Bonner Museumscurriculum für Grundschülerinnen und Grundschüler im Deutschen Museum Bonn Klasse 3»Erfinder und Erfindungen«
Ihre Ansprechpartner im Deutschen Museum Bonn: Information: Dr. Kirsten Bohnen Tel: 0228 302-213 E-Mail: k.bohnen@deutsches-museum-bonn.de Buchung: Pfiffikus Hotline von Dienstag bis Freitag zwischen 14:00 Uhr und 17:00 Uhr Tel: 0228 302-256
Erfinder und Erfindungen Museumscurriculum Klasse 3 Allgemeine Informationen zur Unterrichtseinheit Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse Beschreibung: In der Lerneinheit der 3. Klasse beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler 1 mit dem Thema»Erfinder und Erfindungen«: - Ich bin ein Erfinder / eine Erfinderin. - Wie stelle ich mir Fantasien und Ideen vor (»Abenteuerspielplatz im Kopf«)? - Definition von Erfinder / Erfinderin, Technik und Ingenieur / Ingenieurin - Deutschlands erfolgreichster und berühmtester Erfinder: Artur Fischer - Eine wichtige Erfindung: Der Hubschrauber Anbindung an das Curriculum: - Sachunterricht: o Technik und Arbeitswelt o Mensch und Gemeinschaft - Kunstunterricht: o Räumliches Gestalten o Auseinandersetzung mit Bildern und Objekten Lernziele der Unterrichtseinheit: Vorbereitung in der Schule: o»ich bin ein/e Erfinder/in«: Die Schüler erfinden ein Fortbewegungsmittel. o Die Schüler entwerfen ein Bild zum Thema»Abenteuerspielplatz im Kopf«. Im Deutschen Museum Bonn: o Die Schüler untersuchen Objekte im Hinblick auf Technik. o Sie definieren die Begriffe Technik und Ingenieur / Ingenieurin o Anhand von den Exponaten»fischer TiP«und»fischer technik«setzen die Schüler sich mit dem Erfinder Artur Fischer auseinander. o Anhand des Exponates»Hubschrauberrotor BO 105«lernen die Schüler die wichtige Erfindung, den Hubschrauber kennen. 1 Aufgrund der einfacheren Lesbarkeit wird im Folgenden vorwiegend die männliche Form verwendet. 1
Nachbereitung in der Schule: o Die Schüler setzen sich mit Erfindern und Erfinderinnen in Kindermedien auseinander. o Sie schreiben einen Aufsatz, eine Kurzgeschichte oder einen Vierzeiler über das Thema»Wenn ich etwas erfinden würde, dann...«2
Erfinder und Erfindungen Museumscurriculum Klasse 3 Vorbereitung in der Schule Während der Vorbereitung in der Schule sollen die Schüler zunächst selbst kreativ werden und etwas erfinden. Dabei erfahren sie den Prozess des Erfindens und stellen fest dass jeder ein Erfinder sein kann. Anschließend lernen sie, im Hinblick auf den Museumsbesuch, den Erfinder Artur Fischer kennen. Teil 1:»Ich bin ein Erfinder/eine Erfinderin«Gruppenarbeit, Plenum Gruppenarbeit: Die Schüler konstruieren in 2er-Gruppen ein Fortbewegungsmittel. Dieses kann z.b. schwimmen, fahren, rollen oder fliegen - oder auch alles zusammen. Dieses Fortbewegungsmittel kann ein Auto, Flugzeug, Drachen, Rakete, Zug oder Boot sein. Es darf auch frei erfunden sein. 1 2 3 Als Material verwenden die Schülerinnen und Schüler von zu Hause mitgebrachte, saubere Materialien. Diese können beispielsweise sein: - Schuhkarton Klopapier-, Küchenrolle Duschgel-, Shampooflaschen Joghurt-, Pappbecher (Kron-)Korken Naturmaterialien (Steine, Hölzer, Äste, Federn) Papier, Pappe Schnur, Fäden 1 Quelle: https://www.pinterest.com/pin/430375308111926814/ (24.06.2015) 2 Quelle: https://www.pinterest.com/pin/333547916128519496/ (24.06.2015) 3 Quelle: https://de.pinterest.com/pin/471259548485423071/ (24.06.2015) DMB_Vorbereitung_Schule_MC3 1
- - Perlen, Styroporkugeln, Knöpfe - Plastik-, Papier-, Stofftüten - Stoffe, Filz - Luftpolsterfolie Plenum: Im Anschluss an das Erfinden stellen die Schüler sich gegenseitig ihre Erfindungen vor. Sie beschreiben den Prozess, den sie beim Erfinden durchlaufen haben: - Ideen sammeln - Skizze erstellen - Materialliste / Materialien sammeln - Umsetzung der Idee - Verbesserung des Fortbewegungsmittels Teil 2:»Abenteuerspielplatz im Kopf«- Einzelarbeit Artur Fischer wird in einer Pressemitteilung des Deutschen Museums Bonn von 1998 zitiert, dass er Kindern einen»abenteuerspielplatz im Kopf«eröffnen möchte. Die Lehrkraft führt mit den Schülern ein Gespräch über das Thema: - Was ist ein Abenteuerspielplatz? - Wo liegt der Unterschied zwischen einem Spielplatz und einem Abenteuerspielplatz? - Wie stellst Du Dir einen»abenteuerspielplatz im Kopf«vor? Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Gelegenheit, ihre persönliche Vorstellung in einem Bild darzustellen. In einem Rundgang haben die Schüler die Möglichkeit, sich die Bilder der anderen anzuschauen. Jedes Kind hat drei Klebepunkte, das es an das oder die Bilder kleben darf, das ihm / ihr am besten gefällt. In einem gemeinsamen Gespräch am Ende der Stunde werden die Bilder besprochen und Argumente ausgetauscht, warum sie den Schülern besonders gut gefallen. DMB_Vorbereitung_Schule_MC3 2
Definitionen: Erfinder / Erfinderinnen habe die Fähigkeit, ein Problem zu erkennen und zu beschreiben. Sie finden eine neue Lösung dafür. Jeder Mensch ist ein Erfinder / eine Erfinderin. Die ersten Erfindungen der Menschen waren Werkzeuge und Waffen. Die Erfindung ist von der Entdeckung abzugrenzen. Die Entdeckung beschreibt etwas schon vorhandenes, wie eine noch nie beobachtete Tierart oder die Entdeckung der Schwerkraft. Eine Erfindung hingegen ist die erstmalige Erschaffung von etwas Neuem. Sie ist meist eine kreative Leistung die auf Anwendung der Erkenntnisse auf technischem Gebiet beruht. Ingenieure / Ingenieurinnen sind Personen, die ihre Kreativität und ihr Wissen um Materialien, Werkzeuge, Mathematik und Naturwissenschaft nutzen, um Gegenstände / Dinge zu entwerfen, die Probleme / Fragestellungen lösen können. Technik ist der Einsatz angemessener Mittel, um mit den gegebenen Ressourcen ein Ziel zu erreichen. DMB_Vorbereitung_Schule_MC3 3
Erfinder und Erfindungen Museumscurriculum Klasse 3 Nachbereitung in der Schule Die Nachbereitung in der Schule dient dazu, mit Rückbezug zum Museumsbesuch, den Begriff Erfinder noch einmal aufzugreifen und zu vertiefen. Die Schüler sprechen über Erfindungen in Kindermedien und über ihre eigenen Vorstellungen von Erfindern und vom Erfinden. Teil 1:»Erfinder und Erfinderinnen«Plenum, Einzelarbeit Plenum: Die Lehrkraft führt eine Diskussion mit Rückbezug zum Museumsbesuch und zur vorbereitenden Schulstunde, indem besprochen wird, was einen Erfinder / eine Erfinderin ausmacht: -»Abenteuerspielplatz im Kopf«- Die ersten Erfindungen des Menschen waren Werkzeuge und Waffen. - Ein/e Erfinder/in löst ein Problem/eine Fragestellung auf eine neue Art und Weise. - Erfindungen und Entdeckungen sind nicht das gleiche. Die Schüler sammeln die Namen von Erfindern und Erfinderinnen, die sie aus den Medien, aus Comics, Kinderbüchern oder -filmen kennen, z.b.: - Daniel Düsentrieb - Bob der Baumeister - Phineas und Ferb - Pinky and Brain - Inspector Gadget - Tobi Tüftel - Tatu und Patu und gleichen ihre Nennungen miteinander ab. - Sind weibliche Erfinderinnen dabei? - Warum gibt es in Kindermedien keine weiblichen Erfinderinnen? - Können Frauen und Männer Erfinder sein? Ist»Erfinden«geschlechtsspezifisch? - Kann jeder ein Erfinder sein? Rückbezug zum Museumsbesuch: Welche Erfinder und Erfindungen hast du kennengelernt? DMB_Nachbereitung_Schule_MC3 1
Einzelarbeit: Zum Abschluss erhalten die Schüler die Gelegenheit ein Bild zu zeichnen unter dem Motto:»So stelle ich mir einen Erfinder / eine Erfinderin vor!«teil 2:»Wenn ich etwas erfinden dürfte, dann...«einzelarbeit Die Schüler schreiben einen kurzen Aufsatz, eine Kurzgeschichte oder einen Vierzeiler, über das Thema: Wenn ich etwas erfinden dürfte, dann.... Zusätzlich können sie ihre Erfindung malen, falls die Schüler schon eine Vorstellung ihrer Erfindung haben. Leitfragen für den Aufsatz können sein: - Was ist das Problem / die Fragestellung, die ich lösen möchte? - Wozu soll die Erfindung gut sein? - Bei was oder wem soll sie helfen? - Wie soll die Erfindung aussehen? Tipp: Alltagsbezogene Beispiele für Erfindungen von Schülerinnen bietet die Sonderausstellung»Vision 2027 Erfinde deine Zukunft«(www.girlsday.de/content/download/6133/50169 ) DMB_Nachbereitung_Schule_MC3 2