Entwicklungen auf dem Arbeits- und Kapitalmarkt: Implikationen für die Alterssicherung im Mehrsäulensystem

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Transkript:

Entwicklungen auf dem Arbeits- und Kapitalmarkt: Implikationen für die Alterssicherung im Mehrsäulensystem Prof. Axel Börsch-Supan, Ph.D. Munich Center for the Economics of Aging (MEA) at the Max Planck Institute for Social Law and Social Policy (MPISOC), Technical University of Munich (TUM), and National Bureau of Economic Research (NBER) in Cambridge, Mass., USA FNA-Jahrestagung 2016 am 28./29. Januar 2016 in Berlin

1. Arbeitsmarkt: Vergangenheit und Zukunft 2. Kapitalmarkt: Vergangenheit und Zukunft 3. Makroökonomie: Unterschätzte endogene Anpassungsmechanismen 4. Implikationen für die Alterssicherung

Altersquotient (Anzahl 60+/Anzahl 20-59) in 2010, 2030 und 2050:

Arbeitsbeteiligung (Männer 55-64)

Änderung der Erwerbsbeteiligung 2007 bis 2011 Männer Frauen 1,00 0,90 0,80 0,70 0,60 0,50 0,40 0,30 0,20 2007 2007 2011 Denmark 2011 2007 1,00 0,90 0,80 0,70 0,60 0,50 0,40 0,30 0,20 2007 2011 2007 Denmark 2011 2007 0,10 0,10 0,00 15 18 21 24 27 30 33 36 39 42 45 48 51 54 57 60 63 66 69 0,00 15 18 21 24 27 30 33 36 39 42 45 48 51 54 57 60 63 66 69 MEA @ MPISOC

EU-27 Belgien Tschechische Republik Dänemark Deutschland Irland Griechenland Spanien Frankreich Italien Ungarn Niedernlande Österreich Polen Portugal Finnland Schweden Großbritannien Evidenz zum Gesundheitszustand älterer Menschen: Altersgradient Expected healthy life expectancy at age 65 (no ADL limitations), men 15 10 5 0 2008 2009 2010 2011 2008 2009 2010 2011

Evidenz zum Gesundheitszustand älterer Menschen: Altersgradient Gesundheit in Europa im Alter 60-69 Self rated: percent excellent, very good and good Functional: percent with no ADL limitation Objective: Grip strength kg with std deviation MEA @ MPISOC 7

60% more prevalent among less educated women 90% more prevalent among less educated men Unterscheide Mittel von Extremen 8

Mercedes-Benz Große Versicherung 4.8 mio output measurements 1.2 mio error measurements

number of errors 0.1.2 25 30 35 40 45 50 55 60 65 age fitted values minus 2 std.dev. plus 2 std.dev.

error severity -10-5 0 5 10 15 25 30 35 40 45 50 55 60 65 age fitted values minus 2 std.dev. plus 2 std.dev.

Myth 2: Older workers are less productive 12

13

(Routineanfragen) einschl. Firmengeschäft und Vertragsgestaltung

1. Arbeitsmarkt: Vergangenheit und Zukunft 2. Kapitalmarkt: Vergangenheit und Zukunft 3. Makroökonomie: Unterschätzte endogene Anpassungsmechanismen 4. Implikationen für die Alterssicherung

Haushalte mit: Riestervertrag Betriebl. Altersvorsorge Sonstige private AV MEA @ MPISOC

Kosten der Riester-Rente Börsch-Supan/Gasche MEA-DP 2013

0 2 4 6 8 10 12 1960-03 1961-08 1963-01 1964-06 1965-11 1967-04 1968-09 1970-02 1971-07 1972-12 1974-05 1975-10 1977-03 1978-08 1980-01 1981-06 1982-11 1984-04 1985-09 1987-02 1988-07 1989-12 1991-05 1992-10 1994-03 1995-08 1997-01 1998-06 1999-11 2001-04 2002-09 2004-02 2005-07 2006-12 2008-05 2009-10 2011-03 2012-08 2014-01 2015-06 Umlaufsrenditen börsennotierter Bundeswertpapiere

Preissignale: Löhne und Kapitalerträge 110,0% 100,0% 90,0% Asset meltdown? W R Aktien 80,0% 70,0% Festverzinsliche 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050

Japanische Zentralbank (Masaaki Shirakawa): Alterung -> Wachstum => Nachfrage => Preise sinken ABER: 1. Mehr Nachfrage nach Gesundheit & Pflege 2. Wachstumseinbruch nicht bei Strukturreformen US Fed (James Bullard): Alterung => mehr (alte) Vermögende, weniger (junge) Schuldner => politischer Druck, die Inflation niedrig zu halten (=> Zins ) ABER: insgesamt niedrigere Rendite des Produktivkapitals Bundesbank (Jens Weidmann): alles richtig, aber zusätzlich Druck wegen Schuldenkrise (die wiederum z.t. alterungsbedingt) => Inflation eher höher

Mikael Juselius and Előd Takáts (BIZ, Sept. 2013): Can demography affect inflation and monetary policy? => positive Korrelation zwischen Alterung und Inflation

Bernanke, Summers, von Weizsäcker Antizipation einer längeren Lebenserwartung lässt die Ersparnis weit über die laufende Investitionsnachfrage steigen => Druck auf die Kapitalerträge ABER: 1. Lebenserwartung wird deutlich UNTERschätzt 2. Keine Ausschöpfung der (Alters-)Sparmöglichkeiten 40-49 50-59 60+ Männer: subjektive Einschätzung 75,04 73,39 78,42 7,1 Jahre 8,4 Jahre 1,5 Jahre Kohorten-Lebenserwartung 82,14 81,77 80,11 Frauen: subjektive Einschätzung 78,17 79,42 82,30 10 Jahre 8,1 Jahre 3,7 Jahre Kohorten-Lebenserwartung 87,98 87,61 85,95 Quelle: SAVE-Survey & MPIDR

1. Arbeitsmarkt: Vergangenheit und Zukunft 2. Kapitalmarkt: Vergangenheit und Zukunft 3. Makroökonomie: Unterschätzte endogene Anpassungsmechanismen 4. Implikationen für die Alterssicherung

Preissignale: Löhne und Kapitalerträge 110,0% 100,0% 90,0% Impliziert höhere Kapitalintensität und damit auch Arbeitsproduktivität W R 80,0% 70,0% 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050

Internationale Kapitalströme [%BIP] 3% vs. 2% 1% 0% investiere repatriiere 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050-1% -2% -3%

Kapitalintensität und internationaler Austausch 105,0% 100,0% BNE/Kopf vs. 95,0% 90,0% 85,0% 80,0% 75,0% Demographische Stützquote Konsum/Kopf CperAN GNPperAN BIP/Kopf 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050 YperAN Support

Entwicklungen je nach Strukturreform [BIP/Kopf]: 115,0% 110,0% 105,0% 100,0% 95,0% 90,0% 85,0% Plus: Rentenreform nach schwedischem Vorbild Arbeitsmarktreformen nach dänischem Vorbild Status quo Labor market restrictions released, DC pensions, no reform backlash Labor market restrictions released, DC pensions, endogenous reform backlash Status Quo: Labor market with restrictions and DB pensions 80,0% 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050

1. Arbeitsmarkt: Vergangenheit und Zukunft 2. Kapitalmarkt: Vergangenheit und Zukunft 3. Makroökonomie: Unterschätzte endogene Anpassungsmechanismen 4. Implikationen für die Alterssicherung

Das demographische Problem ist kein ökonomisches Problem, denn 1. endogene ausgleichende Kräfte (Kapitalintensität, internationaler Austausch von Kapital und Gütern) 2. ausreichende Kapazität (Arbeitsangebot & Sparpotential) für kompensierende Arbeitsmarktund Rentenreformen 3. Davon sind viele realisiert worden Die Demographie ist nicht unser Schicksal, sondern wie wir damit umgehen

613 184 Source: Raffelhüschen

2011 2013 2015 2017 2019 2021 2023 2025 2027 2029 2031 2033 2035 2037 2039 2041 2043 2045 2047 2049 2051 2053 2055 2057 2059 25% Beitragssatz 24% 23% 22% 21% 20% Erwerbsquoten 2007 Erwerbsquoten 2011 Status Quo/2011 Lab2007 Dänemark Erwerbsquoten Schweden 19% 18%

Anteil der Personen 65+ mit Einkommen unter 50% Medianeinkommen OECD Definition. Quelle: OECD (2012) Pensions at a Glance, OECD, Paris.

Ausgangsniveau 2013 3,0% Rentensenkung wg. Nachhaltigkeitsfaktor Abschläge bei unverändertem Rentenalter 3,5% 3,7% Späteres Rentenalter wg. Abschläge 3,4% Erwartete Anpassung an Rentenalter 67 Volle Anpassung an Rentenalter 67 2,7% 3,0% 10 Jahre ALG II statt sozialvers.pfl. Beschäftigung Einkommensituation Ost wie heute 30-35 Jährige 4,7% Mögliche Spanne 2013-2029 5,4% 35

Das demographische Problem ist kein ökonomisches Problem, denn 1. endogene ausgleichende Kräfte (Kapitalintensität, internationaler Austausch von Kapital und Gütern) 2. ausreichende Kapazität (Arbeitsangebot & Sparpotential) für kompensierende Arbeitsmarktund Rentenreformen 3. keine Evidenz für Deflationsgefahren Das demographische Problem ist vielmehr ein Problem zeitinkonsistenter Politik

Derzeit Arbeitseinkommen (100%) Renteneinkommen (100%) Hoffen Arbeitseinkommen (100%) Teilrente Arbeitseinkommen Rente (100%) Gefahr Arbeitseinkommen (100%) Teilrente Arbeitseinkommen Rente (100%)

Arbeitsstunden Arbeitstunden Bislang vollzeit Arbeitende reduzieren Arbeitsangebot Bislang vollzeit in Rente erhöhen Arbeitsangebot Arbeitsangebot Partizipationsrate Partizipationsrate Partizipationsrate (Personen) dürfte steigen Arbeitsangebot (Stunden) ex ante jedoch unklar

+1% Hours Worked Total hours decrease -29% Österreich (Winter-Ebmer et al. 2012) Work volume after reform Participants work marginally longer Retirement Age Part-time scheme reduces work volume Ineffective measure to support employment of the elderly

Finnland Part-Time Pensions in Finland Source: OECD 2001, Ilmakunnas (2006) 2000 reform: Increased flexibility but no reform of lack of actuarial adjustment: -> Strong decline of labor force participation and work hours 2005 reform: -> No effect on part-time pension on the expected prob. to continue working in the window 63-68

Total Flexibility in Sweden Empirical evidence I Schweden Pensions are drawn earlier Deutschland-Rente

1. Arbeitsmarkt: Vergangenheit und Zukunft 2. Kapitalmarkt: Vergangenheit und Zukunft 3. Makroökonomie: Unterschätzte endogene Anpassungsmechanismen 4. Implikationen für die Alterssicherung