Sexualpädagogik im Klassenzimmer Eine Partnerschaft zwischen komplementären Rollen Sexualpädagoge Lehrperson 26.03.2011 - Seite 1
Der Sexualpädagoge Systematische Planung (ohne speziellen Anlass) Neutraler Zugang zur Klasse ermöglicht in freieres Gespräch über intime Fragen Gezielter Einsatz Informationen über die Sexualität unter Einbezug der affektiven und emotionalen Aspekte vermitteln über Gefühle sprechen auf Unsicherheiten und Fragen eingehen Klarheit in Bezug auf die legitimen Bedürfnisse der jeweiligen Altersstufe schaffen auf die geschlechtsspezifischen Unterschiede und Erwartungen eingehen Prävention von Missbrauch 26.03.2011 - Seite 2
Die Lehrperson Geht auf spontane Fragen über Liebe und Sexualität ein Nimmt Themen auf und steckt Grenzen ab, wenn im öffentlichen oder schulischen Bereich die Grenzen des Akzeptablen überschritten werden Reagiert auf Hilferufe von Schülern, insbesondere in Bezug auf Missbrauch schützt das Kind oder den Jugendlichen durch umgehende Konsultation der zuständigen Stellen 26.03.2011 - Seite 3
Die Partnerschaft, eine Komplementarität der Rollen, die Lehrpersonen nicht allein lässt Die soziokulturellen Hindergründe und Situationen der Schüler sind bekanntlich vielfältig und komplex Umgang mit Ereignissen, die einen gewissen Abstand und eine Reflexion erfordern, bevor man entscheidet, ob man handeln soll oder nicht Den Lehrpersonen muss eine gezielte Ausbildung geboten werden Aneignung von Kommunikationskompetenzen, um mit den Schülern über affektive und sexuelle Themen reden zu können Sicherer und kompetenter Umgang mit Ereignissen mit einer sexuellen Konnotation im schulischen Bereich Die Lehrperson muss in dringenden, beunruhigenden oder belastenden Situationen auf eine sofort mobilisierbare fachliche Unterstützung zurückgreifen können 26.03.2011 - Seite 4
Die Gefühlserziehung, der rote Faden der Sexualpädagogik Gewisse Jugendliche sind in emotionaler und sinnlicher Hinsicht schlecht gewappnet, um in eine Beziehung zu treten Es fehlen ihnen in diesem Bereich die Ausdrucksmittel Sie verfügen ausser dem Körperkult, der von den Stars in den visuellen Medien und in der Pornografie demonstriert wird, kaum über einen Bezugsrahmen 26.03.2011 - Seite 5
Die Gefühlserziehung, der rote Faden der Sexualpädagogik Das Kommunikationsvermögen im Hinblick auf amouröse oder sinnliche Abenteuer (auch nur für eine einzige Stunde) einüben und entwickeln Gefühle und Erwartungen besser ausdrücken und verstehen lernen Selbstachtung und Achtung vor dem Gegenüber Fehlendes Verständnis kommt leichter zur Sprache, die Gefahr von Gewaltausbrüchen wird verringert Akzeptanz von Unterschieden zwischen den Geschlechtern und bei der sexuellen Orientierung 26.03.2011 - Seite 6
Workshop Emotionalität Ausdruck und Verständnis von Gefühlen und Sinnlichkeit einüben, um das Gelernte im richtigen Moment in der Praxis einsetzen zu können Methode Welche Entwicklungen im täglichen Unterricht? Ich freue mich auf Ihr Mitwirken und Mitdenken! philippe.granget@edu.ge.ch 26.03.2011 - Seite 7