Arbeitsmarkt kompakt: Der Ausbildungsmarkt im Jahr 2015/2016

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Transkript:

Informationen für den Vorstand, PK 27.02.2014 CF 4 - Arbeitsmarktberichterstattung Statistik/Arbeitsmarktberichterstattung, November 2016 Arbeitsmarkt kompakt: Der Ausbildungsmarkt im Jahr 2015/2016 Bruttoinlandsprodukt, Erwerbstätigkeit, Erwerbslosigkeit Juli 2016

Impressum Titel: Arbeitsmarkt kompakt: Der Ausbildungsmarkt im Jahr 2015/2016 Veröffentlichung: November 2016 Herausgeber: Rückfragen an: E-Mail: Bundesagentur für Arbeit Statistik/Arbeitsmarktberichterstattung Susanne Lindner Ralf Beckmann Regensburger Straße 104 90478 Nürnberg arbeitsmarktberichterstattung@arbeitsagentur.de Telefon: 0911 179-1080 Fax: 0911 179-1383 Internet: http://statistik.arbeitsagentur.de Register: "Arbeitsmarktberichte", Menüpunkt: Ausbildungsmarkt https://statistik.arbeitsagentur.de/navigation/statistik/arbeitsmarktberichte/ausbildungsmarkt/ausbildungsmarkt-nav.html Zitierhinweis: Bundesagentur für Arbeit, Statistik/Arbeitsmarktberichterstattung (2016): Arbeitsmarkt kompakt: Bilanz zum Ausbildungsmarkt 2015/2016, Nürnberg. URL: vollqualifizierter Pfad. Stand (TT.MM.JJ) Nutzungsbedingungen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit Sie können Informationen speichern, (auch auszugsweise) mit Quellenangabe weitergeben, vervielfältigen und verbreiten. Die Inhalte dürfen nicht verändert oder verfälscht werden. Eigene Berechnungen sind erlaubt, jedoch als solche kenntlich zu machen. Im Falle einer Zugänglichmachung im Internet soll dies in Form einer Verlinkung auf die Homepage der Statistik der Bundesagentur für Arbeit erfolgen. Die Nutzung der Inhalte für gewerbliche Zwecke, ausgenommen Presse, Rundfunk und Fernsehen und wissenschaftliche Publikationen, bedarf der Genehmigung durch die Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Seite 2

Das Wichtigste in Kürze Die Situation am Ausbildungsmarkt war 2015/16 für Bewerber erneut etwas günstiger als im letzten Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr wurden deutlich mehr Ausbildungsstellen gemeldet. Die Zahl der gemeldeten Bewerber blieb stabil Angebot und Nachfrage am Ausbildungsmarkt haben sich in den letzten Jahren stark angenähert und zeigen sich im aktuellen Berichtsjahr rechnerisch ausgeglichen. Weiterhin gibt es aber regionale, berufsfachliche und qualifikatorische Ungleichgewichte, die den Ausgleich am Ausbildungsmarkt erschweren. Zur Bilanz Ende September 2016 blieben deshalb erneut viele Ausbildungsstellen unbesetzt, etwas mehr als im vorigen Jahr. Zum selben Zeitpunkt war noch eine ähnliche hohe Anzahl unversorgter Bewerber wie im Vorjahr auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Unter den Bewerbern befanden sich in diesem Jahr auch rund 10.000 Geflüchtete, die bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle die Unterstützung der Agenturen und Jobcenter in Anspruch nahmen. Seite 3

1. Die Situation im Beratungsjahr 2015/2016 Die Situation am Ausbildungsmarkt war 2015/16 für Bewerber erneut etwas günstiger als im letzten Jahr. Angebot und Nachfrage am Ausbildungsmarkt haben sich in den letzten Jahren stark angenähert und zeigen sich im aktuellen Berichtsjahr rechnerisch ausgeglichen. Gemeldete Bewerber und Stellen am Ausbildungsmarkt jeweils Oktober bis September 763.100 459.200 Gemeldete Bewerber 547.700 546.900 547.700 546.900 Gemeldete Ausbildungsstellen 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14 14/15 15/16 Datenquelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Bewerber 2006-2008 ohne zkt, Stellen ohne zkt Bewerber Stellen Insgesamt haben sich im Berufsberatungsjahr 2015/2016 rund 548.000 Bewerber und damit fast genauso viele wie im Vorjahr bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle an die Ausbildungsvermittlung der Agenturen für Arbeit und der Jobcenter gewendet. Die Zahl der Bewerber ist damit trotz rückläufiger Schulabgängerzahlen bei den Haupt- und Realschülern im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Neben der steigenden Zahl der Abiturienten haben zu dieser Entwicklung auch die Bemühungen zur Integration von Geflüchteten beigetragen: ca. 10.000 junge geflüchtete Menschen waren als Bewerber registriert und waren auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen belief sich auf rund 547.000. Das waren 16.000 bzw. drei Prozent mehr als im Vorjahr. Der deutliche Anstieg der gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen dürfte auf die stabile wirtschaftliche Situation und die intensivierte Zusammenarbeit der Bundesagentur für Arbeit mit den Betrieben zurückzuführen sein. Angebot und Nachfrage am Ausbildungsmarkt haben sich in den letzten Jahren stark angenähert und zeigen sich in diesem Jahr rein rechnerisch tatsächlich ausgeglichen. Seite 4

2. Regionaler und berufsfachlicher Ausgleich am Ausbildungsmarkt Rein rechnerisch ist das Verhältnis von Bewerbern zu gemeldeten Ausbildungsstellen ausgeglichen. Regional und berufsfachlich gibt es aber teilweise große Unterschiede, die den Ausgleich am Ausbildungsmarkt erschweren. Relation gemeldete Bewerber zu betrieblichen Ausbildungsstellen nach Agenturbezirken Oktober 2015 bis September 2016 Auf 100 betriebliche Ausbildungsstellen kommen... Bewerber Deutschland: 106 (Vorjahr: 110) West: 105 (Vorjahr: 109) Ost: 109 (Vorjahr: 114) unter 80 80 bis unter 100 100 bis unter 120 120 bis unter 140 Datenquelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, gemeldete Stellen ohne zkt 140 und mehr Rein rechnerisch kamen auf 100 gemeldete Ausbildungsstellen 100 Bewerber. Betrachtet man nur die betrieblichen Ausbildungsstellen beträgt dieses Verhältnis 100 Stellen zu 106 Bewerbern. Damit ist die Situation zwar insgesamt betrachtet ausgeglichen, regional sowie berufsfachlich gibt es aber teilweise sehr deutliche Unterschiede, die den Ausgleich am Ausbildungsmarkt erschweren. Regional betrachtet übersteigt allgemein im Süden Deutschlands die Zahl der Ausbildungsstellen die Zahl der Bewerber. Die besten Chancen auf einen Ausbildungsplatz hatten Bewerber in Deggendorf, München und Passau mit jeweils weniger als 65 Bewerbern auf 100 gemeldete Stellen. Im Gegensatz dazu fehlten betriebliche Ausbildungsstellen vor allem in Berlin, Nordrhein-Westfalen, Hessen und in Niedersachsen. Hier kamen in einigen Agenturbezirken auf 100 gemeldete Ausbildungsstellen rechnerisch bis zu knapp 200 gemeldete Bewerber. Insgesamt gab es in gut jedem zweiten Agenturbezirk weniger gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen als Bewerber. Auch bei der Betrachtung nach Berufen zeigen sich deutliche Unterschiede in Bezug auf das Verhältnis von Bewerbern zu Stellen. Grund dafür ist u.a., dass die angebotenen Ausbildungsberufe nicht mit den Berufswünschen der Jugendlichen zusammenpassen. So gab es deutlich mehr Ausbildungsstellen als interessierte Bewerber insbesondere im Lebensmittelverkauf, in Gaststätten- und Hotelberufen, für Kraftfahrer oder Bäcker und Fleischer. Im Gegensatz dazu gab es viele Bewerber und wenige Ausbildungsstellen für Berufe im Umgang mit Tieren, künstlerisch-kreative Berufe (z.b. Mediengestaltung) oder in der Holzverarbeitung (z.b. Tischler). Seite 5

3. Bilanz zum 30. September Zur Bilanz Ende September 2016 befand sich rund die Hälfte der Bewerber in einer Ausbildung. Vier Prozent der Bewerber blieben unversorgt und sind weiterhin auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Gleichzeitig blieben auch viele Ausbildungsstellen unbesetzt, etwas mehr als im vorigen Jahr. Bilanz am Ausbildungsmarkt 2015/2016 30. September 2016 Verbleib der Bewerber (Anteile in Prozent) Unversorgte Bewerber und unbesetzte Stellen Berufsausbildung ohne Angabe 17-17.300 unversorgte Bewerber 38.300 4 22 548.000 Bewerber 51-20.800 41.600-22.900 Schule, Förderung, u.ä. 6 20.900 20.800 20.600 43.500 Bewerber Erwerbstätigkeit Stellen unvers. Bewerber unbesetzte Stellen 2014 2014 unvers. Bewerber unbesetzte Stellen 2015 2015 unvers. Bewerber unbesetzte Stellen 2016 2016 2014 2015 2016 Am Bilanzstichtag, dem 30. September 2016, befand sich gut die Hälfte der Bewerber in einer Berufsausbildung. Mehr als jeder vierte junge Mensch entschied sich für einen weiteren Schulbesuch, eine Erwerbstätigkeit oder eine andere Alternative (z.b. Fördermaßnahmen). Rund jeder sechste hatte die Ausbildungsvermittlung in Anspruch genommen, ohne danach seinen Verbleib bekannt zu geben. Mit fast 20.600 waren Ende September 2016 vier Prozent aller gemeldeten Bewerber unversorgt, das heißt sie hatten weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative. Darüber hinaus gab es 60.100 junge Menschen, die sich für eine Alternative entschieden hatten, aber weiterhin einen Ausbildungsplatz suchen. Der Verbleib der Bewerber fällt damit ähnlich aus wie im Vorjahr. Die Zahl der Berufsausbildungsstellen, die am 30. September 2016 unbesetzt waren, fiel mit 43.000 etwas höher aus als ein Jahr zuvor. Damit sind rund acht Prozent der gemeldeten betrieblichen Stellen unbesetzt geblieben. Im Lauf der letzten Jahre war dieser Anteil tendenziell steigend. Seite 6

4. Integration von jungen Geflüchteten in den Ausbildungsmarkt Gut jeder dritte Bewerber mit Fluchtkontext befand sich zum 30.9. in einer Ausbildung. Knapp jeder Zehnte blieb unversorgt. Merkmale und Verbleib von Bewerbern mit Fluchtkontext 30. September 2016 Merkmale der Bewerber Verbleib der Bewerber mit Fluchtkontext Geflüchtete Insgesamt 23% 6% 21% Anteil Ü25 Anteil Frauen 42% 9 28 10.300 Bewerber 35 Berufsausbildung (3.600) ohne Angabe (3.900) Erwerbstätigkeit (700) Anteil Hauptschulabschluss 39% 27% 20 7 Schule, Förderung, u.ä. (2.000) unversorgte Bewerber (900) Unter den Bewerbern befanden sich in diesem Jahr auch rund 10.000 junge geflüchtete Menschen, die die Hilfe der Berufsberatungen der Agenturen und Jobcenter bei der Ausbildungsplatzsuche in Anspruch nahmen. Die meisten der als Bewerber gemeldeten Geflüchteten leben vermutlich seit längerem in Deutschland, denn Voraussetzung für die Meldung als Ausbildungsstellenbewerber ist die sogenannte Ausbildungsreife. Diese beinhaltet ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache sowie die für eine Ausbildung notwendigen schulischen Grundlagen. In ihrer Struktur unterscheiden sich die Bewerber mit Fluchtkontext von den Bewerbern insgesamt. Sie sind durchschnittlich etwas älter, überwiegend männlich und verfügen über ein niedrigeres Qualifikationsniveau. Bei den Berufswünschen unterscheiden sich die als Bewerber registrierten Geflüchteten hingegen kaum von den Bewerbern insgesamt. Am häufigsten werden Ausbildungen als Kfz- Mechatroniker/in, als Verkäufer/in und als Frisör/in gesucht. Diese Berufe zählen auch bei der Gesamtzahl der Bewerber zu den beliebtesten Ausbildungen. 3.600 und damit gut jeder dritte Bewerber mit Fluchtkontext befand sich zum 30.9. in einer Berufsausbildung. Mit knapp einem Zehntel sind deutlich mehr junge Geflüchtete unversorgt geblieben. Und auch der Anteil, von denen keine Informationen über den Verbleib vorliegen ist überproportional hoch. Seite 7

Tabellenanhang Bewerber für Berufsausbildungsstellen und Berufsausbildungsstellen 1) Deutschland, West- und Ostdeutschland September 2016 Merkmal Veränderung gegenüber 2015/16 Vorjahr Spalte 4 2) 2014/15 3) 2013/14 3) absolut absolut in % absolut absolut 1 2 3 4 5 Deutschland Gemeldete Bew erber für Berufsausbildungsstellen seit Beginn des Berichtsjahres * 547.728-3.182-0,6 550.910 561.145 versorgte Bew erber 527.178-2.950-0,6 530.128 540.213 davon: einmündende Bew erber 264.447-3.217-1,2 267.664 271.959 andere ehemalige Bew erber 202.678 469 0,2 202.209 207.798 Bew erber mit Alternative zum 30.9. 60.053-202 -0,3 60.255 60.456 Bestand an unversorgten Bew erbern 20.550-232 -1,1 20.782 20.932 Gemeldete Berufsausbildungsstellen seit Beginn des Berichtsjahres (ohne zkt) * 546.947 15.949 3,0 530.998 520.144 davon: betriebliche Berufsausbildungsstellen 517.789 18.386 3,7 499.403 489.676 außerbetriebliche Berufsausbildungsstellen 29.158-2.437-7,7 31.595 30.468 Bestand an unbesetzten Berufsausbildungsstellen 43.478 1.886 4,5 41.592 38.269 Berufsausbildungsstellen je Bew erber 1,00.. 0,96 0,93 unbesetzte Berufsausbildungsstellen je unversorgter Bew erber 2,12.. 2,00 1,83 Westdeutschland Gemeldete Bew erber für Berufsausbildungsstellen seit Beginn des Berichtsjahres * 454.688-3.430-0,7 458.118 467.645 versorgte Bew erber 438.443-3.277-0,7 441.720 451.022 davon: einmündende Bew erber 215.911-3.386-1,5 219.297 222.865 andere ehemalige Bew erber 168.412 515 0,3 167.897 173.045 Bew erber mit Alternative zum 30.9. 54.120-406 -0,7 54.526 55.112 Bestand an unversorgten Bew erbern 16.245-153 -0,9 16.398 16.623 Gemeldete Berufsausbildungsstellen seit Beginn des Berichtsjahres (ohne zkt) * 456.533 11.595 2,6 444.938 434.343 davon: betriebliche Berufsausbildungsstellen 434.851 14.455 3,4 420.396 412.214 außerbetriebliche Berufsausbildungsstellen 21.682-2.860-11,7 24.542 22.129 Bestand an unbesetzten Berufsausbildungsstellen 35.532 1.543 4,5 33.989 31.363 Berufsausbildungsstellen je Bew erber 1,00.. 0,97 0,93 unbesetzte Berufsausbildungsstellen je unversorgter Bew erber 2,19.. 2,07 1,89 Ostdeutschland Gemeldete Bew erber für Berufsausbildungsstellen seit Beginn des Berichtsjahres * 90.552 1.012 1,1 89.540 90.432 versorgte Bew erber 86.293 1.107 1,3 85.186 86.333 davon: einmündende Bew erber 47.084-89 -0,2 47.173 47.868 andere ehemalige Bew erber 33.307 998 3,1 32.309 33.194 Bew erber mit Alternative zum 30.9. 5.902 198 3,5 5.704 5.271 Bestand an unversorgten Bew erbern 4.259-95 -2,2 4.354 4.099 Gemeldete Berufsausbildungsstellen seit Beginn des Berichtsjahres (ohne zkt) * 90.280 4.458 5,2 85.822 85.584 davon: betriebliche Berufsausbildungsstellen 82.804 4.035 5,1 78.769 77.245 außerbetriebliche Berufsausbildungsstellen 7.476 423 6,0 7.053 8.339 Bestand an unbesetzten Berufsausbildungsstellen 7.932 396 5,3 7.536 6.823 Berufsausbildungsstellen je Bew erber 1,00.. 0,96 0,95 unbesetzte Berufsausbildungsstellen je unversorgter Bew erber 1,86.. 1,73 1,66 Datenstand: September 2016 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit 1) Bei Arbeitsagenturen und Jobcentern gemeldete Bewerber für Berufsausbildungsstellen und bei den Arbeitsagenturen und gemeinsamen Einrichtungen gemeldete Berufsausbildungsstellen 2) Ab 205/16 werden in die Berichterstattung bestimmte Sonderausbildungen für Abiturienten einbezogen. Um die Entwicklungen am Ausbildungsmarkt unverzerrt darzustellen, werden deshalb alle Veränderungen gegenüber dem Vorjahr so berechnet, als ob diese "Abiturientenausbildungen" auch bereits im Vorjahr als gemeldete Ausbildungsstellen gezählt worden wären. 3) einschließlich "Abiturientenausbildungen" * 1. Oktober bis 30. September des Folgejahres Abweichungen in den Summen von West und Ost zu Deutschland können sich durch nicht zuordenbare Daten ergeben Seite 8