Gehaltsstrukturdesign

Ähnliche Dokumente
Talent & Performance Management

Talent & Performance Management

Talent & Performance Management

Funktions- und Stellenbewertung

LEISTUNGSSPEKTRUM COMPENSATION-ONLINE

Funktionsbewertung/Stellenbewertung

«mapmr» 360 Multi-Rater Feedback

Talent & Performance Management

Geschäftsführergehalt Geschäftsführer-Tantiememodelle zukunftssicher gestalten

VERGÜTUNGSREPORT Führungskräfte & Spezialisten in Marketing und Vertrieb 37. Ausgabe

I.O. BUSINESS. Checkliste Entgeltfindung Festgehalt

Zielerreichungsbeurteilung

Die Einführung des TVöD-Leistungsentgelts nach 18 TVöD stellt viele Kliniken vor erhebliche Anforderungen.

I.O. BUSINESS. Checkliste. Strategisches Vergütungscontrolling: Ist-Soll Vergleich Zulagen. Kompetenzfeld Personalinstrumente

Analyse der Ungleichbehandlung von Frauen und Männern unter Vergütungsgesichtspunkten gender wage gap

AUGUST 2017 ANGABEN ZUR VERGÜTUNGSPOLITIK CBRE GLOBAL INVESTORS KAPITALVERWALTUNGSGESELLSCHAFT MBH.

Inhaltsverzeichnis. Vorwort Abkürzungsverzeichnis Rahmenbedingungen... 11

I.O. BUSINESS. Checkliste. Strategisches Vergütungscontrolling: Ist-Soll Vergleich Geldwerte Vorteile. Kompetenzfeld Personalinstrumente

Vergütungsreport Spezialisten & Fachkräfte 5. Ausgabe

I.O. BUSINESS. Checkliste. Strategisches Vergütungscontrolling: Ist-Soll Vergleich Sozial- und Nebenleistungen. Kompetenzfeld Personalinstrumente

Leitbild für Führung und Zusammenarbeit

KIENBAUM VERGÜTUNGSREPORTS 2017

Fragebogen. zur Beurteilung der Zertifizierungsfähigkeit des Betrieblichen Gesundheitsmanagements nach DIN SPEC

I.O. BUSINESS. Kompetenzfeld Personalinstrumente. Checkliste

Qualitätsmanagement-Leitfaden

I.O. BUSINESS. Kompetenzfeld Personalinstrumente. Checkliste

VERGÜTUNGSVERGLEICH VERBÄNDE UND ORGANISATIONEN

Talent & Performance Management

Abgrenzung Beurteilungssysteme

Betrieblicher Einsatz von Kompetenzpässen. Navigationssystem für Unternehmen

Über Geld spricht man (nicht?) Trends zur transparenten Vergütung

Leiter Organisationsentwicklung (Abteilungsleiter) bei einer großen, erfolgreichen Universalbank. Dienstsitz: Frankfurt/Main

European Foundation for Quality Management

Tarifliche Eingruppierungspraxis anforderungsgerecht ausrichten

Anforderungen mit IQMP-Reha. Umsetzung der BAR- Do., 12. November Dr. Karla Spyra

Strukturierter Dialog, Eckpunkte und nun wie weiter?

Vergütungsreport Führungskräfte 55. Ausgabe

Mehr Effizienz dank Online Marketing Audit. Whitepaper inkl. Best Practice Beispiel

Vergütungsreport Ärzte, Führungskräfte & Spezialisten in Krankenhäusern 19. Ausgabe

Hinweise zur Einschätzung der Qualität schulischer Prozesse

lpnnvobmcfsbuvoh! Stellenbewertung

Die Bank, die Ihre Sprache spricht. Vergütungsbericht. Ein Unternehmen der Bayerischen Landesbank

4.5 Modul 12: Schwerpunkt Personalwirtschaft

Einordnung der Enabling-Bereiche in

GehaltsReport Nr.: Beispielfunktion

Referenzrahmen Schulqualität. Leitfaden für den Einsatz der Reflexionsbögen

Auditfragen an reife Managementsysteme, basierend auf der ISO 9004:2009

Ergebnisse des Vergütungsbenchmarks für Rechtsabteilungen und Kanzleien

Offenlegung nach 16 Instituts-Vergütungsverordnung. TeamBank AG. Seite 1 von 6. Inhalt

Offenlegung nach 16 Instituts-Vergütungsverordnung. TeamBank AG. Inhalt

Qualifizierungsbedarfsanalyse (Qba)

Szenariobasierte Technologie-Roadmaps

Deutschland-Check Nr. 37

Vergütungsreport Geschäftsführer 46. Ausgabe

Vergütungsbericht DekaBank-Konzern

KIENBAUM SEMINAR FÜR UNTERNEHMEN DER ENERGIEWIRTSCHAFT

Moderne Webtools FÜR HR-PROFESSIONALS

VERGÜTUNGSPOLITIK DER SOCIÉTÉ GÉNÉRALE SECURITIES SERVICES GMBH

Qualitätsmanagementsystem der IHK Köln. Zusammenfassung 2017

Overall Employment Deal

Ziel. Prinzip. Vorgehensweise

Funktionsbewertung mit der STRATA Methode STRATA

SüdFactoring GmbH Vergütungsbericht 2016

Dr. Naegele Kanzlei für Arbeitsrecht. Seite 1/15. Dr. Naegele Kanzlei für Arbeitsrecht. Seite 1/15

Gehaltsspiegel Kaufmännische Leitung 2015

Funktionsbewertung/Stellenbewertung

Kalte Progression die heimliche Steuererhöhung

Daniel Fischer. ISI 2000, Best Student Paper Award

Talent & Performance Management

» Standpunktepapier 2013 Entgeltgerechtigkeit zwischen Männern und Frauen

HR-Expertentreff. Compensation Management. in Kooperation mit. März 2011

I.O. BUSINESS. Checkliste Leistungsorientierte Entgeltsysteme im Öffentlichen Dienst

Ausführungsbestimmungen über die Stellenbewertung und Entlöhnung

Fünf Grundlagen gerechten Gehalts

GmbH-Geschäftsführer (TÜV )

Kompetenzorientierte Vergütungssysteme im Vertrieb

Methoden der Stellenbewertung

Zielvereinbarung-Online

Auswertung des Interviews Verwaltungen

Vorarlbergs Gemeindebedienstete Gehaltssystem Mehr Chancen, mehr Transparenz, mehr Motivation

Diversity Management bei der BA

EQUAL PAY UND ENTGELTTRANSPARENZ. Vergütungskompetenz und rechtliche Expertise aus einer Hand

KOMPETENZEN & ANFORDERUNGSANALYSE

Norman Lee Firchau (Autor) Variantenoptimierende Produktgestaltung

Fachtagung am 2. und 3. November 2009 im Haus der Wirtschaft, IHK zu Kiel. Forum 7. Koordination und Kooperation. Hamburger Bildungsoffensive

DER PAY GAP SCANNER. Das Tool zur Überprüfung von Entgeltunterschieden zwischen Frauen und Männern

Einleitung: Nutzen und Ziele der beiden Führungsinstrumente

Gehaltsspiegel Geschäftsführung 2016

I.O. BUSINESS. Führung von Gehalts- und Beurteilungsgesprächen

Die IT steuern mit Key Performance Indicators

Softwarelösung für den Prozess der IT-Sicherheit. Wie sicher ist Ihre IT?

Welche Erkenntnisse zeigen sich aufgrund der Veränderungen in der Ausgestaltung der Lernstandserhebungen?

Einführung in das Qualitätsmanagement, Selbst- und Fremdevaluation für freiberuflich tätige Pflegefachpersonen Concret AG

SüdLeasing GmbH Vergütungsbericht 2014

Transkript:

Gehaltsstrukturdesign Mitarbeiter erwarten transparente und nachvollziehbare Vergütungsgrundsätze. Unternehmen sind bestrebt, nach dem Grundsatz Gutleistung soll sich lohnen, Fehlleistung nicht, Gehaltssysteme anzubieten, die im Quervergleich anforderungsgerecht und unter Beachtung der Leistung des einzelnen leistungsgerecht sind. Die nachfolgenden Ausführungen stellen das Design eines solchen Grundvergütungssystems dar. Grundvergütungs-Audit und -Design Analyse der Ist-Struktur Design der Soll-Bandbreiten Gehaltsstrukturanpassung Gehaltsbudgetsteuerung Individuelle Gehaltsentwicklung Grundvergütungs-Audit und -Design Die Entwicklung moderner Grundvergütungssysteme stellt in vielen Unternehmen die Basis für ganz unterschiedliche Überlegungen im Umfeld von Leistung, Anforderung und Vergütung. Ziel der Bestrebungen muss es sein, den Mitarbeitern Grundvergütungssysteme anzubieten, die Anforderungsgerecht Leistungsgerecht sowie Marktgerecht ausgestaltet sind und im Baumgartner & Partner Unternehmensberatung Kurze Mühren 13 20095 Hamburg +49 (40) 28 41 64-0 www.baumgartner.de Seite 1

Quervergleich der Positionen zueinander akzeptiert werden Ein von Baumgartner & Partner durchgeführter Grundvergütungsaudit folgt dabei folgendem typischen Vorgehen: Phase 1 Sichtung der Unterlagen und Daten für die Bewertungen (Organigramme, Stellenbeschreibungen (sofern vorhanden), ) Anpassung der BAUMGARTNER & PARTNER Bewertungsmethodik an den Kunden ( wording ) Finetuning von Vorgehensweise und Terminplan Information über Vorgehensweise und Methodik in Geschäftsleitung, Betriebsrat und Leitendenausschuss Phase 2/Bewertung Der Vorstand/die Geschäftsführer bewerten die Direct Reports in einer Bewertungssitzung In Einzelsitzungen bewerten die an den Vorstand/die Geschäftsführung Berichtenden die ihnen nachgelagerten Stellen Querabstimmung der Funktionsbewertungen in der Geschäftsführung Phase 3/Ermittlung der Stellenwertgrenzen und Grades Ranking der bewerteten Referenzstellen nach Stellenwertigkeit (Baumgartner & Partner-Bewertungspunkte) Analyse der Streuung und Bandbreiten der Stellenwertigkeiten (Baumgartner & Partner-Bewertungspunkte) Baumgartner & Partner Unternehmensberatung Kurze Mühren 13 20095 Hamburg +49 (40) 28 41 64-0 www.baumgartner.de Seite 2

Identifikation der Grenzwerte (Baumgartner & Partner-Bewertungspunkte) Phase 4/Zuordnung der Stellen zu den Grades Zuordnung der Stellen zu den Grades (Baumgartner & Partner- Punktbandbreiten) anhand der analytisch festgestellten Stellenwertigkeit (Baumgartner & Partner -Bewertungspunkte) Summarischer Cross-Check der Ergebnisse Diskussion und Verabschiedung in der Geschäftsführung Phase 5/Analyse der internen Vergütungsstruktur Verknüpfung der Stellenbewertungsdaten mit den anonymisierten mitarbeiterbezogenen Vergütungsdaten Analyse der internen Vergütungsstruktur nach Funktionswertigkeiten (BAUMGARTNER & PARTNER-Bewertungspunkten) und Grades (Optional: Unterstützung beim Abgleich der internen Vergütungsstrukturanalyse mit den Ergebnissen des Marktbenchmarking) Ergebnisse Klare Struktur der Anforderungswerte der Positionen Vergleich der Anforderungswerte aller Positionen über alle Organisationsbereiche Analyse der Ist-Vergütungssituation (Tarif, AT, Leitende) im Hinblick auf Anforderungsgerechtigkeit und Leistungsgerechtigkeit Überblick über notwendige Gehaltsanpassungsmaßnahmen Bewertung der Vergütungspolitik aus Marktsicht Baumgartner & Partner Unternehmensberatung Kurze Mühren 13 20095 Hamburg +49 (40) 28 41 64-0 www.baumgartner.de Seite 3

Hinweise auf organisatorische Defizite aus der aktuellen Anforderungsstruktur der Stelle Hinweise auf personalpolitische Maßnahmen aus der Gegenüberstellung von Stellenwertigkeit und Stellenausübung des Stelleninhabers Analyse der Ist-Struktur Die Analyse von Grundvergütungsstrukturen macht sich an den Anforderungen an ein modernes Entgeltsystem fest. Hierbei gibt es drei Ziele eines Entgeltssystems: Vergütungssysteme müssen, strategiekonform, marktgerecht und kaufkraftorientiert ausgerichtet sein Vergütungssysteme müssen Leistungsunterschiede erfassen (Gutleistung soll sich lohnen, Schlechtleistung muss zu Einbußen führen) Kompetenzunterschiede würdigen sowie die Ertragslage des Unternehmens widerspiegeln Vergütungssysteme müssen sowohl die Anforderungen der jeweiligen Funktionen widerspiegeln als auch verantwortungsgerecht strukturiert sein Ausgehend von dieser Zielstellung umfasst die Analyse der Ist-Vergütungsstruktur, die wir in einem Vergütungsaudit zusammenfassen folgende Schritte Auswahl der zu bewertenden Funktionen Bewertung der Positionen Erstellung Rangreihe und Quervergleich der bewerteten Funktionen Analyse der Anforderungsgerechtigkeit der Ist-Vergütungssituation (Grundvergütung, Gesamtvergütung, Nebenleistung,...) Analyse der Marktgerechtigkeit der Ist-Vergütung (Trendanalyse) Baumgartner & Partner Unternehmensberatung Kurze Mühren 13 20095 Hamburg +49 (40) 28 41 64-0 www.baumgartner.de Seite 4

Bewertung der Ist-Vergütungssituation nach den Kriterien Anforderungsgerechtigkeit, Marktgerechtigkeit und Leistungsgerechtigkeit Entwicklung von Maßnahmen zur Reorganisation der Vergütung Die nachfolgenden Ausführungen stellen einen typischen Analyse- und Vergütungsgestaltungsprozess dar. Im Vordergrund steht die Analyse der Ist-Vergütungssituation im Rahmen eines Vergleichs von Stellenwert und Vergütungshöhe (typischerweise Grundbezüge, variable Bezüge, Gesamtbezüge) In einem zweiten Schritt wird die Ist-Vergütungssituation hinsichtlich bestehender Trends (steigende Vergütung mit zunehmendem Stellenwert) untersucht In einem dritten Schritt werden die Ist-Vergütungsdaten mit der Marktsituation verglichen. Dazu verfügt Baumgartner über eine umfangreiche Gehaltsdatenbasis für fast alle Branchen In einem anschließenden Schritt werden die Vergütungsergebnisse mit den Ergebnissen aus dem Quervergleich der Bewertung und den ermittelten Funktionsstufen zu einem Gesamtvergütungssystem verknüpft In einem weiteren Schritt wird das Entgeltsystem gestaltet und es werden die Gehaltsbänder für Grundbezüge, variable Vergütung und Gesamtvergütung konzipiert Design der Soll-Bandbreiten Die Ziele zur Gestaltung eines transparenten und nachvollziehbaren Grundvergütungssystems lassen sich wie folgt spezifizieren: Erhöhung der Leistungsmotivation Baumgartner & Partner Unternehmensberatung Kurze Mühren 13 20095 Hamburg +49 (40) 28 41 64-0 www.baumgartner.de Seite 5

Balance von Anforderungs- und Leistungsorientierung Personalkostencontrolling und Kostensteuerung Regeln für delegierte Gehaltsentscheidungen der Führungskräfte und damit Delegation von Kompetenz und Verantwortung für Gehaltsentscheidungen an die Führungskräfte Zur Orientierung der Führungs- und Personalarbeit werden Soll-Bandbreiten für die Grundvergütung im Kontext der Gesamt-Zieleinkommensstruktur festgelegt. Die häufigsten Anlässe für die Überprüfung und Neugestaltung von Soll-Bandbreiten sind: Harmonisierung von Karriere- und Vergütungsstrukturen Flexibilisierung von Vergütungsbandbreiten Transparenz der Vergütungspolitik Motivationsanreiz durch Kommunikation der Einkommenspotentiale Balance von Funktionswertigkeit, Leistungsbezug und Marktorientierung Orientierungsrahmen für delegierte Gehaltsentscheidungen durch Führungskräfte Das Design der Grundgehaltsbandbreiten bezieht sich vor allem auf die Anzahl, Überlappung und Spreizung der Bänder sowie ggf. auf die Struktur innerhalb der Bänder. Dabei lassen wir uns von folgendem Vorgehen leiten: Verknüpfung von Stellenbewertungsdaten mit internen und externen Vergütungsdaten Statistische Analyse der Ist-Vergütungssituation (Mittlere Ist-Kurve, Dezile, Quartile, Median, Durchschnitt, ) Analyse der Ist-Struktur nach Trends und statistischen Ausreißern Baumgartner & Partner Unternehmensberatung Kurze Mühren 13 20095 Hamburg +49 (40) 28 41 64-0 www.baumgartner.de Seite 6

Analyse der Ist-Vergütungsstruktur nach Funktionsbereichen, Ebenen und anderen organisatorischen Merkmalen. Analyse der Einflüsse unterschiedlicher Marktsituationen (Verwaltung/Vertrieb) Ableitung von Soll-Gehaltsbandbreiten unternehmensübergreifend oder funktionsspezifisch Festlegung der Min-, Max- und Midpoint-Gehälter je Gehaltsband (Midpoint- Differentials) Anzahl und Überlappung der Bänder Strukturierung der Bänder Das Design der Soll-Gehaltsbänder hängt ab von: Der Ist-Vergütungssituation (Spreizung der Positionen bei gleicher/ungleicher Bewertung, Progression der Vergütung,.) Der Vergütung im Markt sowie Der Marktstrategie des Unternehmen (Wie will sich das Unternehmen vergütungspolitisch im Markt positionieren) Gehaltsstrukturanpassung Gehaltsstrukturen mit mehreren Funktionsstufen und Gehaltsbändern sind von folgenden Merkmalen gekennzeichnet: Mit jeder Funktionsstufe ist ein Gehaltsband verbunden Die Gehaltsbänder spreizen identisch oder zunehmend mit ansteigender Funktionsstufe Der Anstieg von Gehaltsband zu Gehaltsband ist progressiv Baumgartner & Partner Unternehmensberatung Kurze Mühren 13 20095 Hamburg +49 (40) 28 41 64-0 www.baumgartner.de Seite 7

Aufgrund des Abstandsgebotes von Tarif zu AT (sofern tariflich vorhanden) verfügen die ersten AT-Bänder nur über eine geringe Progression Alle Bänder werden sofern der Markt dies notwendig macht über den Zeitverlauf angepasst. Die Anpassung erfolgt in den meisten Unternehmen alle zwei bis drei Jahre bzw. nach Bedarf in den einzelnen Gehaltsbändern (Basis für die Anpassung ist die Tarifentwicklung, der Kaufkraftindex oder andere Indikatoren). Die Häufigkeit der Anpassung hängt dabei insbesondere vom Design der Bänder sowie der Breite der Bänder unter Berücksichtigung der tatsächlichen Spreizung der Ist- Vergütung im Band und über die Bänder ab. Über eine längere Sicht wird in den meisten Unternehmen im AT- und Leitenden- Bereich zumeist mindestens die Tariferhöhung weitergegeben, auch wenn sie nicht vertraglich fixiert wird und die Weitergabe nicht jährlich erfolgt. Die automatische Weitergabe einer Erhöhung greift aber nur dann, wenn Gehaltsbänder nicht eingefroren werden, um z. B. den Umwandlungsbedarf für eine variable Vergütung zu generieren (Finanzierung der variablen Vergütung aus der Umwandlung nicht weitergegebener Grundgehaltserhöhungen). Generell gilt, dass einzelne Ausreißer nicht dazu führen sollten, die Bänder anzupassen. Dies sollte nur bei strukturellen Anpassungsbedarfen geschehen. Dies sichert ein robustes und langfristig sicheres System ab. Marktzuschläge einzelner Positionen können zumeist nicht in den Bändern abgebildet werden. Aus diesem Grunde muss die Gehaltsstruktur nicht angepasst werden, wenn einzelne Funktionen temporär über dem Band liegen. Baumgartner & Partner Unternehmensberatung Kurze Mühren 13 20095 Hamburg +49 (40) 28 41 64-0 www.baumgartner.de Seite 8

In diesem Fall sind temporär befristete Marktzulagen empfehlenswert. Marktzulagen zur sensiblen Steuerung der Gehaltspolitik haben folgende Vorteile: Marktzuschläge sind schnell umzusetzen Marktzuschläge können von der (Tarif-)Dynamik befreit werden Die Rücknahme von Marktzuschlägen ist generell möglich Die Rücknahme von Marktzuschlägen ist zwar generell möglich, aber nach unserer Erfahrung in der Praxis eher unüblich. Vielmehr werden die Gehälter z. B. eingefroren, und die Überleitung in das jeweilige (darunter liegende) Gehaltsband wird über die Zeitachse erreicht. Gehaltsbudgetsteuerung Die Steuerung der Gehaltssumme über Budgets (z. B. 0,5 % über Tarifentwicklung) sowie die Anpassung der Gehälter im Rahmen einer Gehaltsanpassungsmatrix sind die beiden bestimmenden Faktoren der Budgetierung. Das Normalbudget wir dabei bestimmt durch die Anpassung aller Mitarbeiter um einen Prozentsatz in Höhe von x %. Die Weitergabe der x Prozent ist davon abhängig, ob das gesamte Gehaltserhöhungsbudget in die Grundvergütung fließt ob die variable Vergütung neben der Grundvergütung erhöht werden soll oder ob die variable Vergütung zu Lasten der Grundvergütung erhöht werden soll Der mittlere Orientierungssatz der Gehaltsanpassungsmatrix steuert dabei die mittlere Grundgehaltssteuerung. Eine Gleichverteilung und damit Budgeteinhaltung Baumgartner & Partner Unternehmensberatung Kurze Mühren 13 20095 Hamburg +49 (40) 28 41 64-0 www.baumgartner.de Seite 9

ist nur dann zu erreichen, wenn den Gutleistern mit niedriger Lage im Band auch eine entsprechende Anzahl von Mitarbeitern mit hoher Lage im Band und mittlerer Leistung (Entwicklung unter mittlerem Gehaltserhöhungssatz bzw. Verzicht auf Erhöhung) gegenübersteht. In vielen Fällen muss, da diese Normalverteilung nicht erreicht wird, von zwei Budgets ausgegangen werden ein Normalbudget für die Anpassung über alle Mitarbeiter ein Sonderbudget für besondere Strukturanpassungen bzw. besondere Individualanpassung im Band Die Steuerung der Budgets und Sonderbudgets kann dabei nicht Aufgabe der Personalabteilung sein. Vielmehr steht die Delegation von Führungs- und Vergütungskompetenz im Vordergrund. Somit muss jeder Vorgesetzte seine Budgets einhalten. Sollte dies nicht möglich sein, so muss er sich die Budgetüberschreitung von dem nächst höheren Vorgesetzten genehmigen lassen, der aber dann für eine Gegenfinanzierung Sorge tragen muss. Besondere Regeln müssen bei Einführung eines neuen Vergütungssystems gelten. Dies insbesondere, da Schieflagen im Band und eine Lage über/unter den Bändern in den ersten Jahren einen erhöhten Budgetbedarf generieren. Baumgartner & Partner Unternehmensberatung Kurze Mühren 13 20095 Hamburg +49 (40) 28 41 64-0 www.baumgartner.de Seite 10

Hierbei ist insbesondere zu berücksichtigen, dass Mitarbeiter über dem Band bei Einführung nicht automatisch in das Band überführt werden können (Besitzstandsschutz) Mitarbeiter mit Lage unter dem Band in einer fixierten Zeit (3-5 Jahre) budgetbelastend an das Minimum des Bandes herangeführt werden müssen, sofern sie die Stelle wahrnehmen können und nicht zurückgestuft werden müssen. Individuelle Gehaltsentwicklung Die Methoden und Instrumente zur Gehaltssteuerung lassen sich wie folgt beschreiben: Festlegung der für die Vergütungssteuerung relevanten Bestimmungsgrößen (Kaufkraft, Unternehmenssituation, Marktsituation, Leistung, Kompetenz, ) Festlegung der Gehaltssteuerungs-Methodik (Merit-Increase-Matrix, ) Budgetierung der zur Verfügung stehenden Mittel Entwicklung und Verknüpfung der Beurteilungssystematik mit der Gehaltssteuerungsmethodik Schaffung von Regeln für die gehaltsbandübergreifende Steuerung Die Entwicklung eines Mitarbeiters im Gehaltsband ist in der Regel von drei Merkmalen abhängig: dem Grad der Ausfüllung der Funktion im Sinne von Qualifikation und Leistung der Lage des aktuellen Gehalts im Gehaltsband der jeweiligen Funktionsgruppe sowie Baumgartner & Partner Unternehmensberatung Kurze Mühren 13 20095 Hamburg +49 (40) 28 41 64-0 www.baumgartner.de Seite 11

dem Erfolg des Gesamtunternehmens und seiner Teilbereiche Die Höhe des zukünftigen Gehaltspotentials einer Funktion hängt ab von: dem Niveau der Anforderungen der Funktion an Qualifikation und Leistung der Bedeutung der Funktion für den Erfolg des Unternehmens und damit von der Funktionsgruppe, der die Funktion zugeordnet ist Das Anpassungsprinzip kann wie folgt beschrieben werden: Je niedriger die aktuelle Lage im Gehaltsband und je höher der Grad der Funktionsausfüllung, desto höher wird die Gehaltsanpassung ausfallen und umgekehrt. Für die Einführungsphase gelten Sonderregelungen für Gehälter, die unter- oder oberhalb der Gehaltsbänder liegen. Die Leistungs- und Kompetenzkriterien in der Matrix steuern die zeitliche Entwicklung des Mitarbeiters in einem Gehaltsband bei gleich bleibender guter Leistung. Die Eckpfeiler für die Kalkulation der Bemessungsgrößen bilden damit folgende Fragen: Wie lange braucht ein Mitarbeiter mit guter Leistung, um sich durch das Gehaltsband zu entwickeln, wenn das Band nicht angepasst wird Wie lange braucht ein Top-Mitarbeiter, um sich durch das Gehaltsband zu entwickeln, wenn das Band regelmäßig angepasst wird Baumgartner & Partner Unternehmensberatung Kurze Mühren 13 20095 Hamburg +49 (40) 28 41 64-0 www.baumgartner.de Seite 12

Sie sind interessiert oder haben weitere Fragen? Rufen Sie uns an oder senden Sie uns ein Email. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Ihre Ansprechpartner: Dr. Friedrich Fratschner und Ralf Kleb Baumgartner & Partner Unternehmensberatung GmbH Kurze Mühren 13 20095 Hamburg Tel: +49 (40) 28 41 64 0 Fax: +49 (40) 28 41 64 11 info@baumgartner.de Baumgartner & Partner Unternehmensberatung Kurze Mühren 13 20095 Hamburg +49 (40) 28 41 64-0 www.baumgartner.de Seite 13