Restrukturierung und Konsolidierung durch den Neubau der Inneren Medizin am UKS 27.Oktober 2016 Ulrich Kerle Expertentagung Krisen- und Sanierungsmanagement im Krankenhaus Oberender & Partner, Bayreuth
Ausgangslage 2
Ausgangslage 3
Aktuelle Situation im Gesundheitswesen Wachsender Kostendruck Investitionsstau Vorliegen ineffizienter Prozesse Steigender Wettbewerb Qualitätsrichtlinien 4
... Die Herausforderung Qualität Wirtschaftlichkeit Etablieren effizienter Prozesse Interdisziplinarität Ressourcen 5
Restrukturierung Chancen nutzen Gesundheit: Markt mit Wachstumsperspektive Medizinische Qualität als Erfolgsfaktor Medizinischen Profilbildung Ausbau von Interdisziplinarität Intersektorale Ausweitung eines strategischen Leistungsspektrums Ausbau von Innovationen 6
Restrukturierung was ist zu tun Zentrieren von Medizin und Patient Einleitung eines Veränderungsprozesses Weiterentwicklung der Organisation entsprechend der strategischen Ziele Aufbau angepasster, innovativer Führungs- und Steuerungskonzepte Aufbau einer strukturierten Strategieentwicklung Profilbildung: Entwicklung eines strategischen zukunftsfähigen Leistungsportfolios Aufbau eines strategischen Controllings als Steuerungsinstrument Entflechtung des med. Kernprozesses von administrativen und logistischen Aufgaben Vernetzung 7
Restrukturierung - warum Neubau Restrukturierung in alter Bausubstanz nicht umsetzbar Prozessoptimierung - Form Follows Function Reduktion von Prozesskosten Realisierung infrastruktureller Voraussetzungen (QS Richtlinien) Erhöhung der Markt - Attraktivität Unterstützung beim Ausbau von Interdisziplinarität Qualitative und quantitative Anpassung des Leistungsportfolios Implementierung von Innovationen 8
Masterplan 2006 9
Neubau Innere Medizin Zentralgebäude Innere Medizin 10
Warum investieren Quelle: Roland Berger Krankenhaus-Restrukturierungsstudie 2015 11
Ausgangssituation der Inneren Medizin am UKS 5 internistische Kliniken Onkologie, Hämatologie, Klinische Immunologie und Rheumatologie Gastroenterologie und Endokrinologie Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin Nieren- und Hochdruckkrankheiten Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin 12 verschiedene Gebäude 2 Intensivstationen Zwei Kliniken auch im Bettenbereich auf 2 Gebäude verteilt Redundante Gerätevorhaltung Teilweise weite Wege zur Bildgebung Vorhaltung redundanter Dienste Lange Wege zu den Untersuchungen mit hohen Anforderungen an die Logistik Lange Konsilwege für Ärzte Lange Transportwege für Patienten Wartezeiten für Patienten 12
Wirtschaftlichkeitsberechnung 13
Wirtschaftlichkeitsberechnung Raum- und Funktionsplan 14
Wirtschaftlichkeitsberechnung Ärztliche und pflegerische Soll-Personalstruktur 15
Wirtschaftlichkeitsberechnung Ärztliche und pflegerische Soll-Personalstruktur 1. Planansatz 16
Neubau Innere Medizin 1. & 2. Bauabschnitt Verfügungsgebäude 17
Neubau Innere Medizin / Verfügungsgebäude 18
Neubau Innere Medizin - Ausgangslage 19
Neubau Innere Medizin 1. Bauabschnitt Inbetriebnahme 23.11.2015 20
Neubau Innere Medizin 2. Bauabschnitt Aktueller Baustellenstand Aktuell: Rohbauarbeiten Gesamtbudget ca. 148.000.000 brutto (1. und 2. BA) Fertigstellung 2. BA Mai 2018 21
Theorie & Praxis Die Herausforderungen Die Lösungen 22
Ablauf der Umsetzung am UKS 23
Betriebskonzept, Prozessmodellierung & -definition im Hinblick auf die Umsetzung formulierter Ziele 24
Zentrieren von Medizin und Patient Komplette Entflechtung der patientennahen medizinischen Versorgung vom Unterstützungsprozess Patientenorientierung Vermeidung administrativer Tätigkeiten bei Ärzten und Pflege Vermeidung von logistischen Tätigkeiten in der Pflege Definition neuer Aufgaben- und Tätigkeitsprofile Servicepersonal Optimierung der Versorgungsqualität Größere Ressourcen für die medizinische Versorgung Optimierung der Ausbildungsqualität Beispiele: - Zentrale Koordination - Logistikzentrum 25
Professionalität durch Ausbau der interdisziplinären Zusammenarbeit Bereiche mit interdisziplinärem Diagnostik und Therapieangebot Bündelung medizinischen Expertenwissens in der Leistungserbringung Qualitätsgewinn für den Patienten Vermeidung von Redundanz für den Patienten Stringentere Abläufe Optimierung der Ausbildungsqualität Effizientere Geräteauslastung durch gemeinsame Gerätenutzung Beispiele: - Sonographie Zentrum - Gefäßzentrum 26
Umsetzung innovativer Führungs- und Steuerungskonzepte 1. Dezentralisierung von Leitungsverantwortung in die Zentrenstruktur 2. Entflechtung des medizinischen Prozesses von administrativen Tätigkeiten 27
Reorganisation der Funktionen durch die bauliche Struktur Neuanordnung der Funktionsbereiche ggf. in Abstimmung mit externen Partnern Kürzere Wege Qualitätsgewinn für den Patienten Schnellere Diagnostik und Therapie Die bauliche Struktur folgt dem medizinischen Prozess Einfachere, selbsterklärende Abläufe Reduzierte Anzahl an Schnittstellen Klare Definition der Verantwortlichkeit Beispiele: - Notfallmanagement - Ambulanz Zentrum 28
Zukunftsorientierte und innovative Technologien Elektronisches Aufrufsystem mittels Pager Einsatz einer KIS angebundenen Verordnungssoftware Elektronische Kurvenführung Implementierung einer Unit Dose Versorgung Automatisierte Materialbestellungen Innovative Medizintechnik Technische und bauliche Realisierung von Qualitätsrichtlinien Technische Realisierung besonderer Raumqualitäten 29
Gebäudestruktur des Neubau IMED am UKS 30
Gebäudestruktur des Neubau IMED am UKS 31
Prozessoptimierungen Strikte Trennung zwischen Elektiv Patienten und Notfallmanagement Integration von Forschung und Lehre in die klinische Medizin Strikte Trennung zwischen medizinischen und logistischen Prozessen (Wäscheversorgung, Essensanlieferung, Warenwirtschaft, Entsorgung ) Direkte Verbindung korrespondierender Bereiche der IMED und der Chirurgischen Klinik Effiziente Logistikprozesse übergreifend für zwei Gebäudestrukturen 32
Synergieeffekte Zentrale Koordination als Schlüsselposition zur Prozessoptimierung des gesamten klinischen Ablaufes & Voraussetzung für die Planung ganzheitlicher Behandlungsabläufe Interdisziplinäre Bereiche mit übergeordneter Ressourcennutzung (ZNA, Diagnostik, ELZ, Gefäßzentrum, Wundmanagement etc.) Entflechtung des medizinischen Prozesses von administrativen und logistischen Tätigkeiten (Zentrale Koordination, Versorgungsassistenz, Servicekräfte etc.) Definition und Neuverteilung von Aufgaben- und Tätigkeitsprofilen mit Quantifizierung der zeitlichen Bindung und Berechnung der erforderlichen personellen Ressourcen Effiziente Nutzung der verfügbaren Human Ressources durch die gezielte Auswahl der erforderlichen Qualifikation entsprechend des Aufgaben- und Tätigkeitsprofils Reduktion von Patientenwegen und transporten durch Komplettversorgung der Patienten innerhalb des Zentrums 33
Zentrale Koordination Kontinuierliche Erreichbarkeit für Zuweiser und Patienten. Ganzheitliche und sektorüber-greifende Planung von Terminen und Terminsequenzen Strukturierte und effiziente Koordination der Behandlung anhand medizinischer Pfade Vorbereitung der Aufnahme Bereitstellung sämtlicher Unterlagen Nachjustieren des klinischen Ablaufs während der Behandlung Kontinuierliche Übernahme der abrechnungsrelevanten Kodierung über den gesamten Koordinationsprozess Ganzheitliche Terminplanung Stationäre/ ambulante Aufnahme Zentrale Koordination Der administrative Unterstützungsprozess Terminrealisierung Abrechnungsrelevante Dokumentation und Kodierung Ärzte und Pflege werden entlastet von organisatorisch administrativen Tätigkeiten und können sich auf die medizinische Versorgung konzentrieren. Terminanfrage 34
Restrukturierung Restrukturierung Restrukturierung und Konsolidierung durch den Neubau der Klinik für Innere Medizin am UKS Restrukturierung und Konsolidierung durch den Neubau Innere Medizin Kontinuierliche Prozessbegleitung Inbetriebnahme Komplettieren der Ausstattung 100 Tage IMED Nachjustieren Konsolidierung 35
BAU Restrukturierung und Konsolidierung durch den Neubau der Klinik für Innere Medizin am UKS Restrukturierung und Konsolidierung durch den Neubau Innere Medizin 2016 2017 12/2015 Baufeldfreischaffung 03/2016 Aushub Rohbau Re - Validierung der Leistungsdaten und des Portfolios Nachjustieren des Strategie synchronisierten, prospektiven Leistungsportfolios Klinisches Betriebskonzept und Prozessmodellierung Prozessleitfaden Konzept - Definition Umzugsplanung Nutzerhandbuch Fortsetzung der Definition von Unterstützungsprozessen Raumbuch Weiterentwicklung Tätigkeitsprofile Personalkonzept Kontinuierlicher Nutzereinbindung 2018 36
Prozessoptimierung und Synergieeffekt Innere Medizin gesamt Leistungszahlen (CM) VK (ÄD, PD, FD und Service) Innere Medizin I & III (1.BA) 2012 2013 2014 2015 HR 2016 2012 2013 2014 2015 HR 2016 37
Masterplan 2006 28 Baumaßnahmen 2009-2015 38
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 39