ÜBUNGEN ZUR PRAKTISCHEN REZEPTUR. Juli 2014

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Transkript:

PRAKTISCHEN REZEPTUR Juli 2014

Das Rezept ist: Für den Arzt: das, woran sich zeigt, was er kann, welche Mühe er sich gibt und wie weit es sonst mit ihm her ist. Für den Kranken: das, womit er in der Apotheke die Arznei bekommt, an die er glauben soll. Für den Apotheker: das, womit ihm der Arzt mitteilt, wie er die Arznei zubereiten soll. Für die Krankenkasse: das, was sie bezahlen muß und woran sie sparen möchte. Für den Studierenden der Medizin: eine Quelle steten Unbehagens, solange er es selbst zu schreiben in der Wirklichkeit nicht genötigt ist und auch noch nicht draufgekommen ist, daß Verstand und rechter Sinn mit wenig Kunst sich selber ausspricht. Für den Lehrer der Pharmakologie: ein wahres Kreuz, denn die ars medicinas praescribendi ist weder eine Kunst noch eine Wissenschaft, sondern die Fertigkeit niederzuschreiben, was ein Kranker gerade braucht; wenn dieser aber noch gar nicht da ist und erst erdacht werden muß, was einer einmal brauchen könnte, dann ist es so, als wollte man jemanden lehren zu sagen, was er gar nicht weiß. So muß dem Mediziner beigebracht werden, die Form für einen Inhalt zu finden, der erst dem fertigen Arzt aufgehen kann. (Prof. Dr. A. Jarisch, Innsbruck; Zit. nach F. Lembeck, H. Ochsenfahrt: Das 1 x 1 des Rezeptierens, 7. Aufl, 1985, Thieme Verlag)

Inhalt Gesetzliche Grundlagen Rezeptaufbau Rezeptform Spezialitätenrezept Magistraliterrezept Bücher

Relevante Gesetze: Arzneimittelgesetz (letzte Änderung 2013) Rezeptpflichtgesetz (letzte Änderung 2012) Rezeptpflichtverordnung (letzte Änderung 2014) Nachzulesen auf: http://www.ris.bka.gv.at kommentiert: www.apotheker.or.at Themenbereiche Information der Rechtsabteilung Apothekenrelevante Gesetze und Verordnungen

Mögliches Formular für ein Privatrezept Formular für ein Kassenrezept

Begriffsdefinitionen Arzneistoff = Wirkstoff Wirkstoff + Hilfsstoffe + Herstellungsverfahren Arzneiform (zur Anwendung)... unterschiedliche Darreichungsformen Arzneimittel = Arzneiform + Verpackung + Etikett (auch für magistraliter hergestellte) gesetzliche Definition: "Jeder Stoff oder jedes Stoffgemisch mit heilender, lindernder oder vorbeugender Wirkung bei Krankheiten von Mensch und Tier"

Verschreibungsarten 1. Magistrale Verschreibung 2. Spezialitätenrezept

Ein Rezept muss enthalten: lt. Rezeptpflichtgesetz 3(1) Name und Berufssitz der/des zur Verschreibung Berechtigten = Inscriptio Name der Person oder der Krankenanstalt, für die das Medikament bestimmt ist Bezeichnung des Arzneimittels = Ordinatio Darreichungsform, Menge und Stärke = Subscriptio Gebrauchsanweisung Geburtsjahr bei Kindern Ausstellungsdatum Unterschrift = Signatura

Name des Patienten } } Invocatio Datum Ordinatio Subscriptio Signatura Unterschrift Stempel (Inscriptio)

Muster Josef Name des Patienten Bachweg 2, 8047 Graz Magistrat Graz 29. 7. 02 Renitec 5 mg-tabletten 1 O.P. S. 1 x tgl. 1 Tabl. Invocatio Datum Ordinatio Subscriptio Signatura Unterschrift Stempel (Inscriptio)

Zur Verschreibung geeignete Arzneimittel 1. Stoffe aus dem Arzneibuch (Offizinelle Arzneistoffe) 2. Arzneispezialitäten

Das Arzneibuch (die Pharmakopoe) enthält: 1. Arzneistoffe 2. Hilfsstoffe 3. Vorschriften für den Apotheker

Austria-Codex Fachinformation (Österr. Apothekerkammer) Detaillierte Beschreibung der in Ö zugelassenen Arzneispezialitäten Austria-Codex Schnellhilfe Zeichenerklärung in Ö zugelassene Arzneispezialitäten (Kurzinformation) Wirkstoffliste Stichwortregister Indikationsgruppenübersicht Indikationsgruppen mit Arzneispezialitäten ATC-Code Übersicht Firmenverzeichnis

Fach- und Gebrauchsinformation im WWW: Auf der Homepage des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen: http://www.basg.gv.at/ Arzneispezialitätenregister Austria Codex im WWW auf dem Medizin-Informationsportal UNIVADIS: http://www.univadis.at/ (kostenlose) Registrierung notwendig!

Renitec 5 mg-tabletten 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung Jede Tablette enthält 5 mg Enalaprilmaleat. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. Darreichungsform Tabletten.

Muster Josef Bachweg 2, 8047 Graz Magistrat Graz 29. 7. 02 Renitec 5 mg-tabletten 1 O.P. S. 1 x tgl. 1 Tabl.

Muster Josef Bachweg 2, 8047 Graz Magistrat Graz 29. 7. 02 Zovirax 3% Augensalbe 1 O.P. S. 5 x tgl. 1 cm ins Auge

Muster Josef Bachweg 2, 8047 Graz Magistrat Graz 29. 7. 02 Nierentee St. Severin 1 O.P. S. 3 x tgl. 1 Tasse zwischen den Mahlzeiten

Mengenangaben 1 Gramm... im Rezept steht 1,0 oder 1,0 g... fehlende Maßeinheit = g! 1 mg... 0,001 1 µg, 1 ml, 1 IE (mit entspr. Präfixen) aa (ana partes aequales)... zu gleichen Teilen Trivialmaße: Tropfen... 20 Tr. = 1 g bei wässrigen Lösungen, 45-65 Tr. = 1 g bei alkoholischen Lösungen 1 Teelöffel... ca. 5 ml (4-6 ml) 1 Kinderlöffel... ca. 10 ml (8-12 ml) 1 Esslöffel... ca. 15 ml (12-20 ml) 1 Weinglas...ca. 100 ml 1 Wasserglas = 1 Tasse... ca. 150 ml 1 Messerspitze... ca. 0.1-0.5 g Pulver 1 gestr. Eßl.... ca. 3-5 g Pulver, bei Pflanzendrogen ca. 1.5 g cm Salbenstrang

Gebräuchliche latein. Signaturen: expeditio nocturna Abgabe noch in der Nacht (damit Kasse Nachtdienstgebühr bezahlt) ne rep(etatur) nur einmalige Abgabe pro ordinatione f.d.praxis pro statione f.d. Station ad usum medici zur Verabreichung durch den Arzt ad usum proprium f.d. privaten Eigenbedarf praescriptio indicata bewußte Abweichung von der üblichen Verschreibung (z.b. höhere Dosis)

Namen in der Stoffliste: 1. Internationale Freinamen, Beispiel: Enalapril 2. Chemische Namen, Beispiel: Aluminiumhydroxid 3. Naturstoffe, Beispiel: Atropin 4. Trivialnamen, Beispiel: Ascorbinsäure 5. Namen von pflanzlichen und tierischen Drogen, Beispiel: Kamille

Vidal-Disc Fachinformation der in Ö zugelassenen Arzneispezialitäten (für alle Darreichungsformen zusammengefasst) enthält auch Rezeptierinformationen (inkl. Erstattungscodex-Informationen) Wirkstoffindex Indikationsgruppenindex Firmenverzeichnis (ausgewählte Firmen mit Sortimentschwerpunkt) Firmenindex (alle Firmen mit Adresse/Tel.)

Erstattungskodex der Sozialversicherung http://www.erstattungskodex.at

Aufnahme von neuen Arzneispezialitäten in den Erstattungskodex neue Präparate RED BOX www.avsv.at EU-Durchschnittspreis chefarztpflichtig Verschreibung muss begründet werden (normalerweise 12 Monate) Bewertung durch Heilmittel- Evaluierungskommission Neufestsetzung des Preises YELLOW BOX chefarztpflichtig GREEN BOX frei verschreibbar

Definition des ATC/DDD - Systems ATC = Klassifikationssystem DDD = Maßeinheit Das Anatomisch Therapeutisch Chemische Klassifikationssystem und die Definierte Tagesdosen (Defined Daily Doses) werden von der WHO für Studien über den Arzneimittelverbrauch empfohlen.

ATC-Code: 1. Stufe: anatomische Hauptgruppe A B C D G H J L M N R S V Alimentäres System Blut und blutbildende Organe Cardiovasculäres System Dermatika Urogenitalsystem und Sexualhormone Hormonpräparate, systemisch (ohne Insulin und Sexualhormone) Antiinfektiva zur systemischen Anwendung Antineoplastische und immunmodulierende Mittel Muskel- und Skelettsystem Nervensystem Respirationstrakt Sinnesorgane Varia

ATC-Code 1. Stufe: anatomische Hauptgruppe z.b.: A Alimentäres System 2. Stufe: therapeutische Untergruppe z.b.: A10 Antidiabetika 3. Stufe: pharmakologische Untergruppe z.b.: A10B Orale Antidiabetika 4. Stufe: chemische Untergruppe z.b.: A10BA Biguanide 5. Stufe: Wirkstoff z.b.: A10BA02 Metformin

Teile des Erstattungscodex (1) grüne Seiten: GREEN BOX = frei verschreibbar

Teile des Erstattungscodex (2) YELLOW BOX gelbe Seiten: = unter bestimmten Voraussetzungen auf Krankenkassenkosten verschreibbar

Die kassenfreie Verschreibbarkeit ist völlig unabhängig von der Rezeptpflicht Jedes rezeptpflichtige Arzneimittel muss auf Rezept verschrieben werden, unabhängig davon, ob die Krankenkasse es bezahlt oder nicht! (ev. Privatrezept ausstellen) Jedes Arzneimittel, das die Krankenkasse bezahlen soll, muss auf einem Kassenrezept verschrieben werden, auch wenn es prinzipiell ohne Rezept abgegeben werden dürfte!

Generika Arzneispezialitäten mit gleichem(n) Wirkstoff(en) und Wirkstoffgehalt, gleicher (praktisch gleicher) Darreichungsform und Dosierung. Die 90 % Konfidenzintervalle für AUC und C max müssen im Bereich von 80 125 % (4/5 5/4) der Werte des Originärpräparates liegen (Bioäquivalenz).

Förderung der Generika über die Preisgestaltung