ASIM-Fachgruppensitzung am 20. Mai 2009 an der Universität Karlsruhe 1. Bericht der Arbeitsgruppe Unikatprozesse 1
Gliederung des Berichts: 1. Aufgaben und Ziele der Arbeitsgruppe 2. Einladung zur konstituierenden Sitzung der Arbeitsgruppe 3. Eingeladene Personen und Teilnehmerliste 4. Fragebogen an alle Teilnehmer 5. Geplanter Ablauf der Veranstaltung 6. Ausblick 2
Abgrenzung des Begriffs Unikatprozesse Unikate: einmalige Projekte mit hoher Individualität z.b.: Bauwesen, Anlagenbau, Schiffbau usw. (Unikatfertigung) Besonderheiten: ortsgebundene Arbeitsgegenstände mit technischen Einschränkungen ortsveränderliche Arbeitssysteme mit großer räumlicher Ausdehnung Einmaligkeit der Ausführung viele Störungen und Parameter mit stochastischen Eigenschaften viele unterschiedlich agierende Akteure vielfältige zwingende und sinnvolle Abhängigkeiten in den Prozessen über lange Zeiträume Beschränkung: auf Planungs- und Fertigungsprozesse Situation: Vorhandene Modelle und Simulationsentwicklungen aus der stationären Industrie sind zur Modellbildung von Unikatprozessen nur eingeschränkt geeignet. 3
Derzeitige Ansätze zur Modellierung von Unikatprozesse Erforderlich ist die Abbildung vieler unterschiedlich agierender Arbeitskräfte und Geräte mit ihren individuellen Fähigkeiten und Aufgaben in einer sich stetig verändernden Arbeitsumgebung. Zur Modellierung gibt es derzeit verschiedene Methoden: Die deterministische und stochastische Netzplantechnik Ansätze auf Grundlage erweiterter Petri-Netze, kommerzielle bausteinorientierte Simulationstools und agentenbasierte Simulationsentwicklungsumgebungen. Ziel der derzeitigen Forschungsansätze an verschiedenen Universitäten ist der Einsatz der Simulation bei Unikatprozessen zur Steigerung der Effizienz und der Wirtschaftlichkeit der eingesetzten Produktionsmittel. Dabei geht es vorrangig nicht um die Optimierung der Prozesse, sondern oftmals nur um die Überprüfung der Machbarkeit und Ermittlung der Reihenfolgen, der Abhängigkeiten, Einsatz der Ressourcen und der erforderlichen Zeitdauern. 4
Aufgaben und Ziele der Arbeitsgruppe Unikatprozesse Die Arbeitsgruppe Unikatprozesse möchte einen Überblick geben über den derzeitigen Stand der Forschung und Entwicklung sowie neue Impulse geben zum Einsatz der Simulation von Unikatprozessen. Dabei soll nach praxistauglichen Lösungen für die speziellen Probleme bei der Modellierung und Simulation von Unikatprozessen gesucht werden. In der Arbeitsgruppe sollen: die Besonderheiten der Unikatprozesse herausgearbeitet deren, die vorhandenen Ansätze zur Modellierung verglichen werden, eine Literatursammlung zusammengestellt werden Sammlung von Begriffen und Definitionen (Wiki zur Einstellung von Begriffen) geeignete Werkzeuge zur Modellierung und Simulation weiterentwickelt werden, vorhandene Tools miteinander verzahnt werden die erforderlichen Schnittstellen definiert werden sowie geeignete neue Instrumente erforscht werden. 5
Geplante Aktivitäten der Arbeitsgruppe Unikatprozesse Vorschlag zur Vorgehensweise: - Gemeinsame Diskussionen in Arbeitsgruppensitzungen, 3 Sitzungen pro Jahr - Organisation verschiedener Workshops und Symposien an verschiedenen Orten 1 Workshop pro Jahr - Beteiligung an den ASIM-Fachgruppentagungen durch eine eigene Session alle zwei Jahre - Gemeinsame Publikationen 6
Einladung zur konstituierenden Sitzung der Arbeitsgruppe Die erste Sitzung der Arbeitsgruppe soll am 26. Mai 2009 an der Universität Kassel stattfinden. Zitat aus der Einladung: Bei dem ersten Treffen soll es zunächst um einen intensiven Erfahrungsaustausch der unterschiedlichen Interessengruppen gehen und um die verschiedenen Sichtweisen. Des Weiteren müssen wir die Themenfelder der Arbeitsgruppe sowie die Grenzen diskutieren und zukünftige Arbeitspakete auflisten. Auf Basis dieser Diskussion können dann gegebenenfalls erste Arbeitsaufträge definiert und an einzelne Teilnehmer delegiert werden. Die Einladung erfolgte in zwei Abschnitten am 20.03. und am 20.04. 7
Anhang zur Einladung: Erste Ideen zur Roadmap von Prof. Bargstädt 8
Eingeladene Personen in zwei Zeitphasen 9
Teilnehmerliste Stand 18.05.09 insgesamt 21 Teilnehmer Aufteilung in Cluster: A. Hochschulen, Informatik 4 Teilnehmer B. Hochschulen, Betrieb 9 Teilnehmer C. Unternehmen 5 Teilnehmer D. Software-Unternehmen 3 Teilnehmer 10
Anmeldebestätigung erfolgte per E-Mail am 14.05.2009 In der Anmeldebestätigung wurde jeder Teilnehmer aufgefordert auf der Arbeitsgruppensitzung in einem dreiminütigen Statement zu folgenden Punkten Stellung zu nehmen: - Vorstellung der eigenen Tätigkeiten und Arbeitsgebiete - Eigene berufliche Herausforderungen im Bezug zur Simulation von Unikatprozessen, Motivation für die Teilnahme an der Arbeitsgruppe - Mögliche eigene Mitwirkungsfelder - Vorschläge für die Aufgaben und Ziele der Arbeitsgruppe 11
Fragenkatalog zum Statement im Zuge der Vorstellungsrunde 12
Geplanter Ablauf der ersten Sitzung der Arbeitsgruppe 10:30 Uhr Begrüßung Vorstellung der ASIM-Fachgruppe Vorstellung der geplanten Ziele der Arbeitsgruppe: Unikatprozesse Vorstellungsrunde der Teilnehmer in 4 Clustern A. Teilnehmer Hochschulen, Schwerpunkt Informatik B. Teilnehmer Hochschulen, Schwerpunkt Baubetrieb/Arbeitswissenschaften C. Teilnehmer Anwender aus Unternehmen D. Software-Unternehmen Erfahrungsaustausch 12:30 Uhr Mittagessen 13:30 Uhr Besprechung des weiteren Vorgehens der Arbeitsgruppe Festlegung einer Kerngruppe Wahl eines Sprechers Definition der Aufgaben und Ziele Zeitlicher Rahmen Identifizierung von Arbeitspaketen Verteilung einzelner Arbeitsaufgaben an die Teilnehmer Nächstes Treffen und weitere Terminabstimmung 15:30 Uhr Ende der Arbeitsgruppensitzung 13
Ausblick Die Resonanz auf die erste Einladung war sehr hoch, zumindest von der Seite der Hochschulen. Ich erwarte und erhoffe mir: Interessante rege Diskussionen in der Arbeitsgruppe Erfahrungs- und Gedankenaustausch Eine aktive Mitarbeit möglichst vieler Teilnehmer Neue Impulse für die Zusammenarbeit und Kooperation der Teilnehmer auf dem Gebiet der Simulation von Unikatprozessen Neue Erkenntnisse und branchenübergreifende Einsatzfelder Quantensprung für die Simulation in der Praxis 14
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 15