Struktur und Dynamik von Fließgewässern: Untersuchungen im Rahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie

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Transkript:

Struktur und Dynamik von Fließgewässern: Untersuchungen im Rahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie Ernst Löffler, Christof Kinsinger und Ulrich Honecker Physikalische Geographie Die Wasserrahmenrichtlinie der EU (WRRL) 1) trat am 22. 12. 2000 in Kraft. Damit wurde erstmals in der europäischen Geschichte ein europaweiter Ordnungsrahmen für eine zukunftsorientierte Wasserpolitik und -wirtschaft geschaffen, dessen Ziel es ist, die Ressource Wasser in all seinen Facetten langfristig zu schützen und zu sichern. Hierbei gilt der Grundsatz, dass Wasser keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut ist, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss. Die WRRL fordert das Erreichen des guten ökologischen Zustands bzw. im Falle der erheblich veränderten Gewässerstrecken wie Mosel und Saar des guten ökologischen Potenzials für alle Oberflächenwasserkörper der Gemeinschaft innerhalb von 15 Jahren, d. h. bis zum 22. 12. 2015. Diese Forderung hat auf der einen Seite der Gewässerforschung einen starken Impuls gegeben, auf der anderen Seite aber auch deutliche Defizite offenbart. Sie liegen u. a. in der mangelnden Kenntnis über die Verbreitung und Dynamik naturnaher Gewässer und insbesondere auch in der unzureichenden Harmonisierung von Bewertungskriterien für den ökologischen Zustand von Gewässern innerhalb der Mitgliedstaaten (Charrier et al. 2003). Während in einigen Bereichen beispielsweise der chemischen Wasserqualität und auch für biologische Kenngrößen bereits fortgeschrittene Bewertungskonzepte vorliegen (Beck et al. in diesem Heft, Pauls et al. 2002), ist dies bei komplexen gewässerdynamisch gesteuerten Prozessen und Zuständen schwieriger. Ein entscheidender Aspekt für deren Bewertung ist die Gewässerstruktur, die Auskunft über den Grad der Naturnähe 1) Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. 10. 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik. Die EU-Wasserrahmenrichtlinie fordert als ein wesentliches Ziel das Erreichen des guten ökologischen Zustandes für alle Oberflächengewässer der Europäischen Gemeinschaft bis 2015. Gemeinsam mit den chemisch-physikalischen Qualitätsanforderungen wird die gesamte ökologische Funktionsfähigkeit der Fließgewässer berücksichtigt. Intakte, naturnahe Gewässerstrukturen und die damit verbundene Abflussdynamik sind Grundvoraussetzungen für das Überleben aquatischer Lebensgemeinschaften, und der Schutz bzw. die Wiederherstellung dieser Strukturen ist daher für das Erreichen des guten ökologischen Zustands unabdingbar. Um dies zu erreichen, sind zunächst folgende Fragen zu klären: Welche natürlichen Fließgewässertypen existieren in einem Gebiet, und wie sind ihr heutiger Zustand und die vorhandenen vom Menschen verursachten Beeinträchtigungen zu bewerten, welche Möglichkeiten der Reaktivierung naturnaher Verhältnisse bestehen, und wie kann dies mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel effizient umgesetzt werden? In verschiedenen Projekten wird im Auftrag der Wasserwirtschaftsverwaltungen des Saarlandes und Luxemburgs diesen Fragen nachgegangen und Lösungen erarbeitet. Dabei finden Kooperationen und Austausch mit den Internationalen Kommissionen zum Schutz von Mosel und Saar (IKSMS), der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) und der Agence de l eau Rhin-Meuse, Metz statt. Schwerpunkte bilden die gewässertypenabhängige Morphologie, Eigendynamik und Entwicklungsfähigkeit der Bäche und Flüsse. eines Gewässersystems gibt. In diesem Zusammenhang ist die Identifizierung und Erforschung von Leitbildern, d. h. von Gewässerstrecken, die sich auch heute noch in einem naturnahen, von menschlichen Eingriffen weitgehend unberührten, Zustand befinden, von großer Bedeutung (Abb. 1). Über diese Leitbilder, die Erfassung der dort stattfindenden Prozesse und die Festlegung der signifikanten Richt- oder Grenzwerte bei den betreffenden Qualitätskomponenten lässt sich der geforderte gute ökologische Zustand eines Gewässers definieren. Im Auftrag des Ministeriums für Umwelt des Saarlandes und dem Ministère de l Intérieur et de l Aménagement du territoire in Luxemburg wurden Grundlagen zur Erfassung und Bewertung der Eigendynamik und Entwicklungsfähigkeit der Fließgewässer erarbeitet, aus denen Managementstrategien zu ihrer Umsetzung im Sinne der EU-WRRL abgeleitet werden sollen. Die Ergebnisse sollen als Grundlage für die Aufstellung von Monitoring- und Maßnahmenprogrammen dienen, die Bestandteil der Bewirtschaftungspläne für alle Fließgewässer sind. Die Maßnahmen müssen bis 2012 umgesetzt sein, um den guten ökologischen Zustand bis 2015 zu ermöglichen. Da die natürliche Struktur und Dynamik der Bäche und Flüsse durch die Tätigkeit des Menschen über Jahrhunderte hinweg beeinträchtigt, z. T. gänzlich verändert wurden (Staustufen, Mühlen, Flussbegradigungen und -verlegungen, Auendrainage), müssen innovative Konzepte entwickelt werden, um die unterschiedlichen Entwicklungsvoraussetzungen und -möglichkeiten effizient zu nutzen (Honecker et al. 2004). Für die Gewässermorphologen bedeuten diese Rahmenbedingungen, den häufig nur begrenzt für die Gewässerdynamik zur Verfügung stehenden Raum so zu nutzen, dass der gute ökologische Zustand gewährleistet oder wiederhergestellt werden kann. Ausnahmen gibt es nur bei den sogenannten erheblich veränderten Gewässerstrecken (Heavily Modified Water Bodies, HMWB), 12 Universität des Saarlandes

die auf absehbare Zeit die Umweltqualitätsziele nicht erreichen können, weil andere Nutzungen wie beispielsweise die Schifffahrt gewährleistet werden müssen. Aber auch für diese Gewässer müssen Anstrengungen erfolgen, um einen unter den gegebenen Umständen optimalen Zustand ( gutes ökologisches Potenzial ) zu erreichen. Viele der bisherigen Maßnahmen zur Revitalisierung und Sanierung unserer Gewässer haben wichtige Erkenntnisse geliefert. Ihre landesweite Anwendung ist jedoch weder umsetzbar noch notwendig, da der ökologische Nutzen im Vergleich zu den finanziellen Aufwendungen oft unbefriedigend ist. Daher ist eine Optimierung der realistisch erzielbaren Wirkungen einzelner Maßnahmen bei gleichzeitiger Reduktion der Kosten unerlässlich, um eine effiziente Gewässerbewirtschaftung zu ermöglichen. Diese Herausforderung ist vor dem Hintergrund der notwendigen Betrachtung aller Fließgewässer eines Landes von besonderer Bedeutung. Umweltqualitätsziele und Gewässerentwicklung Über die Notwendigkeit der Reinhaltung und des Schutzes der Gewässer besteht seit Jahrzehnten gesellschaftlicher Konsens. Auch sind die Möglichkeiten der Abwasserbeseitigung und -behandlung trotz einiger Problemfelder technisch so weit fortgeschritten, dass das Ziel, den qualitativ guten Zustand landesweit bis 2015 zu erreichen, durchaus realisierbar ist, falls die notwenigen finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Anders verhält es sich bei den diffusen Belastungen, z. B. aus der Landwirtschaft (vgl. Beitrag von Beck et al. in diesem Heft). Hier gibt es bereits größere Probleme, die Umweltqualitätsziele zu erreichen, zumal die Frage der Verursacher kontrovers diskutiert wird. Die Struktur und Dynamik unserer Fließgewässer wurde über viele Jahrhunderte verändert und ihre freie Entfaltung durch Begradigung und Ausbau unterbunden. Zwar besteht ein wesentliches Ziel der WRRL in der Beseitigung dieser Veränderungen, aber nicht in jedem Fall ist die Forderung nach natürlichen Fließgewässern aus gesellschaftspolitischer und ökonomischer Sicht erwünscht und sinnvoll. Die WRRL berücksichtigt dies ausdrücklich, indem sie nicht den sehr guten, sondern nur den guten ökologischen Zustand der Gewässer fordert, ohne jedoch klar zu definieren, wo die Grenzen zu ziehen sind. Einzelne Fachdisziplinen definieren daher zur Zeit die entsprechenden Qualitätsanforderungen, entwickeln Analysemethoden und Maßnahmenstrategien, die die gesetzten Umweltqualitätsziele bis 2015 erfüllen sollen. Am Lehrstuhl für Physikalische Geographie werden in diesem Zusammenhang Möglichkeiten untersucht, wie und mit welchen Strategien naturnahe Zustände der Gewässer wieder zu erreichen sind. Dabei spielt die Fähigkeit der Gewässer, sich unter den derzeit gegebenen Rahmenbedingungen durch ihre eigene Dynamik mit und ohne menschliche Steuerung naturnah zu entwickeln, eine zentrale Rolle. Diese Gewässerentwicklung läuft nicht planlos oder zufällig ab, sondern nach bestimmten hydromorphologischen Gesetzmäßigkeiten, deren Erforschung im Zentrum unserer Arbeiten liegen. Bestandsanalyse des hydromorphologischen Zustands Abb. 1: Naturnahe Referenzen (hier: Olmerbach bei Kehlen, Luxemburg) sind bei Bächen in unserer stark überprägten Kulturlandschaft selten und daher für die Planung und Entwicklung überprägter Gewässerstrecken als Leitbilder von großem Wert. Abb. 2: Struktur und Dynamik der Fließgewässer spiegeln sich unmittelbar in der Substratzusammensetzung der Gewässersohle wider. Je nach Gesteinszusammensetzung, Talmorphologie und Gefälle bilden sich mobile und stabile Gewässersohlen aus. Erstes großes Etappenziel bei der Umsetzung der WRRL ist eine umfassende Bestandsanalyse des aktuellen Zustands der einzelnen Fließgewässer, um abmagazin forschung 2/2004 13

Abb. 3: Am Beispiel des Hölzbachs im nördlichen Saarland bei Losheim kann über den Vergleich mit alten Katasterkarten und älteren Luftbildern belegt werden, wie sich ein Bach innerhalb kurzer Zeit ohne Zutun des Menschen regeneriert hat. In den 1950er Jahren war diese Gewässerstrecke ein geradliniger Entwässerungsgraben. Nach Aufgabe der Gewässerunterhaltung entwickelte sich der Bach auf natürliche Weise zu einem strukturreichen Wiesenbach. schätzen zu können, ob bis 2015 die Umweltqualitätsziele erreichbar sind oder nicht (Risikoanalyse). Sie muss Ende 2004 abgeschlossen sein und stützt sich vorwiegend auf der Auswertung vorhandener Daten in den einzelnen Flussgebietseinheiten. Mosel, Saar und Sauer sind dabei Teileinzugsgebiete des Rheins. Im Bereich der Fließgewässermorphologie müssen zuerst Referenzbedingungen beschrieben werden, die eine Eichung und Klassifizierung der einzelnen Gewässerzustände ermöglichen. Für die Fließgewässer des Saarlandes und Luxemburgs wurden in einem ersten Schritt naturnahe Referenzstrecken (Leitbilder) in den einzelnen Landschaftsräumen identifiziert und ihre wesentlichen Merkmalsausprägungen dokumentiert. Diese können entsprechend der Gesteinszusammensetzung, des Reliefs, der Talform und der Gewässergröße unterschiedlichen Gewässertypen zugeordnet werden (Abb. 2). Auf Basis dieser abiotischen Faktoren konnten alle Fließgewässer, ungeachtet ihrer anthropogenen Überprägung typologisch Abb. 4: Erheblich veränderte Gewässer (Heavily Modified Waterbodies gem. WRRL), stellen eine besondere Herausforderung für die Gewässerbewirtschaftung dar. Hier ist das Erreichen des guten ökologischen Zustands unwahrscheinlich. Das Bild zeigt die ausgebaute Syr in Mertert (Luxemburg) vor der Mündung in die Mosel. eingeordnet werden. Da in den einzelnen Ländern und Staaten die Ausweisung der natürlichen Gewässertypen nicht immer einheitlich ist und terminologische Unterschiede bestehen, war es erforderlich, innerhalb einer Arbeitsgruppe der Internationalen Kommissionen zum Schutz von Mosel und Saar (IKSMS) an den Grenzen eine Typenharmonisierung vorzunehmen. Hierzu wurden vom Lehrstuhl für Physikalische Geographie entsprechende Vorschläge erarbeitet, die eine Vergleichbarkeit und Harmonisierung der Typenbezeichnungen ermöglichen. Die hydromorphologischen Leitbilder der jeweiligen Gewässer, deren Morphologie und Dynamik in den Gewässertypenatlanten des Saarlandes und von Luxemburg ausführlich beschrieben sind (Löffler & Kinsinger 1998, Kinsinger et al. 2003), dienen als Eichgröße für alle von diesem Leitbild abweichenden Gewässerzustände. Je nach anthropogener Beeinträchtigung können auf diese Weise Degradationsstadien und auch Regenerationsstadien abgeleitet werden. Die Regenerationsstadien sind dabei von besonderem Interesse (Abb. 3). Sie haben sich aus geschädigten Gewässerstrecken eigendynamisch entwickelt und zeigen damit, wie die Umweltqualitätsziele der WRRL mit geringem Aufwand erreicht werden können. Besonders stark durch Ausbau, Aufstau und Begradigung geschädigte Gewässerabschnitte werden als erheblich veränderte Fließgewässer (HMWB) ausgewiesen (Abb. 4 und 5). Bei diesen Gewässern ist davon auszugehen, dass auf absehbare Zeit kein guter ökologischer Zustand erreichbar ist, weil andere Nutzungen wie Stauregulierung für die Schifffahrt oder Hochwasserrückhaltung sichergestellt werden müssen. In vielen Fällen ist eine eindeutige Trennung zwischen erheblich veränderten Gewässerstrecken und Gewässern, die unter Einbeziehung laufender und geplanter Maßnahmen dieses Ziel erreichen können, nicht möglich. Ein besonderes Problem stellt dabei die Erfassung und Bewertung von Querbauwerken und anderen Wanderbarrieren dar. Für das Saarland und Luxemburg wurden Methoden zur Identifikation und Abgrenzung der hydromorphologisch unterschiedlich geschädigten Bach- und Flussabschnitte entwickelt. Dabei werden beispielsweise Art und Ausmaß des Gewässerausbaus, Art und Anzahl von 14 Universität des Saarlandes

Querbauwerken, welche die Wanderungen von Fischen behindern oder ausschließen, und die Flächenverfügbarkeit im unmittelbaren Gewässerumfeld berücksichtigt. Mit Hilfe von Luftbildauswertungen und Geländeüberprüfungen konnte eine Klassifizierung der hydromorphologischen Beeinträchtigung der Gewässer erfolgen. Damit lassen sich Maßnahmen der Gewässerentwicklung ableiten. Im Folgenden werden zwei Studien vorgestellt, die als Basis für die künftige Entwicklung und Bewirtschaftung der saarländischen Fließgewässer dienen sollen: Gewässerentwicklungsfähigkeit (GEF) Die WRRL fordert, dass zwischen 2005 und 2009 Maßnahmenprogramme und Pläne zur künftigen Bewirtschaftung der Gewässer erarbeitet werden, um den guten ökologischen Zustand bis 2015 zu erreichen. Die Methode zur Gewässerentwicklungsfähigkeit (GEF) liefert dabei eine wichtige Grundlage für die Gewässerbewirtschaftungsplanung. Im Gegensatz zu Verfahren der Erfassung und Bewertung der Gewässerstruktur wie der Strukturgütekartierung nach dem Vor-Ort-Verfahren der LAWA 2) steht bei der GEF-Methode nicht der aktuelle Zustand der Gewässer im Vordergrund, sondern das Potenzial der einzelnen Gewässerstrecken wieder einen guten hydromorphologischen Zustand zu erreichen. Beispielsweise können kleine Bäche, die außerhalb von Ortslagen begradigt, aber nicht massiv ausgebaut sind, durch kleinere punktuelle Maßnahmen in die Lage versetzt werden, eigendynamisch naturnahe Strukturen wie Krümmungen Laufweitungen, Gewässerbettmodifikationen wieder aufzubauen. Obwohl der aktuelle Zustand als schlecht zu bewerten ist, hat in diesem Fall der Bach ein gutes Potenzial, künftig die geforderten hydromorphologischen Umweltqualitätsziele zu erreichen. Zur Erfassung wurden zunächst alle Gewässer des Saarlandes in nutzungsbedingte homogene Abschnitte unterteilt (z. B. Waldbäche, Wiesenbäche, Siedlungsbäche) und mit Hilfe der Bewertung der Entwicklungsfähigkeit in eine 2) Die Vor Ort Kartierung der LAWA (Länder Arbeitsgemeinschaft Wasser) ist eine standardisierte Kartierung von Gewässerstruktur- und Gewässerschadparametern. Diese Kartierung wurde in vielen Bundesländern durchgeführt. Abb. 5: Auszug aus einer Arbeitskarte, die die Entwicklungsmöglichkeiten erheblich veränderter Gewässer im Bereich der mittleren Saar zeigt. Abb. 6: Arbeitsschritte bei der Erfassung der Gewässerentwicklungsfähigkeit. magazin forschung 2/2004 15

fünfstufige Rangskala gemäss der WRRL von sehr gut bis sehr schlecht eingeteilt. Dabei mussten die Bewertungsmaßstäbe für die Fließgewässer in den geschlossenen Ortslagen deutlich herabgesetzt werden, da im besiedelten Bereich der Entwicklungsspielraum in der Regel stark eingeschränkt ist. In Ortslagen wird daher lediglich das Strukturpotenzial bewertet, d. h. das Vermögen, vereinzelt wieder naturnahe Strukturen zu bilden. Die Erfassung der Merkmalsausprägungen der einzelnen Parameter durch die GEF-Methode basiert auf Luftbildauswertung, die im Gelände stichprobenhaft überprüft wurde. Die einzelnen Schritte der Erfassung sind in Abb. 6 dargestellt. Der Vorteil der GEF-Methode, im Vergleich zur oben erwähnten Strukturgütekartierung, besteht im Wesentlichen darin, dass sie als Planungsgrundlage und Orientierung für künftige Maßnahmen im integrierten Gewässerschutz schnell genutzt werden kann. Außerdem liefert sie durch die gezielte Erfassung und Bewertung von Schlüsselparametern direkte Hinweise, welche Entwicklungsvoraussetzungen gegeben sind. Im Gegensatz zum Vor-Ort-Verfahren der LAWA werden fast ausschließlich Schadparameter und Parameter der Gewässerdynamik erfasst und bewertet. Zu diesen Schlüsselparametern zählen beispielsweise der Regenerationswiderstand und die Flächenverfügbarkeit. Der Regenerationswiderstand wird über die Parameter Ausbau und Begradigung definiert; sie behindern die natürliche Regeneration der Fließgewässer. Die Flächenverfügbarkeit findet über Existenz und Breite eines sogenannten Entwicklungskorridors oder Gewässerrandstreifens Berücksichtigung. Die kartographische Darstellung der Bewertungsergebnisse erfolgt im Geographischen Informationssystem (GIS) ArcView. Als Darstellungsart für die homogenen Abschnitte wurde nach Vorgabe der WRRL eine Banddarstellung gewählt, wobei den einzelnen Bewertungsklassen unterschiedliche Farben zugeordnet werden (Abb. 7). Die Darstellung der Bewertung des Entwicklungspotenzials und des Strukturpotenzials sind deutlich voneinander unterscheidbar. Die erhobenen Gewässerdaten werden in einer MS-ACCESS Datenbank abgelegt und sind mit den Gewässergeometrien im GIS-ArcView Abb. 7: Darstellung des Entwicklungspotenzials (durchgezogene Linien) außerhalb der Ortschaft Saarhölzbach und des Strukturpotenzials (gebrochene Linien) innerhalb der Ortschaft am Beispiel des Saarhölzbachs. Abb. 8: Der Einfluss von Querbauwerken wie beispielsweise von Wehren auf die Wanderbewegungen von Fischen und den Sedimenttransport ist bei der Bewirtschaftung von Fließgewässern besonders zu berücksichtigen. verknüpft. Diese Vorgehensweise erleichtert das Editieren, die Visualisierung und die Verwaltung der Gewässerdaten in der Datenbank einerseits und der Gewässergeometrien im GIS andererseits. Grundlage der Gewässergeometrien stellt die aktualisierte digitale Gewässerkarte im amtlichen topographisch-kartographischen Informationssystem (ATKIS) des Saarlandes dar. Erfassung und Bewertung von Querbauwerken Querbauwerke wie Wehre, Rampen und Schleusen stellen lokale Bauwerke dar, die, je nach Bauart, die Wander- 16 Universität des Saarlandes

bewegungen, der im Wasser lebenden Organismen, insbesondere der Fische, und den Transport von Geschiebe behindern oder ganz unterbinden (Abb. 8). Die Wiederherstellung der Durchgängigkeit ist eine wesentliche Zielsetzung der WRRL. Dabei sind neben den Querbauwerken u. a. auch längere verrohrte Strecken zu berücksichtigen. Die Querbauwerksdaten wurden mit Hilfe einer Datenbank in ein GIS integriert, das zunächst eine bauwerksbezogene Bewertung ermöglicht und diesbezüglich Prioritäten beim Handlungsbedarf, d. h. der Verbesserung und Wiederherstellung der Durchgängigkeit, setzt. Für die Erfassung der Querbauwerke waren mehrere Rahmenbedingungen zu beachten. Neben der Entwicklung einer praktikablen und handhabbaren Methodik galt es, Querbauwerke schnell im Gelände zu charakterisieren und ohne erheblichen apparativen Aufwand wichtige Kenngrößen zu ermitteln. Darüber hinaus mussten diese Parameter auch für die Gewässermorphologie und Gewässerfauna von Bedeutung sein. Aus diesen Gründen wurden neben dem Bauwerkstyp und der -dimensionierung auch die Beeinträchtigung (wie z.b. Rückstau, Durchwanderbarkeit) der Entwicklungsfähigkeit der Fließgewässer berücksichtigt. Eine gewässersystembezogene Bewertung der Lebensgemeinschaften (biozönotische Bewertung) der Querbauwerke soll in einem zweiten Schritt integriert werden, indem relevante Parameter wie Gewässergüte, Vorkommen von seltenen Fischen, Krebsen und Großmuscheln Berücksichtigung finden. Ausblick Auf der Basis der Bewertung der Gewässerentwicklungsfähigkeit und der Querbauwerke sollen ab 2005 für alle erfassten Gewässerstrecken im Saarland und in Luxemburg Maßnahmenprogramme erstellt werden, die bis zum Jahr 2009 vorliegen und bis 2012 umgesetzt sein müssen. Derzeit finden Überlegungen statt, wie vor dem Hintergrund des engen Zeitrahmens und des insgesamt großen Sanierungsbedarfs bei den Gewässern sowohl im Saarland als auch in Luxemburg zielorientierte Handlungsstrategien entwickelt werden können. Dabei spielen Prof. Dr. Ernst W. LÖFFLER (Mitte) studierte Geographie, Geologie, Botanik und Mathematik an der Universität Heidelberg, Promotion 1967. Von 1967 bis 1981 in Australien bei der CSIRO (Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation) tätig. Forschungen in Australien, Neuguinea, Thailand, Indonesien und Iran. Habilitation 1979 mit der Arbeit Geomorphology of Papua New Guinea. 1981-1985 Professur für Physische Geographie Universität Erlangen-Nürnberg, seit 1985 Lehrstuhl für Physikalische Geographie an der UdS. Forschungsschwerpunkte: Geomorphologie der Tropen, Fließgewässerforschung, Fernerkundung. Buchveröffentlichungen: Geographie und Fernerkundung (3. Aufl. im Druck), Australien (Wiss. Länderkunden Bd. 40 Darmstadt 1995), Mitherausgeber Studienbücher Geographie, Gebrüder Borntraeger. Dipl.-Geogr. Christof KINSINGER (links) studierte Geographie, Biogeographie und Zoologie an der Universität des Saarlandes. 1990 Diplom in Geographie mit einer Arbeit über die Erosionstätigkeit des Alsbaches.1990 bis 1994 Mitarbeiter im Referat Naturnaher Wasserbau, Gewässerpflege, Landesamt für Wasserwirtschaft in Rheinland Pfalz. Seit 1994 wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Physikalische Geographie. Forschungsschwerpunkte sind Gewässermorphologie, insbes. Gewässer-Aue-Systeme. Dipl.-Geogr. Ulrich HONECKER (rechts) studierte Geographie, Physik und Mathematik an der Universität des Saarlandes. 1998 Diplom in Geographie mit einer Arbeit über die satellitenbildgestützte Landnutzungsklassifikation der West- Usambara-Berge in NO Tansania. Seit 1999 wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Physikalische Geographie. Forschungsschwerpunkte sind Fernerkundung, Geographische Informationssysteme und Gewässermorphologie. auch finanzielle Fragen eine Rolle. Die bisher gängigen Renaturierungspraktiken sind bei objektiver Betrachtung der Kosten-Nutzen-Verhältnisse vielfach zu teuer und häufig wenig wirkungsvoll, weil die gewässertypenabhängige Struktur und Dynamik wenig oder gar nicht beachtet wurde. Wirkungskontrollen, die gemeinsam mit Prof. Webel (HTW) an ausgewählten Renaturierungsstrecken durchgeführt wurden, belegen diese Einschätzung. Daher sollen in einem weiteren Schritt auf die jeweiligen Gewässersituationen angepasste Maßnahmenstrategien entwickelt werden, die soweit möglich die natürliche Gewässerdynamik nutzen, um das Ziel des guten ökologischen Zustand bei vielen Gewässern zu erreichen. Für die finanzielle Unterstützung der Projekte danken wir dem Ministerium für Umwelt, Saarbrücken und der Ministère de l Intérieur et de l Aménagement du territoire, Luxemburg. Unser besonderer Dank gilt Herrn Dipl. Ing. Walter Köppen und Frau Dipl. Biol. Monique Reichard für die fachliche Begleitung der Arbeiten. Literatur Charrier, P.; U. Honecker, C. Kinsinger, E. Löffler (2003): Gestion des basin versants transfrontaliers: la comparison d evolution de la qualité physique des cours d eau sur le basin Moselle, Sarre. Mosella 28, 107-122 Honecker, U., C. Kinsinger, E. Löffler, P. Charrier, P. (2004): Auenschutz und Auenentwicklungskonzept für das Saarland. Hydrologie und Wasserbewirtschaftung. 48, 2004, 12-21 Kinsinger, C., R. Hirsch, E. Löffler (2003): Gewässertypenatlas für das Großherzogtum Luxemburg. Löffler, E., C. Kinsinger (1998): Gewässertypenatlas des Saarlandes. Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr (Hrsg.). Saarbrücken Pauls, S., C. K. Feld, M. Sommerhäuser, D. Hering (2002): Neue Konzepte zur Bewertung von Tieflandbächen und -flüssen nach Vorgabe der EU Wasserrahmenrichtlinie. Wasser und Boden 54, 70-77 magazin forschung 2/2004 17