Betriebliche Gesundheitsförderung: Was leistet sie und wie wird es gemacht. Zeit AG Fachtagung Arbeitszeiterfassung Rudolf Zurkinden, Leiter Partner Relations und Support Gesundheitsförderung Schweiz Bern, 9. Oktober 2012 1
Themen Gesundheitsförderung Schweiz Strategie Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) Die wichtigsten Tools / Dienstleistungen Wirkung, Kosten und Nutzen von BGF (SWING Studie) Fazit 2
Gesundheitsförderung Schweiz - Auf einen Blick Ein Stiftungsrat mit 17 Mitgliedern, ernannt vom EDI 35 Mitarbeitende, zwei Büros in Bern und Lausanne nationale Stiftung mit gesetzlichem Auftrag (KVG, Art. 19), Aktivitäten für die Gesundheit aller Menschen in der Schweiz anzuregen, zu koordinieren und zu evaluieren. vereint Vertreter von Bund, Kantonen, Versicherern, der Suva, der Ärzteschaft, der Wissenschaft, der Fachverbände, weiterer Organisationen Finanzierung über Jahresbeitrag von CHF 2.40 pro krankenversicherte Person, eingezogen über Krankenkassen, Budget 2011: CHF 17,9 Mio. langfristige Strategie (2007 2018) mit drei Schwerpunkten: Psychische Gesundheit / Stress -> Schwerpunkt Betriebliches Gesundheitsmanagement Gesundes Körpergewicht bei Kindern und Jugendlichen Gesundheitsförderung und Prävention stärken 3
Unser Ansatz 4
BGM Verbreitungsansatz Produkte und Dienstleistungen Partnerschaften Netzwerke und Allianzen 5
Ausgangslage - Stress Stress Studie : Etwa ein Drittel der Schweizer Erwerbsbevölkerung (34%) berichtet im Jahr 2010, sich häufig oder sehr häufig gestresst gefühlt zu haben. Kosten vom Stress: geschätzte 10-15.5 Mia. CHF Ursachen vom Stress: u.a. Arbeit während der Freizeit, mehr als 10 Stunden am Tag arbeiten, unklare Arbeitsanweisungen, starkertermindruck oder Arbeit in hohem Tempo (Anteil der Personen, die sich gestresst fühlen 66%!) Quellen: S. Grebner et al (2011): Stressstudie 2010. Stress bei Schweizer Erwerbstätigen. Zusammenhänge zwischen Arbeitsbedingungen, Personenmerkmalen, Befinden und Gesundheit / Ragni / Seco (2011): Arbeitsplatzverluste und Lohneinbussen durch Stress? Eine analytische und empirische Untersuchung auf der Basis der Stress -Befragung im Kontext des European Working Condition Survey (EWCS) für die Schweiz 2010 6
Unser BGM Angebot Label Friendly Work Space - ein Gütesiegel S-Tool das Stressbarometer für Betriebe SWiNG Instrumentarium zum Stressmanagement KMU-vital ein Werkzeugkasten VitaLab Gesundheitsförderung in Kleinstbetrieben Betriebliche Gesundheitsförderung bei Jugendlichen Nationale Tagung für betriebliche Gesundheitsförderung Allianzen für betriebliche Gesundheitsförderung 7
Verhältnis- und Verhaltensprävention Verhaltensprävention Befähigung durch Motivationsbildung und Kompetenzerweiterung Integration von BGM in Alltagsroutine der Organisation Mitarbeitende Aufgabe Technik Organisation durch Strukturveränderung Ermöglichung Verhältnisprävention Quelle: in Anlehnung an A. Ducki, 2008 8
Das Label 9
Entwicklung der BGM-Kriterien durch Aus der Praxis für die Praxis! 10
Übersicht BGM-Kriterien Aspekte des 1 2 1 5 1 6 BGM und Unternehmens- Politik (20%) 3 Personalwesens und der Arbeitsorganisation (20%) Planung von BGM (15%) Umsetzung von BGM (20%) Gesamt- Evaluation (15%) Total: 26 Subkriterien Anerkannt von SECO, BAG, ENWHP 4 Soziale Verantwortung (10%) 11
Prozess Self-Assessment Assessment Lizenz 12
Warum das Label Friendly Work Space? Das Label ermöglicht, sich an Kriterien zu orientieren, die Qualität verlangen vermittelt die Grundlagen für einen Management-Prozess vermittelt eine globale / ganzheitliche Grundlage für einzelne BGM-Massnahmen ermöglicht klare Aussagen über die Wichtigkeit + Qualität von BGM im Unternehmen Sichtbares Commitment nach aussen vermittelt eine Grundlage zur Profilierung und Kommunikation im BGM (intern, extern) 13
Label Friendly Work Space 14
S-Tool Das Stress-Barometer für Unternehmen 15
S-Tool Was wird gemessen? S-Tool misst die subjektiv erlebten Belastungen die subjektiv erlebten Ressourcen das momentane Befinden Stressoren Ressourcen Befinden einzelner Mitarbeitenden und fasst Resultate zusammen auf: Unternehmens-Ebene und Abteilungs-Ebene (Team) Individuum 16
Ergebnisse für das Unternehmen Gesamtübersicht nach Grossgruppen im Vergleich 17
S-Tool das Stressbarometer 18
KMU-vital Programm für gesunde Betriebe 19
Pilotprojekt - SWiNG 20
SWiNG Stressmanagement Wirkung und Nutzen Betrieblicher Gesundheitsförderung Eine Pilotstudie zur Stressprävention in Schweizer Grossbetrieben
SWiNG Acht Grossbetriebe über 5000 Mitarbeitende ABB Turbo Systems ABB Schweiz Zentrale Funktionen Alstom Field Service Centre Alstom Rotorenfabrik Kantonale Verwaltung Thurgau Klinik Barmelweid Hôpital Riviera Nestlé Schweiz 22
SWiNG Evaluation von Prozess, Wirkung, ökonomischem Nutzen Zwischen-Analyse Analyse S-Tool Kennzahlen Interviews Befragung Beobachtung Interventionen Führungsschulung Team-Reflexionen Stressmanagement-Kurse Analyse S-Tool Kennzahlen Interviews Befragung Beobachtung 2008 2009 2010 2011 23
Wirkung, Kosten und Nutzen 24
Fazit STRESSPRÄVENTION IST MACHBAR ZEIGT WIRKUNG LOHNT SICH Bedingung: Nachhaltiges Engagement Anzustreben: Betriebskulturen mit einem optimalen Umgang mit Stress Fokus: Auf Ressourcen, insb. Unterstützung, Fairness und Wertschätzung durch die Führung und Arbeitskollegen 25
Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Für weitere Informationen: Rudolf.Zurkinden@promotionsante.ch Gesundheitsförderung Schweiz Dufourstrasse 30, Postfach 311, CH-3000 Bern 6 Telefon +41 (31) 350 04 04 - Telefax +41 (31) 368 17 00 www.gesundheitsfoerderung.ch 26