Werken und Malen im Waldheim - Die praktische Anwendung. Kleine Farbenlehre

Ähnliche Dokumente
Grundlagen der Farbenlehre

Dirk Zischka. Farbgestaltung

Eine Arbeitskartei zur Farbenlehre

Farblehre. Was ist Farbe und wie nehmen wir sie wahr? Licht und Farbempfindung. Die 8 Grundfarben. Additive Farbmischung. Subtraktive Farbmischung

Die drei Komponenten Helligkeit, Farbton und Sättigung erlauben die Beschreibung von Farben.

Fachbereich KUNST. Malerei: Farbe / Farbkontraste

Kontraste / Farbgebung

Farbenlehre Itten, Johannes, Kunst der Farbe Subjektives Erleben und objektives Erkennen als Wege zur Kunst, Kontraste

FARBE 1 6. InDesign cs6. Additive und subtraktive Farbmischung Additive Farbmischung = Das Mischen von farbigem Licht.

Das Grundprinzip der Farbenlehre sind das Farben Sehen und die Farbmischungen.

Referat zu den Unterrichtsthemen der vergangenen Jahre -!Nachholen, oder Wiedererinnern BK LK 11/1 Hr. Hörstensmeyer

Leseprobe. 3. Wie wir Farben bezeichnen Bezeichnung von Pigmentfarben (Malfarben) Bezeichnung von Farbtönen in der Umgangssprache 8

DAS NEUNTEILIGE FARBDREIECK

W W alerei. ülser. Farbenlehre. Primärfarben. Sekundärfarben. Tertiärfarben. Der Farbkreis. Wärme & Kälte. Begriff Farbe

Wenn wir in der Schule mit Wasserfarben oder Gouachefarben malen, so bewegen wir uns immer in der subtraktiven Farbmischung.

Gestalten mit Farben. Workshop-Folien. G. Keil Apr 27, 2008

Die Farblehre. Tertiärfarben: Sekundärfarben: Orange, Grün und Violett. Rotorange, Gelborange, Blaugrün, Blauviolett und Rotviolett (bzw.

Farbe und Farbkontraste Roland Bühs. LIS. Bremen

Farbe & Wirkung. Farbkonzepte für Räume erstellen

Grundlagen der Farbenlehre

Schriftlicher Unterrichtsentwurf

Dokumentation HGKZ IAD 1. Semester WS06/07 DIGITAL DESIGN ELEMENTS III FARBMETHODIK. Tobias Vogler. Prof. Jürgen Späth

Farbumfänge. Arbeiten mit Farbe

FARBÜBUNGEN KUNST FARBKREISE KUNST

1. Farbenlehre Farbe Handwerk 43

GELB, ROT, BLAU, den Farben auf die Spur kommen! Farberlebnisse in der Frühkindlichen Bildung und den Übergängen. Referentin: Silke Sylvia Gerlach

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden

Smart Graphics: Graphics and Design

Kleine Farbenlehre. Arnold Graf

Farben erklären, Farben ordnen

Aufgabe 8: Vom Früchte- und Gemüsestand

FARBE sehen FARBE. michael wissmann. denken

Einführung Farbe I. DI (FH) Dr. Alexander Berzler

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden

Das Sehen des menschlichen Auges

Das Bild malen wir mit Wachsfarben flächig auf Zeichenpapier dessen Format nicht allzu groß sein sollte.

Thema Farbe 2. Farbwirkungen

Farbtechnik und Raumgestaltung/EDV

Eine kleine Hilfestellung, wie Du die richtigen Farben kombinieren kannst!

Spektren und Farben. Schulversuchspraktikum WS 2002/2003. Jetzinger Anamaria Mat.Nr.:

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden

Farbe: Grundlagen. Farbwirkung

Was sind Primär-, Sekundär- und Tertiärfarben?

Malen mit Fasermalern Schickes Armband mit Tertiärfarben

Sicherheits- und Kennzeichnungsfarben 4. Beschreiben Sie die Bedeutung der Sicherheitsfarben mit je zwei Schlagworten

Der dreidimensionale Farbraum

SKRIPT ZUR VORBEREITUNG

Kapitel 6: Farbgestaltung

Pinsel und Becher. Kreuze an. Wie geht man mit Pinsel und Becher um? a) Wie viel Wasser füllst du in den Becher? b) Wo streichst du den Pinsel ab?

Farbe. Die verschiedenen Komponenten der Farbe. Farbe ist ein Phänomen, das einerseits eine physikalische, eine physiologische und psychologische

FARBEN IM MARKETINGPROZESS

Neuer Trend oder nur eine vorübergehende Modeerscheinung?

Gymnasium Papenburg Curriculum Fach Kunst (Sek. I)

Grundlagen der Farbmischung

MORGENS ZWEIMAL CHROMGELB ANREIBEN ABENDS WENIG ZINNO- BER AUSSTREUEN. NACHTS EINE HANDVOLL SCHWARZ DEM HIMMEL ENTNEHMEN.

Farbenlehre Mischen von Farben

Seite 1 von 16. Farbenlehre

Visuelle Kryptographie mit Komplementärfarben-Segmenten

18.Elektromagnetische Wellen 19.Geometrische Optik. Spektrum elektromagnetischer Wellen Licht. EPI WS 2006/7 Dünnweber/Faessler

Ajdovic/Mühl Farbmodelle FARBMODELLE

Universelle Farbenlehre

Kunst 9 Skript Quali Schuljahr 2013/14 AUF DEN THEORETISCHEN TEIL DES. Impressionismus und Expressionismus, zwei Strömungen in der modernen Kunst

Wort-Bild-Vokabelheft. Abschlussarbeit Kunst Kurs 11 GK 2 Sommer 2012

204a Codierung für Deckfarben, Zeichnungen und Muster:

Erläuterungen zur Farbgestaltung

Was bin ich für ein Farbtyp?

FARBEN UND DEREN WIRKUNG

Für diesen Versuch benötigt ihr:

Was Farben beim Betrachter auslösen und wie man sich dies im Marketing zunutze machen kann. Britta Günzel 1

LICHT UND KÖRPERFARBEN FARBMISCHUNG

Von allen Umwelteindrücken sind rund 80% visueller Art und davon wiederum 60% Farbeindrücke. Farbe wird schneller wahrgenommen als Form oder Schrift.

SFür Carmen Sheldon, meine Design-Kollegin, meine Freundin. In Liebe, R.

Robert Klaßen. Photoshop Elements 5. für digitale Fotos. Zusatzkapitel Füllmethoden

squaremixer Gerrit s (fully coloured) Eine interaktive, farbtheoretische Flash- Anwendung für Mac und PC. Gerrit van Aaken,

EINFÜHRUNG GRAFIK 1 Von Elvira Stein

Digitale Videotechnik- Grundlagen. Prof. Hansjörg Mixdorff

Einführung Farbe II Kontraste & Wirkungen. Dipl. Ing. Dr. Alexander Berzler

Colours Farbwelten die uns umgeben schaffen Stimmungen. Sie geben Impulse und beeinflussen unser Verhalten. Egal ob wir sie bewusst oder unbewusst wah

Universelle Farbenlehre

K u n s t. Formalästhetische Bildung. Ästhetische Gestaltungselemente als allgemeine Wahrnehmungskategorien

Farbtechnik und Raumgestaltung

Teachers Tools Max Slevogt Neue Wege des Impressionismus Arbeitsblatt zum Farbe-an-sich-Kontrast

Dein bunter Tag mit Pelikan

Farbe - Basics. Primärfarben. Sekundärfarben. Komplementätfarben. Farbkreis, Johannes Itten

Internet-Akademie. Streifzüge durch die Naturwissenschaften. Serie. Farbensehen Teil 1. Folge 03. Autor: Hans Stobinsky

Christina Binder. a FARBWIRKUNG THEORIE

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

1. Stunde: Komplementärkontraste entdecken II

Digitale Bildverarbeitung (DBV)

Modul Typo und FARBE B1.02. Unit Farbenlehre. Prof. Markus Schlegel. HAWK Hildesheim Fakultät Gestaltung

Colorcontex Zusammenhänge zwischen Farbe und textilem Material

Farbe. Licht Farbmodelle Farbsysteme

Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 2 - Wahrnehmung. Mensch-Maschine-Interaktion

1.3 Farben sind geschwätzig

BILDBEARBEITUNG IM UNTERRICHT

Transkript:

Werken und Malen im Waldheim - Die praktische Anwendung Kleine Farbenlehre 1

Urkontrast Die Reihe der Unbunten Farben vom reinsten Weiß bis zum tiefsten Schwarz Urdreiklang Mischdreiklang Die sechs bunten Vollfarben 2

Der sechsteilige Farbkreis Der sechsteilige Farbkreis enthält: - drei Grundfarben (Primärfarben) - drei Mischfarben (Sekundärfarben) - drei Paare Gegenfarben (Komplementärfarben) - zwei Dreiklänge 3

Auf dem sechsteiligen Farbkreis erkennt man eine warme und eine kalte Hälfte. Die Farben neben orange (rot gelb), gehören zu den warmen Farben. Die Farben neben blau (violett grün), gehören zu den kalten Farben. Farben, die im Farbkreis gegenüber liegenden sind Gegenfarben oder Komplementärfarben. Sie sind die größten farblichen Gegensätze. Farben, die im Farbkreis nebeneinander liegen sind verwandte Farben. Die Farben zerfallen in zwei Klassen: 1. die unbunten Farben: weiß schwarz 2. die bunten Farben: gelb rot blau grün und alles was daneben liegt. Die unbunten Farben bilden eine einseitige Reihe mit den Schlusspunkten Weiß und Schwarz Die bunten Farben kann man in ihrem Farbton ändern z.b.: ein rot-gelblicher oder bläulicher, ein blau-rötlicher oder grünlicher, ein grün-bläulicher oder gelblicher Farbton usw. 4

Der achtteilige Farbkreis Der achtteilige Farbkreis enthält: - vier Gegenfarbpaare - zwei Gegenfarbdoppelpaare - acht gespaltene Komplementärfarben 5

Der zwölfteilige Farbkreis Grundfarben: gelb rot - blau Mischfarben: orange violett grün Zwischenfarben: gelborange rotorange rotviolett blauviolett blaugrün - gelbgrün 6

Farbenmischungen Zwei- und Dreifarbensystem Werden die Grundfarben rot und gelb gemischt so erhält man orange. gelb + blau = grün blau + rot = violett Werden die Komplementärfarben (die gegenüberliegenden Farben im Farbkreis) gemischt, so ergänzen sie sich in der additiven Lichtmischung zu weiß und in der Farbpraxis (subtraktiven Farbmischung) zu grauschwarz Bei Lichtfarben findet die sogenannte Farbaddition statt. Je mehr Lichtfarben sich vereinigen, desto intensiver ist die Helligkeit. Die Körperfarben (Material) sind keine Farben an sich. das Aussehen einer Körperfarbe ist von einer Lichtquelle abhängig. Die Körperfarben sind nur als physikalische Mittel aufzufassen, welche imstande sind, aus den verschiedenen Farben der Lichtquellen einzelne Farben auszulösen, zu reflektieren und andere Farben zu absorbieren. Die Körperfarben sind also nicht selbstleuchtend. Ihre Vereinigung ist nur eine Vermehrung der Materie aber keine Addition von Licht. 7

Tonfarben mit Weiß aufgehellt Zunehmender Weißgehalt macht die Farben blass. Die Farben mit gleichem Weißgehalt werden als zusammengehörig oder verwandt empfunden. Ebenso die Farben mit gleichem Schwarzgehalt. 8

Tonfarben mit Schwarz gebrochen Symbolischer Sprachgebrauch der Farben Weiß : Reinheit, Unschuld Gelb : Eitelkeit, Falschheit Rot : Liebe, Stolz Blau : Glaube, Treue Grün : Hoffnung, Sehnsucht Lila : Demut, Bescheidenheit Violett : Freundschaft Braun : Gram, Reue Grau : Armut Schwarz : Trauer Gold : Würde Silber : Unsterblichkeit 9

Eine Hauptfarbe (neutral) und eine Nebenfarbe zusammengemischt 10

Mischungen der Farbenreihe Gelb - Schwarz Anorganisch: eine wissenschaftliche Bezeichnung derjeni8gen Stoffe, bei denen eine Entwicklung durch Wachstum und Gliederung nach den Naturgesetzen nicht gegeben ist, also der Mineralien. 1. Natürliche Mineralfarben, die in mehr oder weniger reinem Zustand vorkommen. 2. Künstliche Mineralfarben, umgewandelte mineralische Stoffe wie Metalle, Gesteine, tonige Erden. Natürliche organische Farben, dazu gehören die im pflanzlichen und tierischen Organismus vorkommenden, fertig gebildeten Farben. Künstliche organische Farben, namentlich aus Kohlenstoff durch Umwandlung erzeugte Farben, in der Hauptsache die große Zahl der Teerfarbstoffe. 11

Farbkontraste Der Komplementärkontrast 1) Zwei Farben, die zusammengemischt werden und ein neutrales Grau-Schwarz ergeben sind komplementäre (Ergänzungs-) Farben. 2) Komplementäre Farbenpaare sind entgegengesetzt, fördern und steigern sich zur höchsten Leuchtkraft. In der Mischung vernichten sie sich zu Grau. 3) Im Farbenkreis stehen sich die Komplementärfarben diametral (genau entgegengesetzt) gegenüber. 4) Komplementär sind: gelb - violett, blau - orange, rot grün. Im komplementären Farbenpaar sind die drei Grundfarben rot, gelb und blau enthalten. gelb : violett = gelb : rot und blau blau : orange = blau : rot und gelb rot : grün = rot : blau und gelb Das Auge, fördert und erzeugt zu einer gegebenen Farbe die komplementäre Ergänzung. 5) Komplementäre Farben ergeben bei richtigen Mengenverhältnissen ein statisch festes Wirkungsbild. 6) Kontraste gelb : violett = Hell-Dunkel Kontrast blaugrün : rotorange = Kalt-Warm Kontrast rot : grün = die Lichtwerte sind gleich groß Beim Malen wird die Wirkung am eindeutigsten wenn, die komplementären Farbtöne sich berühren oder nicht allzu weit voneinander entfernt sind. Außer den komplementär kontrastierenden Farben können deren Misch- reinen Farben töne als Vormittlungs- und Ausgleichstöne gesetzt werden (Farbfamilie). Oft sind Mischtöne mengenmäßig stärker, als die vertreten. Themen Tulpenfeld, Gartenstadt, Blumen oder Früchte, Menschengruppen vor Plakatwand, alter Stadt- oder Dorfwinkel, orientalischer Markt Technik Malen mit, Deck- oder Wachsfarben. 12

Der Hell-Dunkel Kontrast Für Maler sind schwarz und weiß die stärksten Ausdrucksmittel für den Hell - Dunkel Kontrast. Zwischen ihnen liegt der Bereich der Grautöne und der Farben. Grau kann durch jede Farbe aus seinem neutralen Nicht- Farben Zustand simultan zu einer der erregenden Farbe gesetzmäßig entsprechenden komplementären Farbwirkung verwandelt werden. Es erhält durch seine Nachbarfarben Charakter und Leben. (Graumischungen: schwarz - weiß, blau - weiß, aus jedem komplementären Farbenpaar). Sobald das Problem der Tonwerte von weiß, grau und schwarz verstanden ist, tritt zum Hell-Dunkel Kontrast der Proportionskontrast, oder Quantitätskontrast. Beim Valeur- oder Qualitätskontrast sprechen wir von der Reinheit oder Leuchtkraft einer Farbe. Beim Hell-Dunkel Kontrast der Farbe tritt der Tonwert (Helligkeit, Dunkelheit) in den Vordergrund. Farben mit gleichem Tonwert machen diese. verwandt. Für den Maler bedeutet die Arbeit mit Tonwertgruppen, von den er die wichtigsten als Haupttonwerte oder als Pläne bezeichnet eine Bereicherung seiner Proportionsmöglichkeiten. Die Kontrastierung verschiedener Tonwertgruppen bildet den Hell-Dunkel Kontrast. Farbvierklang aus grau, blau, gelb und rot. Alle Farben haben den gleichen Tonwert. Farbvierklang aus schwarz, grau, weiß und rot. Jede Farbe besitzt einen eigenen Tonwert. Farbvierklang aus schwarz, grau, blau und gelb. Schwarz und blau sind fast gleich dunkel; gelb und grau sind fast gleich hell. Dadurch erhält dieser Vierklang zwei Tonwerte oder zwei Tonwertgruppen. Themen Großstadt bei Nacht, Ausschnitt aus nächtlichem Urwald, Zaubergarten. Technik Deckendes und lavierendes MaIen mit Deckfarben. 13

Der Valeur- oder Qualitätskontrast Als Valeurkontrast bezeichnet man den Gegensatz von leuchtender und stumpfer Farbe. Die Trübung kann mit schwarz, weiß, grau oder mit komplementären Farben erfolgen. Für das Verständnis des Qualitätskontras- tes ist es notwendig den Hell-Dunkel Kontrast auszuschalten. Die eine leuchtende Farbe umgebenden stumpfen Farben müssen aus der gleichen Farbe gemischt sein, wie die Leuchtende und unter sich den gleichen Tonwert oder die gleiche Helligkeit haben. Leuchtendes Rot muss in stumpfem Rot, stumpfes Blau in leuchtendem Blau stehen. Themen Alte Fabrikanlage - rot oder blau, Steinbruch, Ausschnitt aus Urwald, Zaubergarten, Entwurf für einfarbigen Wandteppich. Technik Flächig, deckendes MaIen 14

Der Kalt-Warm Kontrast Wissenschaftliche Versuche ergaben einen Zusammenhang zwischen dem Temperaturempfinden und dem optischen Empfindungsbereich. Dieses Farbempfinden gilt nicht absolut sondern relativ. Warme Farben: gelb braun gelb - orange orange rot - orange rot rot - violett ultramarin Kalte Farben: gelb - grün weiß - gelb zitronengelb blaugrün blau blau - violett violett Von diesen Farben sind nur blaugrün und rotorange als Pole kalt bzw. warm. Die im Farbkreis zwischen diesen Polen liegenden Farben wirken nach ihrer Kontrastierung bald kalt, bald warm. Die Farben des Kalt-Warm Kontrastes steigern und aktivieren sich gegenseitig. Beim Malen kann das Herstellen eines Farbakkordes durch die räumliche Wirkung im Kalt-Warm Kontrast erschwert werden. Themen Vor oder in der Geisterbahn, Phantasieorchideen, Zauberer, Artist oder -gruppe. Technik Hinterglasmalerei 15

Der Quantitätskontrast Innerhalb einer Farbkomposition bezieht sich der Quantitätskontrast auf das Größenverhältnis von zwei oder mehreren Farbflecken (Gegensatz: Viel - Wenig oder Groß - Klein). Sollen die Farben im gleichgewichtigen Verhältnis zueinander stehen, so gelten für Primär- und Sekundärfarben in ihrer höchsten Leuchtkraft (nach Goethe) folgende Flächenverhältnisse: gelb : orange : rot : violett : blau : grün 3 : 4 : 6 : 9 : 8 : 6 = 36 Teile oder: gelb : orange = 3 : 4 gelb : rot = 3 : 6 gelb : violett = 3 : 9 gelb : blau = 3 : 8 gelb : rot : blau = 3 : 6 : 8 orange : violett : grün = 4 : 9 : 6 Gibt man einer Farbkomposition andere Mengenverhältnisse als die Harmonie, so erzielt man eine expressive Wirkung. Dabei wird das Quantitätsverhältnis durch Thema, individuellen Geschmack und künstlerisches Gefühl bestimmt. Der Quantitätskontrast kann alle Kontraste in ihrer Wirkung verändern und steigern. Die räumliche Wirkung der Farbe Alle hellen Töne auf schwarzem Grund treten im Grad ihrer Helligkeitsstufe nach vorne. Auf weißem Grund bleiben die hellen Töne auf der Ebene des weißen Hintergrundes, die dunkleren werden gradweise nach vorne gedrängt. Die kalten und warmen Töne verhalten sich bei gleicher Helligkeit so, dass die warmen Farben nach vorne, die kalten Farben nach hinten streben. Im Qualitätskontrast tritt eine leuchtende Farbe gegenüber einer gleich helleren stumpferen Farbe nach vorne. Die Quantität spielt bei der Tiefenwirkung ebenfalls eine Rolle: ein kleiner gelber Fleck auf Rot rückt in den Vordergrund, wird die gelbe Fläche größer als die Rote, so wird rot nach vorne gedrängt. Aufgaben Komposition der dynamischen und statischen Elemente Die Quantität der Farben Räumliche Wirkung der Farben Ausschöpfen aller bildnerischen Möglichkeiten des flächigen Malens mit Wachsfarben. Thema Ausschnitt aus Stadt am Hang 16