Unterrichtsentwurf. Für die 2. Hospitation FSL Frau Dr. Susanne Petersen

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Transkript:

Unterrichtsentwurf Für die 2. Hospitation FSL Frau Dr. Susanne Petersen Referendarin: Susan Soufi-Merkel Anwärterin für das Lehramt an der Primar- und Mittelstufe im Unterrichtsfach Arbeitslehre Mail: Susansoufi@aol.com 09. 04. 2008 Klasse 2 Fach : Sachunterricht Thema der UE: Der Frühling Thema der Stunde: Wie sieht eine Blumenzwiebel genau aus?

Verlaufsplan: Thema der Stunde: Wie sieht eine Blumenzwiebel genau aus? ( 10.00-10.45 Uhr) Zeit Lehreraktion Erwartete Schüleraktion Sozialform/Medien/Material 10.00- -Begrüßung, Vorstellen der Gäste - Grüßen frontal 10.02 -L. bittet die SuS in den Sitzkreis 10.02-10.07 -SuS äußern sich spontan zu den Frühlühern. - UG 10.07-10.10 Einstieg: L. zeigt unterschiedliche Frühblüher als Impuls. (Tulpe, Narzisse etc.) -L. welche Pflanze kennst du schon? -L. lässt die Frühblüher beschreiben. Was kannst du alles sehen? L. Was ist an allen Pflanzen gleich? -L. Wenn du draußen diese Pflanze siehst, was kannst du nicht sehen? -L. Was glaubst du, wofür hat die Pflanze diese Zwiebel- Wurzel? -L. was glaubst du ist in dieser Zwiebel alles versteckt? -L. glaubst du alle Zwiebeln sehen innen gleich aus? -L. schreibt mit. -L. leitet über zum Thema der Stunde und bittet die SuS auf ihre Plätze zu gehen. -L. nimmt Bezug zur Stundentransparenz. -SuS benennen die Pflanzen, die sie kennen und nennen einzelne Teile wie Blätter, Blüte, Wurzel etc. -SuS nennen die Wurzel als gleiches Merkmal. -SuS erkennen, dass die Wurzel-Zwiebel in der Regel nicht sichtbar ist, sondern versteckt in der Erde vorkommt. -SuS äußern ihre Vermutungen frontal -L. lässt Transparenz vorlesen. -L. entwickelt mit den SuS die Einrichtung des Arbeitsplatzes gemeinsam. - L. gibt Arbeitsauftrag - S.liest. -SuS äußern sich zu den Symbolen an der Tafel und beschreiben die einzelnen Schritte der Arbeitsplatzeinrichtung. -SuS hören zu -S. wiederholt AA

10.10- Erarbeitungsphase 1 : - L. hilft, unterstützt, gibt Hinweise. Schreibt Vermutungen an die Tafel -SuS arbeiten möglichst selbständig an ihrer Untersuchung, zeichnen, machen sich Notizen, riechen. - SuS tauschen sich im Murmelgespräch aus. Materialkiste mit unterschiedlichen Blumenzwiebeln, Arbeitsblätter Partnerarbeit, Gruppenarbeit 10.22 Dif.1 : schnellere SuS bekommen eine Nachdenkaufgabe Dif.2.: Rätsel zu den Frühblühern - L. gibt die Zeit an und bittet die SuS, sich 2 Min. im Murmelgespräch darüber auszutauschen, was sie gesehen, gerochen, beobachtet haben. -SuS räumen auf -L. bittet die SuS aufzuräumen und die Verteilerkinder die Kisten nach vorne zu bringen. 10.22-10.32 Erarbeitungsphase 2: - L. bittet die SuS nun eine andere Tischgruppe aufzusuchen und sich 10 Min. über ihre Ergebnisse auszutauschen. -SuS stellen sich gegenseitig ihre Pflanze und ihre Ergebnisse vor. AB7Gruppenpuzzle 10.32-10.42 Ergebnissicherung L.: was habt ihr herausgefunden? L. sammelt an der Tafel L. fasst zusammen und nimmt Bezug zu den - SUS äußern ihre Ergebnisse. UG/frontal Tafel 3

Vermutungen. -L. gibt Ausblick auf die nächste Stunde. 10.42-10.45 Feedback: Feedbackfrage zur Stunde: Was hat gut geklappt? Gut fand ich heute - L. gibt Feedback Abschluss: L. fordert die SuS zum singen auf (das Lied: Ich lieb den Frühling.) - L.gibt Hausaufgaben, verabschiedet sich und schickt die SuS vor die Turnhalle -SuS äußern sich zu der Feedbackfrage SuS singen. -SuS heften ihre Hausaufgaben in ihr Themenheft, verabschieden sich und gehen zum Turnen. UG AB 4

1. Übersicht über die Stunden der UE/Einordnung der Stunde in den Kontext der Unterrichtseinheit. UE : Frühling 1. Stunde: Wir werden Frühlingsforscher! - Wir beobachten Frühlinsbotschaften 2. Stunde: Wie schreibe ich ein Frühlingselfchen? 3. Stunde: Wir schreiben ein Klassenelfchen 4. Stunde: Warum feiern wir Ostern? Das Osterfest, Riten und Symbole 5. Stunde: Wie sieht ein Ei von innen aus? - Erstes naturwissenschaftliches Arbeiten 6 Stunde: Wie heißen die inneren Teile des Eies? Ferien 7+8. Stunde: Wir werden Eierexperten - Stationsarbeit rund um das Ei 9. Stunde: Wir fertigen ein Frühlingslesezeichen 10. Stunde: Wo ist meine Lieblingspflanze? Suchen und beschreiben der Lieblingspflanze auf dem Pausenhof- Fähnchen stecken 11. Stunde: Wir spielen einen Frühblüher! 12. Stunde: Wie sieht eine Blumenzwiebel genau aus? - Untersuchung unterschiedlicher Blumenzwiebeln 13. Wie heißen die inneren Teile einer Blumenzwiebel und wofür sind sie gut? 14-16 Stunde: Wir arbeiten an unseren Frühlingsstationen Neue Einheit- der Löwenzahn Ziele der UE/ Bezug zum Rahmenplan Fachlich Die SuS... durchlaufend Die SuS... erweitern ihr Wissen über die Vorgehensweise einer Untersuchung, indem sie diese planen und den Arbeitsplatz aufgabenbezogen einrichten. lernen den sachgerechten Umgang mit naturwissenschaftlichem Werkzeug, üben sich in Partnerarbeit üben sich in Gruppenarbeit erweitern ihr Wissen über Fachbegriffe entwickeln Plankompetenz üben sich im Schreiben von kleinen thematischen Gedichten üben sich im Verbalisieren von 5

indem sie dieses handlungsorientiert anwenden. üben sich im Beobachten, indem sie unterschiedliche Naturphänomene beschreiben und dokumentieren. erlangen Wissen über technische Fachbegriffe, in dem sie handlungsorientiert mit den Werkzeugen umgehen. naturwissenschaftlichen Sach- Zusammenhängen üben sich im Bestimmen von Pflanzen (Frühlühern) 2. Sachanalyse Die Zwiebel Die Zwiebel ist ein vergleichsweise kompliziertes Speicherorgan: Sie legt nicht nur Vorratslager an, sondern ist im Grunde eine komplette Pflanze. Unter den fleischigen Zwiebelblättern werden die Anlagen für alle oberirdischen Pflanzenteile gehütet. Aus dem Zwiebelboden wachsen die Wurzeln. Zwiebeln mit einer schützenden Hülle, wie wir sie von der Küchenzwiebel kennen, heißen Schalenzwiebeln. Die trockenhäutige Schicht verhindert schnelles Austrocknen und direkte Beschädigungen. Diese natürliche Verpackung macht die Lagerung der Zwiebeln auch über einen längeren Zeitraum möglich. Der Aufbau der Zwiebel bietet den Pflanzen, vor allem den Frühblühern, den Vorteil, dass sie ihre Reservestoffe schon im Herbst gesammelt haben. Sie können daher frühzeitiger als andere Pflanzen auf diese zurückgreifen und als erste Pflanzen im Frühjahr austreiben. Die häufigsten Zwiebelgewächse sind unter den Frühblühern zu finden. Sie gehören überwiegend zu der Familie der Liliaceen (Liliengewächsen= die Küchenzwiebel, die Traubenhyazinthe, Hyazinthe, der sibirische Blaustern, die Tulpe etc.,) oder zur Familie Iridaceen (Schwertliliengewächse = Krokus), sowie der Familie der Amaryllidaceen (Narzissengewächse = die Osterglocke, das Schneeglöckchen oder der Märzbecher). Ein typisches Merkmal der Frühblüher ist die vegetative Fortpflanzung über so genannte Brut- oder Tochterzwiebeln. 3. Vorüberlegungen zur Lerngruppe 6

Allgemeine Angaben zur Lerngruppe Klasse mit 21 SuS 10 Mädchen / 11 Jungen mehrheitlich mit einem ausländischen familiären Hintergrund. Die Eltern von Moritz, Chisei, Sabina, Wafa, Gamze, Hamed und Salma sprechen zu Hause kein Deutsch. Ich unterrichte 3 Stunden/Woche in dieser Klasse an zwei Tagen. Zwei Stunden entfallen auf den SU. Die SuS sitzen üblicherweise in 5 Tischgruppen zu je 4 SuS zusammen. Eingeführte Rituale und Regeln Stillzeichen->Hand heben und Finger auf den Mund. Klangschale als Leisezeichen für Arbeitsaufträge, bei Klärungsbedarf, Ende einer Arbeitsphase oder alles muss vom Tisch sein. -Stundentransparenz an der Tafel -Präsentationsregeln -Nummerierte Köpfe -Feedbackkultur mittels Top- und Tiprunde, Satzanfänge, Feedbackwürfel -Aufräumritual mit Lieduntermalung Helferklammer neu eingeführt Austeiler und Aufräumer- Kinder Schwierigkeiten Melderegeln Werden noch nicht durchgehend eingehalten. Heterogene Lerngruppe Einige leseschwache SuS. Partnerarbeit Die SuS können in der Regel gut mit ihrem Tischnachbarn zusammenarbeiten. Konsequenzen für das Lehrerverhalten Konsequenz beim Drannehmen von Kindern, die sich melden und einzelne SuS auffordern, sich leise zu melden. Arbeiten mit Piktogrammen und Schrift. Zusatzaufgaben für SuS die schneller fertig sind. Die SuS bedürfen in der Regel keiner Hilfe. Bei Konflikten unterstützend zur Seite stehen. 7

3. Ziele der Unterrichtsstunde fachlich Die SuS vertiefen erste Kenntnisse über naturwissenschaftliches Arbeiten, indem sie nach genauer Anweisung eine Frühlingszwiebel untersuchen und ihre Beobachtungen dokumentieren. werden sicherer im Umgang mit Werkzeugen, indem sie diese handlungsorientiert anwenden. Erweitern ihr Wissen darüber, das der Inhalt einer Zwiebel Grundlage für das schnelle Blühen der Frühblüher ist, indem sie sich handelnd mit dem inneren Teil der Zwiebel auseinandersetzen und diesen schriftlich festhalten. erkennen, dass, obgleich die zu untersuchenden Frühblüherzwiebeln von unterschiedlichen Pflanzen stammen, sie in ihrem Grundaufbau sich alle ähneln, indem sie ihre Ergebnisse untereinander austauschen und diskutieren. durchlaufend Die SuS. lernen mit naturwissenschaftlichen Arbeitsmitteln (Petrischale, Pinzette, Lupe) umzugehen, indem sie sich mit ihnen handelnd auseinandersetzen.. erfahren eine höhere Identifikation mit einem Thema, indem sie sich praktisch mit dem Unterrichtsgegenstand auseinandersetzen. lernen den Arbeitsplatz zu strukturieren, indem sie diesen selbständig auf und abbauen. üben sich an Melderegeln und Sicherheitsregeln zu halten, indem sie diese einhalten. lernen ihr Ergebnisse zu verbalisieren, indem sie diese anderen Gruppenmitglieder mitteilen, sich austauschen und diskutieren. lernen ihre Gruppenarbeit zu reflektieren und eventuelle Alternativen für besseres Gelingen zu entwickeln, indem sie in der Feedbackphase dazu Stellung nehmen. Sammeln erste Erfahrung im Gruppenpuzzle. 8

5. Didaktische-Methodische Überlegung Ausgangslage Allgemein Heterogene Lerngruppe Überlegungen/Konsequenzen Differenzierungsmaterial bereithalten. Kurze, klare Arbeitsanweisungen geben und wiederholen lassen. Arbeitauftrag Unruhige Klasse, bei der viele den Arbeitsauftrag auf Grund von Gesprächen nicht mitbekommen. Konsequentes Warten bis absolute Ruhe ist. Absicherung durch wiederholen lassen des Arbeitsauftrages (wenn nötig zweimal). Sprache Spracharme Klasse mit vielen SuS, die einen ausländische familiären Hintergrund mitbringen. Gesprächskultur fördern und unterstützen, in dem Raum und Zeit für Erläuterungen und Gespräche gegeben wird. Fachwörter an der Tafel mit Artikel visualisieren. Feedback Feedbackmethoden (Top und Tipp, Satzanfänge zum Lernertrag etc, Feedbackwürfel, Daumenprobe), sind den SuS bekannt. Die Helferklammern wurden neu eingeführt. Mit Schwierigkeiten rechnen und tolerieren, Hilfestellung bei Unsicherheiten geben. Material Die SuS haben schon einmal mit den Materialen Pinzette, Petrischale und Lupe gearbeitet. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die SuS bei Forscheraufträgen sehr lebhaft und interessiert arbeiten. Damit rechnen, dass die Neugier der Kinder eine aktive und lebhafte Auseinandersetzung mit dem Material mit sich bringt und diese zulassen, um die Freude am handeln nicht zu blockieren. 9

Zur Vorgehensweise Die Blumenzwiebel ist den Kindern in der Regel bekannt und entspricht in ihrer äußeren Erscheinung und ihrem inneren Aufbau einer Küchenzwiebel. Als Unterrichtsgegenstand bietet sie den SuS die Möglichkeit, sich intensiv mit einem Alltagsgegenstand auseinanderzusetzen, der mit ihrer Lebenswirklichkeit zu tun hat und interessante Naturphänomene in sich birgt. Gerade um die Frühjahrszeit sehen die SuS schon auf dem Weg zur Schule viele Frühblüher in den Gärten oder auf dem Pausenhof. Die unterirdischen Organe dieser Pflanzen, die für viele Frühblüher typischen Pflanzenteile wie Knolle oder Zwiebel, ist den Kindern jedoch eher selten bekannt. Mit diesem Hintergrund habe ich mich entschieden, das Innere einer Zwiebel einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und auf dieser Grundlage das in Anfängen angebahnten naturwissenschaftlichen Arbeiten zu vertiefen und eine handlungsorientierte Auseinandersetzung mit dem Original zu ermöglichen. Auch der sachgerechte Umgang mit wissenschaftlichem Material und die genauen Bezeichnung soll geübt werden, um die Grundlagen für weitere naturwissenschaftliche oder technische Arbeiten zu gewährleisten. Gerade in der Grundschule verfügen Kinder noch über eine positive Grundhaltung zu naturwissenschaftlichem und technischem Arbeiten, da ihr Forscherdrang in der Handlung Berücksichtigung findet. Die SuS arbeiten mit dem Material in Partnerarbeit, wodurch zu zweit eine Zwiebel untersucht wird, um mit einer Pflanze verantwortlich an statt verschwenderisch umzugehen. Der Vorgang der Arbeitsplatzeinrichtung steht den SuS an der Tafel während der Stunde visuell zur Verfügung, um den selbständigen Aufbau zur unterstützen und eine Differenzierung für schwächere SuS zu bieten. Auf Grund des Gefahrenpotenzials beim Aufschneiden einer Zwiebel mit dem Messer, ist es sicherlich sinnvoll, diesen Arbeitschritt den SuS vorwegzunehmen. Das Vorgehen zur Untersuchung werde ich nur kurz erläutern. Die SuS sollen lernen, den Untersuchungsverlauf selbständig zu lesen um dies zu üben, um zunehmend eigenständiger in der Erschließung von Beobachtungsaufträgen zu werden. Da jede Tischgruppe, bis auf eine, unterschiedliche Zwiebeln untersucht, werden die SuS die Tischgruppen nach der Untersuchung wechseln, um eventuelle Unterschiede gemeinsam zu diskutieren bzw. dabei festzustellen, dass alle Zwiebeln im Wesentlichen den gleichen Aufbau besitzen, obgleich die Blüten sich unterscheiden können. Es ist das erste Mal, dass die SuS Erfahrungen mit dem Gruppenpuzzle sammeln. Es ist mit Schwierigkeiten zu rechnen. Da das Thema dieser Stunde inhaltlich nicht allzu komplex ist, schien es mir sinnvoll an dieser Stelle das Gruppenpuzzle zu erproben, ohne Gefahr zu laufen inhaltliche Verluste zu 10

erleiden, die eventuell für alle in der Weiterarbeit von großer Bedeutung sein würden. Zur Untersuchung habe ich die Zwiebeln von Tulpen, Osterglocken, Hyazinthen und Traubenhyazinthe gewählt, da sie in der Regel aus der Lebenswelt der Kinder stammen, sie ihr Vorwissen einbringen können und sie im weiteren Unterricht Gegenstand sein werden. PC PC 11

Name: Datum: Wie sieht eine Blumenzwiebel genau aus? Bevor du mit deiner Untersuchung anfangen kannst, richte deinen Arbeitsplatz ein! (siehe Tafel!) Aufgabe 1: Wir untersuchen die Zwiebel von außen A. Schau dir die Zwiebel von außen an. Welche Farbe hat sie? Beschreibe Wie fühlt sie sich an? Beschreibe 12

Aufgabe 2: Wir untersuchen die Zwiebel von innen A. Schau dir die Zwiebel von innen an. Welche Farbe hat sie? Wie fühlt sie sich an? B. Lege die Zwiebel so in die Petrischale, dass du das Innere gut betrachten kannst. Was kannst du sehen? Was kannst du sehen und riechen? Zeichne! Beschreibe! Zusatz: Nachdenkaufgabe Wie würdest du die inneren Teile benennen? 13

Name: Datum: Forscherauftrag : die Küchenzwiebel Aufgabe: Schneide eine Küchenzwiebel der Länge nach durch. Lass dir dabei von deinen Eltern helfen! 1. Untersuche die Zwiebel mit deiner Nase und deinen Händen. Wie richt die Zwiebel? Beschreibe! Wie fühlt sie sich an? Beschreibe! 2. Schaue dir die Küchenzwiebel genau von innen an. Wie sieht sie von innen aus? Welche Farbe hat sie? Zeichne! Beschreibe! 14