Einbauanleitung bgm 90ccm & 105ccm Zylinderkit Mit dem bgmzylinderkit hast du dich für einen qualitativ hochwertigen SportZylinder für deinen Motorroller entschieden. Für den Einbau des Zylinderkits sind keine tief greifenden Kenntnisse der Zweiradmechanik und kein Spezialwerkzeug erforderlich. Wir möchten allerdings darauf hinweisen, dass es bei der Montage eines 4Taktzylinderkits etwas mehr Zeit und Sorgfalt bedarf, als bei der eines 2Takters. Die Folgeschäden, die bei unsachgemäßer Montage auftreten können, sind erheblich und meist sehr teuer. Halte dich also bitte an diese Montageanleitung damit nichts schief geht. Der Schwerpunkt liegt hier auf der korrekten Einstellung der Nockenwelle zur Kurbelwelle. Grundsätzliches: Für den Umbau solltest du dir genügend Zeit lassen (mind. 2 Stunden). Lese die Montageanleitung bitte komplett und sorgfältig durch, bevor du mit dem basteln beginnst. Sorge für einen sauberen, trockenen und gut beleuchteten Arbeitsplatz. Außerdem, zu zweit geht alles besser.. Zum einfacheren Arbeiten empfehlen wir dir unbedingt den Ausbau des Motors, dieser nimmt nur ca. 15 Minuten in Anspruch, erleichtert das Arbeiten aber ungemein. Demontage Motor: Fahrzeug auf den Hauptständer stellen Helmfach sowie rechte Seitenverkleidung entfernen Auspuffanlage abbauen Luftfilterkasten abbauen Hinterradbremszug am Motor aushängen Zündkerzenstecker abziehen Luftschlauch am Variodeckel entfernen Entlüftungsschlauch am Ventildeckel entfernen Vergaser und Ansaugstutzen trennen Steckverbindung des Startermotors trennen (unter der rechten Seitenverkleidung) sich vergewissern, dass alle Verbindungen (außer Motorbolzen und Stoßdämpferschraube) zwischen Rahmen und Motor getrennt sind Stoßdämpferbefestigung am Motor lösen und Schraube entfernen Motorbolzen lösen und entfernen (am besten zu zweit) Motor aus dem Rahmen ziehen Entlüftungsschlauch Ventildeckel Ansaugstutzen und Unterdruckschlauch
Hinterradbremszug Luftschlauch Variomatikdeckel Motorbefestigung vorne Stoßdämpferbefestigung Ausbau Zylinder: Da der Motor nun nur noch auf dem Hauptständer steht und von allen Seiten gut zugänglich ist, kannst du dich an die Demontage des alten Zylinders machen. Lüfterradabdeckung und Lüfter auf der Zündung entfernen Zylinderhaube entfernen Zündkerze ausbauen Ventildeckel entfernen Nun solltest du dir die Einstellung von Nockenwelle zu Kurbelwelle genau anschauen und merken. Das Magnetschwungrad der Zündung soweit drehen, bis die Markierung auf T steht (alle anderen Markierungen auf der Zündung sind irrelevant). Wenn die Markierung der Zündung auf T steht, so muss es an der Nockenwelle folgendermaßen aussehen: Die zwei Striche auf dem Nockenwellenrad müssen nun mit der oberen Kante des Zylinderkopfs fluchten Das 3. Loch (großes Loch) muss oben stehen (ist dies nicht der Fall, ist die Nockenwelle um 180 verdreht eingebaut). Also kurz zusammengefasst: Zündung auf T stellen, und Striche auf dem Nockenwellenrad müssen mit dem Kopf fluchten.
Steuerkettenspanner: zentrale Schraube lösen aber nicht entfernen beide Befestigungsschrauben entfernen Kettenspanner entfernen Zentrale Schraube vorsichtig aus dem Kettenspanner entfernen. Achtung, darunter befindet sich eine Feder, die leicht herausspringt. Kettenspanner für die Montage vorbereiten. Der verzahnte Kolben wird durch einen kleinen Keil seitlich gesichert. Drückt man auf diesen Keil, so wird die Verriegelung gelöst und man kann den Spanner ganz zurückschieben. Nockenwelle ausbauen: die vier Muttern des Kipphebelbocks entfernen den Kipphebelbock durch leichtes Wackeln lösen und entfernen; zwischen Kipphebelbock und Zylinderkopf sitzen zwei Passhülsen, gut auf diese aufpassen und nicht verlieren! Steuerkette von Nockenwellenrad nehmen (darauf achten, dass sie nicht ins Kurbelgehäuse fällt) Nockenwelle entfernen
Zylinderkopf und Zylinder entfernen: die beiden seitlichen Schrauben (8mm Schlüsselweite) entfernen Zylinderkopf durch leichtes Wackeln entfernen (achtung, auch hier gibt es zwei Passhülsen) Die untere Steuerkettenschiene kann nun aus dem Zylinder herausgezogen werden. Zylinder entfernen (Achtung, auch hier sind wieder zwei Passhülsen) Kurbelgehäuse und Steuerkettenschacht mit einem sauberen Lappen abdecken Kolbenbolzenclip entfernen Kolbenbolzen aus dem Kolben drücken und Kolben entfernen Dichtflächen sorgfältig von alten Dichtungsresten befreien
Montage Kolben: Federring in die untere Nut des Kolbens einsetzen die dünnen Ölabstreifringe unterhalb und oberhalb des Federrings in die gleiche Nut einsetzen. den unteren Kolbenring (ganz schwarz) ein seine Nut setzen, dabei darauf achten, dass die Kennzeichnung (R oder RN) nach oben schaut den oberen Kolbenring (Lauffläche ist silbern) ein seine Nut setzen. Dabei darauf achten, dass die Kennzeichnung (R oder RN) nach oben schaut einen Kolbenbolzensicherungsclip in seine Nut setzen und darauf achten, dass das Ärmchen in Laufrichtung des Kolbens zeigt den Kolben nun so drehen, dass die Kennzeichnung IN nach oben zeigt den Kolbenbolzen mit etwas frischem Öl benetzen und montieren den 2. Kolbenbolzensicherungsclip genau so wie den ersten montieren Kontrollieren, dass die Clipse richtig in den Nuten sitzen
Montage Zylinder: die beiden Passhülsen am Zylinderfuß einsetzen neue Zylinderfußdichtung auf dem Motorblock auflegen die Laufbahn des neuen Zylinders mit etwas frischem Öl benetzen den Zylinder auf die Stehbolzen setzen und über den Kolben schieben, dabei die Ringe mit den Fingern zusammendrücken Außerdem darauf achten, dass die Steuerkette durch ihren Schacht geführt wird und auf der Kurbelwelle sauber auf ihrem Ritzel sitzt Nachdem der Zylinder nun auf dem Motorblock sitzt, wird die untere Steuerkettenschiene wieder an dem dafür vorgesehenen Platz montiert. Oben muss die Schiene mit den Haltenasen in den dafür vorgesehenen Aussparungen sitzen. Der untere Teil der Schiene muss in der Aussparung neben dem Ritzel liegen. Montage Zylinderkopf Nun kann die neue Zylinderkopfdichtung auf den Zylinder gelegt werden. Die vier Passhülsen am Zylinderkopf werden nun montiert, zwei auf der Oberseite und zwei auf der Unterseite. Die Stehbolzen des alten Zylinderkopfs, für Ansaugstutzen und Auspuff, werden nun auf den neuen ungebaut. Nun den Zylinderkopf auf die Stehbolzen setzen und die Steuerkette durch den Kettenschacht führen. Dabei sollte die Steuerkette durch einen Schraubenzieher oder ähnliches Werkzeug gegen ein Runterfallen in den Motor gesichert werden. Nockenwelle nun so montieren, dass die Striche auf dem Ritzel mit der Oberkante des Zylinderkopfes fluchten und gleichzeitig die Markierung der Zündung auf T steht. Nun den Kipphebelbock mit der Markierung E X nach unten montieren, dabei ist darauf zu achten, dass die Kipphebel sauber auf den Ventilen liegen (es kann hin und wieder vorkommen, dass sie sich leicht verhaken). den Kipphebelbock nun mit den 4 Muttern über kreuz festziehen (10 15 Nm) Zwischenzeitlich immer wieder kontrollieren, ob Kurbelwelle und Ritzel immer noch in der richtigen Position sind. Zündung steht auf T Striche auf dem Nockenwellenzahnrad fluchten mit der Oberkante des Zylinderkopfs. das große Loch im Nockenwellenzahnrad steht oben Sollte dies nicht der Fall sein, muss die Kette um einen oder mehrere Zähne versetzt werden (Dafür muss selbstverständlich der Kipphebelbock wieder entfernt werden). Wenn du alles richtig gemacht hast, sollte sich nun die Kurbelwelle leicht von Hand drehen lassen, ohne dass ein mechanischer Widerstand zu spüren ist. Steuerkettenspanner montieren
Ventile einstellen: Das Ventilspiel wird bei der oben beschriebenen Einstellung eingestellt. Das Ventilspiel sollte bei 0,05mm für das Einlassventil und bei 0,07 bis 0,10mm für das Auslassventil liegen. Zum korrekten Einstellen ist eine Fühlerlehre unverzichtbar. Zum Einstellen wird die Kontermutter gelöst und durch Drehen der Einstellschraube eingestellt. Durch das Festziehen der Kontermutter wird die Stellschraube wider gesichert. Das Spiel wird erneut mit der Fühlerlehre überprüft. Nun kann der Ventildeckel wieder montiert werden.
Abschluss des Umbaues: Der Vergaser sollte noch mit einen 510% größeren Hauptdüse bestückt werden. Das Motoröl sollte gewechselt werden, damit man den Zylinder mit frischem Öl einfahren kann. Alle Anbauteile können wieder montiert werden. Der Motor kann wieder in den Rahmen eingebaut und die Verkleidungsteile montiert werden. Einfahren: Der neue Zylinder sollte auf den ersten 100km nicht unter Volllast betrieben werden. Die Einfahrzeit beträgt ca. 500km. Während dieser Zeit sollten Vollgasfahrten vermieden werden. Nach Ablauf der 500km solltest du erneut einen Motorölwechsel durchführen. Viel Spaß mit Eurem neuen Zylinder wünscht dir dein bgm Technik Team