3. wie sie die Struktur des Hotel- und Gaststättengewerbes in Baden-Württemberg und dessen Zukunftsperspektiven bewertet;

Ähnliche Dokumente
Postfach Stuttgart FAX:

2. Wie prognostiziert sie die Anzahl von PTA-Auszubildenden für die kommenden fünf Jahre?

Die Entwicklung der Privatschulen in Baden-Württemberg

3. wie viele Absolventinnen und Absolventen der verschiedenen Ausbildungs - gänge es in den vergangenen fünf Jahren jeweils gab;

Landtag von Baden-Württemberg. Kleine Anfrage. Antwort. Drucksache 16 / Wahlperiode. des Abg. Dr. Stefan Fulst-Blei SPD.

drei Volksgruppen bzw. Nationen, welche dabei den größten Anteil stellen)?

4. Hat sie Informationen darüber, welche Schulabschlüsse die Auszubildenden haben (aufgeschlüsselt nach Branchen)?

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Ausbau der Studienplätze im Bereich der Sonderpädagogik

des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst 1. wie viele Honorarprofessuren es im Sommersemester an den baden-württembergischen

4. wie hoch der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Gymnasialempfehlung in der Vergangenheit an diesen beiden Gemeinschaftsschulen war;

1. wie viele Stellen laut Hauhaltsplan für Ärzte in den Justizvollzugsanstalten in Baden-Württemberg vorgesehen sind;

2. welche Erfahrungen mit den Konzepten gemacht wurden und welche Konzepte bisher verändert oder nachgebessert wurden;

der Abg. Friedlinde Gurr-Hirsch, Dr. Bernhard Lasotta und Alexander Throm CDU

Entwicklung der baden-württembergischen Werkrealund Hauptschulen und Perspektiven für ihre Lehrkräfte

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Aufnahmeprüfungen an Musikhochschulen in Baden-Württemberg deutsche und ausländische Bewerber

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Landtag von Baden-Württemberg. Kleine Anfrage. Antwort. Drucksache 16 / Wahlperiode. des Abg. Klaus Burger CDU.

des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau EU-Ausländer im baden-württembergischen Arbeitsmarkt

Schülerzahlen für die Schulen im Landkreis Waldshut und in den Städten Rheinfelden und Schwörstadt

1. Welche Ziele verfolgen Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen?

Landtag von Baden-Württemberg. Antrag. Stellungnahme. Drucksache 15 / Wahlperiode. der Abg. Georg Wacker u. a. CDU.

2. in welchem Umfang es sich bei den Verzahnungsmodellen um Schulversuche handelt und mit welcher Zielsetzung diese Schulversuche initiiert wurden;

12. Wahlperiode

2. wie viele Schulen dabei die verbindliche Form und wie viele die Wahlform der Ganztagsschule beantragt haben;

Verzicht auf sachgrundlose Befristungen in der Landesverwaltung Einhaltung des grün-schwarzen Koalitionsvertrags

1. Welcher Anteil der Schülerinnen und Schüler, die in der 5. Klasse ein Gymnasium in Baden-Württemberg besuchen, legt dort auch das Abitur ab?

2. Wie viele Personen erhielten jeweils in den Jahren 2012 bis 2015 die jeweilige Ehrung für soziale oder kulturelle bzw. ehrenamtliche Verdienste?

Haushaltsklarheit und Haushaltswahrheit: In welchen Res - sorts werden auf welche Weise strukturell 370 Millionen Euro eingespart?

Aktuelle Situation in der Ausbildung zur Notfallsanitäterin/ zum Notfallsanitäter

des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau

Landtag von Baden-Württemberg. Kleine Anfrage. Antwort. Drucksache 16 / Wahlperiode. des Abg. Dr. Erik Schweickert FDP/DVP.

Landtag von Baden-Württemberg. Kleine Anfrage. Antwort. Drucksache 16 / Wahlperiode. des Abg. Stefan Herre AfD.

5. inwiefern ein Ausbau dieser Plätze durch eventuelle Neugründungen, Anbauten etc. angestrebt wird;

4. wie Hundeschulen sowie Hundetrainerinnen und -trainer in Baden-Württemberg über die Änderungen und neuen Eignungsnachweise informiert wurden;

6. Wie viele Sonderpädagogen sollen bei den Gymnasien im Landkreis Böblingen im Zeitraum 2014 bis 2019 eingestellt werden?

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration Einsatz der Polizei Baden-Württemberg beim G20-Gipfel in Hamburg

1. wie sich die Menge der zu beseitigenden Tierkörpermasse in Baden-Württemberg in den letzten zehn Jahren entwickelt hat;

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Auskunft über das Medizinstudium in Baden-Württemberg

1. in welchen Bildungsgängen in Baden-Württemberg die Fachhochschulreife erworben werden kann;

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

der Abg. Dr. Stefan Fulst-Blei und Dr. Boris Weirauch SPD

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

2. Wie hat sich deren Anzahl seit dem Schuljahr 2010/2011 (jährliche Zahlen, aufgeschlüsselt nach Schularten) entwickelt?

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Situation der Lehrbeauftragten an baden-württembergischen Musikhochschulen

Landtag von Baden-Württemberg. Antrag. Stellungnahme. Drucksache 15 / Wahlperiode. der Abg. Georg Wacker u. a. CDU.

1. wie die Sonderschulen in Baden-Württemberg in Bezug auf ihre Struktur und ihren Auftrag zukünftig ausgestaltet werden sollen;

4. welche Grundschulempfehlungen die Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschulen,

Landtag von Baden-Württemberg. Kleine Anfrage. Antwort. Drucksache 16 / Wahlperiode. des Abg. Dr. Friedrich Bullinger FDP/DVP

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Studienplätze an den Pädagogischen Hochschulen des Landes

Landtag von Baden-Württemberg. Antrag. Stellungnahme. Drucksache 16 / Wahlperiode. der Abg. Andreas Deuschle u. a. CDU.

EU-Sozialstandards für Lkw-Fahrer: Wochenruhezeiten außerhalb der Fahrerkabine

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration 1. wie viele Badeunfälle es 2015 und 2016 in Baden-Württemberg gab;

1. wie sich der prozentuale Anteil der weiblichen Beschäftigten in den Feuerwehren in Baden-Württemberg in den letzten zehn Jahren entwickelt hat;

des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau

Ausbau von Kindertagesstätten im Wahlkreis 33 (südlicher Landkreis Rastatt und Stadtkreis Baden-Baden)

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst

des Ministeriums für Wissenschft, Forschung und Kunst

Situation der Kleinkindbetreuung im Landkreis Esslingen

des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Auskunft über die Beschäftigung in Baden-Württemberg

des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Lehrerversorgung an den Schulen des Wahlkreises Rastatt

Lernstandserhebung mit (Diagnose- und) Vergleichsarbeiten (DVA bzw. VERA)

1. wie sich die Anzahl der Lehramtsstudenten in Baden-Württemberg seit 2011 entwickelt hat;

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Lehrbeauftragte an Musikhochschulen in Hochschulgremien

Landtag von Baden-Württemberg. Antrag. Stellungnahme. Drucksache 16 / Wahlperiode. der Abg. Dr. Timm Kern u. a. FDP/DVP.

5. wie sie sicherstellen will, dass die Förderung der Privatschulen dauerhaft einen Deckungsgrad von 80 % erreicht;

4. wie viele Beförderungen unter den gegebenen Bedingungen in den Jahren 2014, 2015 und 2016 voraussichtlich zu erwarten sind;

Aufwertung der Eingangsämter der Laufbahnen des nichttechnischen Dienstes an die der technischen Dienste

Aktuelle Situation und Zukunftsperspektiven für die Förderschulstandorte in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Main-Tauber

Landtag von Baden-Württemberg. Antrag. Stellungnahme. Drucksache 15 / Wahlperiode. der Abg. Georg Wacker u. a. CDU.

2. Wie verhalten sich die Ergebnisse in Frage 1 im Vergleich zu den Unterrichtsausfallquoten seit 2011 (aufgeteilt nach Schularten)?

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

Landtag von Baden-Württemberg. Kleine Anfrage. Antwort. Drucksache 15 / Wahlperiode. des Abg. Hans-Peter Storz SPD.

Landtag von Baden-Württemberg. Antrag. Stellungnahme. Drucksache 16 / Geänderte Fassung. 16. Wahlperiode. der Fraktion der FDP/DVP

Landtag von Baden-Württemberg. Antrag. Stellungnahme. Drucksache 15 / Wahlperiode. der Abg. Jochen Haußmann u. a. FDP/DVP.

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

Arbeitszufriedenheit der Lehrerinnen und Lehrer an den baden-württembergischen Gemeinschaftsschulen

der Abg. Nico Weinmann und Dr. Friedrich Bullinger FDP/DVP des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Besetzung der Ausbildungsplätze im Wahlkreis 33 (Stadtkreis Baden-Baden und südlicher Landkreis Rastatt)

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

Landtag von Baden-Württemberg. Antrag. Stellungnahme. Drucksache 15 / Wahlperiode. der Abg. Marcel Schwehr u. a. CDU.

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

Ausbildungsplätze für Jugendliche mit Migrationshintergrund

2. wie sich die Zahl der Beschäftigten in den Finanzämtern seit 2011 je Einwohner

2. Wie viele Menschen werden durch diese Angebote und Leistungen erreicht?

Patientenfürsprecherinnen und Patientenfürsprecher in Baden-Württemberg

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

Schulen des Gemeinnützigen Institut für Berufsbildung Dr. E. GmbH

Haushaltsklarheit schaffen: In welcher Höhe sollen mit dem Haushalt 2017 implizite Schulden abgebaut werden?

Gesetz zur Änderung des Landesglücksspielgesetzes und des Gesetzes zur Ausführung des Zensusgesetzes 2011

1. welche von Migrantinnen und Migranten in ihren Herkunftsländern erworbenen Führerscheine in Deutschland anerkannt werden;

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Zu den Kommunalwahlen 2019 soll das inklusive Wahlrecht in Baden-Württemberg eingeführt werden.

2. wie hoch die durchschnittliche Preissteigerung der in Ziffer 1 genannten Projekte

Transkript:

Landtag von Baden-Württemberg 15. Wahlperiode Drucksache 15 / 4917 12. 03. 2014 Antrag der Abg. Friedlinde Gurr-Hirsch u. a. CDU und Stellungnahme des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Nachwuchssorgen im Hotel- und Gaststättengewerbe in Baden-Württemberg Antrag Der Landtag wolle beschließen, die Landesregierung zu ersuchen zu berichten, 1. wie sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Hotel- und Gaststättengewerbe in Baden-Württemberg in den letzten fünf Jahren entwickelt hat und wie hoch dabei der Frauenanteil ist; 2. wie viele Menschen mit Migrationshintergrund im Hotel- und Gaststättengewerbe in Baden-Württemberg eine Ausbildung absolvieren und wie sich deren Anzahl in den letzten zehn Jahren entwickelt hat; 3. wie sie die Struktur des Hotel- und Gaststättengewerbes in Baden-Württemberg und dessen Zukunftsperspektiven bewertet; 4. aus welchen Gründen sich immer weniger junge Menschen für eine Ausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe in Baden-Württemberg entscheiden; 5. inwiefern es zutrifft, dass sie im Hotel- und Gaststättengewerbe in Baden- Württemberg verschulte Ausbildungen analog zum französischen Modell einführen möchte und wie sie bei rückläufigen Ausbildungszahlen die hohe Qualität der schulischen Ausbildung in den Landesberufsschulen stärken möchte; 6. inwiefern und gegebenenfalls wie sie die Unterbringung der Auszubildenden im Hotel- und Gaststättengewerbe während der Blockbeschulung zukünftig verstärkt unterstützen möchte; 7. inwiefern es zutrifft, dass bei der Fachlehrerausbildung der Praxisteil in der Ausbildung in den Betrieben wegfällt; Eingegangen: 12. 03. 2014 / Ausgegeben: 13. 05. 2014 Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen Der Blaue Engel. 1

8. inwiefern es Überlegungen dazu gibt, für Frauen und Männer, die bereits einen dem Hotel- und Gaststättengewerbe nahestehenden Beruf ausübten und nach der Familienphase dazu bereit sind, einen Beruf im Hotel- und Gaststättengewerbe in Baden-Württemberg zu ergreifen, verkürzte Ausbildungsgänge einzuführen; 9. inwiefern das Förderprogramm MobiPro-EU aus ihrer Sicht dazu beitragen kann, ausbildungswillige junge Erwachsene aus anderen EU-Staaten zu einer Ausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe in Baden-Württemberg zu motivieren; 10. inwiefern es Möglichkeiten gibt, darauf hinzuwirken, dass zur Vorbereitung einer Ausbildung in Deutschland bereits ein Sprachkurs im Heimatland absolviert werden muss. 10. 03. 2014 Köberle, Müller, Gurr-Hirsch, Locherer, Brunnemer, Burger, Dr. Rapp, Reuther, Rombach, Rüeck, Traub, CDU Begründung Die Nachwuchssorgen im Hotel- und Gaststättengewerbe in Baden-Württemberg nehmen zu. Die Anzahl der Auszubildenden nahm im Verhältnis zur allgemeinen Entwicklung der Ausbildungsverhältnisse in den letzten Jahren in größerem Maße ab, was auch aus der Landtagsdrucksache 15/4065 zu entnehmen ist. Aus welchen Gründen sich immer weniger junge Menschen für eine Ausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe in Baden-Württemberg entscheiden und ob Veränderungen in der Ausbildung oder neue Förderprogramme eine Trendwende bewirken können, soll mit diesem Antrag erfragt werden. 2

Stellungnahme*) Mit Schreiben vom 28. April 2014 Nr. 6-6001.1/416 nimmt das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft zu dem Antrag wie folgt Stellung: 1. wie sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Hotel- und Gaststättengewerbe in Baden-Württemberg in den letzten fünf Jahren entwickelt hat und wie hoch dabei der Frauenanteil ist; Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Gastgewerbe 1) in Baden-Württemberg 2008 bis 2013 Stichtag *) Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte darunter Gastgewerbe Insgesamt 2008 3 891 264 97 584 2009 3 854 558 100 029 2010 3 887 750 101 856 2011 3 983 847 104 932 2012 4 071 668 110 571 2013 4 134 151 114 292 darunter: Frauen 2008 1 708 209 57 543 2009 1 718 198 59 278 2010 1 738 116 59 989 2011 1 783 056 61 648 2012 1 825 341 64 918 2013 1 861 923 66 732 Frauenanteil am Insgesamten in Prozent 2008 43,9 59,0 2009 44,6 59,3 2010 44,7 58,9 2011 44,8 58,8 2012 44,8 58,7 2013 45,0 58,4 1) Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) *) Stichtag jeweils am 30. Juni des Jahres Quelle: Bundesagentur für Arbeit Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 2. wie viele Menschen mit Migrationshintergrund im Hotel- und Gaststättengewerbe in Baden-Württemberg eine Ausbildung absolvieren und wie sich deren Zahl in den letzten zehn Jahren entwickelt hat; Es können lediglich Angaben zu ausländischen und deutschen Jugendlichen in Baden-Württemberg gemacht werden. Für Jugendliche mit Migrationshintergrund liegen keine Daten vor. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes absolvieren gegenwärtig 6.919 Personen eine Ausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe, davon sind 765 Ausländer. Dies entspricht einem Anteil von rd. 11 Prozent. *) Der Überschreitung der Drei-Wochen-Frist wurde zugestimmt. 3

Entwicklung der Zahl der Auszubildenden, darunter der Ausländerinnen und Ausländer im Gastgewerbe in den letzten zehn Jahren: Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Auszubildende in Baden-Württemberg 2004 bis 2013 Stichtag *) Auszubildende darunter Gastgewerbe 1) Insgesamt 2004 200 763 8 337 2005 200 128 8 643 2006 203 613 9 139 2007 208 936 9 439 2008 216 325 9 638 2009 225 549 9 396 2010 220 913 8 862 2011 203 433 8 166 2012 210 902 7 620 2013 212 773 6 919 darunter: Ausländer 2004 16 457 (8,2 %) 467 (5,6 %) 2005 15 543 (7,7 %) 498 (5,7 %) 2006 15 718 (7,7 %) 577 (6,3 %) 2007 16 161 (7,7 %) 610 (6,4 %) 2008 17 484 (8 %) 648 (6,7 %) 2009 19 208 (8,5 %) 726 (7,7 %) 2010 19 577 (8,9 %) 743 (8,3 %) 2011 19 153 (9,4 %) 740 (9 %) 2012 19 702 (9,3 %) 758 (9,9 %) 2013 20 506 (9,6 %) 765 (11 %) 1) 2004 bis 2007 Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2003 (WZ 2003), ab 2008 Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) *) Stichtag jeweils am 30. Juni des Jahres Quelle: Bundesagentur für Arbeit Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 3. wie sie die Struktur des Hotel- und Gaststättengewerbes in Baden-Württemberg und dessen Zukunftsperspektive bewertet; Das Hotel- und Gaststättengewerbe in Baden-Württemberg mit seinen Teil - branchen Beherbergungsgewerbe, Gastronomie und Catering setzt sich aus sehr unterschiedlichen Betriebsgrößen und Betriebstypen zusammen. Diese reichen vom einfachen Landgasthof bis zum Gourmetrestaurant, vom Campingplatz bis zum Fünfsternehotel, von der Bierkneipe ums Eck bis zur international agierenden Sys temgastronomie. Einer großen Anzahl von Kleinstbetrieben steht nach Angaben des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK) in allen Teil - branchen eine kleine aber wachsende Zahl von Großunternehmen gegenüber. Es ist ein allgemeiner Trend in Richtung Markenhotellerie und Systemgastronomie, Ketten- und Franchisebetriebe zu beobachten, vor allem in den Städten. Dennoch ist das Hotel- und Gaststättengewerbe in Baden-Württemberg insgesamt nach wie vor stark von Familienbetrieben und inhabergeführten Betrieben geprägt. Es ist davon auszugehen, dass der o. g. Strukturwandel der Branche unter Erhalt des grundsätzlichen Gepräges in den nächsten Jahren weitergehen wird. Hinzu kommen wird ein sich wandelndes Konsumverhalten der Gäste, der demografische Wandel, der die Probleme vieler Betriebe bei der Gewinnung eines qualifizierten Fachkräftenachwuchses weiter verschärfen wird, und die allgemeine Nachfolgeproblematik, die in ländlichen Regionen zu rückläufigen Betriebszahlen beiträgt. Innovative Betriebskonzepte, regelmäßige Modernisierungsinvestitionen in Gebäude und Ausstattung, eine hohe Servicequalität und die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden deshalb für die Betriebe immer wichtiger. 4

4. aus welchen Gründen sich immer weniger junge Menschen für eine Ausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe in Baden-Württemberg entscheiden; Wie in anderen Branchen ist die demografische Entwicklung auch im Hotel- und Gaststättengewerbe ein Grund für den Rückgang der Ausbildungsverhältnisse. Darüber hinaus empfinden viele Jugendliche die Rahmenbedingungen der Branche (Arbeiten am Wochenende und am Abend) als unattraktiv, da diese Auswirkungen auf das soziale Umfeld haben und auch häufig wenig kompatibel mit Hobbys und Freizeitaktivitäten sind. Aus diesem Grund steht eine Ausbildung in einem Hotelund Gaststättenberuf oft erst an zweiter oder dritter Stelle auf der Berufswunsch - liste. Wenn dann ein großes Angebot an alternativen Ausbildungsmöglichkeiten besteht, wird häufig ein anderer Beruf ausgewählt. 5. inwiefern es zutrifft, dass sie im Hotel- und Gaststättengewerbe in Baden- Württemberg verschulte Ausbildungen analog zum französischen Modell einführen möchte und wie sie bei rückläufigen Ausbildungszahlen die hohe Qualität der schulischen Ausbildung in den Landesberufsschulen stärken möchte; Es trifft nicht zu, dass die Landesregierung verschulte Ausbildungen analog zum französischen Modell einführen möchte. Den seit einigen Jahren rückläufigen Schülerzahlen im Hotel- und Gaststättengewerbe steht ein hoher Fachkräftebedarf mit freien Ausbildungsplätzen gegenüber. Die hohe Qualität der Ausbildung wird gewährleistet, indem die Landesregierung an einer regionalen Beschulung im ersten Ausbildungsjahr und an einer Beschulung im zweiten und dritten Ausbildungsjahr an den vier Landesberufsschulen in Calw, Bad Überkingen, Tettnang und Villingen-Schwenningen festhält. Zur Attraktivitätssteigerung der Hotel- und Gaststättenberufe wurde darüber hinaus an den Landesberufsschulen, in Abstimmung mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Baden-Württemberg, ein Berufskolleg in Teilzeitunterricht Fachrichtung Hotellerie und Gastronomie eingerichtet. Hier haben leistungsstarke Auszubildende die Möglichkeit, neben dem Berufsabschluss die Fachhochschulreife zu erwerben und mit Abschluss des Berufskollegs die Berufsbezeichnung Staatlich geprüfter Berufskollegiat/Staatlich geprüfte Berufskollegiatin Fachrichtung Hotellerie und Gastronomie zu führen. 6. inwiefern und gegebenenfalls wie sie die Unterbringung der Auszubildenden im Hotel- und Gaststättengewerbe während der Blockbeschulung zukünftig verstärkt unterstützen möchte; Der Besuch des Blockunterrichts in Landes-, Landesbezirks- und Bezirksfachklassen ist für Berufsschüler/-innen, die nicht täglich zwischen ihrem Wohn- oder Beschäftigungsort und dem Schulort pendeln können, häufig mit finanziellen Belastungen für die auswärtige Unterbringung in einem Jugendwohnheim und Fahrtkosten verbunden. Das Land Baden-Württemberg beteiligt sich an der auswärtigen Unterbringung in einem Jugendwohnheim und der damit verbundenen finanziellen Belastungen der Auszubildenden mit einem freiwilligen Zuschuss, der seit 1. Februar 2006 auf 6 Euro pro Tag festgelegt wurde. Im Koalitionsvertrag 2011 der Regierungsfraktionen wurde vereinbart ein neues Finanzierungsmodell für den Bereich des Jugendwohnens für Blockschülerinnen und Blockschüler zu prüfen. Hier wurde noch kein abschließendes Ergebnis erzielt. Diese Maßnahme muss im Gesamtkontext aller bildungspolitischen Maßnahmen des Bildungsaufbruchs und der notwendigen Konsolidierungsmaßnahmen zur Erfüllung der verfassungsmäßigen Schuldenbremse bewertet werden. 7. inwiefern es zutrifft, dass bei der Fachlehrerausbildung der Praxisteil in der Ausbildung in den Betrieben wegfällt; Angehende wissenschaftliche Lehrkräfte für die theoretischen Unterrichtsbe - reiche an beruflichen Schulen müssen vor dem Eintritt in den Vorbereitungsdienst 5

eine dem Lehramt dienliche Betriebspraxis abgeleistet haben. Die Mindestdauer dieser Betriebspraxis beträgt für die Ausbildung in berufsbezogenen Fächern ein Jahr. Die im berufspraktischen Unterricht eingesetzten Technischen Lehrkräfte müssen bei ihrer Einstellung in den beruflichen Schuldienst über einen ent - sprechenden Meisterabschluss und eine möglichst mehrjährige Berufserfahrung als Meister/Meisterin verfügen. Diese Vorgaben gelten auch für Lehrkräfte, die in Bildungsgängen des Hotel- und Gaststättenbereichs unterrichten. Eine Änderung ist nicht vorgesehen. 8. inwiefern es Überlegungen dazu gibt, Frauen und Männer, die bereits einen dem Hotel- und Gaststättengewerbe nahestehenden Beruf ausübten und nach der Familienphase dazu bereit sind, einen Beruf im Hotel- und Gaststättengewerbe zu ergreifen, verkürzte Ausbildungsgänge einzuführen; Es gibt keine Überlegungen neue verkürzte Ausbildungsgänge einzuführen. Für die erwähnten Fälle steht das bewährte Instrumentarium nach dem Berufsbildungsgesetz zur Verfügung, das z. B. eine Verkürzung der Ausbildungszeit oder die Zulassung zur Externenprüfung vorsieht. Die Entscheidung darüber wird jeweils nach Art und Dauer des ausgeübten nahestehenden Berufes gefällt. In der Praxis werden hier interessengerechte Lösungen gefunden. 9. inwiefern das Förderprogramm MobiPro-EU aus ihrer Sicht dazu beitragen kann, ausbildungswillige junge Erwachsene aus anderen EU-Staaten zu einer Ausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe in Baden-Württemberg zu motivieren; Angesichts der einerseits hohen Jugendarbeitslosigkeit in vielen europäischen Ländern und der andererseits unbesetzten Ausbildungsstellen in Baden-Württemberg bietet das Programm MobiPro-EU einen guten Ansatz Jugendliche für eine Ausbildung in Baden-Württemberg zu gewinnen. Finanziert werden über MobiPro-EU insbesondere folgende Maßnahmen: Deutschkurse im Herkunftsland, Praktikumsbegleitende Deutschkurse in Deutschland, Reisekostenpauschalen zum Bewerbungsgespräch/Antritt einer Ausbildung, Unterstützungsleistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts, Ausbildungsbegleitende Hilfen. 10. inwiefern es Möglichkeiten gibt, darauf hinzuwirken, dass zur Vorbereitung einer Ausbildung in Deutschland bereits ein Sprachkurs im Heimatland absolviert werden muss. Innerhalb des MobiPro-EU-Programms sind Deutschsprachkurse im Herkunftsland (bis zu 16 Wochen, 400 Unterrichtseinheiten) und praktikumsbegleitende Deutschkurse vorgesehen. Die Antwort ist mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport abgestimmt. In Vertretung Rust Staatssekretär 6