Landwirt/in EFZ, Lerninhalte auf den Lehrbetrieben, Lehrplan Bereich B Tierhaltung. - Schwerpunkt Biolandbau 3. Lehrjahr noch nicht vollständig

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Transkript:

Landwirt/in EFZ, Lerninhalte auf den Lehrbetrieben, Lehrplan Bereich B Tierhaltung - Schwerpunkt landbau 3. Lehrjahr noch nicht vollständig Handlung B1: Nutztiere halten und pflegen I Die Berufsleute können aufgrund des Verhaltens von Tieren Wohlergehen / Unwohlsein erkennen und die daraus nötigen Schlussfolgerungen für ihre tägliche Arbeit ziehen II Die Berufsleute beurteilen die Tierhaltung und die Arbeitsabläufe in Bezug auf das Tierwohl sowie die gesetzlichen Bestimmungen und schlagen wenn nötig Korrekturmassnahmen vor. III Die Berufsleute sind fähig, notwendige Eingriffe am Tier fachrichtig vorzunehmen. : Die Berufsleute beobachten die Tiere gezielt, leiten daraus die Grundsätze der biologischen Tierhaltung und pflege ab und wenden diese fachgerecht an. B2: Nutztiere füttern I Die Fütterung unter Berücksichtigung der Tierart, der Futtermittel, des Fütterungsplanes und der zur Verfügung stehenden Einrichtungen fachgerecht durchführen. II Die Berufsleute führen die Lagerung, Entnahme und Aufbereitung der Futtermittel so durch, dass deren Qualität erhalten bleibt und negative Konsequenzen auf Leistung und die Haltung und Pflege der Tiere im Stall, im Auslauf und auf der Weide kompetent und zweckentsprechend ausführen. die Tiere in ihrer Umgebung beobachten, Wohlergehen oder Unwohlsein erkennen und wenn nötig geeignete Massnahmen anwenden. die Verhaltenszeichen der Tiere erkennen und daraus die nötigen Schlussfolgerungen für ihre Arbeit ziehen. im Umgang mit den Tieren angemessen, sicher und den artspezifischen Bedürfnissen entsprechend handeln. Stallklima kontrollieren und Korrekturmassnahmen vorschlagen. die Sicherheitsvorkehrungen im Umgang mit Tieren nennen und anwenden. potenzielle Verletzungsgefahren für Tiere erkennen und entschärfen. & potenzielle Unfallgefahren beim Umgang mit Tieren abschätzen und diese mit richtigen Massnahmen vermeiden. *mit horntragenden Kühen im Laufstall sicher umgehen. die Tierhaltung in Bezug auf das Tierwohl beurteilen und wenn nötig Korrekturmassnahmen vorschlagen. die Tiere für den Verlad vorbereiten, mit den Tieren beim Verlad fachgerecht umgehen und einen regelkonformen Transport durchführen. übliche und notwendige Eingriffe an den Tieren nach guter Praxis ausführen. die Vorschriften der biologischen Landwirtschaft und Alternativen zu schmerzverursachenden Eingriffen aufzählen und anwenden *spezialisierte Organe und arttypisches Verhalten der Rinder, Schweine und des Geflügels beschreiben und daraus angepasste Stall- und Haltungssysteme ableiten. die speziellen Anforderungen an die -Milchviehhaltung und aufzucht beschreiben. die Möglichkeiten und die Vor- und Nachteile einer muttergebundenen Kälberaufzucht *die Mensch-Tier-Beziehung in der -Mastvieh-, Milchvieh-. Geflügel- und Schweinehaltung beschreiben und an konkreten Beispielen deren Merkmale und Besonderheiten *anhand Probe ein Futtermittel identifizieren, klassieren und Qualität evaluieren. die täglichen Arbeiten zur Fütterung der Tiere auf dem Betrieb nach guter Praxis ausführen. *die Fütterungsvorschriften in der biologischen Landwirtschaft erläutern und anwenden die Wasserversorgung für die verschiedenen Tierarten und kategorien auf dem Betrieb sicherstellen. den Einsatz der Futtermittel für die verschiedenen Tierarten beschreiben und begründen. *anhand einer Futtermittelanalyse die verwendeten Nährwerte erläutern und erklären, wie sie bei den einzelnen Tiergattungen Anwendung finden. *Inhalt und Anwendungsbereiche der Futtermittelliste im landbau beschreiben und Gründe und Konsequenzen des Verzichts auf einzelne Futtermittel in der Fütterung von - Tieren die verfügbaren Futtermittelvorräte auf dem Betrieb messen oder schätzen und den möglichen Einsatz ihrer Qualität entsprechend vorschlagen. Lerninhalte Lehrbetrieb_LW_Tierhaltung_d.doc 1/6

Handlung Gesundheit der Tiere verhindert werden. III Die Berufsleute ermitteln den Nährstoffbedarf eines Tieres in Bezug auf dessen Eigenheiten und dessen erwartete Leistung IV Unter Berücksichtigung der verfügbaren Futtermittel und deren Qualität eine bedarfsgerechte Ration für ein Tier berechnen/zusammenstellen. V Die Berufsleute beschaffen die Futtermittel und kontrollieren und korrigieren im Bedarfsfall die Fütterung aufgrund der Beobachtungen der Tiere sowie der Auswertung der erreichten Leistungen und Produktequalitäten sowie die Kosten einer Tagesration. : Die Berufsleute verstehen die Grundsätze der - Fütterung und wenden diese fachgerecht und bewusst auf dem Betrieb an. VI Massnahmen zur Optimierung der Nährstoffausnützung und zur Aufrechterhaltung des gesunden Stoffwechsels vorschlagen. B3: Nutztiere züchten und vermehren I Die Berufsleute beobachten und beurteilen die Fortpflanzungszyklen der Tiere und leiten die Besamung zum richtigen ein. II Aufgrund des vorgegebenen Produktionsziels eines Betriebes die geeignete Rinderrasse auswählen III Die Berufsleute können anhand von Leistungsausweisen die Leistungsbereitschaft von Tieren beschreiben und daraus Entscheidungen über deren Verwendung ableiten. IV Die Berufsleute erkennen die erblichen Merkmale der Zuchttiere und wenden verschiedene Paarungsverfahren gezielt an, um erwünschte Eigenschaften zu fördern und unerwünschte vorzubeugen. *den Bedarf an Trocken- und Frischsubstanz von Futtermitteln für die verschiedenen Tierkategorien des Betriebs festlegen und mit den Futtermittelvorräten vergleichen. die Lagerung der verschiedenen Futtermittel auf dem Betrieb beschreiben sowie das Risiko von Qualitätseinbussen erläutern. *die Konservierung und Lagerung der Futtermittel für die verschiedenen Tiergattungen beschreiben und die durchgeführten Behandlungen begründen. *den Bedarf der verschiedenen Tierarten und kategorien an Wasser und Nährstoffen abschätzen. *eine Ration für die verschiedenen Tierarten und -kategorien zusammenstellen. die tägliche Futterration für die verschiedenen Tierarten und - kategorien auf dem Betrieb zusammenstellen und den Tieren bedarfsgerecht zuteilen. *den erlaubten Futterzukauf für -Tiere (Wiederkäuer/Nichtwiederkäuer) aufgrund von Futteranfall und Viehbestand berechnen. *eine Tagesration für die auf dem -Betrieb vorhandenen Tierarten zusammenstellen. *die Ergebnisse der Leistungskontrolle im Zusammenhang mit der Fütterung auswerten und wenn nötig Korrekturmassnahmen vorschlagen. *die Ergebnisse der Fruchtbarkeitskontrolle im Zusammenhang mit der Fütterung auswerten und wenn nötig Korrekturmassnahmen vorschlagen. *die Ergebnisse der Qualitätskontrolle im Zusammenhang mit der Fütterung auswerten und wenn nötig Korrekturmassnahmen vorschlagen. *bei den Tieren äussere Zeichen sowie beim Verhalten Zusammenhänge mit der Fütterung erkennen und daraus Schlüsse ziehen. *Ursachen und Symptome von Fütterungsstörungen erkennen und angemessene Korrekturen vorschlagen. *die Auswirkung der Fütterung auf die Umwelt beschreiben und Massnahmen zur Reduktion der schädlichen Emissionen *auf dem -Betrieb eigene Ergänzungs- und Zusatzfuttermittel herstellen und einsetzen. *Massnahmen zur Optimierung der Nährstoffausnützung und zur Aufrechterhaltung des gesunden Stoffwechsels erklären und anwenden. *Brunst der Tiere erkennen und Besamung zum richtigen einleiten *Massnahmen zur Erhaltung einer guten Fruchtbarkeit aufzählen und im Bedarfsfalle Korrekturen vorschlagen. *die wichtigen Milchrassen erkennen, ihre besonderen Merkmale nennen und unterscheiden. *die wichtigen Fleischrinderrassen und ihre besonderen Merkmale nennen sowie ihre Eignung für die verschiedenen Produktions- und Mastformen beurteilen. *unter verschiedenen Umweltbedingungen von Nutztieren erbrachte Leistungen analysieren und diese vergleichen *die auf dem Abstammungs- und Leistungsausweis ersichtlichen Eigenschaften einer Kuh oder eines Schweines erklären und interpretieren. *den Betriebstyp eines betriebes einschätzen und die passenden Nutztiertypen dazu auswählen.. Lerninhalte Lehrbetrieb_LW_Tierhaltung_d.doc 2/6

Handlung V Die Berufsleute können bei betriebsspezifischem Zuchtziel für den eigenen Tierbestand die geeigneten Zuchttiere gezielt auswählen. Sie können die verfügbaren Zuchtdaten fachgerecht interpretieren und Hilfsmittel verwenden. VI Die Berufsleute schlagen für den eigenen Bestand vor, welche Zuchttechniken (KB, Natursprung, ET) aus züchterischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht geeignet sind. Sie können über Zucht- und techniken in der Nutztierproduktion diskutieren. : Die Berufsleute erkennen die Bedeutung der Grundprinzipien der -Tierzucht und wenden diese auf dem Betrieb fachgerecht an. B4: Nutztiere gesund erhalten I Die Berufsleute beurteilen den Gesundheitszustand der Tiere und treffen abgestimmt auf die Haltung präventive und hygienische Massnahmen zur Gesunderhaltung der Tiere. II Die Berufsleute gewährleisten die Produktesicherheit im Zusammenhang mit dem Einsatz von Tierarzneimitteln. III Die Berufsleute führen alle Melde-, Kennzeichnungs- und Aufzeichnungspflichten korrekt aus und markieren Tiere vorschriftsgemäss. IV Die Berufsleute erkennen Gesundheitsstörungen des Tieres infolge von Infektionskrankheiten und leiten dem Zustand des Tieres sowie der festgestellten Krankheit angepasste Behandlungsmaßnahmen ein. VI Die Berufsleute erkennen Gesundheitsstörungen des Tieres infolge von Stoffwechselstörungen und Parasiten und leiten dem Zustand des Tieres sowie der festgestellten Krankheit angepasste Behandlungsmaßnahmen ein. *die für die tierhaltung wichtigen Leistungsmerkmale (Gesundheit, Fruchtbarkeit, Nutzungsdauer) aufzählen und aufzeigen, wie die entsprechenden Anpaarungen geplant werden. lokal und regional wichtige Rinder-, Schaf- und Ziegenrassen und ihre besonderen Eigenschaften für den -Betrieb *Zuchtwerte unterscheiden und sie als Hilfsmittel zur Selektion und gezielten Anpaarung interpretieren. Das betriebsspezifische Zuchtziel erläutern. *züchterische, betriebswirtschaftliche und ethische Aspekte der verschiedenen Zuchttechniken unterscheiden. *Technik der künstlichen Besamung von der Samenentnahme bis zur Besamung beschreiben und Vor- und Nachteile anhand Beispielen erklären *unterschiedliche Wege der Vererbung beschreiben einen jungen Zuchtstier erziehen und die fachgerechte und sichere Haltung *den Unterschied zwischen der Auswahl eines KB-Stiers (- Ebers) und der Auswahl eines Natursprungstiers (-Ebers) für die eigene -Herde erläutern. *die Gesundheitsmerkmale beschreiben und die physiologischen Kenndaten in den verschiedenen Nutzungsund Reproduktionsstadien kontrollieren. gesund erhaltende Hygiene-/Pflegemassnahmen fach- /tiergerecht ausführen. *die Nutztiere beobachten und frühzeitig Anzeichen gestörter Gesundheit und Fruchtbarkeit erkennen. *die anatomischen und physiologischen Eigenschaften der Nutztiere beschreiben und die wichtigen Organ- und Stoffwechselfunktionen erklären. Anatomie, Physiologie, Fortpflanzung, Gesundheitsmerkmale *Gesundheitsmerkmale und Krankheitszeichen beschreiben und die physiologischen Kenndaten in den verschiedenen Nutzungs- und Reproduktionsstadien kontrollieren. *eine Normalgeburt begleiten, Geburtshilfe leisten und Geburtsstörungen frühzeitig erkennen. *mögliche Zusammenarbeitsformen mit dem Tierarzt beschreiben und Tierarzneimittel im eigenen Bestand korrekt einsetzen. *&Tierarzneimittel vorschriftsgemäss aufbewahren und die Grundausrüstung einer Stallapotheke nennen. &die wichtigen Einflüsse von Tierarzneimitteln auf die Lebensmittelqualität Tierarzneimittelkenntnisse Eine -Stallapotheke mit den 10 wichtigsten homöopathischen und pflanzlichen Medikamenten zusammenstellen und diese im Bedarfsfall fachgerecht einsetzen. *&alle Melde-, Kennzeichnungs- und Aufzeichnungspflichten korrekt anwenden und Tiere vorschriftsgemäss markieren. *Infektionskrankheiten an Hand der betreffenden Symptome unterscheiden. Entzündung, Infektion, Immunität, inkl. Eutererkrankungen *komplementärmedizinische Therapiemöglichkeiten aufzählen und analysieren, wann eine solche Behandlung angebracht erscheint, bzw. deren Grenzen kennen. *erkrankte Nutztiere frühzeitig erkennen und die notwendigen Massnahmen zur Behandlung ergreifen. Lerninhalte Lehrbetrieb_LW_Tierhaltung_d.doc 3/6

Handlung : Die Berufsleute beobachten die Tiere bewusst und erkennen, ob sie gesund sind. Sie erklären fachgerecht, wie die Gesundheit im -Betrieb erhalten und gefördert werden kann. B5: Tierische Lebensmittel gewinnen und Qualität sichern I Mit den technischen Hilfsmitteln das Melken unter Berücksichtigung der physiologischen Zusammenhänge und der Hygienerichtlinien fachgerecht ausführen. II Die Berufsleute können die Gefahren bei der Gewinnung und Lagerung von Lebensmitteln tierischer Herkunft erkennen und diese so gestalten, dass die Anforderungen (gesetzlich, Abnehmer) eingehalten sind und die Qualität der Produkte sichergestellt ist. : Die Berufsleute sind sich der speziellen Prinzipien der Vermarktung und der Qualität von -Lebensmitteln bewusst und setzen diese bei der Vermarktung um. *Stoffwechselstörungen, Infektionskrankheiten, Mangelerscheinungen, Krankheiten am Bewegungsapparat und Parasiten an Hand der betreffenden Symptome unterscheiden. Stoffwechsel *die wichtigen Heilpflanzen für die Herstellung von Hausmitteln für -Tierbehandlungen nennen, zwei Heilmittel aus Heilpflanzen herstellen und diese bei Bedarf einsetzen. *Möglichkeiten zur Minimierung des Antibiotikaeinsatzes im - Milchviehstall aufzeigen und gezielt einsetzen. *Möglichkeiten zur Minimierung von Parasitenbekämpfungsmitteln bei Nutztieren aufzeigen und anwenden. die Milchkuh auf den Melkvorgang vorbereiten und fachgerecht melken. *&Melkanlage fachgerecht reinigen, wichtigste Wartungsarbeiten durchführen. &die Einzelteile und die Funktionsweise der Melkanlage erklären. den Schalmtest an der Kuh durchführen und das Ergebnis interpretieren. *Mit den in der -Tierhaltung empfohlenen Hilfsstoffen für die Melkarbeit und für die Reinigung/Desinfektion von Melkanlagen und Milchgeschirr fachgerecht umgehen. *Kriterien der monatlichen Qualitätskontrollen nennen, interpretieren und daraus begründet richtige Schlüsse ziehen. Insbesondere Zusammenhang zwischen Milchqualität und Euterentzündungen *Behandlungsmassnahmen und Vorschriften bei Euterentzündungen aufzählen und begründet auswählen. *&die in der Produktion und Handhabung von Lebensmitteln wichtigen Gefahren bezüglich Lebensmittelsicherheit aufzählen und die Elemente der Selbstkontrolle bzw. eines HACCP- Konzeptes erläutern. tierische Produkte für die Selbstvermarktung vorbereiten und korrekt präsentieren. *den Unterschied bezüglich Richtlinien und Vermarktungswegen zwischen den verschiedenen -Label in der Schweiz und Europa anhand von verschiedenen tierischen Produkten erklären. Lerninhalte Lehrbetrieb_LW_Tierhaltung_d.doc 4/6

Vertiefung in Milchproduktion Milchproduktion: Die Berufsleute halten, füttern und züchten resp. vermehren Milchkühe leistungs- und artgerecht. Dabei beachten sie die Produktionsform und die entsprechenden -programme und gestalten ihre Arbeiten zielorientiert, effizient und gemäss den Ansprüchen der Tiere. *verschiedene Produktionsformen beschreiben und diese bezüglich Betriebs- und Standorteignung unterscheiden. *art- und leistungsgerechte Futterrationen für die verschiedenen Tierkategorien und Altersstufen zusammenstellen, einsetzen und auswerten. *die wichtigen Milchrassen erkennen, ihre besonderen Merkmale nennen, diese unterscheiden und das Zuchtprogramm der eigenen Rasse beschreiben. *Zielsetzungen und Ergebnisse von Rassenkreuzungen nennen und unterscheiden. *verschiedene Milchtiere anhand ihres Exterieurs bezüglich Leistungseignung, Nutzungsdauer, Fruchtbarkeit und Geburtsverlauf analysieren und beurteilen. *verschiedene Milchtiere anhand von Abstammungsschein, Zuchtwertschätzung, Milchmenge und -qualität sowie Zellzahlen kommentieren und die Eignung für die verschiedenen Produktionsbedingungen vorschlagen. *mögliche Remontierungswege und Aufzuchtmethoden von geeigneten Milchtieren beschreiben und unterscheiden. *die Chancen und Gefahren der aktuellen Milchmarktsituation inklusive Qualitätsbezahlungssysteme beschreiben und mögliche Vermarktungswege aufzählen. *die Einflüsse der verschiedenen Milchproduktionsformen auf die Wirtschaftlichkeit *die wichtigen Zucht- und Vermarktungsorganisationen beim Milchvieh aufzählen und deren Ziele und Aufgaben beschreiben. *die CH-TAX-Beurteilung am lebenden Schlachtvieh anwenden. Vertiefung in Rindfleischproduktion Rindfleischproduktion: Die Berufsleute halten, füttern und züchten resp. vermehren Mutterkühe, Mastrinder und kälber leistungs- und artgerecht. Dabei beachten sie die Produktionsform und die entsprechenden - programme und gestalten ihre Arbeiten zielorien *verschiedene Produktionsformen und Mastarten beschreiben und diese bezüglich Betriebs- und Standorteignung unterscheiden. *die wichtigen Fleischrinderrassen und ihre besonderen Merkmale nennen sowie ihre Eignung für die verschiedenen Produktions- und Mastformen beurteilen. *Zielsetzungen und Ergebnisse von Rassenkreuzungen nennen und analysieren. *verschiedene Masttiere anhand ihres Exterieurs bezüglich Leistungseignung und Qualität unterscheiden und bei Tieren aus Mutterkuhhaltung Abstammung und Zuchtwertschätzung beschreiben. mögliche Remontierungswege und Aufzuchtmethoden von geeigneten Masttieren beschreiben. die Chancen und Gefahren der aktuellen Rindfleischmarktsituation erläutern und mögliche Vermarktungswege aufzählen. *die Einflussfaktoren auf die Rindfleischqualität ableiten. *die Einflüsse der verschiedenen Rindfleischproduktionsformen auf die Wirtschaftlichkeit Lerninhalte Lehrbetrieb_LW_Tierhaltung_d.doc 5/6

Vertiefung in Schweineproduktion Schweineproduktion: Die Berufsleute halten, füttern und züchten resp. vermehren Schweine leistungs- und artgerecht. Dabei beachten sie die Produktionsform und die entsprechenden -programme und gestalten ihre Arbeiten zielorientiert, effizient und gemäss die Bedeutung und Entwicklung der Schweineproduktion *verschiedene Produktionsformen, Zucht- und Mastarten beschreiben und vergleichen. *art- und leistungsgerechte Futterrationen für die verschiedenen Tierkategorien und Altersstufen zusammenstellen, einsetzen und auswerten, sowie deren Produktionspreis vergleichen. *die wichtigen Schweinerassen erkennen, ihre besonderen Merkmale nennen und unterscheiden. *Zielsetzungen und Ergebnisse von Rassenkreuzungen und anderen Paarungsverfahren beschreiben. Sie können das schweizerische Zuchtprogramm anwenden und Tiere aus der Mutter- und Vaterlinie richtig einsetzen. *Schweine anhand ihres Exterieurs bezüglich Zuchtund Masteignung resp. -qualität unterscheiden sowie ihre Abstammung und Zuchtwertschätzung beurteilen. mögliche Remontierungswege von geeigneten Zuchtund Masttieren beschreiben. *die Chancen und Gefahren der aktuellen Marktsituation aufzeigen und mögliche Vermarktungswege nennen. *die Kriterien der Qualitätsbezahlung und die Einflüsse auf die Schweinefleischqualität nennen und ihre Bedeutung *die Einflüsse der verschiedenen Schweinefleischproduktionsarten auf die Wirtschaftlichkeit *die wichtigen Massnahmen zur Gesunderhaltung der Schweinebestände kennen und anwenden. die Einflüsse von Stallklima und Umgebung auf die Schweine erklären und deren Gestaltung beherrschen. die tägliche Betreuung des Tierbestandes korrekt durchführen und Abweichungen vom Normalzustand feststellen. die praktische Futterverabreichung ausführen und Einrichtungen und Fütterungsmanagement auf fachliche Richtigkeit prüfen. die Rausche erkennen und die Besamung zeitlich richtig bestimmen und ausführen, sowie die Trächtigkeitskontrolle durchführen. das Mutterschwein fachgerecht auf die Geburt vorbereiten, die Geburt begleiten, erforderliche Massnahmen ergreifen und die Ferkel den Ansprüchen entsprechend betreuen. periodische Arbeiten wie Entmisten, Reinigen und Warten fachgerecht und sicher ausführen. zweckmässige Reinigungs- und Desinfektionsmassnahmen für einen Schweinestall erläutern und unter Berücksichtigung des Gesundheitsschutzes fachgerecht ausführen. Lerninhalte Lehrbetrieb_LW_Tierhaltung_d.doc 6/6