Gesundheitsförderung im und rund um den Kindergarten Chancen und Grenzen am Beispiel des Modellprojekts KiBi der Zukunft des Fonds Gesundes Österreich

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Transkript:

Gesundheitsförderung im und rund um den Kindergarten Chancen und Grenzen am Beispiel des Modellprojekts KiBi der Zukunft des Fonds Gesundes Österreich Mag.a Karin Bauer, AVOS Prävention & Gesundheitsförderung, Salzburg Mag.a Dr.in Christine Winkler-Ebner, Universität Salzburg 1

Agenda Modellprojekt im Überblick 4 Themenschwerpunkte Interventionen Ergebnisse der Evaluation Stadtteilarbeit Vernetzung Qualitätskriterien, Empfehlungen 2

Ausgangslage In Österreich gab es bisher kein Programm, das sich flächendeckend und nachhaltig der Gesundheit im Kindergarten widmete. Bundesweite Ausschreibung des FGÖ (Förderschwerpunkt Kindergarten) Bewerbung mittels Konzept durch AVOS Prävention und Gesundheitsförderung, Salzburg Zuschlag und Durchführung des Modellprojekts 3

Warum KiBi? Aktive, positive Gestaltung der Gesundheit in den Settings Kindergarten und Stadtteil Kindergarten kein Aufbewahrungsort erste Bildungseinrichtung! Daher: KiBi = Kinderbildungseinrichtung Verknüpfung der Thematiken Gesundheit und Bildung 4

Konkrete Projektziele Verankerung der vier Säulen der Gesundheitsförderung (Ernährung, Materielle Umwelt & Sicherheit, Bewegung, Lebenskompetenz) Stärkung der Gesundheitskompetenzen von Kindern, Eltern und PädagogInnen Schaffung von gesundheitsfördernden Arbeitsund Lernbedingungen für Kinder und PädagogInnen Aufbau eines Netzwerks Stadtteil als Ressource 5

Homepage, Vernetzung Säulen des Projekts 4 Schwerpunktthemen in den KiBis Betriebliche Gesundheitsförderung Stadtteile Vernetzung, ProjektpartnerInnen Übergeordnete Projektsteuerung Evaluierung 6

Novum des Projekts Bildungsarbeit im Stadtteil und Verknüpfung der beiden Settings Stadtteil und Kindergarten PädagogInnengesundheit (BGF) Ziel: Schaffung von gesundheitsfördernden Arbeitsbedingungen für PädagogInnen + Förderung von BGF-Kompetenzen Ist-Analyse (Befragung, Gesundheitszirkel) Gesundheitsfördernde Maßnahmen Abschließende Befragung Näheres zu BGF am Nachmittag bei der Posterpräsentation! 7

Dauer, Zielgruppen 3-jähriges Projekt (2010 2013) 1 Semester Vorprojektphase (Akquise), 4 Schwerpunktsemester, 1 Semester Nachprojektphase Zielgruppen Kinder (knapp 750 Kinder in KG-Gruppen, AE-Gruppen, Krabbelgruppen) Eltern (ca. 730 Familien) PädagogInnen (ca. 90) StadtteilbewohnerInnen 10 KiBis in Stadt und Land Salzburg + 5 Stadtteile 8

Projektstruktur Übergeordnete Projektsteuerungsgruppe Steuerungsgruppe in der KiBi (2x/Semester) Gesundheitsbeauftragte (1 pro KiBi; Supervision 1x/Semester) Verbindungsperson (1 pro Stadtteil) Arbeitsgruppe im städt. Setting Fachbeirat, ExpertInnen-Pool Evaluationsteam 9

Evaluation Säulen Kindergesundheit 4 Schwerpunktthemen: Ernährung Materielle Umwelt und Sicherheit Bewegung Lebenskompetenz PädagogInnengesundheit (BGF) z.b. Wohlbefinden, Belastungen, Arbeitszufriedenheit 10

Kindergesundheit Evaluationsfragen & Stichprobe Welche Veränderungen ergeben sich in Bezug auf das Wissen, Können und Wollen (vgl. Weinert, 1999) bei den 4 Säulen? Stichprobe 3 Kindergärten pro Schwerpunktthema je 20 Kinder pro Kindergarten im Alter zwischen 4 und 6 Jahren schriftliche Befragung der Eltern und KindergartenpädagogInnen (KGP) 11

Design Prä-Posttestung pro Block Prä- Testung Interventionen Post- Testung Interventionen Followup 3 Monate 9 Monate 12

Interventionen ERNÄHRUNG Kinder Kinder-Kochen (mit (Hauben-)Koch) Zubereitung einer gesunden Jause Gemeinsames Essen, Tischkultur Kindertheater Fritzi s Abenteuer im Gemüsegarten (Josefine Merkatz) Anlegen von Gemüsebeeten, Naschgarten Ausflug auf den Bauernhof/in die Natur, Kräuterwanderung 13

Interventionen ERNÄHRUNG sonstige Anlegen von Gemüsebeeten Pflanzen von Beerensträuchern, Apfelbaum Rezepte sammeln, Kochbücher gestalten Ausflug zur Schranne/ zum Bauernhof, gemeinsames Einkaufen Kochen, Backen Einführung Obst-/Gemüsetage Optimierung Gemeinschaftsverpflegung 14

Intervention ERNÄHRUNGSKÖRBERL Insgesamt 730 Körberl Gemüse, Obst, Infomaterial, Büchlein, Poster (Ernährungspyramide für Kinder), Ernährungsspiel, Pflanzensamen Sehr positive Rückmeldungen von Seiten der Eltern, Kinder und PädagogInnen Sprechen heute noch davon! 15

ERNÄHRUNG Fazit: Verpflegungssituation in den KiBis gut, zuhause verbesserungswürdig (Jause!) Selbst gemacht schmeckt s am besten! Eigenes Handeln bewirkt mehr als bloße Wissensvermittlung! 16

Evaluation Instrumente ERNÄHRUNG Spielerische Befragung Kinder (4- bis 6-Jährige) Gesundheitswissen (gesund/nicht so gesund) Jausenkorb zusammenstellen Vorlieben 17

Evaluationsfragen Fragestellung 1: Wie verändert sich das Gesundheitswissen der Kinder? 18

Mittelwerte Ergebnisse: Wissen ERNÄHRUNG Kinder Anzahl der richtig erkannten gesunden und nicht so gesunden Lebensmittel 10 8 ** [d = 0.43] 6 4 *** [d = 0.66] t1 t2 2 0 gesunde LM nicht so gesunde LM Anmerkungen. N = 38, * p <.05, ** p <.01, *** p <.001, 1-seitig. 19

Evaluationsfragen Fragestellung 2: Wie verändert sich das Können der Kinder? 20

Mittelwerte Ergebnisse: Können ERNÄHRUNG Kinder Anzahl der richtig ausgewählten gesunden Lebensmittel im Jausenkorb 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 [d = 0.29] * t1 Anmerkungen. N = 38, * p <.05, ** p <.01, *** p <.001, 1-seitig. t2 t1 t2 21

Evaluationsfragen Fragestellung 3: Wie verändern sich die Wünsche der Kinder, also das Wollen, in Bezug auf das Essen? 22

Ergebnisse: Wollen ERNÄHRUNG Kinder Was möchtest du als Jause mit? Fast-Food, fettes Essen Süßigkeiten Fleisch/Wurst Getreide- und Getreideprodukte Milchprodukte t1 t2 Gemüse Obst Anmerkung. Prozentangaben; deskriptive Darstellung. 0 10 20 30 40 50 23

Interventionen MAT. UMWELT/ S. Kinder Übungen Sicherer Umgang von Kindern mit Hunden Übungen Sicherheit durch Bewegung - Fallschule Verkehrssicherheit Clownerie zu den Themen: Gesundheit/ Krankheit, Hygiene, Unfälle, Verletzungen, Erste Hilfe Waldpädagogik (Thema Umwelt/Umweltschutz) Inspektor Lux (Programm gegen Missbrauch und Gewalt) Feuerwehr, Rettung, Polizei 24

Interventionen MAT. UMWELT/ S. sonst. Verkehrserziehung, Sicherheit im Straßenverkehr Verkehrstraining Notrufe Sicherheitsthema allgemein, Unfallverhütung Thema Mensch - Tier Thema Mensch - Umwelt Müll/-vermeidung, Mülltrennung, Wiederverwertung 25

MATERIELLE UMWELT/ SICHERHEIT Fazit: Materielle Umwelt & Sicherheit war schwierigstes Thema Grund: schwer eingrenzbar und bislang nicht Bestandteil des (umfassenden!) Gesundheitsbegriffs 26

Evaluation Instrumente MAT. UMWELT/ SICHERHEIT Müll trennen (2 Aufgaben) Richtiges und falsches Verhalten im Straßenverkehr erkennen 27

Mittelwerte Ergebnisse: Wissen MÜLL TRENNEN Kinder 6 5 [d = 0.43] [d = 0.47] [d = 0.23] ** *** * 4 3 2 t1 t2 1 0 Kinderzimmer Spielplatz Freibad Anmerkungen. N = 58, * p <.05, ** p <.01, *** p <.001, 1-seitig. 28

Mittelwerte Ergebnisse: Können MÜLL TRENNEN Kinder 7 6 5 4 3 2 1 [d = 0.69] *** t1 t2 0 t1 t2 Anmerkungen. N = 58, * p <.05, ** p <.01, *** p <.001, 1-seitig. 29

Mittelwerte Ergebnisse: Wissen VERKEHRSSICHERHEIT Falsches Verhalten erkennen 7 6 [d = 0.63] [d = 0.55] [d = 0.66] *** *** *** 5 4 3 2 t1 t2 1 0 Kind Eltern KGP Anmerkungen. N Kind = 58, N Eltern = 54, N KGP = 58. * p <.05, ** p <.01, *** p <.001, 1-seitig. 30

Interventionen BEWEGUNG Kinder Projekttage, Workshops und Kurse zum Erlernen verschiedenster Bewegungsformen (Judo, Leichtathletik, Alte Kreisspiele und Tänze, Taekwondo, Zirkuskünste, Bewegung & Entspannung, ) Eltern-Kind-Bewegungsgruppe Bewegungsbaustellen Ausflüge Bewegungsfeste 31

Interventionen BEWEGUNG sonstige Ausflüge Aufsuchen verschiedener Bewegungsstätten (Spielplatz, Sportplatz, Kletterpark, ) Ausprobieren verschiedenster Bewegungs- und Sportarten (teilweise mit Unterstützung örtlicher (Sport-) Vereine Zusätzliche Turnstunden, Gemeinsames Turnen der Kindergartenkinder mit den Volksschulkindern Einführung eines wöchentlichen Bewegungstages im KG Öffnen der Bewegungsräume in der Freispielzeit Tägliche Bewegungsbaustellen im Turnsaal Bereitstellung neuer/ alter Bewegungsmaterialien 32

Intervention BEWEGUNGSSACKERL Pro Familie 1 Beutel (+ 700 Stück) Pro KiBi 1 Beutel Inhalt: Eigens entwickelter Folder mit Bewegungsanregungen, Springseil, Chiffon-Tücher, Straßenmalkreiden, Spiel Mauseschlau & Bärenstark, Igel-Ball/ Massage-Ball, Luftballons Rückmeldungen sehr positiv! Sofort vielfach in Verwendung 33

BEWEGUNG Fazit: Bewegung in den Alltag einbauen! Kinder viel zutrauen und neue Bewegungsformen lernen lassen! Eltern aktiv werden lassen! 34

Interventionen LEBENSKOMP. Kinder Spielerische Erarbeitung (z.b. Theater, Ausdrucksmalen, Workshops, ) der Themen Gewaltprävention (Wut/Aggression, kontrollierter Aggressionsabbau, Streit/Versöhnung Psychosoziale Gesundheit Selbstkompetenz (Selbstwert, Wertschätzung, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, ) Sozialkompetenz (Verantwortung, Kooperationsbereitschaft,..) 35

Interventionen LEBENSKOMP. sonstige Lebenskompetenz über Sprache fördern (mit Sprache wachsen, gemeinsame Lese- und Lebensräume schaffen, Sprache schafft Nähe, ) Einrichten einer Malerwerkstatt (Ausdrucksmalen) Generell Fokus auf gesundheitsfördernde Lebensfertigkeiten Durchführung von Kinderkonferenzen Jahresschwerpunkt Lebenskompetenz 36

LEBENSKOMPETENZ Fazit: Förderung der Lebenskompetenzen passiert täglich im Kindergarten, Projekt bündelte Ansätze! Psychische Gesundheit und Lebenskompetenz sind wesentliche Schwerpunkte der Gesundheitsförderung und damit des Projekts! 37

Evaluation Instrumente LEBENSKOMPETENZ Erkennen von Emotionen (siehe IDS-P; Grob et al., 2013) Soziale Situationen verstehen (siehe IDS-P; Grob et al., 2013) Sozial-kompetentes Handeln 38

Mittelwerte Ergebnisse: Wissen LEBENSKOMPETENZ Kinder Mittelwerte Emotionserkennung Soziale Situationen verstehen 05 04 03 [d = 0.45] ** t1 25 20 15 [d = 0.33] * t1 02 t2 10 t2 01 5 00 t1 t2 0 t1 t2 Anmerkungen. N = 45, * p <.05, ** p <.01, *** p <.001, 1-seitig. 39

Mittelwerte Ergebnisse: Handlungswissen LEBENSKOMPETENZ Kinder 8 7 6 5 4 3 2 1 0 ** * *** Selbstbehauptung Beziehungsaufnahme a Anmerkungen. N = 43, * p <.05, ** p <.01, *** p <.001, 1-seitig. Sozial-kompetentes Handeln Beziehungsaufnahme b Empathie/ prosoziales Verhalten [d = 0.61] *** Gesamt t1 t2 40

EVALUATION Fazit: Zunahme der Gesundheitskompetenz bei Ernährung, Materielle Umwelt und Sicherheit sowie Lebenskompetenz vorwiegend im Bereich des Wissens Bei Materielle Umwelt und Sicherheit zeigen sich die stärksten Effekte; auch bei der Einschätzung von KindergartenpädagogInnen und Eltern 41

KiBi & STADTTEIL Ziel: Kindergarten soll örtliche Ressource sein 5 Stadtteile in Salzburg Gesundheitsbefragung im Umfeld der Kindergärten, insgesamt 1.000 StadtteilbewohnerInnen Bedarf an gesundheitsfördernden Maßnahmen? Welche? Gründung einer Arbeitsgruppe pro Stadtteil (in 3 gelungen, in einem teilweise, in einem nicht möglich) Bestellung einer Verbindungsperson (in 3 Stadtteilen gelungen) 42

KiBi & STADTTEIL Regelmäßige Treffen der Arbeitsgruppen Auftaktveranstaltungen Gesundheitsangebote für Jung und Alt Vorträge (psychische Gesundheit, Vereinbarkeit Beruf & Familie) Kurse (Yoga, Kinderturnen, Bewegung/Entspannung) Weiterführung von zwei Stadtteilen 43

KiBi & STADTTEIL Fazit: Organisation sehr bürokratisch! Noch nicht in den Köpfen der Menschen, die Räumlichkeiten des Kindergartens (wie in der Schule) für die Bevölkerung zu öffnen! Vorträge geringe Beteiligung, Kurse höhere Beteiligung! 44

Vernetzung & Homepage Vernetzung der Gesundheitsbeauftragten Vernetzung aller KiBis (1x/Semester Vernetzungstreffen) Vernetzung mit ProjektpartnerInnen Homepage einerseits Informationsquelle bezüglich Projekt Auch gedacht zum Austausch/ voneinander Lernen für Kindergärten (good practice) www.gesunderkindergarten.at 45

Qualitätskriterien, Empfehlungen Individuelle Maßnahmengestaltung Externe Projektbegleitung Gesundheitsbeauftragte Supervision für Gesundheitsbeauftragte Regelmäßige Schulung der PädagogInnen PädagogInnengesundheit (BGF) Langfristige Einbeziehung der Eltern und Erhalter ProjektpartnerInnen Öffentlichkeitarbeit, Vernetzung 46

Vielen Dank für Ihr Interesse am Gesunden Kindergarten Salzburg! www.gesunderkindergarten.at 47