Überblick der Systematik des Tierreiches Stand 2012 Bildquellen: http://www.digitalefolien.de/biologie/tiere/system.html; PURVES et al. (2012): Biologie. Spektrum Verlag, 9..A., Wie viele Tier-und Pflanzenarten gibt es 2012 auf der Erde? Bildquelle: http://www.plosbiology.org/article/info%3adoi%2f10.1371%2fjournal.pbio.1001127#pbio-1001127-t002 1
Wo stehen die Tiere innerhalb der Lebewesen? Stand 2012 EUKARYOTA 2012 OPISTHOKONTA Einige Gruppen von Einzellern, PILZE + TIERE AMOEBOZOA RHIZARIA (heterogene Gruppe von Flagellaten) EXCAVATA (z.b. Euglenen, Trichomonaden) ARCHAEPLASTIDA PFLANZEN im weiteren Sinn (echte Pflanzen + Grünalgen, Rotalgen + Glaucophyta) CHROMALVEOLATA verschiedene Protozoen, Algen und Schimmelpilze (z.b. Diatomeen, Ciliata) Bildquelle: SCHERMAIER & WEISL 2010 bio@school8 In der modernen Systematik ist vieles noch unklar Bildquelle: BURDA, H., HILKEN, G. & ZRZAVÝ, J. (2008): Systematische Zoologie. UTB basics Ulmer Verlag, 338 S., ISBN 978-3-8252-3119-4 2
Pilze und Tiere sind Schwesterngruppen und bilden ein eigenes Taxon die OPISTHOKONTA APOMORPHIEN der Opisthokonta (griech. Hinterpolige ) eine Schubgeißel Mitochondrien mit flachen Cristae Kollagen, Glykogen Molekularbiologische Merkmale (Gensequenzen rrna + Proteine) HOLOZOA (= Gesamttiere ) Bildquellen: BURDA, H., HILKEN, G. & ZRZAVÝ, J. (2008): Systematische Zoologie. UTB basics Ulmer Verlag, 338 S., ISBN 978-3-8252-3119-4; http://www.bio.vobs.at/cytologie/czelle1.htm Phylogenie der Tiere i.e.s. (=Metazoa= Vielzeller ) nach gegenwärtigem Stand der Forschung Bildquelle: PURVES et al. (2006): Biologie. Spektrum Verlag, 7.A., 1577 S. APOMORPHIEN der METAZOA: - vielzelliger Körper - spezialisierte Gametenbildung - opisthokonte Spermien - Furchung - spezielles mitochondriales Genom 3
Embryonalentwicklung Tiere Pflanzen im Vergleich Schwämme (Porifera) sind benthische, sessile Tiere mit porösem Körper ohne spezialisierte Organe und echte Gewebe (=PARAZOA) marin (einige Arten limnisch) ca. 9000 rezente Arten hoch spezialisierte Körperzellen gehören zu den ältesten tierischen Vielzellern der Erdgeschichte (ca. 700 Mio. J) Viele sessile Filtrierer erzeugen selbst einen Wasserstrom. Schwämme (Gruppe Porifera) strudeln mithilfe der Geißeln ihrer Choanocyten (Kragengeißelzellen) einen Wasserstrom durch ihren Körper; dieser Zelltyp ist auf die Nahrungsaufnahme spezialisiert. Das Wasser tritt durch kleine Poren in Kanäle oder einen großen Hohlraum (Spongocoel) ein. Dort filtern die Choanocyten die Nahrungspartikel aus dem Wasserstrom. Die Spiculae dienen als stützende Skelettstrukturen. 4
Schwämme sind faszinierende Organismen Bildquellen: http://www.taucher.net/redaktion/60/cozumel/schwaemme.jpg; http://diepresse.com/home/science/468033/kein-urvater-schwamm; http://www.diveinside.de/aktuell_bio- Ressourcen_auf_dem_Meeresgrund Schwaemme_und_ihre_Mikroorganismen_sind_ein_fast_unerschoepflicher_Fundus_fuer_Medizin_und_Technik_3435.html EUMETAZOA = ECHTE VIELZELLER = GEWEBETIERE dazu gehören PLACOZOA, RADIATA (=Quallen & Polypen ) und BILATERIA ( alle anderen ) APOMORPHIEN mindestens zwei Keimblätter (Ektound Entoderm) neue Zelltypen und echte Gewebe Bildquelle links: MANDL, L. & LIEBETREU, G. (1996): Linder Biologie-Schulbuch für die Oberstufe, Teil 2. Swoboda Verlag, 252 S. 5
PLACOZOA (griech. Plattentiere ) gelten als Modellorganismen für die frühe Entwicklung der Vielzeller 1883 von dem deutschen Zoologen Franz Eilhard Schulze in einem Meerwasser-Aquarium des Zoologischen Instituts in Graz entdeckt. seit 1971 ein eigener Stamm (phylogenetische Stellung bleibt unsicher!) nur eine Art: Trichoplax adhaerens (Größe ca. 0,5 mm; vgl. Abb.) 4 Zelltypen (vgl. Mensch ca. 300) vegetative und sexuelle Fortpflanzung(???) Bildquellen: BURDA, H., HILKEN, G. & ZRZAVÝ, J. (2008): Systematische Zoologie. UTB basics Ulmer Verlag, 338 S., ISBN 978-3-8252-3119-4; http://de.wikipedia.org/wiki/trichoplax_adhaerens Placozoa??? wo wir gerade sind 6
Zu den RADIATA gehören 2 Stämme: CTENOPHORA (= Rippenquallen ) und CNIDARIA (= Nesseltiere ) auch HOHLTIERE Rippenquallen rezent nur 100 150 Arten fast durchsichtig weltweit, marin, meist pelagisch 1 mm 150 cm Nesseltiere ca. 9000 rezente Arten Nesselzellen mit Nesselkapseln schwimmende Meduse und festsitzender Polyp 1 mm (Polyp) bis über 2 m Bildquellen: http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article8177068/raetsel-um-invasion-der- Ostsee-Rippenqualle-geloest.html; http://home.pages.at/alfred/niedertier/nieder1.htm Viele Cnidariazeigen einen Generationswechsel 7
Placozoa??? wo wir gerade sind Bei den Bilateriaspielt die Körpersymmetrie eine wichtige Rolle Einteilungsprinzipien sind Embryonalentwicklung und Ausbildung einer Leibeshöhle Bildquelle: BURDA, H. (2005): Allgemeine Zoologie. UTB basics Ulmer Verlag, 320 S. 8
Bilateriagliedern sich in URMUNDTIERE (=Protostomia) & NEUMUNDTIERE (=Deuterostomia) Bilateria gliedern sich in URMUND- TIERE (=Protostomia = die meisten Wirbellosen ) & NEUMUND- TIERE (=Deuterostomia = STACHELHÄUTER + CHORDATIERE) 9
Placozoa??? wo wir gerade sind Protostomia LOPHOTROCHOZOA wachsen durch Größenzunahme ihrer Skelett- und Schalenelemente ECDYSOZOA häuten bei der Größenzunahme ihr Exoskelett 10
Der Regenwurm gehört zu den Ringelwürmern WEICHTIERE (=Mollusken) Muscheln, Schnecken, Kopffüßer Grundbauplan Weichtiere 1 KOPF 2 FUSS 3 EINGEWEIDESACK 4 MANTEL (± SCHALE) Bildquelle: Schülerheft Judy Huynh; 3N Klasse BG/BRG Brucknerstraße Wels; 2003/04 11
Baupläne der Mollusken im Detail aus PURVES Biologie 2012, 9.A. Sektrum Verlag Die Arthropodasind ein wichtiger Stamm der Ecdysozoa TRILOBITEN INSEKTEN (Insecta = Tracheata = Hexapoda) SPINNENTIERE + SKORPIONE (= Chelicerata) KREBSTIERE (Crustacea) 12
Auch bei der Systematik der Bilateriagibt es noch viele wissenschaftliche Diskussionen Bildquellen: BURDA, H., HILKEN, G. & ZRZAVÝ, J. (2008): Systematische Zoologie. UTB basics Ulmer Verlag, 338 S., ISBN 978-3-8252-3119-4 Placozoa??? wo wir gerade sind 13
Phylogenie der Deuterostomia Zu den Stachelhäutern (= Echinodermata) gehören 5 Klassen: SEEIGEL, SEESTERNE, SCHLANGENSTERNE, SEEGURKEN und HAARSTERNE 14
Phylogenie der Wirbeltiere Dieser Stammbaum veranschaulicht die Evolution der Hauptgruppen der Wirbeltiere mit ihren wesentlichen Neuerungen. Neue Erfindungen prägen die Evolution Bsp.: Apomorphismus des amniotischen Eies 15
Phylogenie der Amnioten(=REPTILIEN, VÖGEL, SÄUGER) die Reptilien sind eine paraphyletischegruppe es schließt das Taxonder Vögel nicht mit ein Stammbaum der Säugetiere 3 hochrangige Taxa AFROTHERIA Ursprünglich afrikanische Gruppe: Elefanten, Schliefer, Seekühe, Erdferkel, Goldmulle, Borstenigel, Rüsselspringer XENARTHRA (= Zahnarme ) Gürteltiere, Faultiere, Ameisenbären BOREOEUTHERIA (gesamter Rest der ursprünglich auf der Nordhalbkugel beheimateten plazentalen Säuger) LAURASIATHERIA EUARCHONTOGLIRES Bildquelle: BURDA, H., HILKEN, G. & ZRZAVÝ, J. (2008): Systematische Zoologie. UTB basics Ulmer Verlag, 338 S., ISBN 978-3-8252-3119-4 16
Hominiden- Evolution Stand 2012 nix ist fix Bildquellen: HARF, R. ( 2010) Geo kompakt Nr. 24; SCHERMAIER, A. & WEISL, H. (2010): bio@school 8; http://www.lisskompendium.de/erkenntnis+thesen/universum-mensch.htm Die Systematik und Phylogenese bleibt auch in Zukunft eine Herausforderung für die Biologie Bildquelle: http://www.sharenator.com/more_funny_evolution_pic 17