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Transkript:

Hans-Peter Kaiser Eintrittskarte Fingerprint Die USA zum Verstehen auf die Schnelle

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung durch elektronische Systeme. Verlag Ludwig 2009 Holtenauer Straße 141 24118 Kiel Tel.: 0431-85464 Fax: 0431-8058305 info@verlag-ludwig.de www.verlag-ludwig.de Lektorat: Dr. Jennifer Lorenzen-Peth Satz & Layout: Daniela Zietemann Umschlaggestaltung: Sabine Albrecht Gedruckt auf säurefreiem und alterungsbeständigem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-86935-015-8

Dieses Buch, an dem Sie alle hoffentlich ebenso viel Spaß haben werden, wie ich bei meinen Erlebnissen vor Ort hatte, widme ich in Liebe meiner Frau Gabriele und meinem Sohn Florian. Beide teilen meine Begeisterung für die Vereinigten Staaten und lieben insbesondere den Sunshine State Florida.

Inhalt Damit Sie mich nicht missverstehen 9 Heute fliegen wir nach Amerika 11 Eintrittskarte Fingerprint 20 Alles groß, alle nett und manche fett 28 Von der Schachbrett-City auf den Highway 38 Wo noch Recht und Ordnung herrschen 47 Führerschein für 20 Dollar 55 Elf mal acht sind wie viel? 66 In New York ist alles anders 75 Krankenhäuser und Werbepausen 81

Damit Sie mich nicht missverstehen Ich liebe Amerika. Und zwar in jeder Hinsicht. Freilich nicht so sehr wie meine Familie, aber meine Zuneigung zum Lande der Freien und Tapferen ist ebenso groß wie meine Begeisterung für die freundlichen Umgangsformen und unkomplizierten Verhaltensweisen der Menschen in Gottes eigenem Land, den Vereinigten Staaten. Ich war in den letzten zehn Jahren über vierzig mal in den USA und fühlte mich nicht nur bei jedem Besuch sehr wohl, sondern schon ab der wohl vierten oder fünften Einreise wie zu Hause. Alles schien mir nach wenigen Besuchen so vertraut, als wäre ich hier groß geworden, was natürlich völliger Blödsinn ist, zumal ich wenn auch gut beschützt so doch im Osten Deutschlands aufgewachsen bin und mangels Reisemöglichkeiten in die freie Welt vermutlich schon vor Freude mehrwöchig im Dreieck gesprungen wäre, hätte man mir auch nur eine Kurzreise nach Paris oder Venedig in Aussicht gestellt. An Amerika hätte ich nicht in fernsten oder wildesten Träumen gedacht. Nun werden Sie vielleicht den Kopf schütteln, aber ich sagte Ihnen ja, dass ich Amerika liebe. Und um offen zu sein, mich prägt vermutlich eine Amerika-Macke. Ich habe eine amerikanische Ehe-Urkunde, einen US-Führerschein, eine amerikanische Privatpilotenlizenz und ein Ferienhaus in Florida. Ich kann Ihnen»Star Sprangled Banner«, die amerikanische Nationalhymne, ebenso vortragen wie den berühmten Treueschwur auf die Flagge und patriotische Songs wie»god Bless America«oder»America The Beautiful«. Sie sind seit

Jahren ein Teil des Repertoires, mit dem ich mich allmorgendlich pfeifend von der Tiefgarage in mein Büro begebe. Es fällt Ihnen nun sicher auch nicht schwer, den Klingelton meines Handys zu erraten, oder? Ich schmücke an US-amerikanischen Feiertagen die Dachbalken der Vorderfront meines Hauses am Stadtrand von Gera mit blau-weiß-roten Windkreiseln und spicke auf den Briefkasten ein kleines Fähnchen mit Stars and Stripes. Von diesen Feier- und anderen besonderen Tagen kündet freilich auch eine große Flagge, die dann immer von den Fenstern meines Büros über eine stadtbekannte Kreuzung unserer City wedelt. Natürlich verfüge ich über einen der berühmten kleinen Flagsticker, so wie ihn alle US- Politiker und Patrioten spätestens seit dem 11. September an ihrem Revers zur Schau stellen. Und ein Aufsteckfähnchen für meinen PKW begleitet mich eh im Kofferraum. Dies wird allerdings nur zu ganz besonderen Tagen und Anlässen gesetzt. Etwa, wenn Mr. Hussein aus dem Loch gezogen oder der Dollar kräftig abgewertet wird, was für mich als Touristiker immer eine Riesenfreude bedeutet. Sie merken also: Ich habe tatsächlich in dieser Hinsicht eine Macke, aber hat die nicht jeder von uns irgendwo? Wie ist das mit denen, die an Gummiseilen von Fernsehtürmen und Brücken springen? Oder denjenigen, die meinen, durch vegetarische Ernährung gesünder zu leben. Was ist mit den jungen Damen, die sich über ihre knackigen Hinterteile sogenannte Arschgeweihe tätowieren lassen? Und denjenigen, die auf Fortsetzungen von TV-Serien warten, in denen Leute angeblich im Dschungel leben und dort Würmer und Känguruhoden verspeisen? Ich meine, haben wir nicht alle unseren Schuss weg? Und genau das will ich damit sagen. Denn auch die von mir geliebten Amerikaner haben in mancher Hinsicht selbstverständlich ein Rad ab und dazu werden Sie auf den folgenden Seiten genügend Beispiele finden. Die Vereinigten Staaten sind ein Land der Widersprüche. Eine Nation, die uns in vielen Dingen um Jahrzehnte voraus ist, die in anderer Hinsicht jedoch wieder 10