Das Los der alten Emeritierten Opa erzähl!
Apherese in Austria (AIA) 40 Jahre und immer vorn dabei
AIA Der Anfang September 1971 wurde ein Aminco Zellseparator (Kontinuierliche Durchflussseparation) an der 1. med. Abteilung des Hanuschkrankenhauses installiert
Der Anfang primen manuell mit Abbremsen der Zentrifuge kein optischer Bubble Detector wiederverwendbare Zentrifugeneinsätze (Infektionsgefährdung) Zelldepletion bei chronischen Leukämien Später auch zur Gewinnung von TK und Granulozytenkonzentraten eingesetzt
Leukozytendepletion bei CML
Leukozytendepletion bei CML
Fazit der ersten Jahre Leukozytendepletion mittels Apherese Für Langzeitbehandlung nicht geeignet. Kurzdauernder Einsatz bei hohen Leukozytenwerten und damit verbundenen Komplikationen. Versuch bei Chemoresistenz durch Beeinflussung de Zellzyklus Einsatz von CML Konzentraten als Granulozytenkonzentrate (nicht selten mit durchschlagenden Erfolg)
AIA 1973 erster Plasmaaustausch bei Hemmkörperhämophilie erster Plasmaaustausch bei Hypercholesterinämie und Plasmaaustausch bei Kälteagglutininerkrankung 1974 Haemonetics H30 eingeführt (T- u. G-ytapheresen
1978 AIA Einführung der Plasmafiltration mittels Hohlfasersystemen Ausweitung der Indikationen für Plasmaaustausch nur für Plasmaauftrennung bzw. Plasmabehandlung einsetzbar hohe Durchflussraten notwendig
Membranseparation Leukozyt 12 µm Erythrozyt 7µm Blutfluß Thrombozyt 3-5µm Plasma Fbg 700Å x 20Å IgM 300Å x 200Å IgG 200Å x 100Å Albumin 100Å 0,6µm
AIA 1978 Intensivblutbank im AKH weitere Apheresestationen bereits in Linz, Graz, Innsbruck, Hanusch-KH, AKH Innere Medizin. Adsorptionssäulen zur Entfernung von anti-a bzw. Anti B-Ak zur Vorbereitung von ABO inkompatiblen KMTX
Weitere Entwicklungen: frühe 80er die Springschnur geschlossene kontinuierliche Durchflussseparation CS 3000, Cobe Spectra
AIA 80er Goldgräberstimmung (nicht nur in Österreich) Bis 1990 > 100 Indikationen für Plasmaaustausch MS, MG, GP, Hyperviskositätssyndrom, TTP, Mb.Refsum, ABO inkompatible KMT, ABO inkompatible LTX, Pemphigus, SLE, Goodpasture Kälteagglutininerkrankung, Lichtallergie, Hyperthyreose,,, Vorbereitung zur Lebertransplantation, Sklerodermie, HIV, aplastische Anämie, Cryoglobulinämie, Knollenblätterpilzvergiftung, Digitalisüberdosierung, Rh-Immunisierung,
AIA 1984 erste PBSC Apherese Abschätzung durch Leukozytenanstieg CFU-GM Kontrolle, 1985 erste autologe PBSC Transplantation
AIA 1988 Immunadsorption Lipidapherese an der nephrologischen Abteilung sukzessiver Aufbau einer Aphereseeinheit unter Prof. Derfler mit Schwerpunkt Immunadsorption, Behandlung vom Patienten mit F VIII Ak, HLA Ak und Hyperlipidämien
AIA 1986 erste Versuche mit extracorporaler Photopherese (ECP) an der I. Univ. Hautklinik in Kooperation mit der Intensivblutbank 1988 Grundlagen für pädiatrische Apherese (Primen mit EK und HA von Zellseparatoren, entsprechender vaskulärer Zugang)
AIA Ende der 80er Jahre CD34 als Marker für die frühen haematopoietischen Zellen Genaues Timing der PBSC-Apherese möglich Berechnung der für ein Engraftment erforderlichen Zellmenge
CD 34+ CD34 + HSC Glycoprotein CD 34 = Adhaesionmolekül CD 34 positive Zellen = 1,1-1,5% BM-MNC s CD 34 positive Zellen = 0,06% PB-WBC s
CD34+ x 10e6 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 Correlation CD34+yield vs CD34+/µl per. blood r = 0,67 0 200 400 600 800 CD34+/µl
Wieviel CD34+? 10 6 /kg CD34+x 10e6/kg minimum standard optimum autolog 0,75 2,0 >5,0 allogen HLA-ident allogen missmatch 2,0 4,0 8,0 10,0 10-20 > 20
KM versus PBSC (median) PBSC (101) KM (177) WBC x 10 8 /kg 10,5 3,12 MNC x 10 8 /kg 7,81 0,52 CD34 % 0,65 0,85 CD34 x10 6 / kg 7,03 2,25 Plt x 10 11 2,08 1,15 red cells ml 17,05 315
CD34+ Selektion mit Immunmagnetic beads vor nach
AIA extrakorporale Photopherese Aufbau einer Einheit im AKH durch Prof. Knobler Zusammenarbeit mit KMT (Prof. Greinix) in der Behandlung der GvHD Pionierarbeit bei Organ-TX und Immunerkrankungen
AIA In den letzten Jahren Verbesserung der Zellseparatoren, neue Software, Doppel und dreifach TK
AIA In den letzten Jahren Poor mobiliser? Neue Entwicklungen Selektive Immunadsorbtion (ADA) Rheopherese Multikomponentenspende Erythrapherese (standardisierte Erythrozytenkonzentrate.
poor mobilizers? Definition 2 x 10 6 /kg werden nicht erreicht trotz wiederholter Versuche werden nicht mehr als 1 x 10 6 /kg gesammelt keine Apherese wegen zu niedriger CD34+ Konzentration im peripheren Blut (< 10 CD34+/µl)
Plerixafor inhibiert SDF 1 Bindung an CXCR4 entwickelt um den Eintritt von HIV in CD4 zu verhindern führt zu Leukozytose und einer raschen Mobilisierung von CD34+ SDF 1 CXCR 4 CD 34 + progenitor KNOCHENMARK Matrix Aktivierung PX, blockiert Bindung von SDF1 an CXCR4 mobilisierte CD 34 + werden in das peripheres Blut ausgeschwemmt
Erfolgsrate % overall collection of 2 x 10 6 /kg after remobilization with plerixafor + G-CSF after mobilization failure 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 73% 80% 69% 56% 60% NHL HD MM AML other
Mechanism of selective cell apheresis G. Leitner in Kooperation mit Gastroenterologie Activated- -granulocytes (G) -monocytes (M) -macrophages (M) Cellulose-Acetate-Beads 35.000
Indikationen für selective Zellapherese therapeutische Option für Ulcerative colitis (UC) Crohn s disease Rheumatoide Arthritis Erkrankung wird durch aktivierte GMM initiert und in Gang gehalten durch ADA Besserung der Symptome SH Regeneration, Reduktion der Steroidmedikation
Rheopherese Selektive Entfernung großer Eiweißmoleküle (Austausch,Kaskadenfiltration) Verbesserung der Flusseigenschaften Einsatz bei trockener Maculadegenration peripheren Durchbltungsstörungen
Apherese AKH 2010 Daten zur Verfügung gestellt v. G. Leitner Präparative Apherese T apherese 3200 Allo PBSC 44 Auto PBSC 176 G-Apherese 82 KM 1 DLI 6 MNZ 3 MKP 25 Therapeutische Apherese TPE 280 ECP 466 EA 7 IA 21 Rheopherese 16 ADA 29
AIA Plasmapherese (f. Fraktionierung u. FFP) 2 große Unternehmen mit jeweils 7 Zentren (Wien NÖ, STMK u. T) 1 Unternehmen mit dzt. 3 Zentren (Wien u. NÖ) 1 Zentrum in T > 500 000 Einheiten Plasma jährlich Tendenz steigend!?
AIA heute Noch immer kein nationales Register!!!! 5 große Zentren (alle Formen der Apherese mit geringen Variationen und Spezialisierungen z.b. ADA, Rheopherese) AKH Wien 1 Zentrum für ECP und ein Zentrum für IA und Lipidapherese angeschlossen an Blutspendezentralen Wien, Klagenfurt präparative Apheresen (TK, EA, PBSC) Hanusch-KH präparative und therapeutische Aph. ein Zentrum für pädiatrische Apherese St-Anna 18 Plasmapheresezentren (1+T-apherese) Mitarbeit an nationalen und internationalen Entwicklungen
AIA Präparative und therapeutische Apherese Plasmapheresezentren ECP
Danksagung Ass. Prof. Dr. Gerda Leitner Universitätsklinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin Univ. Prof. Dr. Eva Rohde Universitätsklinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin (Blutzentrale) OA. Dr. Regina Reisner 3. Med. Abt. Hanusch Krankenhaus Wien Prim. Dr. Ch. Gabriel Blutzentrale Linz Doz. Dr. W. Nussbaumer Zentralinstitute für Bluttransfusion und Immunhämatologie LKH Innsbruck
Don t speak longer in public than you can make love in private. Cicero Danke für die Aufmerksamkeit