Teil 2: BIP Wachstum Innovation

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Transkript:

Prof. Dr. Dr. F. J. Radermacher Datenbanken/Künstliche Intelligenz Teil 2: BIP Wachstum Innovation franz-josef.radermacher@uni-ulm.de

Seite 2 BIP - Bruttoinlandsprodukt Definition: Das BIP ist der Marktwert aller für den Endverbraucher bestimmten Waren und Dienstleistungen, die in einem Land in einem bestimmten Zeitabschnitt hergestellt werden. Das BIP: hat das Ziel, die wirtschaftliche Lage einer Volkswirtschaft zu beurteilen (geht es ihr gut oder schlecht ) und misst : 1. das Gesamteinkommen einer Volkswirtschaft (VW) 2. die Gesamtausgaben für die Erstellung von Waren und Dienstleistungen (DL) müssen gleich groß sein

Seite 3 Entstehung Verwendung Verteilung Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 18, Reihe 1.4, 2009

Seite 4 Inlandsprinzip - Inländerprinzip 1. Inlandsprinzip: Hier werden alle Leistungen/Aktivitäten erfasst die innerhalb der Grenzen des betrachteten Landes d.h. im Inland erbracht werden. Jede Wi-Einheit die Leistungen im Inland erbringt wird berücksichtigt. (ein Pendler der aus dem Ausland, ins Inland zur Arbeit pendelt) Das Inlandsprinzip führt zu dem sog. Inlandsprodukten. 2.Inländerprinzip: Hier werden alle Leistungen/Aktivitäten von sog. Inländern erfasst, als Wi-Einheiten die ihren ständigen Wohnsitz innerhalb der Grenzen des betrachteten Landes haben d.h. jede Wi-Einheit die Inländer ist wird mit ihren Leistungen erfasst, Egal wo diese erbracht werden. (z.b. die Aktivität eines Inländers der ins Ausland pendelt und dort Leistungen erbringt dazu gezählt, dagegen zählt die Leistung eines Ausländers im Inland nicht dazu). Das Inländerprinzip führt zu den sog. Sozialprodukten.

Seite 5 Zusammenhänge Bruttowertschöpfung im Inland (=BIP) + Wertschöpfung der Inländer im Ausland Wertschöpfung der Ausländer im Inland = Bruttosozialprodukt zu Marktpreisen (=BNE) Abschreibungen = Nettosozialprodukt zu Marktpreisen (=NSP) Steuern + Investitionen = Nettosozialprodukt zu Faktorkost (=Volkseinkommen)

Seite 6 Zusammenhänge BIP M -D BSP M +F AH -F UA +(T ind -Z U ) -D +(T ind -Z U ) +F AH -F UA +F AH -F UA BIP F NIP M NSP M BSP M -(T ind -Z U ) +D -(T ind -Z U ) NSP F (=Volkseinkommen) +D +F AH -F UA NIP F (=Wertschöpfung)

Seite 7 Zusammenhänge NIP: BSP: gibt den Wert an, der in der Periode im Inland letztlich neu, d.h. nach Abzug des Verschleißes existierender Produktionsgüter, für die Endnutzung neu geschaffen wurde Marktwert aller für den Endverbraucher bestimmten Waren und DL, die von den dauerhaften in einem Land lebenden Personen in einem bestimmten Zeitabschnitt hergestellt werden. (Inländerprodukt) (T ind -Z U ):der Betrag, den die Unternehmen an den Staat zahlen müssen, als Saldo zwischen indirekten Steuern T ind und Subventionen Z U D: Abschreibungen (depreciation) F AH -F UA : (Faktor)-Zahlungen F HH des Auslands an die inländischen HH abzüglich der (Faktor)-Zahlung F UA der Unternehmen des inländischen Unternehmenssektors an das Ausland

Seite 8 Bestandteile des BIP - Verwendungsrechnung Y = C + I + G + NX Y = BIP C = Konsum/privater Verbrauch: Ausgaben der Haushalte für Waren und DL I = Investitionen: Ausgaben für Kapitalausstattung, Lagerbestände, Maschinen etc. G = Staatsausgaben: Ausgaben des Staates für Waren und DL NX = Nettoexporte: Exporte - Importe

Seite 9 Mögliche Transaktionen in einer VW = Geldströme = Waren- und DL Einnahmen (=BIP) Güter- und Dienstleistungsverkäufe GÜTER- MÄRKTE Güter und Dienstleistungskäufe Ausgaben (=BIP) UNTERNEHMEN HAUSHALTE Löhne, Mieten und Pacht, Gewinne (=BIP) Inputs für die Produktion FAKTOR- MÄRKTE Arbeit, Boden und Kapital Einkommen (=BIP)

Seite 10 BIP bzw. GDP GDP at purchaser's prices is the sum of gross value added by all resident producers in the economy plus any product taxes and minus any subsidies not included in the value of the products. It is calculated without making deductions for depreciation of fabricated assets or for depletion and degradation of natural resources. Data are in current U.S. dollars. Dollar figures for GDP are converted from domestic currencies using single year official exchange rates. For a few countries where the official exchange rate does not reflect the rate effectively applied to actual foreign exchange transactions, an alternative conversion factor is used.

Seite 11 Nominales und reales BIP Steigt das BIP von einem auf das andere Jahr, kann das daran liegen, dass: 1. die Volkswirtschaft ein höheren Output an Waren und Dienstleistungen produziert hat oder 2. die Güter zu höheren Preisen verkauft wurden Nominales BIP =Die Produktion von Waren und Dienstleistungen bewertet zu laufenden Preisen (aktuelle Preise) Reales BIP = Die Produktion von Waren und Dienstleistungen bewertet zu konstanten Preisen (Preise des Basisjahres) Maßstab für die Produktionsleistung einer VW

Seite 12

Seite 13 BIP - Kritik Schattenwirtschaft kann mangels exakter Erfassungsmöglichkeiten nicht berücksichtigt werden Jede Art von Hausarbeit, Erziehungsarbeit und Ehrenämter gehen nicht in das BIP ein Reparaturleistungen haben in der Regel nur kompensatorischen Charakter Dauerhafte Konsumgüter gehen nur in der Anschaffungsperiode mit ihrem Preis in das BIP ein Fehlende Aspekte wie z.b. Freizeit und Qualität der Umwelt Robert Kennedy (1968) : Das BIP sagt nichts aus über die Gesundheit unserer Kinder, die Qualität der Erziehung und Ausbildung oder der Lebensfreude, die Intelligenz unserer öffentlichen Auseinandersetzungen oder die Integrität unserer Staatsbediensteten. Es misst auch weder unseren Mut noch unsere Weisheit oder unserer Hingabe an unser Land. Kurz gesagt, es misst alles, außer den Dingen, die das Leben lebenswert machen

Seite 14 BIP - trotzdem guter Maßstab? Länder mit höheren BIP: können sich ein besseres Gesundheitssystem Leisten Können sich ein besseres Bildungssystem leisten können Talente besser fördern (z.b. Sportler, Wissenschaftler ) Haben eine bessere Infrastruktur Das BIP ist eine (entscheidende) Bestimmungsgröße, in der sich wohlhabende und weniger wohlhabende Länder unterscheiden

Seite 15 Wachstum Der Wachstumsbegriff wird im engeren Sinn auf gesamtwirtschaftliche Größen bezogen und interpretiert. Als eine dauerhafte (langfristige) Zunahme des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Wirtschaftlicher Wohlstand = BIP pro Einwohner Wachstum im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung: z.b. wirtschaftliches Wachstum und materieller Wohlstand unter strikter Berücksichtigung von ökologischer Kriterien und immateriellen Werten

Seite 16 Nachhaltigkeit - Brundtland-Bericht Nachhaltig ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.

Seite 17 Reales BIP - Wachstumsraten

Seite 18 Motor des Wachstums Wachstum angetrieben durch: technologische Entwicklungen, Innovationen intensive Nutzung von Naturressourcen arbeitsteilige und globalisierte Produktionsprozesse stark ausgebaute Kommunikationsinfrastrukturen eine schnell wachsende Erdbevölkerung

Seite 19 Inflation - Defaltion Inflation: anhaltender Prozess der Geldentwertung, der sich durch allgemeine Preiserhöhungen bemerkbar macht. Mit einer Geldeinheit kann dann ständig weniger gekauft werden, d. h. die Kaufkraft des Geldes vermindert sich dauernd. Deflation: Prozess stetiger Preissenkungen in der Volkswirtschaft, d. h. Waren und Dienstleitungen werden fortwährend billiger. Deflation liegt vor, wenn der gesamtwirtschaftlichen Gütermenge eine zu geringe Geldmenge gegenübersteht, die Gesamtnachfrage also geringer ist als das volkswirtschaftliche Gesamtangebot.

Seite 20 Reales nominales Wachstum Bei der Berechnung des realen Wachstums werden (um eventuelle Preissteigerungen bei der Berechnung auszuschließen) die Preise eines Basisjahres herangezogen. Bei der Berechnung des nominalen Wachstums werden im Unterschied zum realen Wachstum eventuelle Preissteigerungen, nicht berücksichtigt. Beispiel: Ist das BIP von 1.000 Mrd. auf 1.100 Mrd. gestiegen und die Inflationsrate lag im gleichen Zeitraum bei 4 %, beträgt das nominale Wachstum 10 %, das reale Wachstum nur 6 %

Seite 21 Kritik an der Wachstumsrate (BIP pro Kopf) Die allg. Kritik am BIP an sich Wie viel Umwelt wurde für das Wachstum unwiderruflich zerstört? Ein hohes BIP pro Einwohner sagt nichts über die Verteilung des Einkommens aus, da das BIP pro Einwohner einen Wert bei Gleichverteilung darstellt soziale Balance!

Seite 22 Grenzen des Wachstum (Dennis Meadows, Club of Rome) Dem Wachstum sind immer Grenzen gesetzt, z.b. dem Bevölkerungswachstum durch die Tragfähigkeit der Erde (Carrying Capacity, ökologischer Fußabdruck) Diese begrenzenden Faktoren (natürliche Ressourcen) können durch den Menschen (kaum) beeinflusst werden. Doch sie können durch Wissen, Erfahrungen und Entwicklung besser eingesetzt werden (Ressourceneffizienz) Innovation www.grenzendeswachstums.de

Seite 23 Innovation. ist die Einführung von etwas Neuem vor allem in Gesellschaft, Politik, Technik oder Wirtschaft, von dem man sich wesentliche Verbesserungen verspricht neue Verhaltensweisen voraus.. die praktische Umsetzung von Ideen in neue Produkte, Dienstleistungen, Prozesse, Systeme und soziale Interaktionen.. ist nicht ausschließlich ein technischer Vorgang, sondern ein komplexer sozialer Prozess, in dem ökonomische Interessen, gesellschaftliche und betriebliche Kräfteverhältnisse, kulturelle Normen und Wertvorstellungen und weiche Faktoren eine große Rolle spielen. Innovation besteht nicht nur aus neuen Produkten und Verfahren, sondern setzt vor allem auch neue Verhaltensweisen voraus.

Seite 24 Invention Eine Invention bzw. Erfindung bezeichnet eine Lösung für naturwissenschaftliche oder technische Problemstellungen und geht i. d. R. als Resultat aus erfolgreichen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten hervor. Eine Invention gilt als geplante Erfindung, wenn die ursprünglich gesetzten Ziele des F&E-Projektes erreicht wurden

Seite 25 Forschung und Entwicklung ist die systematische Suche nach neuen Erkenntnissen unter Anwendung wissenschaftlicher Methoden in geplanter Form. Während unter Forschung der generelle Erwerb neuer Kenntnisse zu verstehen ist, setzt sich die Entwicklung mit deren erstmaliger konkretisierender Anwendung sowie praktischer Umsetzung auseinander

Seite 26

Seite 27 Bumerang Effekt von Innovation/Invention Die Einführung neuer Technologien und Konzepte, die für die Bewältigung einer Problemstellung als geeignet bewertet und erachtet werden, führen immer wieder andere Probleme mit sich, die wieder selbst zu neuen Herausforderungen werden, die bewältigt werden müssen. Desweiteren führt eine Innovation nicht zwangsläufig zur Abschaffung des Alten, sondern fügt zum Alten das Neue hinzu. Effiziente Prozesse und Methoden sinkende Preise erhöhten Konsum Bsp.: Papierloses Büro

Seite 28 Technologische Adoption ist die Übernahme einer Innovation. Das Rad muss nicht erneut erfunden werden Wird eine Innovationsstufe übersprungen wird dies als Leapfrogging -Effekt bezeichnet. Bsp.: In Afrika kam/kommt es kaum zu einem Aufbau von Festnetzanschlüssen, diese Entwicklungsstufe wurde übersprungen und zur Kommunikation werden hauptsächlich Mobiltelefone genutzt.

Seite 29 Technologische Adoption