Auf dem Weg zum Umwelt-Vorreiter

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Transkript:

Auf dem Weg zum Umwelt-Vorreiter Wie beeinflusst das Thema Umwelt unseren Konzern? Als internationaler Anbieter von Mobilitäts- und Logistikdienstleistungen und als einer der größten Arbeitgeber Deutschlands tragen wir eine besondere Verantwortung für Kunden, Mitarbeiter, Umwelt und Gesellschaft. Mit unserer Strategie DB2020 stellen wir uns dieser Herausforderung stets unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Wir wollen wirtschaft liches Handeln (Ökonomie), hohe Mitarbeiterzufriedenheit (Soziales) sowie einen umweltschonenden Umgang mit Ressourcen (Ökologie) in Einklang bringen. Was bedeutet das für uns als Deutsche Bahn? Die Deutsche Bahn hat für Umweltfragen einen eigenen Bereich DB Umwelt, der sich bereits seit über 20 Jahren für den Umweltschutz stark macht. Die Mitarbeiter von DB Umwelt arbeiten unter anderem an der Entwicklung nachhaltiger und umweltverträglicher Produkte, entwickeln Konzepte und Programme, begleiten deren Umsetzung und übernehmen Umweltdienstleistungen. Unsere zentrale Aufgabe ist es, die verschiedenen Konzernbereiche und Geschäftsfelder in allen Umweltfragen zu beraten. Da wir wissen, dass nur eine intakte Umwelt die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft sichert, haben wir ein ambitioniertes Vorhaben: Wir wollen Umwelt-Vorreiter unserer Branche sein. Dafür haben wir die folgenden Schwerpunkte gesetzt: Klimaschutz Lärmschutz Ressourceneffizienz Luftreinhaltung Naturschutz Wo sind Informationen im Internet zu finden? Alle Umweltthemen finden Sie unter: www.deutschebahn.com/umwelt Ausgezeichnet im Klimaschutz Die DB hat 2015 für ihr Klimaschutzengagement von der renommierten Rating-Organisation CDP die Bestnote 100 A erhalten. Unter den nicht börsennotierten Unternehmen nimmt sie damit in Deutschland und auch international einen Spitzenplatz ein. Mehr dazu unter: www.deutschebahn.com/cdp DB belegt Spitzenplatz beim CDP-Rating

Über 5 Millionen Fernverkehrskunden fahren mit 100 Prozent Ökostrom. Klimaschutz Klimaschutz hat bei der Deutschen Bahn Tradition. Um das Klima zu schonen, arbeiten wir daran, unsere Kohlendioxid- Emissionen (CO 2 ) zu senken und dauerhaft gering zu halten. Der Schienenverkehr hat gegenüber anderen Verkehrsmitteln wie Auto, Lkw und Flugzeug einen erheblichen Umweltvorsprung. Seit 2006 haben wir unseren spezifischen CO 2 -Ausstoß also bezogen auf Personen/Tonnen pro Kilometer im Schienenverkehr um rund 38 Prozent gesenkt. Mit Bezug auf das Jahr 1990, dem ersten Klimaschutzprogramm, sind es sogar mehr als 60 Prozent. Eine direkte Möglichkeit, den CO 2 -Ausstoß zu reduzieren, ist dabei, den Energieverbrauch zu senken. Außerdem spielt beim Stromverbrauch die Zusammensetzung des Stroms eine wesentliche Rolle. Je mehr erneuerbare Energien verwendet werden, desto niedriger die CO 2 -Emissionen. Was ist unser Ziel? Der DB-Konzern bietet schon lange nicht mehr nur Transportdienstleistungen auf der Schiene an. DB Schenker transportiert Güter auch mit Lkw, Schiff und Flugzeug. Daher müssen die Anstrengungen zum Schutz des Klimas auch auf alle anderen Verkehrsmittel übertragen werden. Deshalb haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis 2020 unseren spezifischen CO 2 -Ausstoß im Vergleich zum Jahr 2006 um 20 zu Prozent senken und zwar weltweit und auf der Schiene, auf der Straße, in der Luft und auf dem Wasser. Mit einer Reduktion von 24,5 Prozent ist dieses Ziel bereits übererfüllt. Momentan arbeiten wir an einem noch ehrgeizigeren Zielwert. Wie wollen wir das erreichen? Ein wichtiges Instrument im Schienenverkehr ist der Ausbau erneuerbarer Energien wie Wind und Wasser. 2015 lag der Anteil erneuerbarer Energien im Bahnstrom-Mix bereits bei rund 42 Prozent. Der hohe Anteil ergibt sich vor allem aus dem Einkauf erneuerbarer Energien für die grünen Angebote im DB Fernver kehr. Seit April 2013 fahren BahnCard- und Streckenzeitkarten besitzer, bahn.business-kunden und auch die DB-Mitarbeiter CO 2 -frei mit 100 Prozent Ökostrom in den IC- und ICE-Zügen. Unsere Vision bis zum Jahr 2050 ist ein CO 2 -freier Schienenverkehr in Deutschland. Daneben erhöhen wir unsere Energieeffizienz, indem wir ältere Fahrzeuge durch moderne, energiesparende ersetzen. Mit attraktiven Angeboten begeistern wir immer mehr Menschen für den Zug und erhöhen so die Auslastung der Züge. Außerdem schulen wir unsere Lokführer, Bus- und Lkw-Fahrer im energiesparenden Fahren. In welchen Bereichen können wir zusätzlich energieeffizient wirtschaften? Auch im Bereich Infrastruktur unseren Schienenwegen, Werken und Bahnhöfen setzen wir Meilensteine. Der Grüne Bahnhof in Kerpen-Horrem ist der erste klimaneutrale Bahnhof Deutschlands, der nach modernsten ökologischen Standards gebaut ist. Ein weiterer Grüner Bahnhof entsteht derzeit in Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt. Darüber hinaus wurde der Bahnhof Berlin Südkreuz mit einer Windkraftanlage, einer beweglichen Solarkraftanlage sowie Speicherbatterien ausgerüstet, um Elektroautos und -fahrräder an der Bahnhofsstation aufzuladen.

Neues Infomobil macht Lärmschutz erlebbar. Lärmschutz Lärm ist eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit auch unsere Züge verursachen Lärm, insbesondere Güterwagen. Schon seit Jahren beschäftigen wir uns deswegen mit der Frage, wie wir die Züge leiser machen können, um den Schienenlärm für Anwohner und Umwelt zu reduzieren. Um das selbst gesteckte Ziel, die Halbierung des Schienenverkehrslärms bis 2020 im Vergleich zu 2000, zu erreichen, setzen wir zum einen Lärmschutzmaßnahmen an der Infrastruktur und zum anderen Maßnahmen an den Fahrzeugen selbst um. Außerdem sind wir stetig an der Entwicklung von innovativen Lärmschutztechnologien beteiligt. Wie können wir den Lärm an der Strecke mindern? Die Lärmschutzmaßnahmen, die an Schienenstrecken durchgeführt werden, gliedern sich in aktive und passive Maßnahmen. Zum aktiven Teil gehört der Bau von Lärmschutzwällen und -wänden, aber auch die Lärmminderung an Brückenbauwerken. Passiver Lärmschutz erfolgt an den Gebäuden an der Strecke beispielsweise durch den Einbau von Schallschutzfenstern oder schallgedämmten Wandlüftern. Aktive und passive Schallschutzmaßnahmen Umgesetzt werden sie zum einen bei der Lärmvorsorge hier müssen bei allen Neu- und Ausbauprojekten gesetzlich vorgeschriebene Grenzwerte eingehalten werden. Zum anderen werden diese Maßnahmen im Rahmen des freiwilligen Lärmsanierungsprogramms des Bundes an Bestandsstrecken benötigt und umgesetzt hier gibt es keinen gesetzlichen Anspruch. Derzeit stellt die Bundesregierung der Deutschen Bahn jährlich 130 Mio. Euro für die Lärmsanierung an Schienenwegen bereit. Dabei sanieren wir vorrangig Streckenabschnitte, bei denen die Lärmbelastung besonders hoch ist und viele Anwohner betroffen sind, wie z. B. im Mittelrheintal. Bis Ende 2015 waren bereits 1.500 Kilometer von insgesamt 3.700 Kilometern hochbelasteter Strecke lärmsaniert. Wie mindern wir den Lärm der Güterwagen? Die Umrüstung der Güterwagen auf die Flüsterbremse ist eines unserer wichtigsten Projekte bei der Lärmhalbierung. Die Flüsterbremse ist eine neuartige Verbundstoffbremssohle (V-Sohle). Sie verhindert das Aufrauen der Räder beim Bremsvorgang und mindert durch die dadurch glatt bleibenden Radoberflächen die Rollgeräusche der Wagen. Gemeinsam mit einer glatten Fahrbahnoberfläche ist das Ergebnis eine Reduzierung des Lärms von Güterzügen um 10 db. Die Beschaffung von leisen Neufahrzeugen führen wir bereits seit 2001 durch. Bis Ende 2015 waren über 8.100 neue Güterwagen mit leiser Bremstechnik im Einsatz. Nötig für eine flächendeckende Lärmminderung ist zudem die Umrüstung der Bestandsflotte. Bisher haben wir rund 12.700 unserer Bestandsgüterwagen umgerüstet. Bis zum Jahr 2020 wollen wir alle relevanten Güterwagen von DB Cargo mit den leiseren Bremssohlen ausgestattet haben.

Modernisierung der ICE-T-Flotte im Werk Nürnberg der DB Fahrzeuginstandhaltung. Ressourceneffizienz Jeden Tag fallen bei uns Tonnen an Abfall an: aus der Instandhaltung, in den Bahnhöfen, den Zügen, bei Bauprojekten oder dem Ausbau der Infrastruktur. Daher ist es unser Ziel, die Menge an Abfällen so gering wie möglich zu halten und den bestmöglichen Nutzen aus den eingesetzten Materialien zu ziehen. Nicht nur um die Umwelt zu schonen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen. Was ist unser Ziel? Der beste Abfall ist der, der erst gar nicht entsteht. Deshalb wollen wir die anfallende Abfallmenge stetig reduzieren. Durch Recyclingmaßnahmen werden im Durchschnitt jährlich über 95 Prozent unserer Abfälle einer Verwertung zugeführt. Im Jahr 2015 lag sie sogar bei über 97 Prozent. Herausforderung ist, diese Quote bis zum Jahr 2020 stabil zu halten und sie auch außerhalb von Bauabfällen zu steigern. Einige Abfälle lassen sich allerdings nicht ganz vermeiden. Daher ist es im Sinne einer nachhaltigen Abfallwirtschaft wichtig, Materialien möglichst oft wiederzuverwenden sowie ihre Lebensdauer zu verlängern, Sekundärrohstoffe zu nutzen und die nicht vermeidbaren Abfälle vorrangig wieder in den Stoffkreislauf zurückzuführen. Wie können wir Rohstoffengpässen entgegenwirken? Für die regelmäßige Erneuerung und Instandhaltung des Schotterbetts hat die DB einen Materialkreislauf für Schotter und Betonschwellen etabliert. Rund vier bis fünf Millionen Tonnen des alten und abgenutzten Materials baut die DB jährlich aus dem Netz aus und fast ebenso viel wieder ein. Im Jahr 2015 wurden vier Millionen Tonnen Schotter eingesetzt, davon rund 783.000 Tonnen Recyclingschotter. Von den nicht mehr für das Schotterbett nutzbaren restlichen Tonnen wird ein Großteil an anderen Stellen wiederverwendet, etwa als Splitt oder Brechsand im Straßenbau. Daneben wollen wir die Lebensdauer unseres Fahrzeugparks verlängern. Dazu gehört die sukzessive Modernisierung der ICE- und IC-Flotte durch den Einsatz leichterer Materialien. Dies führt im Vergleich zum Kauf von neuen Fahrzeugen zur deutlichen Reduzierung von Material- und Energieverbrauch und zur Verringerung von Materialkosten von bis zu 80 Prozent. In unseren Büros haben wir alle DIN-A3- und DIN-A4-Papiere auf 100 Prozent Recycling-Papier umgestellt. Das spart gegenüber dem Einsatz von Frischfaserpapier bis zu bis zu 70 Prozent Wasser und bis zu 60 Prozent Energie, 100 Prozent Holz und erhebliche Mengen CO 2. Auch die Fahrgastinformation Ihr Reiseplan in unseren Zügen und die Fahrgastzeitschrift mobil werden auf Recyclingpapier gedruckt.

Der New Bus for London fährt mit einem dieselelektrischen Hybridantrieb. Luftreinhaltung Der Verkehrssektor gilt heute als einer der Hauptverursacher von Luftverschmutzung. Während industriebedingte CO 2 -Emissionen den Klimawandel beschleunigen, gefährden Stickoxide und Rußpartikel die Gesundheit der Menschen. Daher ist es uns wichtig, alles zu tun, um dieses Risiko zu minimieren. Dies wollen wir durch den Einsatz von umweltfreundlichen Lokomotiven, Bussen und Lkws erreichen. Wie reduzieren wir den Schadstoffausstoß? Wir reduzieren den Stickoxid-Ausstoß (NOx) und die Partikelemissionen aus Dieselmotoren und Bahnstromkraftwerken kontinuierlich. Ein Treiber hierfür ist die zunehmende Elektrifizierung des Streckennetzes. Denn bei elektrisch betriebenen Zügen fallen keine Luftschadstoffemissionen am Fahrzeug selbst an, sondern ausschließlich bei der Erzeugung des Fahrstroms in den Kraftwerken. Mittlerweile werden nur noch rund 10 Prozent der Verkehrsleistung unserer Züge in Deutschland mit Diesel erbracht. Dennoch werden Dieselfahrzeuge auf absehbare Zeit eine wichtige Ergänzung im Verkehrsmix bleiben, weshalb wir die weitere Reduktion der Dieselemissionen als einen der wichtigsten Ansätze zur Luftreinhaltung ansehen. Hierbei setzen wir neben dem Einsatz von Partikelfiltern und anspruchsvollen Abgasnormen bei neuen Fahrzeugen zunehmend auf Hybrid- und andere schadstoffmindernde Technologien. Welche Technologien setzen wir im Personenverkehr ein? Für den Verkehr zwischen dem Festland und der Insel Sylt setzt DB Fernverkehr die ersten von insgesamt sieben umweltfreundlichen TRAXX-Lokomotiven (BR 245) ein. Die Loks verfügen über vier einzelne Motoren, die je nach Bedarf einzeln zugeschaltet werden können. Dieselrußpartikelfilter sorgen außerdem dafür, dass der Ausstoß von Feinstaub im Vergleich zur BR 218 um 99,9 Prozent reduziert wird. Bei DB Regio sind bereits 20 dieser Fahrzeuge im Einsatz, die auch zudem deutlich geräuschärmer sind als die BR 218. Was bedeutet das für unsere Rangierlokomotiven? Um die Schadstoffe unserer Rangierlokomotiven zu verringern, setzt DB Cargo immer mehr schadstoffarme Rangierlokomotiven ein. Die Loks sind mit Rußpartikelfiltern ausgestattet, sodass sie bis zu 97 Prozent der Rußpartikel herausfiltern. Des Weiteren haben wir seit 2012 als erstes Unternehmen in Europa den Betrieb von Hybrid-Rangierlokomotiven aufgenommen. Die neuen Fahrzeuge sind besonders geräuscharm, sparen bis zu 40 Prozent Kraftstoff und reduzieren den Schadstoffausstoß um bis zu 70 Prozent. Was bedeutet das für unsere Bus- und Lkw-Flotte? In Deutschland fahren rund 600 Busse mit der anspruchsvollen Abgasnorm Euro VI. Auch im Ausland geht es im Thema Luftreinhaltung voran: DB Arriva setzt im Busverkehr rund 200 Busse mit umweltfreundlichem Erdgas sowie 500 Hybridbusse ein. In den Niederlanden hat DB Arriva eine der weltweit ersten treibhausgasfreien Buslinien in Betrieb. Die Elektrobusse werden dort mit Strom aus erneuerbaren Energien angetrieben. Auch unser Gütertransport per Lkw ist in puncto Luftreinhaltung auf der Höhe des technischen Fortschritts: 95 Prozent der eigenen Lkws, die auf Langstrecken eingesetzt werden, erfüllen die höchsten Abgasnormen Euro V und VI.

Artenvielfalt sichert unsere Lebensgrundlage. Naturschutz Ein funktionierender Naturhaushalt ist die Grundlage unseres Lebens und Wirtschaftens. Wir befinden uns in enger Abhängigkeit von einer intakten Tier- und Pflanzenwelt, ohne die wir nicht existieren können. Ohne Bienen beispielsweise wäre die Landwirtschaft gefährdet und mit ihr die Herstellung vieler Lebensmittel. Der Erhalt der biologischen Vielfalt stellt die Menschheit vor eine Herausforderung, die mit dem Klimawandel vergleichbar ist. Die Deutsche Bahn trägt als Betreiber motorisierter Verkehrsmittel eine große Verantwortung, die Natur zu schützen und Lebensräume für Tiere zu wahren. Welchen Bezug haben wir zum Naturschutz? Unsere rund 34.000 Kilometer Bahnstrecken, und zum Teil auch Bahnhofs- und Bürogebäude, stellen einen wichtigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen dar und sind oft einziges Rückzugsgebiet für Eidechsen, einheimische Schlangen, Moose und Gräser. Daher beeinflusst unser Geschäft den Lebensraum von Tier- und Pflanzenarten ganz unmittelbar. Gleichzeitig hat der sichere Eisenbahnverkehr höchste Priorität. Um diese Sicherheit zu garantieren, müssen wir Gleise, Trassen und Freileitungen regelmäßig warten. Dabei müssen auch Pflanzen entfernt werden, damit sie nicht das Gleisbett beeinträchtigen, die Sicht auf Signale versperren oder zu Hindernissen für Mitarbeiter und Reisende werden. Hierzu werden nur im unmittelbaren Gleisbereich chemische Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Im Gleisumfeld sowie auf Bahnhöfen, Wegen und Plätzen wenden wir ausschließlich mechanische Verfahren an. Was können wir bewirken? Oft sind bei Neu-, Ausbau- und Instandhaltungsmaßnahmen an Bahntrassen Eingriffe in die Natur unvermeidbar. Wir sorgen schon bei der Planung dafür, dass die biologische Vielfalt erhalten bleibt, und richten uns dabei nach den naturschutzrechtlichen Regelungen. Wir identifizieren frühzeitig mögliche Risiken für die betroffenen Tiere und Pflanzen, wodurch wir die größtmögliche Schonung erreichen wollen. Wenn der ursprüngliche Lebensraum trotzdem nicht erhalten werden kann, suchen wir für die betroffenen Tiere und Pflanzen ein neues Zuhause. So bauen wir z. B. Eidechsenhügel oder Ersatzbehausungen für Fledermäuse. Doch die DB will mehr: Sie will Flächen, die nicht mehr für den Betrieb erforderlich sind, an die Natur zurückgeben. Hierfür identifiziert sie zusammen mit Umwelt- und Landschaftspflegeverbänden geeignete Flächen. Diese sollen den interessierten Umweltverbänden zur Verfügung gestellt werden, die den Erhalt und die naturnahe Pflege der Flächen übernehmen. Kontakt: Deutsche Bahn AG DB Umwelt Caroline-Michaelis-Straße 5 11 10115 Berlin E-Mail: db-umwelt@deutschebahn.com