Perioperatives Ernährungsmanagement Univ. Klinikum Graz 2006 Anna M. Eisenberger, Ltd. Diätologin Franz Liendl,, DGKS
Perioperatives Ernährungskonzept Feststellung des Ernährungszustandes (Ernährungsscreening) Präoperative Optimierung (Immunmodulation + Carboloading) Nahrungs- und Flüssigkeitskarenz vor OP Früher postoperativer Nahrungsaufbau (Früh Enterale Ernährung, oraler Kostaufbau)
Pflege Resolution ResAP des Europarates (2003) Arzt
Implementierung in bestehendes Patienten- EDV-System MEDOC S
xxxxxxxx xxxxxxxx Pflege Arzt
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Diagnose Mangelernährung Suche nach möglichen m Ursachen z.b.: verminderte Nahrungszufuhr durch: Inappetenz, Übelkeit, Erbrechen Geschmacksstörungen, psychische Faktoren, Schmerzen, mechanische Hindernisse: Stenosen, Tumor ausgeprägte gte gastrointestinale Entleerungs- und/oder Resorptions- störungen
Therapeutische Maßnahmen Ernährungsprotokoll (Wochenprotokoll): Arzt, Pflege, Diätologin Anpassung des laufenden Ernährungsregimes: z.b. Kalorienzufuhr anpassen, Konsistenz- veränderung der Speisen, individuelle Vorlieben Erstellen eines indiv.. Ernährungskonzeptes längerfristige Konditionierung Supportive Ernährung: angepasste Zusatznahrung, Enterale Ernährung, temporäre re parenterale Ernährung
Nährstoffzufuhr anpassen Oral - Anreicherung der Speisen: z.b.: Maltodextrin 100g = 390 kcal z.b.: Obers/Tag 50g = 175 kcal Oral/enteral - Angepasste Zusatznahrung: z.b.: energiereich = 300kcal - 600kcal/Port. z.b.: eiweißreich = 12g 19g/Port.
Präoperative Konditionierung Immunmodulation - Verabreichung: 1. Oral/enteral enteral: 5 Tage präop op.. täglich t 3 x 1Pkg. (ambulant) (ESPEN-Leitlinie Enterale Ernährung 2006,EE Onkologie - Evidenzgrad A) 2. Periphervenös: 3 Tage präop op. i.v.:.: 1,5 ml/kgkg Omegaven + 1 Tag präop op. i.v.:.: 100 ml Dipeptiven (Glutamin) Indikation: - schwere Malnutrition - Tumorpatienten vor großen viszeralchir.. Eingriffen - starker Gewichtsverlust d. letzten 3 Mon. Kosten: ca. 95
Präoperative Konditionierung Carboloading: bis 2 Std. vor OP zum Auffüllen der Glycogenspeicher 400 ml = 2 P. KH Drink (preop) oder 200 ml = 1 P. KH+EW Drink (ProvideXtra oder Resource fruit) Indikation: Vorteil: Kosten: große e chirurgische Eingriffe Reduzierung der postop.. Insulinresistenz, Stressreaktionen (Katecholamine( Katecholamine), Übelkeit, Erbrechen, Erschöpfung, Angst ca.1
Nahrungs- und Flüssigkeitskarenz vor OP Klare Flüssigkeiten bis 2 Std. vor OP Kaffee ohne Milch, gezuckerter Tee, Säfte S ohne Fruchtfleisch, Mineralwasser, Vorteil: Wohlbefinden des Patienten erhöht, ht, keine Mundtrockenheit, keine periphere Flüssigkeitszufuhr, Verminderung der Exsikose Feste Nahrung bis 6 Std. vor OP keine generelle Entleerung
Postoperative Ernährung
Postoperative Ernährung Mehr als 70% der chirurgischen Fälle benötigen nur eine reine Flüssigkeitssubstitution mit raschem oralen Kostaufbau!
Early enteral feeding Wer benötigt künstliche k Ernährung? geplante Nahrungskarenz > 3 Tage oder orale Nahrungszufuhr < 500 kcal länger l als 3-5 Tage präoperative Mangelernährung und voraus- sichtlich keine bedarfsdeckende Ernährung innerhalb von 14 Tagen postop. (z.b.: alte Menschen, Ösophagus OP, Gastrektomien, komplizierte Eingriffe, ) Beginn: innerhalb von 6-24 Std. postop. = signifikante Reduktion von septischen Komplikationen
Postop.. Nahrungsaufbau Rascher oraler Kostaufbau Stufen: OP1, OP2, OP3 Leichte Vollkost
Aufbau OP1-870 kcal Frühst hstück: Tee gesüß üßt 20 1 altb.. Weißbrot 70 Jause: Jogurt 120 Mittag: Diätsuppe M 210 Nachmittag: Biskuit 150 Abend: Diätsuppe M 230 1 altb.. Weißbrot 70
Aufbau OP2 1450 kcal Frühst hstück: Kaffee 30 2 Weißbrote 140 10 g Butter, Marmel. 100 Jause: Jogurt 120 Mittag: Diätsuppe M 210 Soufflee/Auflauf 220 Püree/Mus 130 Nachmittag: Vanillecreme 130 Abend: 1 Gervais,, Tee 70 1 Weißbrot 70 Spät: Diätsuppe M 230
Aufbau OP3 1600 Kcal Frühst hstück: Kaffee 30 2 Weißbrote 140 10 g Butter, Marmel. 100 Jause: Jogurt 120 Mittag: Diätsuppe 210 Ragout 170 Beilage u. Gemüse 250 Nachmittag: Biskuit 150 Abend: Truthahnaufstrich 50 2 Weißbrote, Tee 160 Spät: Diätsuppe 230
Entlassung Ernährungsberatung - LVK Entlassungsmanagement mit individueller Ernährungstherapieempfehlung und Schulung für f heimenterale und parenterale Ernährung
Das Ernährungskonzept funktioniert nur dann, wenn rund um den Patienten Ärzte, Pflegepersonen und Diätologen gut zusammenarbeiten, miteinander kommunizieren und dasselbe Ziel haben!
Kontakte: anna.eisenberger@klinikum-graz.at graz.at franz.liendl@klinikum-graz.at