docx Seite 5 von 7

Auf den Anhang A wurde bereits im Punkt 2 dieser Abhandlung eingegangen, den dortigen Ausführungen ist nichts mehr hinzuzufügen. Die Neufassung enthält einige zusätzliche kriterien, die von den jeweiligen Auditoren zukünftig zu beachten sind. Diese zusätzlichen anforderungen sind aber keinesfalls ko-kriterien für gestandene Auditoren, diese Zusatzanforderungen können allein durch Lesen und Verstehen der neuen Norm erfüllt werden. Organisationen, die Auditoren ausbilden, müssen ihre Lehrunterlagen entsprechend ergänzen. 5 Auditdurchführung In diesem Abschnitt gab es sowohl strukturelle als auch inhaltliche Änderungen, die nachfolgender Tabelle zu entnehmen sind: 6.2.2 Erstkontakt herstellen 6.25 Hier sind weitere Kriterien (drei) hinzugekommen, wobei diese im praktischen Audit nicht als neu zu betrachten sind. 6.2.3 Durchführbarkeit 6.2.3 Keine relevanten Änderungen. feststellen 6.3.1 Dokumentenprüfung 6.3 Zwei nützliche zusätzliche Prüfkriterien. vor dem Audit 6.3.2 Auditplan vorbereiten 6.4.1 Mehrere nützliche zusätzliche Hinweise zum Inhalt, ganz besonders den Hinweis auf Risiken während der Auditdurchführung. 6.3.3 Arbeit des Auditteams 6.4.2 Nur textliche Umformulierungen, ohne Auswirkung auf das praktische Audit. 6.3.4 Arbeitsdokumente 6.4.3 Mit dem Anhang B.4 sehr nützliche Hinweise zur Vorbereitung auf die Audit- erstellen 6.4.2 Eröffnungsbesprechung durchführen 6.4.3 Dokumentenprüfung im Audit 6.4.4 Kommunikation im Audit durchführung. 6.5.1 Im Wesentlichen textliche Umformulierungen, ohne Auswirkungen auf das praktische Audit, neu die Hinweise auf Risiken während der Auditdurchführung. 6.3 Mit dem Anhang B.2 nützliche Hinweise zur Dokumentenprüfung im Audit. 6.5.2 Im Wesentlichen textliche Umformulierungen, ohne Auswirkungen auf das praktische Audit, ergänzend die Hinweise auf Kommunikation mit externen Stellen. 6.4.5 Rollenzuweisung 6.5.3 Im Wesentlichen textliche Umformulierungen, ohne Auswirkungen auf das praktische Audit, ergänzend eine stärkere Betonung der Rolle der Beobachter. 6.4.6 Informationen 6.5.4 Hier sind ganz besonders die nützlichen Hinweise der Anhänge B.3 Stichprobennahme, B.5 Auswählen von Informationsquellen, B.6 Anleitung zur Begehung des Standortes der zu auditierenden Organisation und B.7 Durchführung von Befragungen zu erwähnen. 6.4.7 Auditfeststellungen 6.5.5 Hier gab es nur unwesentliche textliche Umformulierungen. 6.4.8 Auditschlussfolgerung 6.5.6 Hier sind weitere Kriterien (drei) hinzugekommen, wobei diese im praktischen Audit nicht als neu zu betrachten sind. 6.4.9 Abschlussbesprechung 6.5.7 Zusätzliche nützliche Hinweise auf Inhalte des Protokolls der Abschlussbesprechung. Datei: ISO 19011-2013-05-Kommentar.docx Seite 6 von 7

6.5.1 Auditbericht erstellen 6.6.1 Fünf nützliche zusätzliche Einzelkriterien, die bei der Erstellung des Auditberichts zu berücksichtigen sind. 6.5.2 Auditbericht verteilen 6.6.2 Hier gab es nur unwesentliche textliche Umformulierungen. 6.6 Audit abschließen 6.7 Hier gab es nur unwesentliche textliche Umformulierungen und einen nützlichen Hinweis zu Verbesserungen aus Audit. 6.7 Auditfolgemaßnahmen durchführen 6.8 Hier gab es nur unwesentliche textliche Umformulierungen. Die Neugliederung folgt etwas konsequenter dem tatsächlichen Auditablauf, was aber keinen Einfluss auf die Auditdurchführung hat. Die Ergänzung um einige Einzelkriterien werte ich als sehr positiv und die Handlungsanleitungen des Anhangs B sind ganz sicher eine wertvolle Hilfe für die Auditdurchführung und die Auditorenausbildung. 6 Bewertung von Auditoren Die in diesem Hauptabschnitt der Norm angesprochenen kriterien sind bereits im Abschnitt 4 behandelt, hier gehe ich nur auf den Bewertungsvorgang ein. 7.3 Bewertungskriterien 7.6 Hier gab es nur unwesentliche textliche Umformulierungen. festlegen 7.4 Bewertungsmethoden 7.3 Hier gab es nur unwesentliche textliche Umformulierungen. auswählen 7.5 Bewertung durchführen 7.6 Konsequenzen aus Bewertung 7.5 Hier gab es textliche Umformulierungen, die aber keine neuen Kriterien nach sich ziehen. Da sich in diesen Unterabschnitten keine relevanten Neuerungen ergeben haben, ziehen dieses auch keine Veränderungen nach sich. Datei: ISO 19011-2013-05-Kommentar.docx Seite 7 von 7