LEBENSRAUM LANDSCHAFTS- ELEMENTE 6-10 SACH INFORMATION NATURNAHE LEBENSRÄUME

Ähnliche Dokumente
Was sind Streuobstwiesen?

Familie Thaller vlg. Wratschnig

Windschutzstreifen. Lernziele. Aufgaben. IdeenSet Das Seeland-Grosses Moos Lernort 6: Windschutzstreifen Aufgabenblatt 1

1. Wer ist Gregor und was macht er?

Informationen zu Wiesenbrütern für Lehrpersonen

1/7. IdeenSet Seeland Grosses Moos 6 Windschutzstreifen AB6.1 Aufgabenblatt: Ökologische Bedeutung der Windschutzstreifen

Anleitung zum Erkennen funktioneller Gruppen

Eulen des Burgwalds. Warum sind Eulen so interessant?

Jeder m 2 zählt. Bunte Säume. Lebensräume.

Die Idee. Beteiligte. MarktEntlastungs- und KulturlandschaftsAusgleich

Mit Karlchen Kauz in die Obstwiese I

Bewerbung um den Naturschutzpreis für Projekte zum Schutz von Insekten Osnabrück WabOS e. V.

Andreas Jaun. Auf dem Bauernhof. Natur erleben beobachten verstehen

NATUR VERBINDET Die Kampagne. 45. Österr. Naturschutztag, St. Virgil Salzburg,

Jagd und Umwelt. Hofkirchen 1960

6-10 LEBENSRAUM PFLANZEN UND TIERE AM WEIHER SACH INFORMATION TYPISCHE PFLANZEN AM UND IM WEIHER

Bezirk: Schwaz. 926_26250_13 926_26251_15 926_26252_12 Streuobstwiesen der Gemeinde Schwaz Streuobstwiesen (MSW) 8,82.

Biodiversität im Siedlungsraum: Zustand und Potenziale

NSG-ALBUM. Streuobstwiesen bei Wehlen 07-NSG (M. Scholtes)

Ein Vogelnest bauen. SuS A4. Info für die Lehrperson

NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.

Kathrin Hasler, Vorstandsmitglied Fricktal Regio Planungsverband. Fricktalkonferenz. 22. Januar 2016

A: Eine Frage zum aktuellen Posten Lies dazu den Text an den Posten genau durch, dann kannst du die Frage beantworten.

Wiese in Leichter Sprache

Streuobstwiesenschutz Gemeinsam mehr erreichen. Foto: G. Hein

Graureiher und Stockente Anpassungen von Wassertieren an ihren Lebensraum S 2. Die Lebensweise der Stockente unter der Lupe

Agrarumweltprogramm für polnische Landwirtschaft und ländliche Gebiete - mit Berücksichtigung der neuen Perspektive

Mit Karlchen Kauz in die Obstwiese II 1

Konzept zur Erhaltung der Streuobstwiesen in Iffezheim

Neue Wege mit der Natur Blühflächen im öffentlichen Raum

B I O T O P I N V E N T A R

NAHRUNGSNETZE IM WALD KLASSE 6

Der Balanceakt. Nachhaltige Landwirtschaft. Nahrungs sicherung ( Ernährungs sicherheit ) Schutz von Tierund Pflanzenarten ( biologische Vielfalt )

Kultur- und Lebensräume

FRÜHBLÜHER IN WALD UND GARTEN. Autorin: Heike Rösgen

Der Ökologische Leistungsnachweis (ÖLN) der Schweiz aus österreichischer Sicht. Wolfgang Suske

Ein interessantes Gebiet für Bremer Schulen! Aktionsgemeinschaft Binnendüne Bremen-Nord

Naturschutz aus Bauernhand Jung & Schlau! Wir suchen dich! Wettbewerb MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LAND UND EUROPÄISCHER UNION

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt Leben im Wald. Das komplette Material finden Sie hier:

Bedeutung der Lebensraumvernetzung für die Jagd. St. Pölten Ing Mag Rudi Schmid Tel.: 0676/

- Landschaftspflege-/ Biodiversitätskonzept - Umsetzung. Beispiel: Streuobstwiesen als Lebensraum zum Mitmachen

Steinkäuzchen Gregor. und die Streuobstwiese

Anlage zur Naturdenkmalverordnung für den Landkreis Karlsruhe vom Blatt 1

Nisthilfe für nischenbrütende Vögel

Erhalt der Bodenvielfalt. Besonderer Schutz seltener Böden. Schutz vor Bodenverlust (Erosion) Schutz der Bodenfunktionen und ihrer Leistungsfähigkeit

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Stationenlernen: Der Apfel - Fächerübergreifender Unterricht leicht gemacht

Infotexte und Steckbriefe zum Thema Tiere des Waldes Jede Gruppe bekommt einen Infotext und jedes Kind erhält einen auszufüllenden Steckbrief.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Tiere im Frühling. Das komplette Material finden Sie hier:

Verordnung über den Schutz der einheimischen Pflanzen- und Tierwelt und ihrer Lebensräume (Naturschutzverordnung)

Exkursionen. Lebensräume. natur exkurs

Eule in Wohnungsnot. Die Schleiereule Jägerin auf leisen Schwingen

Naturnahe Waldbewirtschaftung im Einklang mit der Jagd. Wald und Wild Eine gemeinsame Herausforderung Jagdbezirk Scheibbs BJM Dr. Ferdinand Schuster

JAGD IST NATURSCHUTZ

Legekreis Heimische Vögel

Schulobst- und Gemüseprogramm

Adalbert Niemeyer-Lüllwitz Kleine Flächen Große Wirkung Der Wert naturnaher Geländegestaltung NUA-Tagung , Duisburg

Die Hecke - unentbehrlicher Lebensraum für Neuntöter & Co. -

Eine Initiative der NaturFreunde

Die neue Gewässerschutzverordnung (GSchV) Quelle:

Sekundarstufe I - Wissensrallye. Ein außergewöhnlicher. Garten

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Mein Hecken-Buch - Lebensäume. Das komplette Material finden Sie hier:

Wir untersuchen ein Fließgewässer

Biodiversität in der Beratung - vom Modell zum Regelbetrieb

Festival der Natur Am Tag der Biodiversität Natur Konkret

Hector- Kinderakademie Crailsheim. Kinder erforschen Natur

PFLEGEHINWEISE FÜR STREUWIESEN

Die Uferzonen der Fliessgewässer sind oft die einzigen Blütenstellen in unserer intensiv genutzten Landschaft.

Stadtgrün. - Chancen für die Zukunft. Fachtagung. Rainer Luick & Heidi Megerle / Friedrichshafen

Lebensräume vernetzen. 46. Naturschutztag, , Salzburg DI Paula Polak Landschaftsplanerin

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Würzburg. Markt Höchberg WALDNATURSCHUTZ IM GEMEINDEWALD

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

Kantonaler Richtplan - Koordinationsblatt

Anlage von artenreichen Blühflächen zur Verbesserung der Bienentracht. Nutzen und ökologische Vorteile

Tiere, Äpfel und Gemüse

Natura 2000 Europäische Schutzgebiete in Brandenburg (Foto: Susanne Diemer)

WERDE BIOSPHÄRENPARKBOTSCHAFTER/IN!

Ansätze und Plädoyer für die Allianz Landwirtschaft und Kosumentenschaft

Schleswig-Holstein Der echte Norden. Knickschutz und Knickpflege in der Kommune

Bechsteinfledermäuse im Naturpark Obst-Hügel-Land Vom Leben einer Waldart in der offenen Kulturlandschaft

Wie kann diese Partnerschaft gelingen? Mag. a Jasmine Bachmann, Energie- und Umweltagentur NÖ (enu)

Mit Vielfalt punkten. Bauern beleben die Natur. Medienorientierung 19. Mai Sperrfrist: Uhr

"Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. Albert Einstein

Fischerei- Gewässerschutz- Landwirtschaft

1.1 Artenvielfalt. Was die Biodiversität?

an den schwarz-weißen Streifen im Gesicht; in selbst gegrabenen Höhlen; der Geruchssinn und der Gehörsinn

Inhalt. 3. Kapitel: Pflanzen der Hecke. 1. Kapitel: Lebensraum Hecke. 4. Kapitel: Ein Ausflug zur Hecke. 2. Kapitel: Tiere der Hecke. Vorwort...

Auf unserem Friedhof tut sich was

Flurneuordnung und Naturschutz

Ein kurzer Hinweis vorab: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in dieser Präsentation auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher

Das Landschaftsschutzgebiet-Naturschutzgebiet auf der Fuchskaute

Landwirtschaft und Naturschutz Die Bedeutung der Biodiversität

Neuer Lebensraum für geschützte Tiere

Wege zum naturnahen Firmengelände: 21 Ideen für mehr Artenvielfalt auf Unternehmensflächen

Kulturlandschaft im Äußeren Grüngürtel - Kindergarten

Folge 7: Naturerlebnispfad im Freizeitpark Marienfelde

Titel: Siebenschläfer und Artenvielfalt - Grundschule

Blauer Kölner auf der Streuobstwiese?

FRAGEN ÜBER DEN HIRSCHEN: Was trägt der Hirsch auf dem Kopf?

Transkript:

SACH INFORMATION Für den Landwirt sind Landschaftselemente oft Hindernisse bei der Bewirtschaftung und Flächenräuber. Für die Tier- und Pflanzenwelt sind sie wichtige Lebensräume. Für den Betrachter einer Landschaft sind sie Orientierungspunkte, die das Landschaftsbild beleben. Landschaftselemente wie Feldgehölze, Hecken, Raine, Böschungen, Baumreihen und Alleen, Obstwiesen, Hohlwege, Ufergehölzstreifen, etc. prägen unsere Kulturlandschaft. Ihre Erhaltung bzw. Neuanlage ist aus ökologischer Sicht unbedingt anzustreben. Für Landwirte, die auf ihren Flächen Landschaftselemente vorweisen können und umweltschonend wirtschaften, gibt es in Niederösterreich spezielle Förderungen. NATURNAHE LEBENSRÄUME Durch die intensive Nutzung unserer Landschaft als Siedlungs- und Wirtschaftsraum wurden naturnahe Lebensräume in der Landschaft in ihrer Größe und Vielfalt immer weiter reduziert oder sogar beseitigt. Der Siedlungsraum ist heute meist dicht verbaut, die landwirtschaftlichen Flächen werden intensiv genutzt. Der Platz für die Natur ist rar geworden. Landschaftselemente sind daher wichtige Rest- bzw. Ersatzlebensräume, ihre Funktionen sind vielfältig. Sie sichern die Artenvielfalt der Pflanzen, sind für Tiere Rückzugs-,Vermehrungs- und Schlafraum sowie Orte der Nahrungssuche und sie verbessern die ökologische Stabilität. Mehrreihige Hecken mit heimischen Bäumen und Sträuchern zeichnen sich ergänzend zu den bereits angeführten Funktionen dadurch aus, dass sie wesentlich zur Verbesserung des Kleinklimas beitragen. Sie reduzieren die Windgeschwindigkeit, verringern die Verdunstungsverluste und gleichen Temperaturextreme aus. Hecken vermindern die Bodenerosion und vernetzen als lineare Landschaftselemente Lebensräume. Auch Baumreihen, Feldraine und Böschungen verbinden Lebensräume. Diese Vernetzungsfunktion ist für die Tierwelt besonders wichtig, da sonst bestehende Biotope isoliert werden. Streuobstwiesen mit standortgemäßen, widerstandsfähigen Sorten, bei denen auf Pflanzenschutzmittel und mineralische Düngung verzichtet wird, versorgen uns mit gesundem Obst und bieten vielen Tieren Lebensraum. Steinkauz, Wiedehopf und Specht nisten sich gerne in Höhlen von Obstbäumen ein. Fledermäuse und Siebenschläfer beziehen bereits verlassene Höhlen. Wie für jeden Lebensraum gilt auch für Die Erhaltung von Landschaftselementen ist aus ökologischer Sicht unbedingt anzustreben. Mehrreihige Hecken mit heimischen Bäumern und Sträuchern tragen auch zur Verbesserung des Kleinklimas bei. Streuobstwiesen sind besonders attraktive Landschaftselemente und bieten vielen Tieren Lebensraum. Rudi Weiß

SACH INFORMATION LANDSCHAFTS Streuobstwiesen: Je höher die Artenvielfalt ist, desto stabiler ist das Ökosystem. Stehende und fließende Gewässer erhöhen mit den an sie gebundenen Tieren und Pflanzen die Vielfalt in der Landschaft und verbessern das Lokalklima. ZUSAMMENFASSUNG: Landschaftselemente prägen das Erscheinungsbild unserer Kulturlandschaft, sind wichtige Lebensräume für Pflanzen und Tiere und verbessern die ökologische Stabilität. Mit dem Ökopunkteprogramm Niederösterreich bekommen Landwirte, die umweltschonend wirtschaften und auf ihren Flächen Landschaftselemente erhalten, eine finanzielle Unterstützung. INFO SERVICE: Mit dem Thema Hecke beschäftigt sich auch das Kapitel Natur und Garten Hecken. Weitere Informationen zu Landschaftselementen und zum Ökopunkteprogramm finden Sie auf der Website des Landes Niederösterreich, Abteilung Landentwicklung (www.noel.gv.at). In Niederösterreich erhalten Landwirte, die umweltschonend wirtschaften und Landschaftselemente erhalten, eine Förderung. REGIONALPROJEKT ÖKOPUNKTE NIEDERÖSTERREICH Das Ökopunkteprogramm Niederösterreich wurde von der Abteilung Landentwicklung des Landes Niederösterreich ins Leben gerufen. Mit diesem Programm werden jene Landwirte gefördert, die umweltschonend wirtschaften und auf ihren Flächen Landschaftselemente erhalten. Die Teilnahme am Programm ist freiwillig. Mit dem Ökopunkteprogramm hat man sich folgende Ziele gesetzt: Sicherung eines angemessenen Einkommens für die Landwirte Sensibilisierung der Landwirte für Umweltprobleme Förderung umweltschonender Produktionsweisen Marktentlastung bei Überschussproduktionen durch Extensivierung Wecken von Initiativen zur Entwicklung umweltschonender Produktionsweisen Pflege und naturnahe Gestaltung der Kulturlandschaft Für eine umweltschonende Bewirtschaftung und die Erhaltung von Landschaftselementen werden Ökopunkte vergeben. Je höher die ökologische Leistung des Landwirtes ist, desto mehr Ökopunkte erhält er. Mehr Ökopunkte zu haben, heißt auch höhere Prämien zu bekommen. Seit dem Start des Projektes im Jahr 1995 hat die Zahl der teilnehmenden Betriebe von 315 auf 4.132 im Jahr 2004 stark zugenommen. Das Ausmaß der in das Programm aufgenommenen Flächen stieg im selben Zeitraum von 4.800 ha auf rund 78.500 ha. Das Ökopunkteprogramm ist eine Maßnahme innerhalb des ÖPUL, dem Österreichischen Umweltprogramm, über das seit dem EU-Beitritt Österreichs Umweltleistungen landwirtschaftlicher Betriebe abgegolten werden. Die Finanzierung vom ÖPUL erfolgt von der Europäischen Union, dem Bund und den Ländern. Rudi Weiß

DIDAKTISCHE UMSETZUNG Eine Streuobstwiese ist eine ökologisch bedeutende Kulturlandschaft man versteht darunter Landschaftselemente, auf denen mehrfach nutzbare Baumbestände (Obstbäume) auf Wiesen wachsen, die zur Heugewinnung oder als Weide dienen. Hatte früher fast jeder Bauernhof seine eigene Streuobstwiese, so findet man heute nur mehr sehr wenige. Oftmals mussten sie dem Intensivobstanbau weichen. Streuobstwiesen spielen aber aufgrund ihres ästhetischen Wertes nicht nur für den Tourismus eine bedeutende Rolle, sie sind vor allem Lebensraum für viele, oft seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten. In vielen Bundesländern geht der Trend dazu, Streuobstwiesen zu erhalten bzw. durch Förderungen neue entstehen zu lassen. LERNZIELE: Gewinnen von Einblicken in ökologische Zusammenhänge. Beobachten, Untersuchen und Erforschen einer Naturlandschaft in Hinblick auf ihre Pflanzen- und Tierwelt. Sammeln von Informationen über die Lebensweise des Steinkauzes. Streuobstwiesen sind Lebensraum für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten. STREUOBSTWIESE ORT: Klassenzimmer, Streuobstwiese in der Umgebung. ZEITAUFWAND: eine bis zwei Unterrichtsstunden zur Vorbereitung, ein Schulvormittag für den Lehrausgang. MATERIALIEN: Clipboards, Zeichenblätter, Becherlupen, Bestimmungsbücher, Schreibgeräte, Fotoapparat, Arbeitsblatt. KOSTEN: ev. Anfahrtskosten. UMSETZUNG: Machen Sie eine Streuobstwiese in der näheren Umgebung ausfindig und vereinbaren Sie mit dem Eigentümer, ob ein Besuch mit der Schulklasse möglich ist. Zur Vorbereitung auf den Lehrausgang wird der Begriff Streuobstwiese in einem Klassengespräch geklärt. Die Kinder erhalten grundlegende Informationen über die ökologische Bedeutung der Streuobstwiese für die Tier- und Pflanzenwelt. Die Namen der Tiere und Pflanzen werden notiert. Ebenso wird überlegt, welchen Nutzen der Mensch von der Streuobstwiese hat. Während des Lehrausganges sollen die SchülerInnen in Kleingruppen die auf den Arbeitsblättern angeführten Beobachtungsaufgaben durchführen und ihre Ein Ausflug auf eine Streuobstwiese kann sehr lehrreich und interessant sein. Tiere und Pflanzen auf der Streuobstwiese laden zum genauen Beobachten und Untersuchen ein.

DIDAKTISCHE UMSETZUNG LANDSCHAFTS Erkenntnisse notieren. Es können Details fotografiert werden oder Naturstudien angefertigt werden. In einer weiteren Unterrichtsstunde nach dem Lehrausgang werden die Ergebnisse verglichen und ergänzt, vor allem soll dabei auf Tierarten eingegangen werden, die auf der Streuobstwiese leben, beim Lehrausgang aber nicht beobachtet werden konnten (Steinkauz, Fledermaus, Igel, verschiedene Vogelarten usw.). Der Steinkauz meidet das Wasser und nimmt lieber ab und zu ein Staubbad. STEINKAUZ INFORMATIONSTEIL: In Österreich kommt der Steinkauz vor allem auf Streuobstwiesen vor, in Niederösterreich vor allem im Mostviertel, im nördlichen Weinviertel und im Marchfeld. Der Steinkauz zählt zu den gefährdeten Eulenarten, da sein Lebensraum auf kurzgrasigen Wiesen mit hochstämmigen Obstbäumen und Hecken immer mehr verloren geht. Der Begriff Streuobstwiese kommt daher, weil Obstbäume verstreut auf einer Wiese stehen. Sie haben dadurch viel Platz zum Wachsen und können mächtige Baumkronen entwickeln. INFO SERVICE: Unter www.eulenmanie.de/steinkauzdokumentation/steinkauz2.wmv gibt es einen Kurzfilm über den Steinkauz (Windows Media Player). ORT: Klassenzimmer. ZEITAUFWAND: eine bis zwei Unterrichtstunden. MATERIALIEN: Bilder vom Steinkauz, Bücher, Merkblatt oder Sachunterrichtsheft. KOSTEN: keine. UMSETZUNG: In einem Klassengespräch sammeln die SchülerInnen Informationen zum Steinkauz. Bücher, Bilder und ev. Internet unterstützen die Arbeit. Dabei sollen folgende Punkte berücksichtigt werden. Aussehen: der Steinkauz ist eine kleine Eule, er ist kleiner als eine Haustaube, kurzer Schwanz, erdbraunes Gefieder mit weißen Flecken, große Augen Lebensraum: kurzgrasige Wiesen als Jagdrevier, Baumhöhlen als Nistplatz, im Winter in Scheunen und Ställen Nahrung: Insekten, Regenwürmer, Mäuse, Kleinvögel Vermehrung: eine Brut im Jahr, 3 6 Eier, nur das Weibchen füttert die Jungvögel ca. einen Monat lang Jagd: in der Dämmerung, er ist ein Bodenjäger, transportiert im Gegensatz zu anderen Eulen, die ihre Beute nur im Schnabel tragen, auch mit den Fängen, er sieht sehr gut Besonderheiten: Sein durchdringender Ruf uwitt wird gerne als komm mit verstanden und im Aberglauben als Aufforderung an kranke Menschen gesehen, ihm in den Tod zu folgen. ÖKO LOG NIEDERÖSTERREICH

ARBEITSBLATT BEOBACHTUNGSBLATT PFLANZEN AUF DER STREUOBSTWIESE Such dir einen Platz auf der Wiese und setz dich hin! Betrachte das Wiesenstück vor dir genau! Welche Pflanzen kannst du entdecken? Schau in deinem Bestimmungsbuch nach, wie die Pflanzen heißen! Notiere hier, welche Pflanzen du entdeckt hast! Von welcher Pflanzenart gibt es hier besonders viele? Betrachte einen Obstbaum! Notiere, was dir auffällt! Welche Bedingungen (Platz, Licht, Wasser, Boden usw.) finden die Pflanzen auf der Streuobstwiese vor? Fotografiere einige Pflanzen! Die Fotos kannst du für dein Sachunterrichtsheft oder eine Sammelmappe verwenden. Such` dir eine Pflanze oder einen Baum aus und zeichne sie/ihn möglichst naturgetreu ab!

ARBEITSBLATT LANDSCHAFTS BEOBACHTUNGSBLATT TIERE AUF DER STREUOBSTWIESE Such dir einen Platz auf der Wiese und setz dich hin! Betrachte das Wiesenstück vor dir genau! Welche Tiere kannst du entdecken? Schau in deinem Bestimmungsbuch nach, wie die Tiere heißen! Notiere hier, welche Tiere du entdeckt hast! Von welcher Tierart gibt es hier besonders viele? Betrachte auch die Umgebung! Welche Tiere kannst du entdecken? Welche Tiere könnten hier noch leben, die du aber momentan nicht sehen kannst? Fotografiere einige Tiere! Die Fotos kannst du für dein Sachunterrichtsheft oder eine Sammelmappe verwenden. Such` dir ein Tier aus und zeichne es möglichst naturgetreu ab! Welche Bedingungen (Lebensraum, Nahrung ) finden die Tiere auf der Streuobstwiese vor? ÖKO LOG NIEDERÖSTERREICH