Höhe, Ursachen und Voraussetzungen für seine Überwindung

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Transkript:

Der Gender Pay Gap: Höhe, Ursachen und Voraussetzungen für seine Überwindung 2. Gender Studies Tagung des DIW Berlin in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Wie arbeiten und wirtschaften wir weiter? Berlin, 25.09.2014 Christina Boll

Agenda Höhe der Lohnlücke Ursachen Überwindungsstrategien Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 2

Unbereinigte Entgeltlücke im europäischen Vergleich Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 3

Unbereinigte Entgeltlücke 2006-2013 Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 4

Destatis: Zerlegung auf Datenbasis der Verdienststrukturerhebung 2010 Unbereinigte Lücke: 22 % - davon (%-Punkte): 6,75 0,53 2,07 5,05 5,90 1,91 Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 5

Eigene Analysen für Akademiker/innen Robustness Checks: Zerlegung auf Basis von OLS-Schätzungen der Wellen 2009/2010 Westdeutschland: unbereinigter Gap (Mean) 33,0 pp, Ausstattungseffekt 23,7 pp, Bewertungseffekt 20,9 pp, Interaktionseffekt -11,6 pp. Ostdeutschland: unbereinigter Gap (Mean) 18,8 pp, Ausstattungseffekt 13,9 pp, Bewertungseffekt 2,5 pp, Interaktionseffekt 2,4 pp. Mittelqualifizierte: Zerlegung auf Basis von OLS-Schätzungen der Wellen 2009/2010 Westdeutschland: unbereinigter Gap (Mean) 23,9 pp, Bewertungseffekt 18,0 pp, Ausstattungs- und Interaktionseffekt: n.s. Ostdeutschland: unbereinigter Gap (Mean) 15,2 pp, Ausstattungs-, Bewertungs- und Interaktionseffekt: n. s. Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 6

Akademiker/innen: Quantilsregressionen Quantilsspezifische unbereinigte Lohnlücke in Ostdeutschland Unterschied (in Log-Punkten) 0,25 0,20 0,15 0,10 0,05 0,00 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 Quantil Lohndifferenz an den Quantilen Quellen:SOEP v.29, 2010-2011; HWWI. Quantilsspezifischer Ausstattungs- und Bewertungseffekt in Ostdeutschland Unterschied (in Log-Punkten) 0,25 0,20 0,15 0,10 0,05 0,00-0,05-0,10-0,15 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 Quantil Ausstattungseffekt Bewertungseffekt Quellen:SOEP v.29, 2010-2011; HWWI. Quantilsspezifische unbereinigte Lohnlücke in Westdeutschland Unterschied (in Log-Punkten) 0,35 0,34 0,34 0,33 0,33 0,32 0,32 0,31 0,31 0,30 0,30 0,29 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 Quantil Lohndifferenz an den Quantilen Quellen:SOEP v.29, 2010-2011; HWWI. Basis: Zweifach-Zerlegung nach Machado und Mata (2005) Quantilsspezifischer Ausstattungs- und Bewertungseffekt in Westdeutschland Unterschied (in Log-Punkten) 0,25 0,00 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 Quantil Ausstattungseffekt Bewertungseffekt Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 7 0,20 0,15 0,10 0,05 Quellen:SOEP v.29, 2010-2011; HWWI.

Einflussfaktoren im Einzelnen (Auswahl) Ausstattungseffekt Bewertungseffekt Westdeutschland Mutter Hochschulabschluss Haushaltsvermögenseinkommen Jüngstes Kind 0-6 Jahre Verheiratet öffentlicher Dienst verbeamtet Jüngstes Kind 0-6 Jahre Partner mittlerer Berufsabschluss Bruttolohneinkommen Partner/in 0-199 Mitarbeiter öffentlicher Dienst verbeamtet Sonstige Dienstleistungen Banken und Versicherungen Handel Baugewerbe Defizitäre Bildungsjahre Überschüssige Bildungsjahre Erforderliche Bildungsjahre Arbeitslosigkeitserfahrung Auszeiterfahrung Erwerbserfahrung Teilzeit (16-25 Std) Teilzeit (26-34 Std) PP -10-5 0 5 10 Ostdeutschland Biografie Arbeitsplatz Haushalt -15-10 -5 0 5 10PP *Anmerkung: Es werden nur signifikante Unterschiede abgebildet (10 %-Niveau oder weniger). Quellen: SOEP v29, 1992-2011; HWWI. Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 8

Einflussfaktor Erwerbsbiografie: Frauen versus Frauen Bruttojahreslohn in Euro 40000 35000 30000 25000 20000 15000 10000 5000 0 Lohn-Alters-Profil e der Akademi keri n - Simulationsbasis: Random Effects-Schätzung des Modells (3/5) - 27 29 31 33 35 37 39 41 43 45 Lebensalter Unterbrechungsverlauf TEST: 2 Jahre Vollzeit, 3 Jahre Auszeit, 3 Jahre Teilzeit, Rückkehr zu Vollzeit Erwerbsverlauf der Unterbrechungsfrau (Erstgeburt mit 28 Jahren): 2 Vollzeit 3 Auszeit 3 Teilzeit Vollzeit Basis: SOEP 1984-2005, eigene Berechnungen (Boll 2009; 2010; 2011). Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 9

Bruttolohnverluste durch Unterbrechungen von Vollzeit: Akademikerin Frau hoher Bildung: Einfluss von Art und Dauer der Unterbrechung EUR 200.000 180.000 160.000 140.000 69.709,09 Lohnverlust ( ) während Auszeit Lohnverlust ( ) während Teilzeit Lohnverlust ( ) nach Rückkehr zu Vollzeit 120.000 100.000 35.691,22 63.233,54 80.000 66.704,09 60.000 40.000 53.237,75 76.055,52 23.654,91 50.546,13 20.000 29.718,79 24.465,25 24.465,25 0 3 Jahre (0 Auszeit, 3 Teilzeit) 6 Jahre (3 Auszeit, 3 Teilzeit) 3 Jahre (1 Auszeit, 2 Teilzeit) 6 Jahre (1 Auszeit, 5 Teilzeit) Quellen: Vergleichsmaßstab: Durchgängig vollzeiterwerbstätige Frau gleicher Bildung ( Referenzfrau ). Erstgeburt der Unterbrechungsfrau im Alter von 30 Jahren. Erwerbseintritt beider Frauen mit 27 Jahren. Quellen: Boll 2009; 2010; 2011. Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) 10

Einfluss der Erwerbserfahrung auf den Gender Pension Gap Quelle: European Commission Directorate General for Justice (2013): The gender gap in pensions in the EU, S. 52. Die Grafik zeigt die geschlechtsspezifische Rentenlücke für Frauen im Rentenalter, die maximal 14 Jahre Erwerbserfahrung (linke Säule) bzw. mindestens 15, aber maximal den landesspezifischen Median Wert (mittlere Säule) bzw. mehr Jahre als den Median aufweisen (rechte Säule). Für Deutschland nimmt die Rentenlücke von 64,1% in der erstgenannten Frauengruppe über 48,0% in der zweitgenannten auf 31,3 % in der letztgenannten Frauengruppe ab. Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 11

Ursachen der Lücke: Schwierige Identifikation von Diskriminierung Lohnlücke Ausstattung Bewertung - Arbeitszeitumfang - Erwerbserfahrung - Betriebsgröße - Beruf - Branche - u.a. - Konstante - Arbeitszeitumfang - Erwerbserfahrung - Betriebsgröße - Beruf - Branche - u.a. Präferenzgeleitete Selbst-Selektion? Ggf. bereits Ergebnis ungleicher Zugangschancen Ausdruck von geschlechtsspezifischen Zuschreibungen und Verhandlungsmacht, aber auch Messfehler möglich Sorting. Self-Selection. Bargaining. Assignment Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 12

Ursachen der Lücke: Verhaltensprozesse und Steuerungsparameter Zuschreibungsprozesse seitens Dritter (Assignment) Selbsteinwahlprozesse der Beschäftigten in Jobs (Self-Selection) Rollenbilder Monetäre Anreize Infrastruktur Familienzeit Verhandlungsprozesse zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie innerpartnerschaftlich (Bargaining) Arbeitgeberseitige Auswahlprozesse (Sorting) Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 13

Beispiel-Strategie Nr. 1 zur Überwindung der Lohnlücke Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen Zuschreibungsprozesse seitens Dritter (Assignment) Selbsteinwahlprozesse der Beschäftigten in Jobs (Self-Selection) Rollenbilder Monetäre Anreize Wer dreht? Staat, Betriebe, Partner, Frauen Infrastruktur Familienzeit Verhandlungsprozesse zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie innerpartnerschaftlich (Bargaining) Arbeitgeberseitige Auswahlprozesse (Sorting) Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 14

Beispiel-Strategie Nr. 2 zur Überwindung der Lohnlücke Ausbau von Ganztagsschulen und -Kitas Zuschreibungsprozesse seitens Dritter (Assignment) Selbsteinwahl der Beschäftigten in Jobs (Self-Selection) Rollenbilder Monetäre Anreize Wer dreht? Staat, Betriebe, Partner, Frauen Infrastruktur Familienzeit Verhandlungsprozesse zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie innerpartnerschaftlich (Bargaining) Arbeitgeberseitige Auswahlprozesse (Sorting) Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 15

Beispiel-Strategie Nr. 3 zur Überwindung der Lohnlücke Väterfreundliches Elterngeldregime Zuschreibungsprozesse seitens Dritter (Assignment) Selbsteinwahl der Beschäftigten in Jobs (Self-Selection) Rollenbilder Monetäre Anreize Wer dreht? Staat, Betriebe, Partner, Frauen Infrastruktur Familienzeit Verhandlungsprozesse zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie innerpartnerschaftlich (Bargaining) Arbeitgeberseitige Auswahlprozesse (Sorting) Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 16

Beispiel-Strategie Nr. 4 zur Überwindung der Lohnlücke Abbau von Gender-Stereotypen in der Berufsorientierung Zuschreibungsprozesse seitens Dritter (Assignment) Selbsteinwahl der Beschäftigten in Jobs (Self-Selection) Rollenbilder Monetäre Anreize Wer dreht? Staat, Betriebe, Partner, Frauen Infrastruktur Familienzeit Verhandlungsprozesse zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie innerpartnerschaftlich (Bargaining) Arbeitgeberseitige Auswahlprozesse (Sorting) Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 17

Fazit Lohnlücke in Deutschland im europäischen Vergleich hoch Lücke Ost-D < West-D Diskriminierung schwer zu messen Fest steht aber: Unterschiedliche Zugänge der Geschlechter zu bestimmten Jobs Fest steht auch: unterschiedliches Selbstverständnis von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt (und Ost West) Politische und betriebliche Akteure sollten hier für Chancengleichheit sorgen. Partner können zusätzlich unterstützen. Frauen müssen diese Chancen aber auch ergreifen. Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 18

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. boll@hwwi.org Publikationen zum kostenlosen Download unter http://www.hwwi.org/themenfelder/arbeitsmarkt-bildung-familie/publikationen.html Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Seite 19