Fortbildungsübersicht des Heilpädagogischen Fachdienstes für Kindertageseinrichtungen 09/2013 08/2014 1. Die kollegiale Fallbesprechung 2. Elterngespräche sicher führen 3. Sozial-emotionale Entwicklung in der Kita Wie können wir hilfreich auf das Kind einwirken? 4. Kinder mit problematischen Verhaltensweisen im Kindergarten 5. Umgang mit unruhigen und unkonzentrierten Kindern im Kindergarten 6. Prävention von Verhaltensproblemen bei unter dreijährigen Kindern 7. Inklusion in Kindertageseinrichtungen 8. Umgang mit Aggressionen 9. Karlsruher Netzwerk: Kooperationspartner für Kitas 10.Sprachförderung im Kita-Alltag 11.Klammern, Fremdeln, Trotzen Entwicklungsaufgaben und Entwicklungsschwierigkeiten im Alter von 0 3 Jahren 12. Lasst mir Zeit (Kinder von 0 3 Jahren) 13. Resilienzförderung: Wie denn? 14. Emotionen: Von der Außen- zur Eigensteuerung
Kurzbeschreibungen der Fortbildungen 1. Die kollegiale Fallbesprechung Sie werden eine Vorgehensweise zur Fallbesprechung im Team kennenlernen und einüben. Die vorgestellte Methode ermöglicht es, ohne externe Supervision Fallfragen oder fachliche Probleme in der Kindertageseinrichtung zu reflektieren. Das strukturierte Vorgehen erleichtert den Zugang zum Thema, nutzt die Ressourcen und Kenntnisse des gesamten Teams und schafft ein kollegiales Miteinander. Die Methode wird an eigenen Fällen eingeübt. Dauer: ca. 2 Stunden 2. Elterngespräche sicher führen Eltern suchen Kontakt, Verständnis und Rat. Sie wollen mitreden, haben Ansprüche für sich selbst, ihre Kinder und oft hohe Erwartungen an ihre pädagogische Arbeit. Wir beschäftigen uns mit Bedingungen für gelingende Kommunikation und dem Aufbau und Ablauf von Elterngesprächen bei verschiedenen Gesprächsanlässen. Die Fortbildung will Theorie und Praxis der Gesprächsführung verbinden. Wir vermitteln Grundlagen für das Gespräch mit Eltern als Partner, Handwerkszeug für schwierige Gespräche mit Eltern, damit Sie zukünftig alltägliche und schwierige Gesprächssituationen lösungsorientiert angehen können. 3. Sozial-emotionale Entwicklung in der Kita Wie können wir hilfreich auf das Kind einwirken? Welche Bedingungen beeinflussen die sozial-emotionale Entwicklung? Was sind förderliche oder hemmende Faktoren für die Entstehung sozial-emotionaler Kompetenzen? Wir betrachten die Wirkung der Rahmenbedingungen und des pädagogischen Handelns auf die kindliche Persönlichkeitsentwicklung und erarbeiten praktische Möglichkeiten für förderliche Bedingungen im Kita-Alltag. Dauer: ca. 2 Stunden Seite 1 von 6
4. Kinder mit problematischen Verhaltensweisen im Kindergarten Dieses Angebot soll einen Einblick in das Thema Verhaltensauffälligkeiten in der Kindertageseinrichtung geben. Es werden folgende allgemeine Aspekte betrachtet: Was versteht man unter Verhaltensauffälligkeiten? Wie entstehen Verhaltensauffälligkeiten? Wie kann man im Kindergarten damit umgehen? Es besteht die Möglichkeit, ein bis zwei Fälle aus Ihrem Alltag beispielhaft zu bestimmten Aspekten des Themas zu besprechen. Nach vorheriger Absprache können auch bestimmte Schwerpunktthemen vereinbart werden. Referentin: Birgit Fischböck 5. Umgang mit unruhigen und unkonzentrierten Kindern im Kindergarten Es wird kurz auf die theoretischen Grundlagen von hyperaktivem und unkonzentriertem Verhalten (ADHS) eingegangen. Der Schwerpunkt dieses Angebots liegt jedoch auf folgenden Themen: Wie gewinne ich (wieder) eine professionelle Haltung gegenüber dem betroffenen Kind? Wie können diese Kinder in der Kindertageseinrichtung gefördert werden? Der Vortrag wird durch Übungen bereichert. Es besteht die Möglichkeit, ein bis zwei Fälle aus Ihrem Alltag beispielhaft zu bestimmten Aspekten des Themas zu besprechen. Referentin: Birgit Fischböck Seite 2 von 6
6. Prävention von Verhaltensproblemen bei unter dreijährigen Kindern Immer mehr Kinder unter drei Jahren sollen in Kindertageseinrichtungen betreut werden. Es herrscht zum Teil noch Unsicherheit darüber, wie man diesen kleinen Kindern in der Kita gerecht werden kann. Um die Frage zu beantworten wie man das Auftreten von problematischen Verhaltensweisen bei unter Dreijährigen möglichst verhindern kann, werden die folgenden Themen besprochen: Die sozial-emotionale Entwicklung der Kindes bis zum dritten Lebensjahr Bindungstheorie (J. Bowlby) und Eingewöhnung Bedürfnisse der Kinder bzgl. der Gestaltung des Raumes, der Angebote und des Tagesablaufs Die Veranstaltung richtet sich an Erzieherinnen, die noch wenig Erfahrung mit der Betreuung dieser Altersgruppe haben. Ihre Fragen zu diesem Thema werden bei der Gestaltung der Veranstaltung gerne aufgegriffen. Referentin: Birgit Fischböck 7. Inklusion in Kindertageseinrichtungen Immer häufiger werden Fachkräfte der Kinderbetreuung mit den Begriffen Integration und Inklusion konfrontiert. In vielen Fällen entsteht Verunsicherung, da der genaue Inhalt dieser Begriffe schwierig zu fassen ist. Anhand des Index für Inklusion wird neben Begriffsklärungen Gelegenheit sein, als Team Einstellungen zu reflektieren und Werthaltungen zu entwickeln. So werden Grundlagen für die pädagogische Arbeit in der Einrichtung, wie auch für die Außendarstellung geschaffen. Wir betrachten den Begriff Inklusion auf verschiedenen Ebenen: Subjektive/persönliche Ebene (eigene Haltungen und der Einfluss auf Integration oder Inklusion) Gruppenebene (Kinder mit verschiedenen Bedürfnissen am gemeinsamen Gruppengeschehen beteiligen) Einrichtungsebene (Einflussmöglichkeiten auf inklusive Strukturen) Referentin: Birgit Fischböck /Elke Noeres Dauer: ca. 2,5 Stunden Seite 3 von 6
8. Umgang mit Aggressionen Aggressionen hängen mit den Grundemotionen Ärger, Wut, Hass und Zorn zusammen. Aggressivität als eine Verhaltensbereitschaft oder ein Persönlichkeitsmerkmal, stellt sich als eine übermäßige Ausprägung oder eine reduzierte Kontrolle dieser Emotionen dar. Es gibt unterschiedliche Ausdruckformen von Aggressionen. Sie können u.a. offen oder verdeckt, aktiv oder passiv sein. Sie können körperlich oder verbal ausgedrückt werden, sich gegen andere richten oder gegen sich selbst. Welche Relevanz hat dies für die Altersstufe bis 6 Jahre? Anhand von Fallbeispielen aus Ihrer Praxis kann das Thema von verschiedenen Seiten beleuchtet und mögliche Umgangsweisen gemeinsam erarbeitet werden. Referentin: Eva Falkenstein Dauer: ca. 2 Stunden oder nach Absprache in einem anderen Umfang 9. Karlsruher Netzwerk: Kooperationspartner für Kitas Erzieherinnen lernen die Familien und Kinder in ihrer Einrichtung sehr gut kennen. Sie erfahren viel über die Lebenslage der Familie oder beobachten Entwicklungsschwierigkeiten des Kindes. Oft entsteht daraus der Wunsch und der berufliche Auftrag, Hilfen zu vermitteln. Dieses Impulsreferat informiert über Dienste und Einrichtungen im Karlsruher Netzwerk, die für Erzieherinnen und/oder Eltern und Kinder hilfreiche Anlaufstellen sein können. Dabei reicht der Bogen von Angeboten der Familienbildung bis zum Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung. Dauer: 1 Stunde 10. Sprachförderung im Kita-Alltag Sprache und Sprachförderung sind zentrale Bestandteile der pädagogischen Arbeit in der Kita. In dieser Veranstaltung geht es nicht um logopädische Therapieangebote, sondern um die Bedeutung der Sprache für die soziale Entwicklung. Vor- und nicht-sprachliche Kommunikation, Spaß an Interaktion und Lautmalerei, Sprechanlässe und ein sprechfreundlicher Umgang erleichtern Kindern den Zugang zur Sprache und ermöglichen soziale Interaktion. Sie werden Methoden, Material und praktische Einsatzmöglichkeiten kennenlernen, um im Kitaalltag eine sprachförderliche Umgebung zu schaffen. Dauer: ca. 2 bis 3 Stunden Seite 4 von 6
11. Klammern, Fremdeln, Trotzen... Entwicklungsaufgaben und Entwicklungsschwierigkeiten im Alter von 0 bis 3 Jahren Klammern, Fremdeln, Trotzen, bei gemeinsamen Mahlzeiten von allem probieren, alleine einschlafen, sich von Mama und Papa trennen... Im Alter von 0 bis 3 Jahren stehen viele große und kleine Krisen an! Durch die vermehrte Aufnahme von unter dreijährigen Kindern sind häufiger die Erzieherinnen mit diesen Themen konfrontiert. Was aber wenn solche Themen für Kind und Kita zur Belastung werden? Das Konzept der Regulationsstörungen sieht die Ursache für diese Krisen im Zusammenspiel von Kind und Umwelt. Dies bietet vielfältige Ansatzpunkte. Wir besprechen: Welche Entwicklungsaufgaben stehen zwischen 0 und 3 an? Was sind die typischen Krisen und was heißt das für den Kitaalltag? Überblick über das Konzept der Regulationsstörungen Was brauchen Kinder dieser Altersgruppe von ihrer Umgebung und ihren Bezugspersonen? Wie verhalte ich mich konkret bei Klammern, Fremdeln, Trotzen...? Es besteht die Möglichkeit, das Gehörte anhand eigener Fälle auf die Praxis zu übertragen. Referentin: Katrin Glavas Dauer: ca. 3 Stunden 12. Lasst mir Zeit (Kinder von 0 bis 3 Jahren) Diese Fortbildung gibt Ihnen Einblick in die Arbeit der ungarischen Kinderärztin Emmi Pikler und deren Umsetzung im oft sehr bewegten Kita-Alltag. Wir beschäftigen uns mit ihrem ganzheitlichen Ansatz, dem ein respektvoller Umgang mit Kindern, ihrer natürlichen Bewegungsentwicklung und der Entfaltung ihrer eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten zugrunde liegt. Filmausschnitte und praktische Übungen veranschaulichen die Umsetzung dieses Ansatzes. Wesentlich ist, das das Kind möglichst viele Dinge selbst entdeckt. Wenn wir ihm bei der Lösung aller Aufgaben behilflich sind, berauben wir es gerade dessen, was für seine geistige Entwicklung das Wichtigste ist. Ein Kind, das durch selbständige Experimente etwas erreicht, erwirbt ein ganz andersartiges Wissen, als eines, dem die Lösung fertig geboten wird. (Dr. Emmi Pikler) Referentin: Claudia Gebert Dauer: ca. 2 bis 3 Stunden Seite 5 von 6
13. Resilienzförderung: Wie denn? Resilienz (psychische Widerstandskraft) ein starkes Wort mit wichtigen Inhalten für die Kindertagesbetreuung. Die Entwicklung von Resilienz unterstützt die Bewältigung der Entwicklungsaufgaben, die sich den Kindern in ihren unterschiedlichen Altersstufen stellen. Im Vordergrund des Angebotes soll die Umsetzung der Resilienzförderung im Kindergartenalltag stehen. Es werden wichtige Resilienzfaktoren wie u.a. Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung, Selbststeuerung, Selbstwirksamkeit oder auch Problemlösekompetenz besprochen. Der Bezug zur Praxis wird durch Beispiele hergestellt, die sich auch auf die verschiedenen Altersstufen beziehen. Kenntnisse aus der eigenen Praxis sind willkommen und können zu einem gemeinsamen Austausch zu diesem Thema beitragen. Referentin: Eva Falkenstein Dauer: ca. 2 Stunden oder nach Absprache in einem anderen Umfang 14. Emotionen: Von der Außen- zur Eigensteuerung Die Entwicklung, die Funktion und Regulation von Emotionen sind ein wichtiges Thema für Kinder im Krippen- und Kinderartenalter. Zum Beispiel wird die Regulation der Emotionen, gerade bei kleinen Kindern, noch stark durch das umgebende Umfeld geleistet. Mit zunehmendem Alter verändert sich dies immer mehr Richtung Selbstregulation. Welchen Einfluss hat die allgemeine Entwicklung des Kindes auf die emotionale Entwicklung? Welche Funktion hat die emotionale Entwicklung in Bezug auf soziale Kompetenzen? Dieses Angebot soll einen Überblick über die emotionale Entwicklung der Altersstufe 0 bis 6 Jahre geben, aber auch daraus entstehende Möglichkeiten und Anforderungen für die Praxis. Erfahrungen aus der Praxis sind willkommen und können gerne in das Angebot aufgenommen und besprochen werden. Referentin: Eva Falkenstein Dauer: ca. 2 Stunden oder nach Absprache in einem anderen Umfang Alle Fortbildungen können auf Anfrage kostenfrei in Ihrer Einrichtung stattfinden. Termine und inhaltliche Schwerpunkte nach Absprache. Gerne können Sie sich unverbindlich informieren. Bei Fragen zu unseren Angeboten erreichen Sie uns zu unseren Sprechzeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 12 Uhr, Telefon: 8317790 oder via E-Mail: hpfd.karlsruhe@reha-suedwest.de Seite 6 von 6