I. Planungsrechtliche Festsetzungen ( 9 Abs. 1 BauGB i. V. m. 1 bis 23 BauNVO)



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Transkript:

I. Planungsrechtliche Festsetzungen ( 9 Abs. 1 BauGB i. V. m. 1 bis 23 BauNVO) 1. Art der baulichen Nutzung ( 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB) 1.1 Gliederung der Gewerbegebiete nach Art der Betriebe u. Anlagen u. d. besonderen Bedürfnissen u. Eigenschaften (gem. 1 Abs.4 Nr. 2 BauNVO) Im mit N 2 bezeichneten Bereich sind Betriebe und Anlagen mit einem Abstandserfordernis zum Wohngebiet von maximal 100 m (Abstandsklasse VII) gemäß Abstandsliste des Ausnahmen sind möglich für Betriebe und Anlagen der Abstandsklasse VI. Im mit N 3 bezeichneten Bereich sind Betriebe und Anlagen mit einem Abstandserfordernis zum Wohngebiet von maximal 200 m (Abstandsklasse VI) gemäß Abstandsliste des Ausnahmen sind möglich für Betriebe und Anlagen der Abstandsklasse V. Im mit N 4 bezeichneten Bereich sind Betriebe und Anlagen mit einem Abstandserfordernis zum Wohngebiet von maximal 300 m (Abstandsklasse V) gemäß Abstandsliste des Ausnahmen sind möglich für Betriebe und Anlagen der Abstandsklasse IV. 1.2 Ausschluss von Nutzungen im Gewerbegebiet (gem. 1 Abs.9 i. V. m. 1 Abs. 5 BauNVO) Im Geltungsbereich des Bebauungsplans sind Einzelhandelsbetriebe und sonstige Gewerbebetriebe für den Verkauf an letzte Verbraucher nicht zulässig, wenn das angebotene Kernsortiment nachfolgender Liste entspricht: WZ 2003 Bezeichnung Nahversorgungsrelevante Sortimente: WZ-Nr. 52.11.1; 52.2 WZ-Nr. 52.33.1 aus WZ-Nr. 52.33.2 aus WZ-Nr. 52.49.2 Zentrenrelevante Sortimente: WZ-Nr. 52.41 WZ-Nr. 52.42 WZ-Nr. 52.43 aus WZ-Nr. 52.44.2 aus WZ-Nr. 52.44.3 WZ-Nr. 52.44.4 WZ-Nr. 52.44.7 aus WZ-Nr. 52.45.1 WZ-Nr. 52.45.2 WZ-Nr. 52.45.3 aus WZ-Nr. 52.47.1 Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren, Fach-Einzelhandel mit Nahrungsmitteln Kosmetische Erzeugnisse und Körperpflegeartikel Drogerieartikel ohne Feinchemikalien, Saaten- und Pflanzenschutzmittel, Schädlingsbekämpfungsmittel Heim- und Kleintierfutter, u. a. für Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Ziervögel Haushaltstextilien, Kurzwaren, Schneidereibedarf, Handarbeiten, Meterware für Bekleidung und Wäsche Bekleidung, Bekleidungszubehör, Kürschnerwaren Schuhe, Leder- und Täschnerwaren Wohnraumleuchten (Wand- und Deckenleuchten, Standleuchten, Tischleuchten) Haushaltsgegenstände ohne Möbel für Garten und Camping Keramische Erzeugnisse und Glaswaren Heimtextilien (ohne Teppiche) Elektrische Haushaltsgeräte und elektrotechnische Erzeugnisse Geräte der Unterhaltungselektronik und Zubehör Musikinstrumente und Musikalien Schreib- und Papierwaren, Schul- und Büroartikel ohne Bürobedarf mit überwiegend gewerblicher Ausrichtung 1

WZ-Nr. 52.47.2 WZ-Nr. 52.47.3 WZ-Nr. 52.48.2 WZ-Nr. 52.48.5 WZ-Nr. 52.48.6 aus WZ-Nr. 52.49.1 aus WZ-Nr. 52.49.2 WZ-Nr. 52.49.3; 52.49.4 WZ-Nr. 52.49.5 WZ-Nr. 52.49.6 aus WZ-Nr. 52.49.7 aus WZ-Nr. 52.49.8 WZ-Nr. 52.50.1; 52.50.2 überwiegend gewerblicher Ausrichtung Bücher und Fachzeitschriften Unterhaltungszeitschriften und Zeitungen Kunstgegenstände, Bilder, kunstgewerbliche Erzeugnisse, Briefmarken, Münzen und Geschenkartikel Uhren, Edelmetallwaren und Schmuck Spielwaren Schnittblumen Zoologischer Bedarf und lebende Tiere außer Heim- und Kleintierfutter Augenoptiker, Foto- und optische Erzeugnisse Computer, Computerteile, periphere Einheiten, Software Telekommunikationsendgeräte und Mobiltelefone Fahrräder, Fahrradteile und Zubehör Sportartikel (ohne Campingartikel und Campingmöbel) Antiquitäten und antike Teppiche, Antiquariate Die in der vorausgegangenen Liste ausgeschlossenen Sortimente sind zulässig - als sachlich zugeordnetes und im Angebotsumfang deutlich untergeordnetes (maximal 10% der Gesamtverkaufsfläche) Randsortiment eines nicht durch die Liste ausgeschlossenem Kernsortimentes, - als Sortiment bei Einzelhandelsbetrieben, die aufgrund ihres Warensortiments und ihrer begrenzten Verkaufsfläche überwiegend der Versorgung der im Gewerbegebiet Tätigen dienen (z. B. Kiosk) und - als Sortiment aus eigener Herstellung von Handwerks- und Produktionsbetrieben mit Verkaufsflächen an Endverbrauchern, die im betrieblichem Zusammenhang errichtet, dem Hauptbetrieb räumlich zugeordnet und flächen- und umsatzmäßig deutlich untergeordnet sind. 2. Maß der baulichen Nutzung ( 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB) 2.1 Bezugspunkte zur Bestimmung der Höhe baulicher Anlagen (gem. 18 BauNVO) Die Wandhöhe ergibt sich aus der Differenz zwischen der mittleren Höhe des Meeresspiegels(NN) und dem Schnittpunkt der Außenwandfläche mit der Oberkante Dachhaut (traufseitig). Die Firsthöhe ergibt sich aus der Differenz zwischen der mittleren Höhe des Meeresspiegels(NN) und der Oberkante des Dachfirstes. Bei Gebäuden mit einem Mindestabstand von 100 m zum Pflanzstreifen können Überschreitungen der Wand- und Firsthöhen um bis zu 6 m zugelassen werden, wenn betriebsbedingte Abläufe dieses erfordern. 3. Nebenanlagen ( 9 Abs. 1 Nr. 4 BauGB) 3.1 Zulässigkeit von Nebenanlagen (gem. 14 Abs. 1 und 23 Abs. 5 BauNVO) Nebenanlagen im Sinne von 14 Abs. 1 BauNVO sind nur innerhalb der überbaubaren Flächen zulässig. 4. Stellplätze und Garagen ( 9 Abs. 1 Nr. 4 und 22 BauGB) 4.1 Zulässigkeit von Stellplätzen und Garagen (gem. 12 Abs. 6 BauNVO) Stellplätze und Garagen sind nur innerhalb der überbaubaren Flächen zulässig. Vor Garagen ist ein Stauraum von mind. 5,0 m nachzuweisen. 2

5. Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft ( 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB) Als Ausgleich für den Eingriff sind Kompensationsmaßnahmen auf folgenden Flurstücke festgesetzt: Flurstück 226, Flur 16, Gemarkung Schiefbahn, Flurstück 8, Flur 11, Gemarkung Schiefbahn Flurstück 145, Flur 11, Gemarkung Schiefbahn Flurstück 67, Flur 42, Gemarkung Willich Flurstück 301, Flur 32, Gemarkung Willich Flurstück 110, Flur 32, Gemarkung Willich Flurstück 96, Flur 12, Gemarkung Willich Die Kompensationsmaßnahmen sind entsprechend der Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung zum Bebauungsplan anzulegen und zu erhalten. Die Zuordnung der Maßnahmen zu den Eingriffen erfolgt entsprechend der Anlage Zuordnung der externen Ausgleichsflächen für den Bebauungsplan Nr. 81 W Münchheide IV. 6. Pflanzgebote ( 9 Abs. 1 Nr. 25 a BauGB) Auf den zum Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern umgrenzten Flächen sind freiwachsende Hecken zu pflanzen. Die Grundstücke sind entlang der Erschließungsstraßen alleeartig mit großkronigen Bäumen in einem Abstand von max. 25 m und mit kleinkronigen Bäumen in einem Abstand von max. 12,5 m zu bepflanzen. Stellplatzanlagen sind mit einem kleinkronigen Laubbaum je 5 Stellplätze zu begrünen. Auf der festgesetzten Obstwiese sind je 100 m² ein Obstbaum zu pflanzen. Alle Anpflanzungen sind entsprechend den Vorgaben der beigefügten Artenliste auszuführen und zu erhalten. 7. Pflanzbindung ( 9 Abs. 1 Nr. 25 b BauGB) Die im Bebauungsplan zur Erhaltung festgesetzten Bäume sind artgerecht zu pflegen und zu erhalten. Bei natürlichem Abgang ist eine gleichwertige Ersatzpflanzung vorzunehmen. II. Örtliche Bauvorschriften ( 9 Abs. 4 BauGB i. V. m. 86 Abs. 4 BauO NRW) 1. Äußere Gestaltung baulicher Anlagen ( 86 Abs. 1 Nr. 1 BauO NRW) Bei Errichtung eines - bis zu 15 zulässigen - gene igten Daches sind die Traufkanten (Sichtblenden, Attiken o. ä.) so auszubilden, dass der Gestaltungseindruck eines Flachdaches erzielt wird. Dachaufbauten und durch Detailausbildungen von der sonstigen Dachform bedingte Abweichungen sind zulässig, soweit sie sich aus der begründeten Gliederung der Baukörper oder aus den Erfordernissen der Haustechnik ergeben und sich in der Dachlandschaft unterordnen. 2. Gestaltung, Begrünung und Bepflanzung der Stellplätze, der Standplätze für Abfallbehälter und der unbebauten Flächen ( 86 Abs. 1 Nr. 4 BauO NW) Garagenvorflächen, Stellplatzflächen und Zufahrten sind zu befestigen, zu versiegeln und zu entwässern. 3. Art, Höhe und Gestaltung von Einfriedungen ( 86 Abs. 1 Nr. 5 BauO NW) Die Abgrenzung entlang der Straßenbegrenzungslinie der anbaufähigen Straßen ist durch Rasenkantensteine bis 10 cm Höhe vorzunehmen. 3

Innerhalb der überbaubaren Flächen sind Einfriedungen bis zu einer Höhe von max. 2,50 m zulässig. Außerhalb der überbaubaren Flächen sind in den Anbau- und Bauverbotszonen Einfriedungen durch Zäune und Hecken bis zu einer Höhe von max. 2,50 m zulässig. Die Höhe der Einfriedungen wird bestimmt von der Straßenkrone der das Grundstück erschließenden Straße, bis zur Oberkante der Einfriedung. 4. Werbeanlagen Werbeanlagen sind außerhalb der Baugrenzen nur mit einer projizierten Grundfläche von bis zu 1,5 m x 1,5 m, einer Höhe bis zu 5 m und mit einem Mindestabstand untereinander von 25 m zulässig. III. Hinweise 1. Wasserschutzzone Das Plangebiet liegt im Einzugsbereich der Trinkwassergewinnungsanlage Krefeld II innerhalb der geplanten Zone III A/B. 2. Flugverkehr Das Plangebiet befindet sich im Hindernisüberwachungsbereich des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach, im sog. 6 km Radius, ca. 4.870 m nördlich des Flughafenbezugpunktes. Die zustimmungs- bzw. genehmigungsfreie Höhe beträgt an der südwestlichsten Ausdehnung des Plangebietes 106,40 m ü. NN. Mit an- und abfliegendem Sichtflugverkehr und möglichen Beeinträchtigungen durch Fluglärm ist zu rechnen. Bauvorhaben, die die Höhe überschreiten (auch Bauhilfsanlagen, Kräne usw.), bedürfen einer besonderen luftrechtlichen Zustimmung der Bezirksregierung Düsseldorf Dezernat 59 - Luftverkehr. 3. Grundwasserstand Auf die Beachtung des derzeitigen und maximal möglichen Grundwasserstandes wird für die Ausführung der Bodenplatte und Kelleraußenwände hingewiesen. 4. Erdbebenzone Das Plangebiet befindet sich in der Erdbebenzone 1 der Bundesrepublik Deutschland. Der DIN 4149 ( Bauten in deutschen Erdbebengebieten Lastannahmen, Bemessung und Ausführung üblicher Hochbauten ) entsprechende bautechnische Maßnahmen sind zu berücksichtigen. 5. Wehrbereichsverwaltung Bei Gebäude, Gebäudeteilen, sonstigen baulichen Anlagen, untergeordneten Gebäudeteilen oder Aufbauten wie z.b. Antennenanlagen, die eine Höhe von 20 m über Grund übersteigen ist eine Abstimmung mit der Wehrbereichsverwaltung West durchzuführen. 6. Verhalten bei der Entdeckung von Bodendenkmälern Die Entdeckung von Bodendenkmälern ist gemäß 15 DschG NW unverzüglich der Gemeinde oder dem Landschaftsverband anzuzeigen. Auf das Verhalten bei der Entdeckung von Bodendenkmälern gemäß 16 DschG NW wird hingewiesen. 7. Landstraße L 26 Bauliche Anlagen längs der Landesstraße sowie Anlagen der Außenwerbung bedürfen gemäß 25 und 28 StrWG NW der Genehmigung bzw. Zustimmung des Landesbetriebes Straßenbau NRW. 4

Artenliste (Empfehlung) Die Pflanzqualität muß den Bestimmungen des Bundes Deutscher Baumschulen entsprechen. Bäume müssen mindestens 2 x verpflanzt, 200-250 cm hoch sein und einen Stammumfang in einem Meter Höhe von mindestens 14-16 cm aufweisen. Obstgehölze müssen mindestens 2 x verpflanzt sein und einen Stammumfang in einem Meter Höhe von mindestens 10-12 cm aufweisen. Schnittheckenpflanzen müssen mindestens 2 x verpflanzt und 125-150 cm hoch sein, 3 Pflanzen pro lfm. Sträucher für freiwachsende Hecken müssen mindestens 2 x verpflanzt und 125-150 cm hoch sein, Pflanzabstand 1 m x 1 m Kleinkronige Bäume Acer campestre Alnus glutinosa Betula pendula Carpinus betulus Malus sylvestris Feldahorn Schwarz-Erle Birke Hainbuche Wildapfel Prunus avium Pyrus communis Salix alba Sorbus aria Sorbus aucuparia Vogel-Kirsche Wildbirne Silberweide Mehlbeere Eberesche Großkronige Bäume Acer platanoides Aesculus hippocastanum Fagus sylvatica Fraxinus excelsior Populus nigra Spitzahorn Roß-Kastanie Buche Esche Schwarz-Pappel Populus tremula Quercus petrea Quercus robur Tilia cordata Tilia platyphyllus Espe Trauben-Eiche Stiel-Eiche Winterlinde Sommer-Linde Obstgehölze Apfelsorten : Roter Berlepsch Rheinischer Bohnapfel Rheinischer Krummstiel Rheinische Schafsnase Schöner aus Boskop Schöner aus Nordhausen Dülmener Rosenapfel Jakob Lebel Kaiser Wilhelm Rote Sternrenette Luxemburger Renette Birnensorten: Clapps Liebling Gellerts Butterbirne Gute Graue Köstliche von Charneu Neue Piteau Kirschsorten: Große schwarze Knorpelkirsche Schneiders späte Knorpelkirsche Hedelfinger Riesenkirsche Werdersche Braune Schattenmorelle Pflaumensorten : Bühler Frühzwetsche Wagenheims Frühzwetsche Große grüne Reneklode Hauszwetsche Mirabelle von Nancy Sonstige: Walnuß Edelkastanie Apfelquitte Sträucher für freiwachsende Hecken Cornus mas Cornus sanguinea Corylus avelana Euonymus europaeus Hippophae rhamnoides Ligustrum vulgare Lonicera xylosteum Prunus mahaleb Kornelkirsche Hartriegel Haselnuß Pfaffenhütchen Sanddorn Liguster Heckenkirsche Steinweichsel Prunus spinosa Rhamnus frangula Rosa canina Rubus fruticosus Salix carprea Sambucus nigra Viburnum lantana Viburnum opulus Schlehe Faulbaum Hundsrose Brombeere Sal-Weide Holunder Wolliger Schneeball Gewöhnlicher Schneeball Schnittheckenpflanzen Ligustrum vulgare Carpinus betulus Liguster Hainbuche Acer campestre Feldahorn 5