Wiederholungsklausur Mikroökonomie II SS 05 Lösungen

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Transkript:

Universität Lüneburg Prüfer: Prof. Dr. Thomas Wein FB II Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Prof. Dr. Joachim Wagner Institut für Volkswirtschaftslehre Datum: Mo., 19.9.2005 Wiederholungsklausur Mikroökonomie II SS 05 Lösungen 1. Auf einem Markt gilt die Nachfragekurve P = 150 Q. Dieser Markt wird von einem Monopolisten mit der Kostenfunktion TC(Q) = 0,5*Q 2 bedient. Berechnen Sie Menge Q, Preis P, Gewinn des Monopolisten Π, Konsumentenrente CS und Wohlfahrtsverlust DL. Erläutern sie stichwortartig Ihr rechnerisches Vorgehen, fertigen Sie eine Zeichnung an und kennzeichnen Sie in ihr Π, CS und DL. Fertigen Sie eine Zeichnung an und kennzeichnen Sie in ihr die obigen Parameter. Version B: P = 300 2Q und TC(Q) = Q 2. Lösung Version A: 150 P D MC P M 100 CS DL [ VK (75;75) ] 50 Π 50 Q M MR Zunächst muß die gewinnmaximale Menge berechnet werden. (Dazu wird die Gewinnfunktion aufgestellt, nach Q abgeleitet und Null gesetzt.) Π = (150 Q)*Q 0,5*Q 2 = 150Q 1,5*Q 2 d Π/dQ = 150 3Q = 0 Q = 50. Berechnung des Preises. P = 150 50 = 100 Berechnung des Gewinns Π = 100*50 0,5*50 2 = 5.000 1.250 = 3.750 100 150 Q

Berechnung der Konsumentenrente CS = (150 100)*(50)/2 = 50*50/2 = 1.250 (Für die) Berechnung des Wohlfahrtsverlustes (müssen Menge und Preis bei vollkommener Konkurrenz berechnet werden. Dazu wird der Preis gleich den Grenzkosten MC gesetzt.) P = 150 Q = Q = MC 150 = 2Q Q = 75 P = 75 DL = (100-75)*(75-50)/2 + (50-25)*(75-50)/2 = 25 2 /2 + 25 2 /2= 625 Lösung Version B: P 300 D MC P M 200 CS DL [ VK (75;150) ] 100 Π 50 Q M MR Zunächst muß die gewinnmaximale Menge berechnet werden. (Dazu wird die Gewinnfunktion aufgestellt, nach Q abgeleitet und Null gesetzt.) Π = (300 2Q)*Q Q 2 = 300Q 3*Q 2 d Π/dQ = 300 6Q = 0 Q = 50. Berechnung des Preises. P = 300 2*50 = 200 Berechnung des Gewinns Π = 200*100 50 2 = 10.000 2.500 = 7.500 Berechnung der Konsumentenrente CS = (300 200)*(50)/2 = 100*50/2 = 2.500 (Für die) Berechnung des Wohlfahrtsverlustes (müssen Menge und Preis bei vollkommener Konkurrenz berechnet werden. Dazu wird der Preis gleich den Grenzkosten MC gesetzt.) P = 300 2Q = 2Q = MC 300 = 4Q Q = 75 P = 150 DL = (200-150)*(75-50)/2 + (150-100)*(75-50)/2 = 50*25/2 + 50*25/2 = 1.250 100 150 Q

Text in Klammern ist für das Erreichen der vollen Punktzahl nicht notwendig gewesen. Menge und Preis bei vollkommener Konkurrenz [(75; 75 in Version A, und (75;150) in Version B] mußten nicht in die Zeichnung eingetragen werden. 2. Wenn ein Monopolist vollständige Preisdiskriminierung betreibt, a. dann liegt die Grenzertragskurve unter der Nachfragekurve. b. dann sind die Nachfragekurve und die Grenzertragskurve identisch. c. dann werden die Grenzkosten Null. d. dann wird die Grenzertragskurve horizontal. Bei vollständiger Preisdiskriminierung verkauft der Monopolist an jeden Konsumenten zu dem Preis, den dieser Konsument maximal zu bezahlen bereit ist (Vorbehaltspreis). Der Grenzertrag, den der Monopolist erzielt, sinkt somit exakt mit den Vorbehaltspreisen der Konsumenten, die zusammen die Nachfragekurve ergeben: Antwort b. 3. Auf einem Markt mit monopolistischer Konkurrenz sei unterstellt, daß die Unternehmen Verluste erwirtschaften. Was geschieht langfristig? a. Es werden neue Unternehmen in den Markt eintreten. b. Die Nachfragekurve für ein einzelnes Unternehmen verschiebt sich nach oben / außen. c. Die Nachfragekurve für den gesamten Markt verschiebt sich nach oben / außen. d. Die Nachfragekurve für den gesamten Markt verschiebt sich nach unten / innen. Wenn die Unternehmen Verluste erwirtschaften, werden langfristig einige Unternehmen den Markt verlassen (a. ist falsch). Dadurch verteilt sich die Marktnachfrage auf weniger Unternehmen, so daß jedes einzelne sich einer größeren individuellen Nachfrage gegenübersieht: Seine Nachfragekurve verschiebt sich nach außen / oben. Antwort b. Dadurch, daß einige Unternehmen den Markt verlassen, ändert sich die Nachfragekurve für den gesamten Markt nicht (c. und d. sind falsch). 4. Unter welchen Bedingungen ist ein Kartell am erfolgreichsten? Die Gesamtnachfrage ist preis- und das Angebot der Nicht-Kartellmitglieder ist preis-. a. elastisch, elastisch. b. elastisch, unelastisch. c. unelastisch, elastisch. d. unelastisch, unelastisch. Wenn die Gesamtnachfrage preiselastisch ist, geht die Nachfrage bei steigenden Preisen sehr schnell zurück. Das Kartell kann also keine hohen Mengen zu hohen Preisen verkaufen und ist dann nicht erfolgreich (a. und b. sind falsch). Wenn die Nachfrage preisunelastisch ist, können hohe Mengen auch bei hohen Preisen verkauft werden. Wenn aber bei hohen Preisen die Nicht- Mitglieder ihre Mengen stark ausweiten, beeinträchtigt dieses den Erfolg des Kartells. Das Angebot der Nicht-Mitglieder muß also preisunelastisch sein (c. ist falsch). Antwort d.

5. Im folgenden Spiel Unternehmen B Export Produktion im Ausland Unterneh- Export 120 ; 50 80 ; 100 men A Produktion im Ausland 100 ; 80 30 ; 30 gibt es Gleichgewichte: a. Eines: beide exportieren. b. Eines: A exportiert, und B produziert im Ausland. c. Zwei: A exportiert, und B produziert im Ausland oder umgekehrt. d. Es gibt kein Gleichgewicht. Unternehmen A hat die dominante Strategie zu exportieren. Wenn A exportiert, ist die beste Strategie für B, im Ausland zu produzieren. Dies ist das einzige Gleichgewicht. Antwort b. 6. Die G-AG ist ein perfekter Wettbewerber auf seinen Inputmärkten und ein Monopolist auf seinem Outputmarkt. Das Grenzprodukt der Arbeit MP L ist 20, und der von ihm gesetzte gewinnmaximale Preis des Outputs ist 10. Für die G-AG ist das Grenzwertprodukt der Arbeit MRP L a. kleiner als 10. b. 10. c. kleiner als 200. d. 200. Das Grenzwertprodukt der Arbeit MRP L ist Grenzprodukt der Arbeit MP L mal Grenzerlös MR: MRP L = MP L *MR. Für einen Monopolisten gilt, daß sein (gewinnmaximierender) Grenzerlös kleiner als der Preis ist. Somit ist das Grenzwertprodukt der Arbeit MRP L kleiner als MP L *MR = 20*10 = 200. Antwort c.

7. Betrachten Sie untenstehende Grafik. Der Substitutionseffekt einer Einkommenssenkung auf die Menge an Freizeit F ist Einkommen ( pro Tag) A B C F 0 F 1 F 2 Freizeit (h pro Tag) a. F 1 nach F o. b. F 0 nach F 1. c. F 1 nach F 2. d. F 2 nach F 0. Der Ausgangspunkt ist A: Dies ist das Haushaltsoptimum bei hohem Einkommen und gegebener Nutzenfunktion. Der Substitutionseffekt bewirkt, daß bei sinkendem Lohn Arbeit durch Freizeit ersetzt wird. Um diesen vom Einkommenseffekt trennen zu können, wird das Einkommen gedanklich konstant gehalten, indem der neue Punkt auf der alten Indifferenzkurve gesucht wird, den das Individuum bei dem neuen Preisverhältnis wählen würde. Dies ist Punkt B. Der Substitutionseffekt einer Einkommenssenkung auf die Menge an Freizeit F ist also durch die Veränderung von A nach B oder von F 1 nach F 2 gekennzeichnet. Antwort c. 8. Welche der folgenden Aussagen sind wahr im Tauschgleichgewicht zwischen zwei Individuen mit zwei Gütern? a. Die Grenzraten der Substitution MRS sind gleich. b. Die Steigungen der Indifferenzkurven beider Individuen sind gleich. c. Die Grenzraten der Substitution MRS beider Individuen sind gleich dem Preisverhältnis beider Güter, wenn ein Marktgleichgewicht bei vollkommener Konkurrenz vorliegt. d. Alle obigen Antworten sind richtig. Alle drei obigen Aussagen sind wahr. Antwort d. 9. Es werden zwei Punkte A und B miteinander verglichen. A und B beschreiben Nutzenpositionen zweier Individuen. A liege unterhalb der Nutzenmöglichkeitsgrenze, B liege auf der Nutzenmöglichkeitsgrenze. Es gilt dann:

a. B ist notwendigerweise effizienter als A. b. B ist notwendigerweise gerechter als A. c. A ist notwendigerweise effizienter als B. d. A ist notwendigerweise gerechter als B. Die einzigen Aussagen, die sicher gemacht werden können, sind über die Tauscheffizienz von A und B: B ist effizient, A nicht (c. ist falsch). Antwort a. Ob A und B gerecht sind oder nicht und welcher von beiden Punkten nach diesem Kriterium dem anderen vorzuziehen ist, kann man nicht aussagen, da dies von den verschiedenen Gerechtigkeitsvorstellungen abhängt (b. und d. sind falsch). 10. Julia raucht und trinkt nicht. Aufgrund adverser Selektion in einer freiwilligen Krankenversicherung a. wird sie geringere Prämien zahlen als Personen, die höhere Risiken darstellen. b. ist es wenig wahrscheinlich, daß sie eine freiwillige Krankenversicherung abschließt: Die Prämien sind relativ hoch; sie entsprechen eher den erwarteten Ausgaben von Personen, die weniger gesund sind als sie. c. wird sie sich weniger gesund verhalten, nachdem sie eine freiwillige Krankenversicherung abgeschlossen hat. d. schließt sie wahrscheinlicher eine freiwillige Krankenversicherung ab als Personen, die weniger gesund sind als sie: Ihr wird eher eine freiwillige Krankenversicherung angeboten als weniger gesunden Personen. Adverse Selektion bedeutet, daß gute Risiken weniger wahrscheinlich eine Versicherung abschließen als schlechte Risiken, da sie nur unterdurchschnittlich von ihr profitieren (d. ist falsch). Als Folge steigt die Prämie. Antwort b. Adverse Selektion tritt gerade dann auf, wenn es nicht möglich ist, zwischen Menschen mit höherem und Menschen mit niedrigerem Risiko zu unterscheiden. Infolgedessen kann es auch keine unterschiedlichen Prämien geben (a. ist falsch). Das in c. genannte Verhalten ist Moral Hazard (c. ist falsch). 11. Das Prinzipal-Agenten-Problem in Unternehmen tritt auf, weil die Manager eines Unternehmens a. möglicherweise eigene Ziele verfolgen, auch wenn dieses einen niedrigeren Gewinn für die Eigentümer zur Folge hat. b. besser als die Eigentümer wissen, wie die Geschäfte zu betreiben sind, dieses aber nicht dürfen, da sie den Weisungen der Eigentümer unterworfen sind. c. grundsätzlich nicht in der Lage sind, die Überwachung vorzunehmen, die notwendig ist, um Moral Hazard zu vermeiden. d. grundsätzlich nicht in der Lage sind, die Überwachung vorzunehmen, die notwendig ist, um Adverse Selektion zu vermeiden. Die Eigentümer (Prinzipale) stellen Manager (Agenten) ja gerade ein, weil sie die Geschäfte besser als sie selber betreiben können. Dabei sollen sie jedoch die Interessen der Eigentümer und nicht ihre eigenen verfolgen (b. ist falsch). Antwort a.

Die zu überwachenden sind die Agenten. In diesem Zusammenhang sollen die Manager also überwacht werden und nicht überwachen (c. und d. sind falsch). 12. Die Menge an Emissionen sei auf der horizontalen und die Grenzvermeidungskosten MCA auf der vertikalen Achse abgetragen. Die Grenzvermeidungskostenkurve verläuft dann a. sinkend, weil es immer leichter wird, Emissionen zu vermeiden, wenn man erstmal angefangen hat. b. sinkend, weil es billig ist, ein hohes Emissionsniveau zu erreichen und teuer, ein niedriges. c. steigend, weil es immer leichter wird, Emissionen zu vermeiden, wenn man erstmal angefangen hat. d. steigend, weil es billig ist, ein hohes Emissionsniveau zu erreichen und teuer, ein niedriges. Die erste Einheit einer vorhandenen Emission zu vermeiden, ist relativ billig. Je mehr man vermeiden möchte, desto aufwendiger wird es, eine zusätzliche Einheit Emission zu vermeiden (a. und c. sind falsch). Je weniger Emissionen vorhanden sind, desto höher sind also die Grenzvermeidungskosten. Antwort b. 13. Eine Fabrik und ein Fischer nutzen einen See, Verantwortlichkeiten für Externalitäten aus der Nutzung entstehen nicht, die Gewinne in jeder Situation sind in der Tabelle aufgeführt und beiden bekannt. Fabrikant Fischer A: Kein Filter, keine Kläranlage 10.000 2.000 B: Filter, keine Kläranlage 6.000 10.000 C: Kein Filter, Kläranlage 10.000 4.000 D: Filter, Kläranlage 6.000 6.000 Die Fabrik kann entscheiden, ob sie einen Filter einbaut oder nicht. Der Fischer kann über den Einbau einer Kläranlage entscheiden. Beide können kostenlose Verhandlungen führen, weitere Betroffene existieren nicht. Wenn dem Fischer ein Recht auf sauberes Wasser gegeben wird, dann ist das Ergebnis a. effizienter, als wenn die Fabrik ein Recht auf beliebige Verschmutzung des Sees hat. b. weniger effizient, als wenn die Fabrik ein Recht auf beliebige Verschmutzung des Sees hat. c. unabhängig von den Eigentumsrechten effizient, und die Gewinne der Beteiligten sind dieselben, als wenn die Fabrik ein Recht auf beliebige Verschmutzung des Sees hat. d. unabhängig von den Eigentumsrechten effizient, aber die Gewinne der Beteiligten sind von der Verteilung der Eigentumsrechte abhängig. Ausgehend vom Zustand ohne Filter und ohne Kläranlage ergeben sich folgende Gewinnveränderungen für Fabrik und Fischer: Fabrik Fischer Beide zusammen Filter - 4.000 + 8.000 + 4.000 (effiziente Lösung)

Kläranlage 0 + 2.000 + 2.000 Filter und Kläranlage - 4.000 + 4.000 0 Das Coase-Theorem besagt, daß das Ergebnis effizient ist, unabhängig von der Verteilung der Eigentumsrechte (a. und b. sind falsch): es wird ein Filter eingebaut und keine Kläranlage (Situation B). Allerdings ist die Verteilung der Gewinne abhängig von den Eigentumsrechten: Wenn der Fischer ein Recht auf sauberes Wasser hat, wird die Fabrik diesen Filter bezahlen, da der Einbau für sie billiger ist, als wenn sie dem Fischer das Recht auf sauberes Wasser abkaufen würde. Wenn die Fabrik ein Recht auf Einleitung hätte, dann würde der Fischer bereit sein, den Filter zu bezahlen, da der Filter ihn weniger kostet als er durch den Filter an zusätzlichen Gewinn macht (c. ist falsch). Antwort d. Aufgabe ist Nr. in Version Lö- Nr. A B sung 1 1 1 RA 2 6 3 b. 3 11 6 b. 4 4 5 d. 5 13 10 b. 6 7 13 c. 7 5 4 c. 8 10 2 d. 9 2 11 a. 10 12 9 b. 11 8 8 a. 12 3 12 b. 13 9 7 d.