Finanzierung von Gesundheitstelematik -Impulsvortrag-

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Transkript:

Finanzierung von Gesundheitstelematik -Impulsvortrag- MinDirig Norbert Paland Bundesministerium für Gesundheit Leiter der Unterabteilung "Haushalt/Telematik" Telematik-Konferenz, Potsdam 13. Februar 2008

Feststellung: Viele Akteure im Gesundheitswesen 80 Mio. Versicherte ca. 260 Krankenkassen 2 200 Krankenhäuser 123 000 niedergelassene Ärzte 65 000 Zahnärzte 21 000 Apotheken 13. Februar 2008 MinDirig Norbert Paland, BMG 2

Grundlegender Konsens seit 2002 Gemeinsame Erklärung von BMG(S) und den Spitzenorganisationen des Gesundheitswesens zum Ausbau der Telematik vom 3. Mai 2002 Beschluss der 75. Gesundheitsministerkonferenz (GMK) vom 20. Juli 2002 Einrichtung der Steuerungsgruppe Telematik im Gesundheitswesen beim BMG(S) zur nationalen Konsensbildung mit allen betroffenen gesellschaftlichen Gruppen am 24. Juni 2002 Telematik-Expertise der Deutschen Industrie vom 2. Juni 2003 13. Februar 2008 MinDirig Norbert Paland, BMG 3

Ausgangspunkt: Neue Infrastruktur für Telematik Gesetzgebung eingeleitet 2003 Einführung neuer elektronischer Gesundheitskarten Ersatz alter Versichertenkarte Mit Option für Mehrwerte für Versicherte Zugriff auf Daten nur elektronischen Heilberufsausweisen Ärzte, Zahnärzte, Apotheker und Psychotherapeuten Starke gesetzliche Sanktionen gegen unberechtigte Nutzung 13. Februar 2008 MinDirig Norbert Paland, BMG 4

Schlüsselelement: Gesundheitskarte Pflichtteil: administrative Daten Zuzahlungsstatus elektronisches Rezept europäische Vorgaben für die Inanspruchnahme von Leistungen in den Mitgliedstaaten der EU freiwilliger Teil: (wahlfrei für Inhaber) Arzneimitteldokumentation Notfalldaten Patientenquittung earztbrief Patientenfach elektronische Patientenakte 13. Februar 2008 MinDirig Norbert Paland, BMG 5

Telematikinfrastruktur: Komplexe Integration Broker dienen als Abstraktionslayer 13. Februar 2008 MinDirig Norbert Paland, BMG 6

Telematikinfrastruktur: Einfache Grundstruktur Nutzer DNS Infrastruktur PKI Dienste (Anbieter) LE-Netz LE-Netz Gesundheitstelematik Infrastruktur VSDD KIOSK KIOSK Anwendungen (gesichertes VPN) VODD 13. Februar 2008 MinDirig Norbert Paland, BMG 7

Telematikinfrastruktur: Wesentliche Eckpunkte Gesicherter Zugang über Konnektoren Gesicherte Adressierung / Identität über HBA s, BA s oder SMC s und egk s Gesicherter Transport mittels kryptographischer Werkzeuge Gesicherte Justiziabilität mittels elektronischer Signaturen Diese schaffen gemeinsam die Grundlage den umfassenden Ersatz papiergebundener Kommunikation durch Telematik. 13. Februar 2008 MinDirig Norbert Paland, BMG 8

Eckpunkte der Finanzierung Grundsatz der Dauerfinanzierung stehen im Gesetz Telematik bedingte Aufwände einer werden Arztpraxis durch transaktionsbedingte Zuschläge abgegolten. Eckpunkte der Finanzierungsvereinbarungen stehen und werden jetzt ausgefüllt Zwei Verhandlungsrunden zur flächendeckenden Ausstattung aller Praxen mit migrationsfähigen Kartenterminals haben bereits stattgefunden. Erster Vertragsentwurf ist für Juli angekündigt. 13. Februar 2008 MinDirig Norbert Paland, BMG 9

Prognose: Neue Dienste, neuer Mehrwert GKV obligat GKV / PKV freiwillig Zusatzdienste auf Basis der Gesundheitstelematik-Infrastruktur (gematik Policy) Zusatzdienste bilden den Löwenanteil des Datenverkehrs! 13. Februar 2008 MinDirig Norbert Paland, BMG 10

Dilemma der Kleinprojekte: Kritische Masse System A (z.b. Arzt) System B (z.b. KHS) Bisher musste jedes Projekte alles im eigenen Kontext regeln: Elektronische Identität Aufbereitete Inhalte Kommunikations-Infrastruktur Versicherter (Karteninhaber)... Effektiv: Keine belastbare Penetration (d.h. keine Überführung in die Regelversorgung) 13. Februar 2008 MinDirig Norbert Paland, BMG 11

Neue Möglichkeiten: Neue Dienste Neue Angebote, können eine bestehende Infrastruktur nutzen, finden wesentlich Standards bereits etabliert, erreichen leichter eine kritische Masse. Trotzdem müssen sie nachweisen, dass die Wirtschaftlichkeitsgrenzen der Angebote erreicht oder überschritten werden, dass der erreichte Nutzwert die Aufnahme in die Regelversorgung gerechtfertigt, dass (Re)Finanzierungsmodelle in das System passen. 13. Februar 2008 MinDirig Norbert Paland, BMG 12

Fazit: Schwerpunkt neue Infrastruktur Die gesetzlichen Dienste von Heute bereiten die Entwicklung der Zukunft vor und bereiten die Infrastruktur für weitere Angebote vor. Die Gesundheitstelematik der GKV schafft die Werkzeuge für den weiteren Ausbau der Telematikinfrastruktur. Heute werden die Autobahnen für morgen gebaut! 13. Februar 2008 MinDirig Norbert Paland, BMG 13

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!! norbert.paland@bmg.bund.de Fachinformation zur Gesundheitskarte www.bit4health.de Information aus der gematik www.gematik.de Bürgerinformation zur Gesundheitskarte www.die-gesundheitskarte.de 13. Februar 2008 MinDirig Norbert Paland, BMG 14